Erfolg ist die Summe vieler positiver Details - Fastems
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<strong>Fastems</strong> Oy Ab Kundenzeitschrift 1 • 2008<br />
<strong>Erfolg</strong> <strong>ist</strong> <strong>die</strong> <strong>Summe</strong> <strong>vieler</strong><br />
<strong>positiver</strong> <strong>Details</strong><br />
Metallexperten treffen sich auf der METAV 2008<br />
Gemeinsam mit dem Markt wachsen<br />
1 • 2008 | 1
SYSTEM<br />
INTEGRATOR<br />
Editorial .................................................................................2<br />
Metallexperten treffen sich auf der METAV<br />
2008 .........................................................................................3<br />
Umdenken lohnt ..........................................................4<br />
Produktivitätssprung durch automatisiertes<br />
Werkstückhandling .....................................................8<br />
<strong>Fastems</strong> erweitert sein Roboter-<br />
Trainingsprogramm in Schweden ..............10<br />
In Mitteleuropa näher am Kunden ..............11<br />
Weltweit einzigartige Lösung .........................12<br />
<strong>Erfolg</strong> durch Automatisierung .........................14<br />
Eine 50 %-ige Senkung der Roboterrüstzeit<br />
bei Doesburg Components .............................15<br />
<strong>Erfolg</strong> <strong>ist</strong> <strong>die</strong> <strong>Summe</strong> <strong>vieler</strong><br />
<strong>positiver</strong> <strong>Details</strong> ...........................................................16<br />
20 % mehr Maschinenle<strong>ist</strong>ung bei<br />
Nefit in den Niederlanden .................................17<br />
Der Schlüssel zu Wachstum .............................18<br />
Produktionssteigerung durch<br />
Automatisierung .........................................................19<br />
1+1>2 – Gemeinsam stärker<br />
werden! ..............................................................................20<br />
<strong>Fastems</strong> Webmagazin:<br />
Net Integrator - ein neues Webmagazin! 21<br />
Persönlich ..........................................................................22<br />
Herausgegeben von FASTEMS Oy Ab<br />
Nr.1/2008<br />
CHEFREDAKTEURIN<br />
Helena Reilin, <strong>Fastems</strong> Oy Ab<br />
helena.reilin@fastems.com<br />
DEUTSCHE AUSGABE:<br />
Sari Lehtonen-Lammi, Imageneering Oy<br />
LAYOUT:<br />
Imageneering Oy<br />
REDAKTIONSANSCHRIFT:<br />
System Integrator<br />
<strong>Fastems</strong> Oy Ab<br />
Tuotekatu 4, 33840 TAMPERE, FINNLAND<br />
Tel.: +358 (0)3 268 5111<br />
Fax: +358 (0)3 268 5000<br />
DRUCK:<br />
Kirjapaino Hermes Oy, Tampere,<br />
Finnland 2008<br />
BEITRÄGE:<br />
Per-Olof Carlsson<br />
Klaus Maurmaier<br />
Martinus Menne<br />
Juha Pihlajamaa<br />
Peter Springfeld<br />
Pekka Tuhkanen<br />
Thomas Weinhold<br />
Umschlag: 2 | 1 • 2008<br />
Foto von Pilatus Aircraft Ltd<br />
LIFE TIME CARE -<br />
LEBENSLANGE PFLEGE<br />
IHRER ANLAGE DURCH<br />
INDUSTRIAL SERVICES<br />
E d i t o r i a l<br />
Die positive Tendenz im Bereich Werkzeugmaschinenbau hat sich im Jahr 2007 fortgesetzt. Der Auftragseingang<br />
der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie wuchs im Auslandshandel im 2-stelligen %-Bereich gegenüber dem<br />
Vorjahr und auch der Inlandshandel verzeichnete ein leichtes Wachstum. Für das Jahr 2008 sehen <strong>die</strong> Prognosen<br />
ähnlich aus und voraussichtlich werden in der deutschen Metallindustrie im kommenden Jahr etwa 110.000<br />
neue Arbeitsplätze entstehen.<br />
Zu den wachsenden Unternehmen gehören vorwiegend kleine und mittelgroße, relativ junge Firmen, <strong>die</strong> im EUinternen<br />
Markt agieren und mit globalem Business nur indirekt zu tun haben. Eine der Herausforderungen wird<br />
sein, <strong>die</strong>se und bestehende Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern. Wichtigster Baustein in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />
<strong>ist</strong> <strong>die</strong> Optimierung der Produktivität mit den zu Verfügung stehenden Möglichkeiten. Flexible automatisierte<br />
Fertigung mit einem hohen Auslastungsgrad sichert Arbeitsplätze auch an teuren Standorten, <strong>die</strong> andernfalls<br />
über kurz oder lang komplett ins Ausland verlagert würden.<br />
Doch das Motto von <strong>Fastems</strong> beinhaltet weit mehr als Automatisierung. Um sich dem Ziel von 8760 Betriebsstunden<br />
für Werkzeugmaschinen dauerhaft anzunähern, muss der Begriff „Qualität“ über den gesamten Lebenszyklus einer<br />
Anlage dekliniert werden. Stets gilt es, beides im Auge behalten; das Unternehmen und <strong>die</strong> Anlage.<br />
Während der Planung achten wir darauf, dass <strong>die</strong> Anlage optimal an <strong>die</strong> Situation und <strong>die</strong> Anforderungen des<br />
jeweiligen Unternehmens angepasst werden. Der richtige Mix aus standardisierten Produkten und kundenspezifischen<br />
Anpassungen verbunden mit erprobter Technologie garantiert ein gutes Preis-Le<strong>ist</strong>ungsverhältnis und<br />
<strong>ist</strong> <strong>die</strong> Grundlage einer zuverlässigen Anlage. Zum Motto gehört aber auch, dass Projektleiter mit Ihnen und den<br />
Maschinenlieferanten <strong>die</strong> <strong>Details</strong> der Projektierung bespricht und überwacht <strong>die</strong> akkurate Durchführung des<br />
Projektes.<br />
Ab Lieferung übernimmt „Industrial Services“ <strong>die</strong> Anlage. Seine Dienstle<strong>ist</strong>ungen sind sehr vielfältig, wobei auch<br />
hier wieder Kunde und Anlage gleichermaßen im Fokus stehen. Nach der Aufstellung und Abnahme schulen<br />
unsere Techniker Ihr Personal im Umgang mit der Anlage, führen Fehlerbehebung während der Garantiezeit durch,<br />
schleißen weiterführende Serviceverträge ab, kümmern sich um Ersatzteile und nehmen in späteren Jahren<br />
Erweiterungen und Retrofits Ihrer Anlage vor.<br />
Seit 1982 hat <strong>Fastems</strong> fast 700 Anlagen verkauft, von denen viele immer noch in Betreib sind. Life Time Care bedeutet,<br />
dass unsere Kunden und unsere Anlagen auch nach Jahren noch Werbung für <strong>Fastems</strong> machen. Teleservice,<br />
Wartungsverträge, Retrofit und Anpassung der Anlage an sich ändernde Bedürfnisse sind hier zu nennen<br />
Die Dichte an <strong>Fastems</strong> Anlagen in und um Deutschland hat sich in den letzten Jahren so gut entwickelt, dass wir<br />
alle genannten Kompetenzen nun auch in unserem technischen Zentrum in Göppingen bündeln konnten.<br />
Doch nicht nur unsere Organisationsstruktur hat sich weiter entwickelt. Auch unsere Produktfamilie hat Zuwachs<br />
bekommen. Unser neuestes Standard-Produkt heißt FPM (Flexible Paletten Magazin). Auf der Metav 2008 können<br />
sich einen unmittelbaren Eindruck von <strong>die</strong>sem flexiblen und leicht erweiterbaren kompakten Palettensystem<br />
verschaffen. Es wird Sie insbesondere durch seine Be<strong>die</strong>nerfreundlichkeit bege<strong>ist</strong>ert.<br />
Wir heißen Sie herzlich willkommen auf unserem Stand C32 in Halle 15 in Düsseldorf und freuen uns auf ein<br />
persönliches Gespräch mit Ihnen.<br />
Pekka Tuhkanen<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>Fastems</strong> GmbH
Metallexperten versaMMeln sich auf der<br />
VOM 31. MäRZ BIS ZUM 4. APRIL 2008 TREFFEN SICH KUNDEN UND HERSTELLER AUS DER<br />
METALLBEARBEITUNGSBRACHE IN DüSSELDORF ZUR METAV 2008. DIE FACHMESSE GEHöRT<br />
ZU DEN WICHTIGSTEN VERANSTALTUNGEN AUF DEM GEBIET DER FERTIGUNGSTECHNIK<br />
UND AUTOMATISIERUNG IN DEUTSCHLAND UND EUROPA. SIE IST EINE IDEALE GELEGENHEIT,<br />
UM SICH üBER DIE NEUESTEN ENTWICKLUNGEN UND LöSUNGEN IM BEREICH DER<br />
PRODUKTIONSTECHNOLOGIEN AUF DEM LAUFENDEN ZU HALTEN.<br />
Auf der METAV 2008 wird eine komplette Palette<br />
moderner Fertigungstechnologien für <strong>die</strong><br />
metallverarbeitende Industrie präsentiert, von<br />
Maschinen und Präzisionswerkzeugen bis zu<br />
Automatisierungstechnik und kompletten Systemen<br />
in einem kundenorientierten Layout. Ausgestellt<br />
werden sowohl Standardmaschinen für<br />
<strong>die</strong> Serienproduktion, als auch Spezialmaschinen<br />
für besondere Herausforderungen.<br />
Bisher haben sich mehr als 760 Aussteller<br />
aus 23 Ländern angemeldet. Auf 52.000 Quadratmetern<br />
Netto-Ausstellungsfläche werden sie<br />
eine Vielzahl von Innovationen und Lösungen<br />
für Fertigungsprobleme vorstellen.<br />
Parallel zur METAV 2008 finden auf dem<br />
Düsseldorfer Messegelände auch <strong>die</strong> internationalen<br />
Fachmessen Wire und Tube statt. Somit<br />
haben Aussteller und Besucher Gelegenheit,<br />
<strong>die</strong> positiven Synergieeffekte von drei gleichzei-<br />
tig stattfindenden Fachmessen mit ähnlichen<br />
Aussteller- und Besucherprofilen zu nutzen.<br />
Dadurch wird in einem noch größeren Rahmen<br />
Metallbearbeitungstechnologie präsentiert.<br />
FPM – Ein nEuEr Standard<br />
Für FlExibilität<br />
Auf der Messe wird <strong>Fastems</strong> eine neue Generation<br />
seines flexiblen Palettenmagazins (FPM)<br />
vorstellen, mit dem <strong>die</strong> Produktivität durch einige<br />
neue Funktionen weiter gesteigert werden<br />
kann. Das FPM basiert auf konfigurierbaren<br />
Standardmodulen, <strong>die</strong> hinsichtlich der Größe,<br />
der Anzahl der Maschinen und der Steuerfunktionen<br />
vielseitig einsetzbar sind. Dieser flexible<br />
Standard bietet eine kostengünstige Lösung für<br />
Bearbeitungsbetriebe zur Erhöhung ihres Automationsgrades<br />
und Erweiterung der mannlosen<br />
Produktion.<br />
an ihrE ProduktionSziElE angEPaSSt<br />
Als modulares System wächst FPM mit den Produktionszielen<br />
des Betriebes. In seiner kleinsten<br />
Variante besteht es aus einer Werkzeugmaschine,<br />
einer Ladestation und einem Speicherregal für<br />
12 Bearbeitungspaletten. Mithilfe von Erweiterungsmodulen<br />
lässt sich <strong>die</strong> Speicherkapazität<br />
auf mehr als 100 Bearbeitungspaletten und zehn<br />
Werkzeugmaschinen erhöhen.<br />
dEn anwEndEr iM blick<br />
Besondere Merkmale der neuen FPM-Generation<br />
sind ein neues Steuersystem mit einer einfach<br />
erlern- und be<strong>die</strong>nbaren grafischen Be<strong>die</strong>noberfläche,<br />
<strong>die</strong> den Benutzer durch <strong>die</strong> verschiedenen<br />
