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Kraft

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d.h.<br />

Das sollte ich unbedingt wissen!<br />

Betrifft Klasse 10 (G8)


Einheiten<br />

• Länge<br />

• mm, cm, dm, m, km<br />

• Volumen<br />

• mm 3 , cm 3 , m 3 , Liter<br />

• Geschwindigkeit<br />

• m/s km/h<br />

• Beschleunigung<br />

• m/s 2


Impuls<br />

Geschwindigkeit und Masse kennzeichnen die<br />

Bewegung eines Körpers und deren mögliche<br />

Folgen.<br />

• Definiere Impuls als gerichtete Größe p = m ⋅ v<br />

ordne also jedem Körper einen Impulspfeil zu.<br />

• Gerechnet wird betragsmäßig mit p = m ⋅ v<br />

• Einheit kg⋅m<br />

s


Impuls und <strong>Kraft</strong><br />

Eine <strong>Kraft</strong> kann den Impuls ändern.<br />

Die Schubkraft F kann lang oder kurz wirken, sie<br />

kann stark oder schwach wirken – je nachdem<br />

hat die Rakete nachher mehr (oder weniger)<br />

Impuls, also gilt für den Impuls<br />

(bzw. die Impulsänderungsänderung )<br />

p~t und p~F<br />

und damit p = F ⋅ t<br />

Wenn keine <strong>Kraft</strong> wirkt, behält ein Körper seinen Impuls.<br />

Man spricht auch von „Trägheit“, wenn z. B. ein Mensch bei einer<br />

Kurvenfahrt nach „außen“ gedrängt wird und eben seine Geschwindigkeit<br />

(auch richtungsmäßig!) beibehalten will.<br />

F


Beschleunigung<br />

Mit den Überlegungen von vorher gilt zusammengefasst:<br />

m ⋅ v<br />

m ⋅ v = F ⋅ t ⇒ F =<br />

t<br />

Darin steckt v . Dieser Quotient gibt an, um wie viel die<br />

t<br />

Geschwindigkeit v eines Körpers zu- oder abnimmt,<br />

wenn während der Zeit t die <strong>Kraft</strong> F wirkt. Man nennt<br />

v<br />

t<br />

= a die Beschleunigung.<br />

(Wenn eine solche Bewegung nicht bei Null beginnt,<br />

schreibt man Δv und Δt für Geschwindigkeits- bzw. Zeit-<br />

Veränderung.)


Aufgrund der obigen Zusammenhänge definiert man:<br />

die KRAFT-Einheit so:<br />

1 Newton ist die <strong>Kraft</strong>,<br />

die 1 kg in 1 s auf 1 m/s beschleunigt,<br />

also 1 kg mit 1 m/s 2 beschleunigt.<br />

Die GEWICHTSKRAFT eines Körpers beschleunigt ihn<br />

mit ,<br />

also gehört zu 1 kg die Gewichtskraft 9,81 N.<br />

Außerdem gilt der Zusammenhang<br />

F = m ⋅ a (3.Newtonsches Gesetz)<br />

bzw. speziell für die Gewichtskraft G = m ⋅ g


Kräfte zusammensetzen<br />

a<br />

a<br />

b<br />

a + b<br />

b<br />

Die <strong>Kraft</strong>pfeile a und b werden zusammengesetzt<br />

(addiert), indem man den Anfang des zweiten an die<br />

Spitze des ersten (parallel verschoben) ansetzt. Das<br />

Ergebnis ist der <strong>Kraft</strong>pfeil a + b, der vom Anfang des<br />

ersten zur Spitze des zweiten geht.<br />

Das geht auch mit drei, vier … <strong>Kraft</strong>pfeilen.


Kräfte zerlegen<br />

Bei der schiefen Ebene z. B. bewirkt die Gewichtskraft G, dass der Körper<br />

einen „Hangabtrieb“ F H erfährt und dass er mit der „Normalkraft“ F N auf<br />

die schiefe Ebene (senkrecht zu deren Oberfläche) drückt.<br />

REZEPT: G wird in die sinnvollen <strong>Kraft</strong>richtungen zerlegt, indem man<br />

diese Richtungen durch den Anfang und durch die Spitze des <strong>Kraft</strong>pfeils<br />

durchzeichnet und damit die „Komponenten“ findet.<br />

F H<br />

G<br />

F N


Reibungskraft<br />

Wenn der graue Gegenstand auf der rauen<br />

Unterlage nach rechts gezogen werden soll, so<br />

geht das umso schwerer je rauer die Fläche ist<br />

und je größer die <strong>Kraft</strong> F N ist, mit der die<br />

Unterseite der Kiste auf die Unterlage drückt.<br />

Je nachdem also besteht eine hemmende, also<br />

der Bewegung entgegen gesetzt gerichtete<br />

Reibungskraft F R . Sie ist proportional zu<br />

F N , also F R ~F N . Der Proportionalitätsfaktor<br />

f R richtet sich nach der Oberflächenbeschaffenheit.<br />

Zusammen gilt F R = f R F N<br />

Will man die Kiste mit konstanter Geschwindigkeit nach rechts bewegen, so<br />

muss man dazu genau den Betrag dieser Reibungskraft nach rechts<br />

aufbringen. Um die Kiste zu beschleunigen, muss F größer als F R sein.


Schubkraft<br />

F = m⋅v<br />

t<br />

⇒<br />

F = m t ⋅ v<br />

Jetzt sieht die altbekannte Formel anders aus und bekommt eine andere<br />

Bedeutung:<br />

m<br />

ist der „Durchsatz“ D, d. h. die<br />

t<br />

pro Sekunde aus der Rakete<br />

ausgeströmte Materie<br />

(also die Verbrennungsgase)<br />

und v ist Ausströmgeschwindigkeit.<br />

Die Schubkraft ist demnach<br />

F S = D ⋅ v<br />

Die beschleunigende <strong>Kraft</strong> F einer senkrecht nach oben startenden Rakete ist<br />

F = F S − G.<br />

Die Beschleunigung der Rakete ist a = F = F S−G<br />

− g mit<br />

m<br />

m<br />

= F S−mg<br />

m<br />

= F S<br />

m<br />

m = m o − D ⋅ t.<br />

Weil die Masse der Rakete immer kleiner wird, nimmt die Beschleunigung zu.


Die Newtonschen Gesetze<br />

• 1.Newtonsches Gesetz (Trägheitsgesetz): Ein Körper<br />

verändert seine Geschwindigkeit nur, wenn eine <strong>Kraft</strong><br />

auf ihn wirkt.<br />

• 2.Newtonsches Gesetz: F = m ⋅ a<br />

• 3.Newtonsches Gesetz: Wenn ein Körper auf einen<br />

anderen eine <strong>Kraft</strong> ausübt, so wirkt diese <strong>Kraft</strong> in<br />

gleicher Größe auf ihn zurück.<br />

„actio = reactio“ oder: „Wechselwirkungsgesetz“


Bewegungsarten (geradlinig)<br />

Bewegung mit gleichförmiger Geschwindigkeit<br />

v = s t<br />

s = v ⋅ t<br />

gleichförmig beschleunigte Bewegung aus der Ruhe heraus<br />

v = a ⋅ t<br />

s = 1 a ⋅ t2<br />

2<br />

gleichförmig beschleunigte Bewegung mit<br />

Anfangsgeschwindigkeit<br />

v = v o + a ⋅ t<br />

s = v o ⋅ t + 1 a ⋅ t2<br />

2


Spezielle Bewegungsarten<br />

Freier Fall: v = gt s = 1 2 gt2<br />

Wurf nach oben v = v o − gt s = v o − 1 2 gt2<br />

Wurf nach unten v = v o + gt s = v o + 1 2 gt2<br />

waagrechter Wurf und schiefer Wurf<br />

v = v 0 + gt s = v 0 ⋅ t + 1 2 gt2 vektorielle Addition


Diagramme - welche Art der Bewegung <br />

Links: beschleunigte Bewegung aus der Ruhe heraus im v-t-Diagramm<br />

Rechts: beschleunigte Bewegung mit Anfangsgeschwindigkeit im v-t-Diagramm


Diagramme<br />

Links: Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit im s-t-Diagramm<br />