Aufgaben und Fertigungsvorgänge führt<br />
und ihn bei deren Ausführung unterstützt. Das<br />
gleiche erweiterungsfähige System ermöglicht<br />
<strong>die</strong> Fertigung von großen Chargen, aber auch<br />
von Einzelteilen. Die verbesserte Ergonomie ermöglicht<br />
eine bequemere Körperhaltung bei der<br />
Arbeit an der Ladestation.<br />
Durch zahlreiche neue Funktionen ermöglicht<br />
das FPM der neuen Generation eine höhere<br />
Produktivität.<br />
Überzeugen Sie sich selbst, besuchen Sie uns auf<br />
der METAV!<br />
1 • 2008 | 3
uMdEnkEn<br />
lohnt<br />
Warum ein Weltmarktführer mit<br />
<strong>Fastems</strong> in <strong>die</strong> Zukunft plant<br />
ALS WELTWEIT FüHRENDER HERSTELLER VON VERPACKUNGSMASCHINEN FREUT SICH<br />
MULTIVAC üBER EIN ANHALTENDES WACHSTUM. HIERAUS ERGEBEN SICH ZUGLEICH<br />
HERAUSFORDERUNGEN, DENEN SICH DAS UNTERNEHMEN NICHT NUR AKTUELL, SONDERN<br />
AUCH IN DER ZUKUNFT IMMER WIEDER VON NEUEM STELLEN MUSS. MULTIVAC SETZT DAHER<br />
AUF PARTNER, DIE MIT DEM UNTERNEHMEN AN EINEM STRANG ZIEHEN UND WEITSICHT<br />
BEWEISEN. DIES IST DER GRUND, WARUM MAN SICH BEI MULTIVAC INNERHALB EINES JAHRES<br />
GLEICH DREI MAL FüR EIN FLExIBLES FERTIGUNGSSySTEM (FFS) VON FASTEMS ENTSCHIED.<br />
Text: Martinus Menne<br />
„Wir produzieren in erster Linie Vakuumverpackungsmaschinen<br />
für <strong>die</strong> Lebensmittelindustrie,<br />
<strong>die</strong> von einer Folienrolle automatisch <strong>die</strong><br />
Trays für unterschiedlichste Lebensmittel generieren,<br />
damit <strong>die</strong>se für lange Zeit ohne Konservierungsstoffe<br />
haltbar sind. Hier sind wir weltweit<br />
führend. In den letzten fünf Jahren verzeichnete<br />
Multivac ein Umsatzwachstum von durchschnittlich<br />
zehn Prozent. Der Gesamtumsatz der Multivac-Gruppe<br />
belief sich im vergangenen Jahr auf<br />
450 Million Euro“, berichtet Dipl. Ing. (BA) Uwe<br />
Glöckler, Bereichsleiter Fertigung am Stammsitz<br />
der Multivac Maschinenbau Gesellschaft mbH &<br />
Co. KG in Wolfertschwenden, Unterallgäu.<br />
MitarbEitErzahlEn vErdoPPElt<br />
und FlächEn auSgEbaut<br />
Die Mitarbeiterzahlen des Unternehmens haben<br />
sich am Stammsitz in den letzten sieben Jahren<br />
und im Werk Lechaschau, Österreich, in den vergangenen<br />
vier Jahren nahezu verdoppelt. Derzeit<br />
beschäftigt Multivac rund 2.500 Mitarbeiter,<br />
knapp <strong>die</strong> Hälfte davon im Unterallgäu und 250<br />
in Tirol. Der Rest verteilt sich auf Repräsentanzen<br />
rund um den Globus. Parallel hierzu wurden<br />
allein im letzten Jahr im Headquarter zusätzliche<br />
Flächen für Montage, Log<strong>ist</strong>ik und Fertigung von<br />
insgesamt 8.000 Quadratmetern geschaffen. Im<br />
österreichischen Zweigwerk hat man ebenfalls<br />
<strong>die</strong> Gesamtproduktionsfläche von ursprünglich<br />
9.000 auf 15.000 Quadratmeter ausgebaut.<br />
Automatische Verpackungseinheit<br />
von Multivac.<br />
Ladestationsbereich des<br />
zweiten Systems in Wolfertschwenden<br />
(Bayern).
EchtE arbEitStEilung<br />
„In Lechaschau befindet sich <strong>die</strong> Fertigung der<br />
Grundkonstruktionen sowie sämtlicher Bewegungseinheiten<br />
und Schneidwerkzeuge für<br />
unsere Maschinen, wobei vorwiegend Edelstahl<br />
verarbeitet wird. Das Werk liefert nach<br />
Wolfertschwenden. Hier sind <strong>die</strong> Entwicklung,<br />
Konstruktion und Fertigung der formabhängigen<br />
Teile sowie <strong>die</strong> Montage unserer Maschinen. Die<br />
Kernkompetenz unserer Fertigung konzentriert<br />
sich auf <strong>die</strong> Verarbeitung von Aluminium.<br />
Wir haben also eine echte Arbeitsteilung“, erklärt<br />
Glöckler, der den Ausbau der Werke unterstreicht.<br />
kundEnSPEziFiSchE ProduktE<br />
Die Expansion der Montageflächen im deut-<br />
schen Werk führte zur weiteren Optimierung<br />
der innerbetrieblichen Log<strong>ist</strong>ik: „Jede Maschine<br />
muss sämtliche Materialien für <strong>die</strong> Montage vor<br />
Ort haben. Die Anlieferung der Baugruppen<br />
und Einzelkomponenten erfolgt direkt an <strong>die</strong><br />
Maschine. Das erfordert Platz und Log<strong>ist</strong>ikfläche<br />
im direkten Umfeld“, so Glöckler.<br />
Ein Blick in <strong>die</strong> Montagehalle zeigt, was<br />
damit gemeint <strong>ist</strong>. Rund 100 Maschinen sind<br />
dort gleichzeitig im Aufbau. Durchschnittlich gehen<br />
bis zu 35 Maschinen pro Woche auf den Weg<br />
zu den Kunden – und keine gleicht der anderen.<br />
„Wir realisieren ausschließlich kundenspezifische<br />
Lösungen, wobei Breite und Länge der Systeme<br />
eine maßgebliche Rolle spielen. Zum einen, damit<br />
der Kunde genau <strong>die</strong> Folienbreite verarbeiten<br />
kann, <strong>die</strong> er für <strong>die</strong> Verpackung seiner Produkte<br />
Gebietsverkaufsleiter Thomas Weinhold von<br />
FASTEMS Göppingen.<br />
1 • 2008 | 5
enötigt, zum anderen bestimmt <strong>die</strong> Beschickung<br />
der Maschine <strong>die</strong> Länge des Gesamtsystems.<br />
Hinzu kommt, dass wir unseren Kunden jede<br />
gewünschte Form der Verpackung ermöglichen,<br />
auch ausgefallene.“<br />
hohE FErtigungStiEFE,<br />
autoMation und FlExibilität<br />
Durch das neue Log<strong>ist</strong>ikkonzept konnte Multivac<br />
<strong>die</strong> Verweildauer der Maschinen in der Montage<br />
deutlich verkürzen und <strong>die</strong> Gesamtdurchlaufzeiten<br />
drastisch reduzieren.<br />
„Das anhaltende Wachstum des Unternehmens<br />
<strong>ist</strong> allein durch Personalaufbau und Ausbau<br />
von Flächen nicht zu bewältigen“, gibt Glöckler<br />
zu bedenken. So wurden in Wolfertschwenden<br />
innerbetriebliche Prozesse und Abläufe verbessert<br />
und damit beschleunigt. Beispiel hierfür<br />
sind auch fortwährende Investitionen in eine<br />
noch höhere Produktivität der Fertigung, wobei<br />
angesichts der kundenspezifischen Lösungen<br />
hier Losgröße 1 <strong>die</strong> entscheidende Rolle spielt.<br />
„Täglich entwickeln wir rund 500 neue Teile.<br />
Wir arbeiten in <strong>die</strong>sem Zusammenhang konsequent<br />
an einer steigenden Fertigungstiefe<br />
bei gleichzeitigem Ausbau einer hochflexiblen,<br />
automatisierten Produktion. Hierzu gehören<br />
Investitionen in neue Fertigungsbereiche, wie<br />
einer hochmodernen Blechbearbeitung, als auch<br />
Kapazitätssteigerungen durch Substitution älterer<br />
Maschinen sowie Anschaffung zusätzlicher Anlagen.“<br />
wEitErE ProduktivitätSStEigErung<br />
Bei der Zerspanung sind für Multivac Lösungen<br />
der Gebr. Heller Maschinenfabrik <strong>die</strong><br />
erste Wahl. Ende 2006 bestellte man sich zur<br />
Fertigung von kundenspezifischen Form- und<br />
Siegelwerkzeugen zwei neue Bearbeitungszentren<br />
vom Typ MCi25. „Eine Anlage sollte eine<br />
bestehende Maschine ersetzen, <strong>die</strong> andere <strong>die</strong>nte<br />
zur Kapazitätserhöhung und damit Produktivitätssteigerung“,<br />
meint Glöckler. Eine derartige<br />
Anschaffung muss sich rechnen, am besten gleich<br />
von Anfang an. Hohe Laufzeiten der beiden<br />
Bearbeitungszentren waren daher das Ziel. „Das<br />
konnten wir nur erreichen, indem wir <strong>die</strong> beiden<br />
Maschinen an ein Linearsystem anbinden. Dass<br />
<strong>die</strong> Entscheidung schließlich im Dezember 2006<br />
für ein flexibles Fertigungssystem von <strong>Fastems</strong><br />
ausfiel, hatte gute Gründe.“<br />
EchtE hErauSFordErung<br />
Die Initialzündung zur Anschaffung des Systems<br />
in Wolfertschwenden lieferten <strong>die</strong> österreichischen<br />
Kollegen. „Mitte 2006 standen wir vor<br />
einer besonderen Herausforderung“, erinnert sich<br />
Ing. Markus Rachbauer, Bereichsleiter Facility<br />
Management bei Multivac in Lechaschau. „Zwei<br />
neue Fünfachsbearbeitungszentren MCH280C<br />
von Heller sollten angeschafft werden, um<br />
Stahlteile, u.a. <strong>die</strong> Schnittwerkzeuge für unsere<br />
Verpackungsmaschinen, mit möglichst wenig<br />
Aufspannungen bearbeiten zu können. Mit Blick<br />
6 | 1 • 2008<br />
"Wer bisher Paletten-<br />
Pools für <strong>die</strong> ideale<br />
Lösung zum Umschlagen<br />
kleiner<br />
Chargen hielt, muss<br />
umdenken. Wir haben<br />
festgestellt, dass<br />
es einfacher geht."<br />
auf optimale Auslastung der Bearbeitungszentren<br />
suchten wir ein Linearsystem, das sich nahtlos<br />
in <strong>die</strong> vergleichsweise beengten Platzverhältnisse<br />
unserer Fertigung integrieren lässt.“ Letztlich<br />
war <strong>Fastems</strong> in der Lage, mit einem flexibel angepassten<br />
Multi-Level-System (MLS-MD) <strong>die</strong><br />
Herausforderung zu me<strong>ist</strong>ern.<br />
FlExibilität Statt StillStand<br />
„Bei allen anderen Systemen hätten wir u.a. den<br />
Kran an der Hallendecke einen halben Meter<br />
nach oben versetzen müssen, um eine befriedigende<br />
Anzahl an Palettenspeicher zu erhalten.<br />
Außerdem wäre der Umzug von mindestens<br />
sieben Maschinen notwendig gewesen. Was<br />
<strong>Fastems</strong> hier gele<strong>ist</strong>et hat, <strong>ist</strong> beeindruckend,<br />
denn das MLS-MD wurde fre<strong>ist</strong>ehend errichtet.<br />
Dabei baute man das Regal um <strong>die</strong> Säulen und<br />
Verstrebungen der Halle herum. <strong>Fastems</strong> hat uns<br />
schließlich mit dem MLS-MD ein System mit<br />
zwei Ebenen und 55 Palettenplätzen mit einem<br />
maximalen Gewicht von 1.500 kg pro Palette<br />
realisiert“, freut sich Markus Rachbauer und gibt<br />
zu: „Ein weiteres Argument für ein langfr<strong>ist</strong>ig<br />
flexibles Fertigungssystem lieferte uns ein bereits<br />
bestehendes Linearsystem, das wir mit zwei neuen<br />
Maschinen aufrüsten wollten. Wir mussten<br />
aber mit Erschrecken feststellen, dass <strong>die</strong>ses ältere<br />
System hinsichtlich einer flexiblen Handhabung<br />
der Paletten zur Anbindung weitaus le<strong>ist</strong>ungsfähigerer<br />
Maschinen völlig ungeeignet war. Das<br />
Linearsystem werden wir verschrotten müssen“,<br />
erzählt Rachbauer und Uwe Glöckler ergänzt:<br />
Dipl.-Ing. (BA) Uwe Glöckler, Fertigungsleiter<br />
(Wolfertschwenden, Bayern, und Lechaschau,<br />
Österreich)<br />
„Die Bereitschaft von <strong>Fastems</strong>, mit uns gemeinsam<br />
<strong>die</strong> Probleme in Lechaschau zu lösen, hat<br />
den Grundstein für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
auch in Wolfertschwenden gelegt.“
Master-PC mit FASTEMS MMS Systemsteuerung.<br />
Multivac – Wolfterschwenden – Bayern.<br />
MaSchinEnlauFzEitEn MaSSiv nach<br />
obEn gEtriEbEn<br />
Hier wurde im Juni 2007 ebenfalls ein System<br />
MLS-MD, allerdings mit drei Ebenen und<br />
42 Palettenplätzen, an <strong>die</strong> beiden Ende 2006<br />
erworbenen Heller MCi25 gekoppelt. In der<br />
ersten Schicht kümmern sich zwei Mitarbeiter<br />
um <strong>die</strong> Fertigung von Werkstücken mit kurzen<br />
Laufzeiten. In der zweiten Schicht versorgt ein<br />
Mitarbeiter das System mit Teilen, <strong>die</strong> längere<br />
Laufzeiten erfordern. Er stellt auch <strong>die</strong> Auslastung<br />
der Maschinen in der mannlosen Nachtschicht<br />
sicher. „Das flexible Fertigungssystem von<br />
<strong>Fastems</strong> bietet uns <strong>die</strong> Möglichkeit, Hauptzeitparallel<br />
zu rüsten, unabhängig davon, was gerade<br />
auf den Maschinen produziert wird. Beide<br />
Bearbeitungszentrum können so rund um <strong>die</strong><br />
Uhr zirka 22 Stunden täglich arbeiten. Der Palettenspeicher<br />
gewährle<strong>ist</strong>et, dass wir in der Nacht<br />
und in das Wochenende hinein mannlos fertigen<br />
– ein echter Produktivitätsgewinn, der sich<br />
positiv auf <strong>die</strong> Kosten pro gefertigtes Werkstück<br />
auswirkt“, lobt Glöckler und gibt zu bedenken:<br />
„Wer glaubt, bei kleinen Losen mit einem Rundspeicher<br />
auf jeden Fall <strong>die</strong> richtige Entscheidung<br />
getroffen zu haben, sollte das überdenken. Hier<br />
haben wir Lehrgeld bezahlen müssen.“<br />
lEhrgEld bEzahlt<br />
Dem kann Markus Rachbauer nur zustimmen,<br />
denn im österreichischen Werk hatte man<br />
zunächst zwei Heller MCi25 mit Rundspeicher<br />
im Einsatz: „Wir waren uns zu Beginn sicher,<br />
dass <strong>die</strong>se Konfiguration ausreichen würde. An<br />
den Maschinen wurde in zwei Schichten gearbeitet,<br />
wobei <strong>die</strong>se ununterbrochen zirka neun<br />
Stunden täglich liefen.“ Das war nicht genug. An<br />
eine Verkürzung der Nebenzeiten war so nicht<br />
zu denken.<br />
Hierzu Uwe Glöckler: „Kleine Losgrößen bedeuten<br />
zume<strong>ist</strong> unterschiedliche Spannvorrichtungen,<br />
und ein Rundspeicher mit maximal zehn<br />
Palettenplätzen hat hier hinsichtlich der Flexi-<br />
bilität seine Grenzen. Auch wenn ich in einem<br />
System wie das von <strong>Fastems</strong> nicht permanent alle<br />
Paletten bestücke, kann ich noch mehrere Paletten<br />
mit der gleichen Aufspannung bevorraten<br />
und <strong>die</strong>se abarbeiten, wenn zeitnah mehrere<br />
identische Teile gefertigt werden müssen. Auch<br />
im Stammwerk haben wir anfänglich weniger<br />
Speicherplätze genutzt, als das System hergab<br />
und sukzessive solche Vorrichtungen ergänzt, bei<br />
denen wir hinsichtlich der Aufspannung in der<br />
Vergangenheit immer an Grenzen stießen. Bei<br />
der Entscheidung Rundspeicher oder Linearsystem<br />
lohnt daher umdenken, wie <strong>die</strong> Anschaffung<br />
des dritten Systems MLS-MD in Lechaschau<br />
belegt.“<br />
Ing. Markus Rachbauer, Facility Management<br />
ErwEitErung bErEitS bESchloSSEn<br />
Das wurde im Oktober 2007 geliefert und mit<br />
vier Ebenen und insgesamt 48 Palettenplätzen<br />
errichtet. Mittlerweile hat man bereits eine dritte<br />
MCi25 an das System gekoppelt. Im Februar<br />
2008 soll das MLS-MD mit zusätzlichen 32 Palettenplätzen<br />
ausgestattet werden. „Darüber hinaus<br />
stehen uns dann noch 74 Materialplätze zur Verfügung,<br />
was für uns log<strong>ist</strong>isch zusätzlich erhebliche<br />
Vorteile bringt“, freut sich Markus Rachauer,<br />
der unisono mit Uwe Glöckler ausdrücklich <strong>die</strong><br />
Zusammenarbeit mit <strong>Fastems</strong> lobt. „Die Finnen<br />
haben zu jeder Zeit gezeigt, dass sie stets ein offenes<br />
Ohr für alle unsere Wünsche haben und<br />
dabei auch Sonderwünsche berücksichtigen. So<br />
wurde in allen unseren <strong>Fastems</strong>-Leitsystemen<br />
auf unsere Anregung hin eine protokollierte<br />
Werkzeugbruchüberwachung implementiert.“<br />
Hierfür schrieben <strong>die</strong> Spezial<strong>ist</strong>en von <strong>Fastems</strong><br />
eigens ein Programm und ersparten damit Multivac<br />
eine Menge Aufwand.<br />
PartnEr Für zukunFtSStratEgiEn<br />
Als weltweit führendes Unternehmen genießt<br />
Multivac einen hervorragenden Ruf, der Potenziale<br />
für ein weiterhin nachhaltiges Wachstum<br />
verspricht. „Unsere Strategien beruhen auf<br />
Prognosen, <strong>die</strong> in den nächsten Jahren konstante<br />
Umsatzsteigerungen erwarten lassen. Deshalb<br />
müssen wir nicht nur an heute oder morgen<br />
denken, sondern vielmehr weit in <strong>die</strong> Zukunft<br />
planen. Das setzt ein hohes Maß an Weitsicht<br />
voraus, was auch bedeutet, nur in Technologien,<br />
Systeme und Lösungen zu investieren, <strong>die</strong> uns<br />
auch in nächsten zehn bis 15 Jahren noch <strong>die</strong><br />
erforderliche Flexibilität für einen problemlosen<br />
Ausbau der Kapazitäten sicher stellen. Hierzu<br />
gehören nach unserer derzeitigen Einschätzung<br />
auch <strong>die</strong> Systeme und nicht zuletzt <strong>die</strong> Mannschaft<br />
von <strong>Fastems</strong>.“ Beleg hierfür <strong>ist</strong> eine geplante<br />
vierte Investition von Multivac in ein flexibles<br />
Fertigungssystem. Diesmal <strong>die</strong> Heavy Duty-Version<br />
eines MLS mit einem maximalen Palettengewicht<br />
von 6.000 Kilogramm und 22 Palettenplätzen<br />
auf 2 Ebenen für Wolfertschwenden.<br />
1 • 2008 | 7
SEIT GERAUMER ZEIT LAUFEN AUTOMATISIERTE WERKZEUGMASCHINEN SO<br />
ZUVERLäSSIG, DASS SIE TAG UND NACHT PRODUZIEREN KöNNEN. IM IDEALFALL<br />
24 STUNDEN AN 365 TAGEN IM JAHR. DAS SIND 8760 STUNDEN IM JAHR. MUSS<br />
ABER FüR DIESE ZEIT STETS EIN BEDIENER VOR ORT SEIN? NEIN, SAGT DAS<br />
FINNISCHE UNTERNEHMEN FASTEMS UND OFFERIERT AUCH DEN LöSUNGSWEG:<br />
ES SIND DIE MODULAR AUFGEBAUTEN FLExIBLEN FERTIGUNGSSySTEME, DIE ES IN<br />
STANDARDISIERTEN EINFACHEN UND MASSGESCHNEIDERTEN AUSFüHRUNGEN GIBT<br />
IN DER JOSEPH VöGELE AG, DIE ZUR ERFOLGREICHEN WIRTGEN GROUP GEHöRT,<br />
ARBEITEN DERZEIT DREI FASTEMS-SySTEME.<br />
Text: Peter Springfeld<br />
Eine speziell für den Einsatz auf Neigungen modifizierte Variante<br />
der Straßenbaumaschine Super 1800-2 wurde zur Abdichtung des<br />
oberen Wasserstaubeckens in der chinesischen Provinz Henan mit<br />
einer Asphaltdecke entwickelt.<br />
8 | 1 • 2008<br />
Asphalt verbindet, heißt es in der Straßenbaubranche.<br />
Tatsächlich findet man Asphaltbeläge<br />
auf Autobahnen, Flughäfen,<br />
Fahrradwegen. Ein zu einem Hangfertiger<br />
modifizierter Super 1800-2 Fertiger hat sogar<br />
das obere Wasserreservoire des Staubeckens im<br />
chinesichen Henan mit einer Asphaltschicht<br />
abgedichtet. Dabei waren Steigungen bis zu 31<br />
Grad zu überwinden. Gerade <strong>die</strong> Bewältigung<br />
solcher anspruchsvollen Aufgaben unterstreicht<br />
<strong>die</strong> Technologieführerschaft des Mannheimer<br />
Unternehmens. Wie sich <strong>die</strong> Technologieführerschaft<br />
der Vögele AG im Verkaufsergebnis wid-<br />
ProduktivitätssPrung durch<br />
automatisiertes Werkstückhandling<br />
Flexible Fertigungssysteme der Firma <strong>Fastems</strong> fürs automatisierte<br />
Werkstückhandling in der schweißtechnischen und mechanischen Teilebearbeitung<br />
erspiegelt zeigt folgende Kurzstat<strong>ist</strong>ik: Verließen<br />
1996 noch 300 Geräte das Werk in Mannheim,<br />
waren es 2007 bereits 1800 Straßenfertiger, <strong>die</strong><br />
auf praktisch gleicher Produktionsfläche gefertigt<br />
wurden.<br />
autoMatiSiErung von<br />
FErtigungSabSchnittEn<br />
Mit dem Aufbau des flexiblen Fertigungssystems<br />
im Jahre 2002 wurde ein großer Automatisierungsschritt<br />
im Bereich der Fertigung<br />
von Einbaubohlen geme<strong>ist</strong>ert. Einbaubohlen,<br />
sind Hightech-Komponenten. Sie gehören<br />
zum Kern-Know-how, denn <strong>die</strong> Bauweise<br />
der Bohlen entscheidet über <strong>die</strong> Qualität der<br />
gefertigten Straße. Daher genießt <strong>die</strong> Bohlenfertigung<br />
in der Joseph Vögele AG besondere<br />
Aufmerksamkeit.<br />
Mit der Investition des flexiblen Ferti-
gungszentrums im Jahre 2002 erreichten wir<br />
einen großen Rationalisierungsschritt, bekennt<br />
Technologe Klaus Bugert. Zwei Werkzeugmaschinen<br />
werden von einem Flexiblen<br />
Fertigungssystem von <strong>Fastems</strong> be<strong>die</strong>nt. Das<br />
26,70 Meter lange und 9,7 Meter hohe Regal<br />
bietet Platz für 31 Maschinenpaletten, 12 Gitterboxen<br />
und 120 Europaletten. Das Flexible<br />
Fertigungssystem besitzt zwei Be- und Entladestationen,<br />
auf denen <strong>die</strong> Werkstücke auf<br />
<strong>die</strong> Maschinenpaletten auf- und abgespannt<br />
werden sowie eine Materialstation, über <strong>die</strong><br />
das zu bearbeitende Material ein- und ausgeschleust<br />
wird.<br />
Mit <strong>die</strong>sem System, führt Klaus Bugert<br />
seine Erläuterungen fort, waren wir so zufrieden,<br />
dass wir zum Aufbau unseres flexiblen<br />
Schweißrobotersystems erneut eine <strong>Fastems</strong>-<br />
Anlage favorisiert haben. Nach sechsjähriger<br />
Erfahrung bestätigten sich alle vereinbarten<br />
technologischen Daten: Beispielsweise erreichte<br />
<strong>die</strong> <strong>Fastems</strong>-Anlage <strong>die</strong> geplante, hohe<br />
Systemverfügbarkeit von bis zu 99 Prozent.<br />
Zum fehlenden Prozentpunkt tragen Wartungszeiten<br />
sowie der Austausch von Verschleißteilen<br />
bei. Insgesamt haben wir einen sehr<br />
geringen Verschleiß festgestellt. Es <strong>ist</strong> offensichtlich<br />
das Ergebnis des Einbaus von hochwertigen,<br />
verschleißarmen Komponenten.<br />
FlExiblES FErtigungSSyStEM<br />
zur autoMation von<br />
SchwEiSSrobotErzEllEn<br />
Die Schweißfertigung der Einbaubohlen, erläutert<br />
Technologe Rüdiger Schleidt, beginnt<br />
mit dem Blechzuschnitt und den sich anschließenden<br />
Biegeoperationen. Im nächsten<br />
Schritt werden <strong>die</strong> Teile für eine konkrete Einbaubohle<br />
auf feststehenden Spanneinrichtungen<br />
so geheftet, dass sie den hohen Qualitätsansprüchen<br />
der Firma Vögele genügen. Dem<br />
Heften folgt das Schweißen.<br />
Flexibles Produktionssystem mit dem <strong>Fastems</strong> FPC Palettencontainer und einem StarragHeckert<br />
Bearbeitungszentrum HEC 630 Athletic.<br />
Klaus Maurmaier, <strong>Fastems</strong> Verkaufsleiter Deutschland, Uwe Jutzi, Produktionsleiter für<br />
Stahlkonstruktion, Rüdiger Schleidt, Technologe für Stahlkonstruktion, Siegfried Köhler, Leiter<br />
Fertigungsabläufe, Klaus Bugert, Technologe für mechanische Produktion.<br />
Mit vier in das Flexible Schweiß-Fertigungssystem<br />
integrierten Schweißrobotern,<br />
erklärt Rüdiger Schleidt weiter, haben wir<br />
für unsere Aufgaben ein technologisches<br />
Optimum gefunden. Alle vier Schweißroboter<br />
sind in der Lage, sämtliche Schweißaufgaben<br />
zu erledigen. Beim Flexiblen<br />
<strong>Fastems</strong>-System, erläutert Klaus Maurmaier,<br />
<strong>Fastems</strong>-Verkaufsleiter Deutschland, handelt<br />
es sich um ein MLS-XMD-System, mit<br />
einer Traglast von 1,5 Tonnen. Das Handling<br />
der Schweißwerkstücke <strong>ist</strong> für <strong>Fastems</strong> kein<br />
Problem.<br />
Die 67 Meter lange und 6,30 Meter hohe<br />
Regalanlage bietet 152 Plätze. Den Transport<br />
der Schweißvorrichtungen übernimmt<br />
das <strong>Fastems</strong> Regalbe<strong>die</strong>ngerät. Das Regalbe<strong>die</strong>ngerät<br />
übergibt <strong>die</strong> Schweißpaletten an<br />
den Orbiter der Roboterschweißzelle. Der<br />
Orbiter besitzt drei NC-Achsen, <strong>die</strong> das<br />
aufgespannte Werkstück so drehen und kip-<br />
pen, dass der Schweißroboter in der qualitätssichernden<br />
Wannenlage schweißen kann.<br />
Wir haben, betont Siegfried Köhler, das<br />
Flexible Schweiß-Fertigungssystem so aufgebaut,<br />
dass nur ein Minimum von Materialtransporten<br />
mit Gabelstaplern notwendig<br />
<strong>ist</strong>. Damit <strong>ist</strong> es uns gelungen, nicht nur den<br />
Materialfluss zu rationalisieren, sondern<br />
gleichzeitig <strong>die</strong> Sicherheit in <strong>die</strong>sem Bereich<br />
zu erhöhen.<br />
kaPazitätSauFStockung in dEr<br />
MEchaniSchEn FErtigung<br />
Vor wenigen Tagen, betont Klaus Bugert, konnten<br />
wir <strong>die</strong> notwendig gewordene Erhöhung<br />
der Fertigungskapazität in der mechanischen<br />
Bearbeitung durch <strong>die</strong> Inbetriebnahme eines<br />
neuen Bearbeitungszentrums realisieren. Unserer<br />
Rationalisierungsstrategie entsprechend,<br />
<strong>ist</strong> das Bearbeitungszentrum ebenfalls mit einer<br />
Automatisierung aus dem Hause <strong>Fastems</strong><br />
verbunden. Wir sind dem Vorschlag von<br />
Herrn Maurmaier gefolgt und haben das Bearbeitungszentrum<br />
mit einem Flexiblen Palettencontainer<br />
FPC kombiniert. So erhielten wir<br />
ein komplettes Flexibles Fertigungssystem.<br />
Der <strong>Fastems</strong>-Palettencontainer bietet Platz für<br />
zehn Maschinenpaletten, auf <strong>die</strong> wir <strong>die</strong> zu<br />
bearbeitenden Schweißteile in zwei Ladestationen<br />
auf- und abspannen. Wir freuen uns<br />
über <strong>die</strong>se Lösung, weil sie uns zunächst im<br />
Vergleich zur Fertigung der kleineren Baugruppen<br />
auf den großen Bearbeitungszentren<br />
einen deutlichen Produktivitätssprung<br />
brachte. Nicht zuletzt aber beschert uns <strong>die</strong>se<br />
Lösung mit dem kompakten Palettencontainer<br />
und dem kompakten Bearbeitungszentrum<br />
einen großen Vorzug, wenn der beschlossene<br />
Umzug auf <strong>die</strong> gegenüberliegende Rheinseite<br />
realisiert wird. Unser Palettencontainer, hebt<br />
Klaus Maurmaier hervor, lässt sich an einem<br />
Tag umsetzen.<br />
1 • 2008 | 9
FASTEMS ERWEITERT SEIN ROBOTER-<br />
TRAININGSPROGRAMM IN SCHWEDEN<br />
üBER FANUC ROBOTS, EINEN FüHRENDEN GLOBALEN ZULIEFERER VON LöSUNGEN<br />
FüR DIE ROBOTERAUTOMATISIERUNG, BIETET FASTEMS EIN KOMPLETTES<br />
TRAININGSPROGRAMM FüR INDUSTRIEROBOTER AN. FASTEMS AGIERT SEIT DEN<br />
NEUNZIGER JAHREN ALS HAUPTVERTRETER FüR FANUC ROBOTICS IN FINNLAND<br />
UND SCHWEDEN, WO DAS PROGRAMM FüR DAS VIERTE JAHR ORGANISIERT WIRD. IN<br />
DIESEM JAHR WURDE DAS PROGRAMM UM NEUE KURSE ERWEITERT.<br />
Das erneuerte Fanuc Trainingsprogramm umfasst<br />
sechs separate Kursmodule, wobei der<br />
Hauptschwerpunkt relevanten Trainingsinhalten<br />
und modernsten Informationen gilt. Die Kurse<br />
sind speziell auf Endbenutzer zugeschnitten, <strong>die</strong><br />
täglich mit Fanuc Robotern oder <strong>Fastems</strong> Anwendungen<br />
arbeiten.<br />
Das Trainingsprogramm umfasst praktisch<br />
alle Bereiche, von den Grundlagen der Roboter-<br />
10 | 1 • 2008<br />
technik bis zur fortgeschrittenen Programmierung,<br />
Bilderkennungssystemen, Simulationen<br />
und der Roboter-internen SPS. Der Stoff wird<br />
methodisch flexibel, konzentriert und intensiv<br />
vermittelt. Die einzelnen Kursmodule dauern<br />
jeweils 2-5 Tage und sollen den Teilnehmern<br />
praktisch anwendbares Wissen zur neuesten Robotertechnik<br />
vermitteln. Unterrichtssprache <strong>ist</strong><br />
Schwedisch oder Englisch.<br />
Das Training wird am neuen <strong>Fastems</strong><br />
Standort in Kungälv (Schweden) durchgeführt,<br />
wo auch eine Möglichkeit zum Testen von Roboteranwendungen<br />
besteht. Das Feedback zu<br />
früheren Programmen war gut. Für <strong>die</strong>ses Jahr<br />
wird mit einer Verdopplung der Teilnehmerzahl<br />
gerechnet.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter<br />
www.fastems.se
DIE FASTEMS GMBH GöPPINGEN<br />
BEMüHT SICH VERSTäRKT<br />
UM EIN DyNAMISCHERES,<br />
STäRKER SPEZIALISIERTES<br />
KUNDENDIENSTANGEBOT VOR ORT. DAS<br />
TECHNISCHE ZENTRUM IN GöPPINGEN<br />
IST EIN AUSDRUCK DER STRATEGIE VON<br />
FASTEMS, DAS LOKALE SERVICEANGEBOT<br />
ZU STäRKEN. äHNLICHE ZENTREN<br />
WURDEN AUCH IN SCHWEDEN UND DEN<br />
USA GEGRüNDET.<br />
in Mitteleuropa näher am kunden<br />
Über das von Pekka Tuhkanen, dem Geschäftsführer<br />
der <strong>Fastems</strong> GmbH geleitete Technische<br />
Zentrum in Göppingen werden <strong>die</strong> Kunden des<br />
mitteleuropäischen Markts betreut. Neben den<br />
üblichen Tätigkeitsfeldern eines Tochterunternehmens<br />
wie Vertrieb, Marketing und Kunden<strong>die</strong>nst<br />
bieten <strong>die</strong> 20 Mitarbeiter in Göppingen<br />
auch Vertriebs<strong>die</strong>nstle<strong>ist</strong>ungen an. Nach und<br />
nach kommen weitere Funktionen wie Auslieferung<br />
und Inbetriebnahme, aber auch Montage,<br />
Training, Software-Support und Projektmanagement,<br />
hinzu. Dementsprechend wird <strong>die</strong><br />
Anzahl der in Göppingen beschäftigten Experten<br />
zunehmen.<br />
MEhr ExPErtEn, MEhr FlExibilität<br />
"Wenn noch mehr unserer Experten von Mitteleuropa<br />
aus agieren, können wir <strong>die</strong> Anliegen unserer<br />
Kunden schneller und flexibler bearbeiten.<br />
So können wir beispielsweise mehr Le<strong>ist</strong>ungen<br />
in den Bereichen Projektmanagement, Training,<br />
Installation und Inbetriebnahme anbieten. Später<br />
werden wir auch weitere Experten für Nachrüstungen<br />
und Modifikationen einstellen", sagt<br />
Pekka Tuhkanen, der seit mehr als 25 Jahren für<br />
<strong>Fastems</strong> auf dem deutschen Markt arbeitet.<br />
"Wir von <strong>Fastems</strong> sind sehr stolz darauf, dass<br />
ca. 70 % unserer FMS nachträglich erweitert bzw.<br />
modifiziert werden. Das <strong>ist</strong> ein deutlicher Beleg<br />
für <strong>die</strong> Zufriedenheit unserer Kunden. Zukünftig<br />
werden wir auch <strong>die</strong>se Aufgaben lokal umsetzen<br />
können."<br />
"Bessere lokale Ressourcen wirken sich für<br />
den Kunden in mehrfacher Hinsicht positiv aus.<br />
Beispielsweise kann das Kundentraining durch<br />
Einheimische in der Landessprache durchgeführt<br />
werden. Das <strong>ist</strong> für unsere Kunden ein klarer<br />
Fortschritt. Oder sollten wir besser sagen: Es <strong>ist</strong><br />
einfach notwendig", fährt Tuhkanen fort.<br />
vErFügbarkEit von FachlEutEn<br />
Die lokale Verfügbarkeit von Produkt- und Softwarespezial<strong>ist</strong>en<br />
wirkt sich für den Kunden positiv<br />
aus. "Unser Vertriebsteam kann sich immer<br />
darauf verlassen, schnell Unterstützung in allen<br />
technischen Fragen zu erhalten. Davon profitiert<br />
auch der Kunde. Denn wir müssen nicht bei<br />
jedem Problem auf eine Antwort aus Finnland<br />
oder <strong>die</strong> Anreise der Experten vom Hauptsitz des<br />
Unternehmens warten ", erläutert Tuhkanen.<br />
"<strong>Fastems</strong> führt als Systemintegrator häufig<br />
Verhandlungen über Modifikationen an ERP-<br />
und CAM-Systemen oder den Benutzeroberflächen<br />
einer Werkzeugmaschinensteuerung.<br />
Solche Modifikationen werden häufig dann<br />
notwendig, wenn ein Kunde Zusatzfunktionen<br />
wünscht. Wir können nun solche Modifikationen<br />
lokal planen und umsetzen, und das <strong>ist</strong> selbstverständlich<br />
ein großer Vorteil für alle Beteiligten",<br />
sagt er.<br />
lEbEnSlangEr kundEndiEnSt<br />
"Ein weiterer wichtiger Serviceaspekt des neuen<br />
Technischen Zentrums <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Fähigkeit, für alle<br />
<strong>Fastems</strong> Produkte und Lösungen auf <strong>die</strong>sem<br />
Markt einen lebenslangen Kunden<strong>die</strong>nst anbieten<br />
zu können", hebt Tuhkanen hervor.<br />
"Im Rahmen der <strong>Fastems</strong> Industrial Services<br />
können wir ein komplettes Paket an Servicele<strong>ist</strong>ungen<br />
anbieten, von Verträgen über <strong>die</strong> prä-<br />
ventive Wartung und Systemzustandskontrollen<br />
bis hin zu maßgeschneidertem Kundentraining.<br />
Derzeit bietet Teleservice seine Hilfe wochentags<br />
an, das Call Center <strong>ist</strong> an sieben Tagen in der<br />
Woche rund um <strong>die</strong> Uhr erreichbar. Damit ändert<br />
sich der Schwerpunkt der Servicele<strong>ist</strong>ungen,<br />
weg vom traditionellen, rein reaktiven "Löschen<br />
von Brandherden", hin zu geplanten präventiven<br />
Wartungsmaßnahmen", erläutert Tuhkanen.<br />
"Beispielsweise führt Industrial Service eine<br />
Zustandskontrolle durch und legt fest, welche<br />
Serviceaktivitäten und Ersatzteile für eine zuverlässige<br />
Nutzung der Systeme in den kommenden<br />
Monaten notwendig sind."<br />
gEMEinSaM wachSEn<br />
"Unser zukünftiges Wachstum hängt ganz vom<br />
Marktbedarf ab. Wir können unser Serviceangebot<br />
sowohl durch Stärkung unserer eigenen<br />
Ressourcen, als auch durch <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />
mit lokalen Experten verbessern. Eine größere<br />
physische Nähe zu unseren Kunden und Partnern<br />
erleichtert uns allen <strong>die</strong> Arbeit", schließt<br />
Tuhkanen zufrieden.<br />
1 • 2008 | 11
wEltwEit<br />
EinzigartigE lö<br />
DIE AUTOMATISIERUNG VON VERTIKALEN BEARBEITUNGSZENTREN IST<br />
BEREITS BEI SERIENFERTIGUNG IMMER WIEDER EINE HERAUSFORDERUNG.<br />
BESONDERS PROBLEMATISCH WIRD ES, WENN MAN AUCH NOCH KLEINE LOSE<br />
BIS GRöSSE 1 WIRTSCHAFTLICH FERTIGEN WILL UND DAS GLEICHZEITIG AUF<br />
MEHREREN MASCHINEN. DASS DIESER SPAGAT ZU MEISTERN IST, BEWEIST DIE<br />
WILA B.V. IM NIEDERLäNDISCHEN LOCHEM, DIE GEMEINSAM MIT FASTEMS<br />
EINE BISLANG WELTWEIT EINZIGARTIGE LöSUNG MIT DREI VERTIKALEN AxA<br />
BEARBEITUNGSZENTREN AUF BASIS VON ROBOFMS REALISIERTE.<br />
Text: Martinus Menne<br />
Wila fertigt als Familienbetrieb in der dritten<br />
Generation Klemm- und Bombiervorrichtungen<br />
für Abkantpressen und gehört mit einem<br />
Umsatz von rund 33 Mio. Euro und 200 Mitarbeitern<br />
zu den weltweit führenden Unternehmen<br />
in <strong>die</strong>sem Bereich. Bombiervorrichtungen<br />
<strong>die</strong>nen zur Kompensierung der Werkzeugdurchbiegung<br />
bei Abkantpressen. Sowohl <strong>die</strong><br />
Bombier- als auch Klemmvorrichtungen hat<br />
sich Wila patentieren lassen. Hierzu Dipl.-Ing.<br />
Berend Kroeze, Leiter Fertigung und F & E:<br />
Wir haben ein System entwickelt, mit dem sich<br />
unsere Werkzeuge vertikal wechseln lassen. Das<br />
System besteht aus einer Sicherheitsvorrichtung,<br />
<strong>die</strong> pneumatisch ver- und entriegelbar <strong>ist</strong>. Somit<br />
lassen sich <strong>die</strong> Werkzeuge einfach anheben und<br />
an der Werkzeugaufnahme einrasten.<br />
FokuS auF FlExibilität und<br />
SchnElligkEit<br />
Unsere Bombier- und Klemmvorrichtungen fertigen<br />
wir Maschinen-spezifisch für OEM, daher<br />
spielt für uns ein hohes Maß an Flexibilität und<br />
Schnelligkeit eine große Rolle. Losgrößen von 2<br />
oder 1 sind bei uns <strong>die</strong> Regel, denn wir produzieren<br />
auftragsbezogen. Damit wir so rationell<br />
wir möglich arbeiten können, müssen wir <strong>die</strong><br />
Nebenzeiten reduzieren und ein hohe Automa-<br />
12 | 1 • 2008<br />
"Ein hoher Automatisierungsgrad <strong>ist</strong> <strong>die</strong><br />
einzige Möglichkeit, im Wettbewerb mit<br />
Anbietern aus Fernost bestehen zu können",<br />
sagt Bernd Kroeze, Direktor für Fertigung<br />
und F&E.<br />
tisierung erreichen, denn nur so können wir<br />
weiterhin gegen <strong>die</strong> Konkurrenz aus Fernost<br />
bestehen.“<br />
hochautoMatiSiErtE löSung<br />
angEStrEbt<br />
Im Jahr 2006 investierte Wila in drei neue vertikale<br />
Axa Bearbeitungszentren. Von Anfang an<br />
stand fest, dass <strong>die</strong>se drei Maschinen Bestandteil<br />
einer hochautomatisierten Lösung sein sollten.<br />
„Wir hatten genaue Vorstellungen wie <strong>die</strong>se<br />
Lösung ausschauen muss. Als Systemintegrator<br />
entschieden wir uns für <strong>Fastems</strong>, da wir mit den<br />
Finnen bereits 2000 im Zusammenhang mit<br />
einem Flexiblen Fertigungssystem FFS für <strong>die</strong><br />
Bearbeitung kleinerer Werkzeuge sehr gute Erfahrungen<br />
gemacht hatten“, erinnert sich Dipl.-<br />
Ing. (FH) Frank Kaemingk.<br />
nahEzu allES nEuland<br />
Die Aufgaben für <strong>die</strong> Umsetzung der neuen<br />
Axa-Zelle waren gewaltig, denn erstmals sollte<br />
ein Flexibles Fertigungssystem FFS basierend<br />
auf einem RoboFMS realisiert werden, das<br />
gleich drei Maschinen über den Speicher mit<br />
den rund 4,5 Meter langen und maximal 750 kg<br />
schweren Werkstücken zur Bearbeitung versorgt<br />
und auch <strong>die</strong> Be- sowie Entladung der Zelle<br />
übernimmt. Der Speicher verlangte hinsichtlich<br />
der Dimensionen und des Gewichts der Werkstückträger<br />
eine enorme Steifigkeit. Das Trägersystem<br />
selbst gab es bislang auch noch nicht. Für<br />
<strong>die</strong> Aufspannung der Werkstücke musste daher<br />
ein eigenes System mit Adapter für das Roboterhandling<br />
konstruiert werden. Der Adapter mit<br />
dem Werkstückträger stellte wiederum enorme
Sung<br />
"Wir haben sehr gute Erfahrungen mit den flexiblen Fertigungssystemen von <strong>Fastems</strong> gemacht",<br />
sagt Frank Kaemingk, Projektmanager für <strong>die</strong> AXA-Zelle in Wila.<br />
Ansprüche an <strong>die</strong> Kinematik des Fanuc M900i.<br />
Auch das galt es zu berücksichtigen. Eine weitere<br />
enorme Herausforderung war schließlich<br />
<strong>die</strong> zentrale Steuerung der gesamten Axa-Zelle<br />
über ein FFS, wofür auch eine entsprechend offene<br />
Steuerungsarchitektur der vertikalen Bearbeitungszentren<br />
benötigt wurde. Kurzum: Alles<br />
war nahezu Neuland.<br />
FlExiblEr wErkStülckträgEr<br />
Für <strong>die</strong> Aufspannung der Werkstücke entwickelte<br />
Wila eine eigene Aufnahme auf Basis ihrer<br />
patentierten Klemmvorrichtung mit einem<br />
Nullpunktspannsystem. Diese Werkstückträger<br />
verfügen über einen Adapter mit entsprechendem<br />
Gegenstück am Roboter zum Aufnehmen<br />
und Han<strong>die</strong>ren. Die Werkstückträger<br />
sind so konzipiert, dass sie <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />
Werkstücke aufnehmen können. Nach<br />
dem Aufspannen der Werkstücke durch einen<br />
Maschinenbe<strong>die</strong>ner wird der Werkstückträger<br />
in einen Puffer abgelegt, vom Roboter entnommen<br />
und zunächst im Speicher abgelegt. Die<br />
Maschinen werden vom Roboter nach dem FI-<br />
FO-Prinzip be<strong>die</strong>nt, wobei <strong>die</strong> Träger mit den<br />
Werkstücken auf den Maschinentischen in ein<br />
Nullpunktsystem gespannt werden. Während<br />
der Bearbeitung eines Werkstückes verfährt der<br />
Roboter auf einem Shuttle und be<strong>die</strong>nt über den<br />
Speicher entweder <strong>die</strong> anderen Bearbeitungszentren,<br />
lagert neue Werkstückträger ein oder<br />
entlädt sie.<br />
EnorME wirtSchaFtlichE vortEilE<br />
„Sind Werkstücke mehrfach zu bearbeiten und<br />
somit zusätzliche Aufspannungen notwendig,<br />
entlädt der Roboter <strong>die</strong> Maschine, legt <strong>die</strong><br />
Einheit aus Werkstück und Träger Adapter<br />
zunächst in den Speicher und entnimmt eine<br />
neue Einheit zur Bearbeitung in einer anderen<br />
Maschine. Danach wird <strong>die</strong> zuletzt abgelegte<br />
Einheit vom Roboter zu Entladung transportiert,<br />
damit eine neue Aufspannung vorbereitet<br />
werden kann“, erklärt B. Kroeze und betont:<br />
„Die Axa-Zelle verschafft uns enorme wirtschaftliche<br />
Vorteile, denn jetzt sind wir in der<br />
Lage, unterschiedliche Werkzeuge in beliebiger<br />
Reihenfolge auf drei vertikalen Bearbeitung-<br />
Ein Roboter des Typs Fanuc M-900i, installiert<br />
auf einer Längsschiene, um einen größeren<br />
Aktionsradius zu ermöglichen.<br />
szentren zu fertigen. Das setzt allerdings auch<br />
eine zentrale und überaus flexible Steuerung<br />
voraus, mit der man u.a. auch frei über <strong>die</strong><br />
Werkzeuge entscheiden kann.“<br />
zEntralE intElligEnz Für diE axazEllE<br />
Als flexible „Intelligenz“ entwickelte <strong>Fastems</strong><br />
eine Lösung, <strong>die</strong> ebenfalls ein absolutes Novum<br />
darstellt, denn <strong>die</strong> <strong>Fastems</strong>-Leitwarte übernimmt<br />
gewissermaßen <strong>die</strong> zentrale Steuerung der<br />
gesamten Axa-Zelle, wobei <strong>die</strong> Daten aus der<br />
Arbeitsvorbereitung direkt auf den Leitrechner<br />
übertragen werden. Zentrale Steuerung<br />
bedeutet in <strong>die</strong>sem Zusammenhang, dass<br />
vom Leitrechner <strong>die</strong> Verwaltung der Werkstückträger<br />
innerhalb der Axa-Zelle erfolgt.<br />
Der Be<strong>die</strong>ner ordnet hierbei den Werkstückträgern<br />
bei Beladen am Leitrechner nicht nur<br />
<strong>die</strong> erforderlichen NC-Programme und <strong>die</strong> zu<br />
bearbeitenden Werkstücke zu, auch <strong>die</strong> Kommunikation<br />
der RoboFMS mit den Maschinen<br />
erfolgt zentral von der Leitwarte. Konkret<br />
bedeutet <strong>die</strong>s: der Roboter weiß immer genau,<br />
wann eine Maschine für <strong>die</strong> Bearbeitung eines<br />
Werkstückes frei <strong>ist</strong> und wann <strong>die</strong>s gefahrlos in<br />
das Nullpunktsystem eingespannt werden kann.<br />
Doch damit nicht genug: Auch <strong>die</strong> Werkzeugprüfung<br />
und Werkzeugverwaltung aller<br />
Maschinen übernimmt <strong>die</strong> Leitwarte.<br />
SPindElzEitEn vErdoPPElt<br />
Hohe Automation bei gleichzeitiger Flexibilität<br />
in der Fertigung hat mit der Axa-Zelle bei Wila<br />
eine völlig neue Dimension erreicht. „Wir haben<br />
mit <strong>die</strong>ser Lösung <strong>die</strong> Nebenzeiten drastisch<br />
reduzieren können und somit einen entscheidenden<br />
Schritt zu noch höherer Produktivität<br />
getan. Kamen wir in der Vergangenheit mit<br />
unseren Stand-Alone-Bearbeitungszentren<br />
auf Spindelzeiten von rund 40 Prozent, erreichen<br />
<strong>die</strong> Maschinen in der Axa-Zelle nun das<br />
doppelte“, lautet das positive Resümee von B.<br />
Kroeze.<br />
1 • 2008 | 13
<strong>Erfolg</strong> durch<br />
autoMatiSiErung<br />
14 | 1 • 2007 2008<br />
Hersteller und Zulieferer in ganz Europa sind mit den<br />
gleichen Herausforderungen konfrontiert: Wie kann den<br />
ständig steigenden Qualitäts- und Le<strong>ist</strong>ungsanforderungen<br />
bei immer höheren Arbeitskosten und einem sinkenden<br />
Arbeitskräfteangebot entsprochen werden? Die größten<br />
Wettbewerber wandern nach Osten ab. Ist Automatisierung<br />
eine Rettung? Fünf Unternehmen beschreiben,<br />
wie sie dank dem Einsatz eines FMS wieder auf <strong>die</strong> <strong>Erfolg</strong>sspur<br />
kamen.
Eine 50 %-ige Senkung der Roboterrüstzeit bei<br />
doESburg coMPonEntS<br />
SySTEME VON FASTEMS UNTERSTüTZEN DAS NIEDERLäNDISCHE<br />
UNTERNEHMEN DOESBURG COMPONENTS DABEI, DIE PRODUKTIVITäT<br />
ZU STEIGERN UND EINE SPITZENPOSITION ZU HALTEN, WäHREND<br />
IMMER MEHR WETTBEWERBER GEN OSTEN ABWANDERN.<br />
Doesburg Components liefert Komponenten an so namhafte Unternehmen<br />
wie DAF, Leyland Trucks, Deutz, Daimler Trucks, CNH, Lely, Isuzu<br />
und Yanmar. Um immer mehr in immer besserer Qualität bei einem sinkenden<br />
Arbeitskräfteangebot am Markt produzieren zu können, hat sich<br />
das Unternehmen für eine stärkere Automatisierung und FMS als Partner<br />
entschieden.<br />
Derzeit arbeitet das niederländische Spezialunternehmen mit vier automatisierten<br />
Zellen und einem FMS von <strong>Fastems</strong>. "Die Initiative zu dem<br />
FMS-Projekt ging eigentlich von unserem Kunden Leyland Trucks aus.<br />
Dort hatte man den Markt nach einem Investmentangebot zur Senkung der<br />
Kosten und zur Verbesserung der Qualität son<strong>die</strong>rt", sagt Jos Smeets, der<br />
Geschäftsführer von Doesburg Components.<br />
MEhr lEiStung, MEhr FlExibilität<br />
"Durch den Einsatz des FMS und <strong>die</strong> damit verbundene Automatisierung<br />
konnten wir <strong>die</strong> Rüstkosten um 50 % senken, unsere Produktionsle<strong>ist</strong>ung<br />
aber gleichzeitig steigern", fährt Smeets fort. "Alle <strong>Fastems</strong>-Systeme sind in<br />
unsere vorhandenen Maschinen integriert, das FMS in unser horizontales<br />
800-mm-Bearbeitungszentrum von Niigata."<br />
"Wir arbeiten bereits in drei Schichten, doch mit dem FMS können<br />
wir acht Stunden nonstop arbeiten. Für <strong>die</strong> Wochenenden planen wir, <strong>die</strong><br />
Maschine am Freitag zu bestücken und am Sonntag 16 fertige Paletten zu<br />
erhalten", nennt Smeets weitere Vorteile des FMS. "Das bedeutet, dass acht<br />
unterschiedliche Teile in der gewünschten Reihenfolge gebaut werden können.<br />
Und das nennen wir Flexibilität", schließt er.<br />
1 • 2008 | 15
Foto: Pilatus Aircraft Ltd<br />
<strong>Erfolg</strong> <strong>ist</strong> <strong>die</strong> <strong>Summe</strong> vie<br />
positivEr DEtails<br />
Das im schweizerischen Stans ansässige Unternehmen<br />
verfügt über <strong>die</strong> Lizenz zum Warten<br />
und Modernisieren einer ganzen Reihe von Flugzeugen.<br />
Dieses Serviceangebot wird durch drei<br />
unabhängige Tochtergesellschaften in Altenrhein<br />
(Schweiz), Broomfield (Colorado, USA) und<br />
Adelaide (Australien) unterstützt. Mit mehr als<br />
1200 Mitarbeitern am Hauptsitz gehört Pilatus zu<br />
den größten Arbeitgebern in der Zentralschweiz.<br />
zuvErläSSig in dEr luFt<br />
Eines der Produkte des Unternehmens, <strong>die</strong> Pilatus<br />
PC-12, <strong>ist</strong> das derzeit me<strong>ist</strong>verkaufte einmotorige<br />
Turbopropflugzeug der Welt. Überall<br />
bewährt es sich im täglichen Einsatz, sei es als<br />
Evakuierungs- oder Rettungsflugzeug, oder aber<br />
als Privat- oder Firmenmaschine.<br />
"Die 'Fliegenden Ärzte' in Australien, <strong>die</strong> kanadische<br />
Polizei, das südafrikanische Rote Kreuz<br />
– sie alle verlassen sich auf eine PC-12", sagt Josef<br />
Blättler, der Leiter des Bereichs Maschinen- und<br />
Werkzeugeinkauf.<br />
"Um <strong>die</strong>ses Niveau halten zu können, muss<br />
16 | 1 • 2008<br />
PILATUS AIRCRAFT LTD WURDE 1939 GEGRüNDET UND IST DERZEIT<br />
WELTMARKTFüHRER BEI DER HERSTELLUNG UND DEM VERTRIEB<br />
VON EINMOTORIGEN TURBOPROPFLUGZEUGEN. ES IST DAS EINZIGE<br />
SCHWEIZER UNTERNEHMEN, DAS FLUGZEUGE FüR PRIVATKUNDEN UND<br />
auch unsere Produktion wettbewerbsfähig sein.<br />
Wir müssen tagtäglich im Wettbewerb unsere<br />
Spitzenposition verteidigen."<br />
kundEnzuFriEdEnhEit und PlänE<br />
Zur Sicherung der Produktionsprozesse nutzt Pilatus<br />
neue Technologien und flexible Fertigungsverfahren,<br />
darunter zwei <strong>Fastems</strong> FMS-Lösungen.<br />
"Wir produzieren nur kleine Serien. Deshalb<br />
bestand unser primäres Ziel darin, <strong>die</strong> Rüstzeiten<br />
zu senken und eine hohe Prozessverfügbarkeit zu<br />
erreichen", erläutert Blättler.<br />
"Durch das <strong>Fastems</strong> FMS können wir Produktionsfläche<br />
einsparen und Zusatztransporte<br />
vermeiden. Das MMS ermöglicht uns <strong>die</strong> Steuerung<br />
der Produktion, sodass wir zwischen den<br />
Vertragsserien dringend benötigte Komponenten<br />
oder Prototypen bauen können, ohne dass es zu<br />
Verzögerungen kommt. Diese Flexibilität und <strong>die</strong><br />
große Zuverlässigkeit der Produktion unterstützt<br />
uns dabei, Pläne einzuhalten und <strong>die</strong> Kundenzufriedenheit<br />
zu steigern."<br />
AUSBILDUNGSZWECKE ENTWICKELT UND PRODUZIERT.<br />
Pilatus Aircraft <strong>ist</strong> weltweiter<br />
Marktführer auf dem Gebiet einmotoriger<br />
Turbopropflugzeuge.<br />
Auf dem Foto: eine PC-21.<br />
Zur Sicherung der Produktionsprozesse nutzt<br />
Pilatus flexible Fertigungsverfahren, darunter<br />
zwei <strong>Fastems</strong> FMS-Lösungen.
ler<br />
ES gEht nicht nur uM daS<br />
SyStEM, ES gEht auch uM diE<br />
MEnSchEn<br />
"Dank der Automatisierung sind wir im Wettbewerb<br />
wesentlich besser aufgestellt", sagt<br />
Blättler. "Wir haben eine exzellente Produktivität<br />
und einen hohen Nutzungsgrad unserer<br />
Systeme erreicht. Wir können nun ganze<br />
Schichten mannlos fahren, was auch unseren<br />
Mitarbeitern zugute kommt. Schließlich<br />
<strong>ist</strong> es <strong>die</strong> <strong>Summe</strong> aller wichtigen Faktoren, <strong>die</strong><br />
unseren <strong>Erfolg</strong> ausmacht. Unsere Mitarbeiter<br />
spielen dabei eine ganz wesentliche Rolle", sagt<br />
er abschließend.<br />
20 % mehr<br />
Maschinenle<strong>ist</strong>ung bei<br />
Nefit in den Niederlanden<br />
NEFIT INDUSTRIAL WURDE 1948 IM RAHMEN DES MARSHALLPLANS ALS BEITRAG ZUM<br />
WIEDERAUFBAU DER NIEDERLANDE GEGRüNDET. HEUTE IST DAS UNTERNEHMEN EIN<br />
INTERNATIONALER ZULIEFERER VON KOMPONENTEN FüR MEHRERE BRANCHEN IN EUROPA.<br />
Nefit liefert seriengefertigte Teile aus weißem<br />
Temperguss für <strong>die</strong> Automobil- und <strong>die</strong> Baubranche,<br />
<strong>die</strong> Wärmeerzeugung, <strong>die</strong> Versorgungswirtschaft<br />
sowie <strong>die</strong> Landwirtschaft und<br />
den Anlagenbau. Zu den hergestellten Komponenten<br />
gehören beispielsweise Getriebe,<br />
Lenksysteme, Zentralheizungskessel, Gasanlagen<br />
usw.<br />
iM wEttbEwErb Mit dEn<br />
billiglohnländErn<br />
"Die größte Herausforderung für unsere Produktionslinie<br />
<strong>ist</strong> das Erreichen eines in der<br />
Konkurrenz zu Herstellern aus Billiglohnländern<br />
wettbewerbsfähigen Kosten-Preis-Verhältnisses",<br />
sagt Cees Alberts, Produktionsleiter<br />
bei Nefit. "Weitere wichtige Ziele sind<br />
das Arbeiten mit maximaler technischer Ausstattung<br />
und minimalem Arbeitskräfteeinsatz<br />
sowie das Gewinnen qualifizierter Mitarbeiter.<br />
Dieses Problem stellt sich mittlerweile für das<br />
gesamte produzierende Gewerbe in Mitteleuropa.<br />
Nefit hat verschiedene Möglichkeiten zur<br />
Steigerung der Bearbeitungskapazitäten geprüft.<br />
Schließlich hielt man ein flexibles Fertigungssystem<br />
für <strong>die</strong> beste Lösung. "Wir arbeiten seit 2004<br />
mit dem <strong>Fastems</strong> Multi Level System (MLS-LD)<br />
und konnten in <strong>die</strong>ser Zeit unseren Maschinen-<br />
Output um 20 % steigern", berichtet Cees Albert<br />
stolz. "Mit dem <strong>Fastems</strong> System können wir an<br />
1-5 Maschinen verschiedene Produkte gleichzeitig<br />
produzieren, ohne Werkzeuge, Programme<br />
oder Spannvorrichtungen wechseln zu müssen.<br />
Wir verlieren also keine Zeit für das Rüsten der<br />
Maschine", fährt er fort.<br />
Cees Alberts,<br />
Produktionsleiter<br />
bei Nefit.<br />
Flexible Fertigung unterstützt das niederländische Unternehmen Nefit dabei, im globalen<br />
Wettbewerb zu bestehen.<br />
1 • 2008 | 17
dEr SchlüSSEl zu<br />
wachStuM<br />
NOMET Oy WURDE 1950 IN FINNLAND<br />
ALS PRODUKTIONSUNTERNEHMEN<br />
GEGRüNDET. MIT DER FERTIGUNG<br />
WURDE IN DEN FRüHEN SIEBZIGERN<br />
BEGONNEN. NACH EINEM STARKEN<br />
WACHSTUM GEHöRT DAS UNTERNEHMEN<br />
MITTLERWEILE ZU DEN ANERKANNTEN<br />
BEARBEITUNGSUNTERNEHMEN IN FINNLAND.<br />
Heute sind bei Nomet mehrere Werkzeugmaschinen<br />
und ein mehretagiges Regalsystem im<br />
Einsatz. Das 8,80 m hohe und 48 m lange Regal<br />
<strong>ist</strong> für eine maximale Werkstückgröße von<br />
1.900 x 1.800 x 2.000 mm sowie ein Gewicht von<br />
4.500 kg ausgelegt.<br />
"Die Investitionskosten für <strong>die</strong>ses System<br />
waren zugegebenermaßen recht hoch, aber es <strong>ist</strong><br />
<strong>die</strong> richtige Lösung", erläutert Markku Ketola,<br />
Produktionsleiter bei Nomet. "Dank des mehretagigen<br />
Regalsystems können wir einige unserer<br />
Bearbeitungszellen 24 Stunden täglich nutzen.<br />
Damit steigt der Nutzungsgrad auf bis zu 80 %,<br />
und wir können wettbewerbsfähigere Preise anbieten",<br />
fährt er fort.<br />
diE StratEgiE dES kontrolliErtEn<br />
wachStuMS<br />
Investitionen in Automatisierung und High Tech<br />
sind Teil der Strategie von Nomet, auf kontrolliertes<br />
Wachstum zu setzen. Entscheidende Faktoren<br />
<strong>die</strong>ser Strategie sind technologisches Spitzenniveau<br />
und eine effiziente Entwicklung der Fertigungsmethoden.<br />
"Bei der Umsetzung <strong>die</strong>ser Strategie <strong>ist</strong> <strong>Fastems</strong><br />
mit seinen Produkten und Servicele<strong>ist</strong>ungen<br />
auf Topniveau genau der richtige Partner",<br />
sagt Ketola.<br />
18 | 1 • 2008
GARDNER DENVER IST FüR DIE TOPQUALITäT<br />
SEINER DRUCKLUFTSySTEME IN ALLER WELT<br />
BEKANNT. SEIT 1994 VERLäSST MAN SICH BEI<br />
DER PRODUKTION DIESER KOMPRESSOREN<br />
AUF FMS VON FASTEMS.<br />
Produktionssteigerung durch<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Gardner Denver produziert in seinem Werk im finnischen Tampere<br />
Schraubenkompressoren für <strong>die</strong> Industrie, <strong>die</strong> Marine und OEM-Lieferanten.<br />
"Die Anforderungen an <strong>die</strong> Produktion <strong>die</strong>ser qualitativ hochwertigen<br />
Produkte sind hoch und können nur durch eine exzellente Bearbeitung erfüllt<br />
werden", sagt Kai Piiroinen von Gardner Denver.<br />
"Die ersten <strong>Fastems</strong> FMS Lösungen wurden bereits 1994 eingesetzt.<br />
Danach wurde das System Schritt für Schritt modernisiert und erweitert.<br />
Die nächsten FMS-Lösungen brauchten wir, um der riesigen Nachfrage<br />
aus aller Welt, insbesondere aus China, besser gerecht werden zu können",<br />
erläutert Piiroinen. "Unser wichtigstes Ziel war ein besseres Management<br />
unserer Materialströme", fährt er fort.<br />
vErFügbarkEit: 90 %<br />
Gardner Denver bricht alle Rekorde im Bereich der Maschinennutzung<br />
und erreicht an den sechs Bearbeitungszentren und drei Ladestationen, <strong>die</strong><br />
nun alle an das FMS angebunden sind, in der Regel eine Verfügbarkeit von<br />
90 %. "Unser Ziel <strong>ist</strong> eine Verfügbarkeit von 95 %. Wir denken, das <strong>ist</strong> möglich,<br />
wenn wir drei unserer Maschinen ersetzen, <strong>die</strong> zu häufig reparaturbedingt<br />
stillstehen", sagt Piiroinen.<br />
"Allein <strong>die</strong> Produktionskapazitäten sind in der heutigen Zeit keine<br />
Kriterium für Wettbewerbsstärke mehr. Um erfolgreich zu sein, braucht<br />
Bei der Herstellung der weltbekannten Gardner Denver ESP 22-37<br />
Kompressoren verlässt man sich auf <strong>die</strong> Flexibilität und Zuverlässigkeit<br />
der <strong>Fastems</strong> FMS Lösungen.<br />
man auch zuverlässige und flexible Produktionskosten", ergänzt er. Für ihn<br />
bestehen <strong>die</strong> wichtigsten Vorteile der FMS-Lösungen in der Flexibilität bei<br />
Produktwechseln und dem hohen Nutzungsgrad in der teilweise mannlosen<br />
Produktion. "Bei einigen unserer Maschinen konnten wir bereits über<br />
6.000 Betriebsstunden erreichen", berichtet Piiroinen stolz.<br />
"Last but not least: Selbst FMS Lösungen brauchen von Zeit zu Zeit eine<br />
gewisse Wartung. Dann kommt es vor allem auf eine schnelle Reaktion<br />
und gut ausgebildete Mitarbeiter an", ergänzt er.<br />
1 • 2007 | 19
DER FINNISCHE<br />
BLECHMASCHINENHERSTELLER<br />
FINN-POWER GEHöRT SCHON SEIT<br />
VIELEN JAHREN ZU DEN FüHRENDEN<br />
UNTERNEHMEN DER BRANCHE.<br />
EIGENTüMER DES VON JorMa<br />
lillbacka GEGRüNDETEN<br />
UNTERNEHMENS IST PRIMA INDUSTRIE<br />
S.p.A.<br />
1 + 1 > 2<br />
– Gemeinsam stärker werden!<br />
Nach dem Boomjahr 2000 geriet der Markt für<br />
Blechbearbeitungsmaschinen in eine weltweite<br />
Rezession, <strong>die</strong> bis 2003 andauerte. Dann begann<br />
eine neue Wachstumsperiode. 2006 und 2007<br />
beschleunigte sich das Wachstum noch. In <strong>die</strong>sen<br />
hektischen Jahren konnte Finn-Power seinen<br />
Marktanteil weiter steigern. Dadurch stellte sich<br />
irgendwann <strong>die</strong> Frage, wie man <strong>die</strong> finanziellen<br />
und materiellen Ressourcen am besten einsetzt,<br />
um dem Wachstum gerecht zu werden.<br />
Die fünf größten Hersteller von Blechbearbeitungsmaschinen<br />
haben gemeinsam einen<br />
Marktanteil von 30 %. Finn-Power gelang es, sich<br />
unter <strong>die</strong>sen Anbietern als eines der innovativsten<br />
und vertriebsstärksten Unternehmen mit<br />
einem hervorragenden Liefernetz zu profilieren.<br />
Das konnte vor allem durch eine Maximierung<br />
des Nutzens aus dem eigenen Know-how erreicht<br />
werden. Teil <strong>die</strong>ser <strong>Erfolg</strong>sgeschichte sind auch<br />
<strong>die</strong> Allianzen, <strong>die</strong> das Unternehmen mit kompetenten<br />
Partnern in den Bereichen Produktentwicklung<br />
und Fertigung schmieden konnte.<br />
dazu Juha Mäkitalo, vicE PrESidEnt<br />
r&d bEi Finn-PowEr:<br />
"Vor fünf Jahren entwickelten wir einen Plan zur<br />
Umgestaltung von Finn-Power. Ziel war es, das<br />
Unternehmen flexibler gegenüber sich verändernden<br />
Produktionsvolumina zu machen und<br />
zu befähigen, in seiner Branche <strong>die</strong> Innovationsführerschaft<br />
zu übernehmen. Dadurch hat sich<br />
unsere Strategie grundlegend verändert. Das<br />
traditionelle "Do-it-yourself"-Modell gaben wir<br />
auf, indem wir zuerst jene Bereiche auslagerten,<br />
deren Schwerpunkt <strong>die</strong> Bearbeitung und Herstellung<br />
von Blechprodukten war. Die Veränderungen<br />
setzten sich in den letzten Jahren fort, als wir<br />
uns stärker auf große, ganzheitliche Lösungen<br />
20 | 1 • 2008<br />
und hin zu einem modernen Networking orientierten.<br />
Unsere Wertschöpfungskette wurde<br />
gründlich analysiert, und <strong>die</strong> Kernfunktionen<br />
von Finn-Power wurden definiert. Absolute<br />
Kernfunktionen sind selbstverständlich <strong>die</strong> Entwicklung<br />
von Blechbearbeitungsmaschinen, <strong>die</strong><br />
Fertigung und das Kundenmanagement. Westeuropa<br />
leidet derzeit unter einem zunehmenden<br />
Fachkräftemangel. Angesichts <strong>die</strong>ser Situation<br />
kamen wir zu dem Schluss, dass zukünftig unsere<br />
Ressourcen nicht ausreichen werden, um alle<br />
Aufgaben zu bewältigen, <strong>die</strong> uns wichtig sind.<br />
Beispielsweise <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Automatisierung der Blechkassettenlager<br />
ein sehr wichtiger Teil unserer<br />
Strategie, doch das Umsatzvolumen <strong>ist</strong> in <strong>die</strong>sem<br />
Bereich deutlich geringer als im Maschinenbau.<br />
"Die Technologie entwickelt sich in rasantem<br />
Tempo, und das erfordert Investitionen. Deshalb<br />
war es nur natürlich, dass wir uns nach einem<br />
starken Partner im Bereich der Automatisierung<br />
umgesehen haben. Mit einigen Anbietern haben<br />
wir uns näher beschäftigt und uns schließlich für<br />
<strong>Fastems</strong> entschieden. Von seinen Wettbewerbern<br />
hob sich <strong>Fastems</strong> vor allem durch <strong>die</strong> eindeutig<br />
modernste Technologie, das globale Netzwerk<br />
sowie den Wunsch und <strong>die</strong> Fähigkeit ab, mit<br />
Finn-Power zusammenzuarbeiten und unsere<br />
Belange zu berücksichtigen.<br />
diE zuSaMMEnarbEit auS dEr<br />
PErSPEktivE von FaStEMS<br />
"Wir gehören seit vielen Jahren zu den führenden<br />
weltweiten Anbietern von Lösungen zur<br />
Automatisierung der Palettenlog<strong>ist</strong>ik sowie von<br />
Roboteranwendungen", sagt Juha Pihlajamaa,<br />
Geschäftsführer im Bereich OEM. "Unsere Zusammenarbeit<br />
mit Finn-Power begann 2004,<br />
als wir für ihre Systeme ein Regalbe<strong>die</strong>ngerät<br />
entwickelt und geliefert haben. Später wurde <strong>die</strong><br />
Vereinbarung auf <strong>die</strong> gesamte Automatisierung<br />
des Kassettenumschlags ausgedehnt. Wir arbeiten<br />
bereits seit Jahrzehnten in einem internationalen<br />
Produktionsumfeld, und wir beobachten<br />
den Kampf der westeuropäischen Unternehmen<br />
um Profitabilität und Kontinuität sehr genau. Es<br />
<strong>ist</strong> eine anerkannte Tatsache, dass sich Automatisierung<br />
auszahlt. Deshalb gehen immer mehr<br />
Fertigungsunternehmen dazu über, ihre Produktion<br />
zu automatisieren. Einige Werkzeugmaschinenhersteller<br />
befinden sich auf ihren jeweiligen<br />
Märkten in der gleichen Position wie Finn-Power.<br />
Deshalb glaube ich, dass auch andere Unternehmen<br />
zunehmend bereit zur Lösung <strong>die</strong>ser<br />
Probleme sein werden."<br />
"In den Verhandlungen zwischen <strong>Fastems</strong><br />
und Finn-Power haben wir <strong>die</strong> gesamte Wertschöpfungskette<br />
analysiert und <strong>die</strong> Motive beider<br />
Parteien offengelegt. Das Ergebnis <strong>ist</strong> nicht ein<br />
typischer Wiederverkaufsvertrag zwischen <strong>Fastems</strong><br />
und Finn-Power, sondern eine langfr<strong>ist</strong>ige<br />
Kooperationsvereinbarung, bei der <strong>die</strong> Fakten<br />
berücksichtigt werden", sagt Pihlajamaa. "Finn-<br />
Power profitiert durch modernste Technologien<br />
sowie Einsparungen bei der Produktentwicklung<br />
und der Kontrolle der Lieferkette, während<br />
<strong>Fastems</strong> einen fertigen Vertriebskanal für seine<br />
Produkte erhält.<br />
"Wir nutzen beispielsweise auch <strong>die</strong> Serviceressourcen<br />
der jeweils anderen Partei in<br />
Marktbereichen, wo der Partner eine starke Präsenz<br />
hat."<br />
"Beide Unternehmen operieren in einem<br />
globalen Umfeld und sind mit ähnlichen Chancen<br />
und Problemen konfrontiert. Dadurch bleiben<br />
<strong>die</strong> Diskussionen immer real<strong>ist</strong>isch", schließt<br />
Mäkitalo.
ARCHIV HERAUSGEBER INHALT<br />
EDITORIAL<br />
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AKTUELLE NEUIGKEITEN<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
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<strong>Fastems</strong> Webmagazin:<br />
ANSPRECHPARTNER TITELSEITE<br />
live<br />
video<br />
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NET NET INTEGRATOR INTEGRATOR – – EIN EIN NEUES NEUES WEBMAGAZIN<br />
WEBMAGAZIN<br />
In <strong>die</strong>sem Sommer veröff entlicht <strong>Fastems</strong> ein neues Webmagazin.<br />
Es heißt "Net Integrator" und richtet sich an Kunden von <strong>Fastems</strong> und andere<br />
Systemintegratoren.<br />
1 • 2008 | 21<br />
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helena.reilin@fastems.com<br />
<strong>Fastems</strong> �������������������������������������������������������������������������<br />
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P E r s ö n l i c h<br />
Die Motocrosspiloten vo<br />
fastems stehen in den<br />
Startlöchern<br />
Fotos: Aus dem Archiv von Juha Pihlajamaa.<br />
Juha PihlaJaMaa IST LEITER<br />
DES GLOBALEN OEM-GESCHäFTS<br />
UND JETZT FAST ZEHN JAHRE<br />
BEI FASTEMS BESCHäFTIGT. IN<br />
SEINER FREIZEIT LENKT ER SEINE<br />
MOTOCROSS-MASCHINE DURCH<br />
DIE KURVIGEN SANDPISTEN<br />
IN FINNLAND. KüRZLICH<br />
WURDE ER ZUM LEITER DES<br />
NEU GEGRüNDETEN FASTEMS<br />
DIRT DRIVERS CLUB GEWäHLT.<br />
CLUBMITGLIED KANN WERDEN, WER<br />
BEI FASTEMS UND DEN KUNDEN DES<br />
UNTERNEHMENS ARBEITET.<br />
22 | 1 • 2008<br />
Juha Pihlajamaa, Geschäftsführer des Bereichs<br />
OEM und Freund des rasanten Motorradsports.<br />
Juha Pihlajamaa, der Geschäftsführer des Bereichs<br />
OEM bei <strong>Fastems</strong>, startete seine Motocross-Karriere<br />
vor dreißig Jahren. "Ein Freund<br />
hat mich dazu gebracht", erinnert er sich. Heute<br />
<strong>ist</strong> er zwei- bis dreimal pro Woche auf seiner<br />
Maschine unterwegs, hauptsächlich im Sommer,<br />
obwohl sich in der Nähe seiner Heimatstadt auch<br />
eine Motocrosshalle befindet.<br />
Man mag es glauben oder nicht: Motocross<br />
kann ein Hobby für <strong>die</strong> ganze Familie sein. Bei<br />
den Pihlajamaas wetteifern sowohl <strong>die</strong> 13-jährige<br />
Tochter, als auch der 15-jährige Sohn mit dem<br />
Vater auf der Rennp<strong>ist</strong>e. "Die Sommercamps sind<br />
eines der großen Familienereignisse. Wir reisen<br />
eine Woche über Campingplätze und Motocross-<br />
Strecken und verbringen unvergessliche Stunden<br />
mit anderen Motocross-Familien", hebt Pihlajamaa<br />
eine positive Seite seines Hobbys hervor.<br />
MuSkElkraFt und bEgEiStErung<br />
Für gESchwindigkEit<br />
Für Pihlajamaa liegt der besondere Reiz des<br />
Motocross-Sports in der Kombination aus Ge-<br />
schwindigkeit und physischen Fähigkeiten. "Auf<br />
anspruchsvollen Strecken schnell durch Kurven<br />
und über Rampen zu fahren, erfordert einen<br />
guten Gleichgewichtssinn und viel Muskelkraft.<br />
Wenn Sie keine gute körperliche Verfassung<br />
haben, können Sie auch nicht schnell fahren, jedenfalls<br />
nicht lange genug", sagt Pihlajamaa. "Bei<br />
<strong>die</strong>sem Sport braucht man schon eine sehr gute<br />
Ausdauer", fährt er fort.<br />
Pihlajamaa erläutert, dass Motocross-Maschinen<br />
eher leicht zu fahren sind, <strong>die</strong> Kehren<br />
und Kurven jedoch bei höherer Geschwindigkeit<br />
riskant sein können. "Eine der größten Herausforderungen<br />
beim Motocross <strong>ist</strong> das Wissen<br />
um <strong>die</strong> eigenen Grenzen", sagt er. Und er weiß,<br />
wovon er spricht: Im Sommer 2004 brach er sich<br />
beide Hände.<br />
konzEntrationSFähigkEit<br />
An seinem Arbeitsplatz <strong>ist</strong> Juha Pihlajamaa für<br />
<strong>die</strong> weltweiten OEM-Geschäfte von <strong>Fastems</strong><br />
verantwortlich. Seine Arbeit <strong>ist</strong> international und<br />
erfordert eine gute Kenntnis der internationalen
n<br />
Beziehungen. Die besonderen Herausforderungen bestehen darin,<br />
Dinge zu organisieren und <strong>die</strong> gegenüber Kunden abgegebenen Versprechen<br />
zu halten. "Investitionen in <strong>die</strong>sem Bereich sind immer eine<br />
strategische Entscheidung beider Parteien", sagt er.<br />
Motocross, sein Hobby, <strong>ist</strong> der totale Gegensatz zu seiner Arbeit.<br />
"Wenn ich mit Höchstgeschwindigkeit gegen Wind und Sand<br />
ankämpfe, denke ich an nichts anderes als <strong>die</strong> eigene Le<strong>ist</strong>ung", beschreibt<br />
Juha Pihlajamaa seine Gefühlswelt während eines Rennens.<br />
"Motocross-Fahren <strong>ist</strong> auch eine gewaltige individuelle körperliche<br />
Anstrengung, während bei meiner Arbeit im Büro Teamwork stärker<br />
im Mittelpunkt steht. Allerdings arbeitet man auch beim Motocross<br />
in der Box mit einem Team zusammen, sodass sich auch da ein sozialer<br />
Austausch ergibt", erläutert er <strong>die</strong> Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />
von Arbeit und Hobby.<br />
Gefragt, wo <strong>die</strong> Schnittstellen <strong>die</strong>ser beiden Extreme liegen, verwe<strong>ist</strong><br />
er auf <strong>die</strong> hohe Konzentrationsfähigkeit, <strong>die</strong> in jedem Moment<br />
erforderlich <strong>ist</strong>.<br />
Ein bElgiSchEr volkSSPort<br />
In seiner langen Motocross-Karriere hat Juha Pihlajamaa auch schon<br />
einige Rennen außerhalb Finnlands gesehen. "Rennen fahre ich<br />
hauptsächlich zu Hause in Finnland, aber ich bin schon häufig zu<br />
Weltme<strong>ist</strong>erschaften und anderen Rennen gere<strong>ist</strong>. Motocross <strong>ist</strong> in<br />
P E r s ö n l i c h<br />
Um schnell zu fahren, braucht man Muskelkraft, einen guten<br />
Gleichgewichtssinn, Konzentrationsfähigkeit und eine exakte<br />
Kenntnis der eigenen Grenzen.<br />
vielen Ländern wesentlich populärer als in Finnland", gibt er zu.<br />
"In Belgien beispielsweise <strong>ist</strong> es eine regelrechte Tradition, dass <strong>die</strong> gesamte<br />
Familie Sonntag nachmittag gemeinsam zum Motocross geht. Das<br />
gilt auch für <strong>die</strong> "reifere Generation". Auch wenn das verwunderlich klingen<br />
mag, in Belgien <strong>ist</strong> Motocross eine Art Volkssport, und weltweit <strong>die</strong> zweitgrößte<br />
Motorradsportart.<br />
Die soziale Seite des Motocross – Aufnahme aus einem Sommercamp.<br />
wEr SchMutz und SchnElligkEit liEbt...<br />
Zur stärkeren Popularisierung <strong>die</strong>ses schönen Sports, zumindest in der<br />
Welt der Fertigungsautomatisierung, haben <strong>die</strong> Offroad-Enthusiasten von<br />
<strong>Fastems</strong> einen eigenen Club gegründet. Die <strong>Fastems</strong> Dirt Drivers gibt es seit<br />
Anfang <strong>die</strong>ses Jahres. Sie versprechen, dass ihre derzeit 12 Mitglieder gemeinsam<br />
Vollgas geben werden. Juha Pihlajamaa <strong>ist</strong> Vorsitzender des neuen<br />
Clubs, in dem alle Freunde von Schmutz und Schnelligkeit immer herzlich<br />
willkommen sind.<br />
1 • 2007 | 23
„Herausforderungen<br />
sind unsere<br />
Spezialität.“<br />
<strong>Fastems</strong> oy ab<br />
tuotekatu 4<br />
fi-33840 tampere, finnland<br />
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hakkilankaari 2<br />
fi-01380 vantaa, finnland<br />
tel. +358 (0)9 3450 48<br />
fax +358 (0)9 3450 5623<br />
besuchen Sie uns, und lernen Sie den nEuEn FlExiblEn<br />
Standard kennen!<br />
auf der Metav 2008 wird den fachbesuchern aus der Metallbearbeitungsbranche<br />
ein neuer standard für <strong>die</strong> flexible fertigung vorgestellt. das fpM von fastems –<br />
das flexible palettenmagazin – ermöglicht auf der Basis konfigurierbarer Module<br />
<strong>die</strong> wirtschaftliche anpassung an <strong>die</strong> Kundenanforderungen. <strong>die</strong>se automatisierungslösung<br />
wurde für fachleute entwickelt, <strong>die</strong> eine maximale flexibilität bei<br />
minimalen Kosten verlangen.<br />
willkommen auf der Metav – vom 31. März bis zum 4. april.<br />
Sie finden unseren Stand in Halle 15, Bereich C32.<br />
Bultgatan 40 B<br />
s-44240 Kungälv, schweden<br />
tel. +46 (0)303 24 69 00<br />
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Großbritannien<br />
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Ohio 45069, usa<br />
tel. +1 513 779 4614<br />
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Kalvarijos str. 38<br />
lt-46346 Kaunas, litauen<br />
tel. +370 37 291567<br />
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fax +49 (0)7161 -963 8049<br />
tel. +33 (0)4 3765 2000<br />
fax +33 (0)4 3765 2001<br />
tel. +39 02 365727.23<br />
fax +39 02 365727.24<br />
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