Rechts: beschleunigte Bewegung im s-t-Diagramm


Diagramme<br />

Alle drei beschreiben die beschleunigte Bewegung (mit konstanter<br />

Beschleunigung)


Diagramme<br />

Dieses Diagramm zeigt<br />

die Bahnkurve als x-y-<br />

Diagramm.<br />

Der waagrechte Wurf (Stroboskopbild und Bahnkurve)


Momentangeschwindigkeit


Was tut die Erde<br />

Der Apfel wird zum<br />

Erdmittelpunkt hin<br />

beschleunigt:<br />

v t<br />

= gt<br />

3.Newtonsches Gesetz: actio = reactio<br />

s = 1 2 gt2<br />

Was ist also g <br />

- Fallbeschleunigung,<br />

im Versuch<br />

gemessen mit 9,81 m<br />

Welche <strong>Kraft</strong> wirkt bei diesem Vorgang<br />

s 2<br />

m Δv<br />

m ⋅ Δv = F ⋅ Δt ⇒ F = = ma<br />

Δt<br />

Hier ist a = 9,81 m s2 und F heißt eben G,<br />

also G = mg<br />

Damit wird die zu m gehörige Gewichtskraft G berechnet.


Bremsbewegung<br />

Zuerst unten:<br />

Man sieht, wie die<br />

Geschwindigkeit zunimmt.<br />

Oben: die Anfangsgeschwindigkeit<br />

wird jede<br />

Sekunde kleiner bis sie<br />

„aufgezehrt“ ist und die<br />

Geschwindigkeit 0 ist.


Kreisbewegung<br />

Ein Massenpunkt (an der<br />

Spitze des „Radiusvektors)<br />

braucht die Umlaufszeit T,<br />

um eine Umdrehung, also<br />

die Strecke s = 2πr<br />

zurückzulegen.<br />

Seine (betragsmäßig konstante) Bahngeschwindigkeit ist<br />

also v = Δs<br />

= 2πr<br />

.<br />

t T<br />

Die Drehfrequenz f gibt an, wie viele Umdrehungen der<br />

Massenpunkt in einer bestimmten Zeit macht, also f = n . t<br />

Dazu reicht es aber zu überlegen, dass er eine Umdrehung<br />

in der Zeit T macht, also f = 1 T<br />

Die Winkelgeschwindigkeit ω = ΔΦ = 2π gibt an, welchen Winkel<br />

t T<br />

der Radiusvektor r in einer bestimmten Zeit überstrichen hat.


Kreisbewegung<br />

Ein Massenpunkt auf einer<br />

Kreisbahn braucht eine <strong>Kraft</strong> auf<br />

den Mittelpunkt zu, die die<br />

Richtung seiner<br />

Bahngeschwindigkeit so<br />

verändert, dass eben ein Kreis<br />

entsteht.<br />

Weil die Geschwindigkeit sich<br />

ändert, ist die also beschleunigt.<br />

Der Wert dieser Beschleunigung ist a = v2<br />

, und damit wird mit dem Gesetz<br />

F = m ⋅ a die Formel für die Zentripetalkraft F Z = m⋅v2<br />

.<br />

Ersetzt man v, dann wird F Z = m⋅4π2 r<br />

T 2 daraus. In dieser Formel ist r nicht<br />

mehr in v versteckt und man sieht, dass F Z ~ r ist.<br />

r<br />

r


Kreisbewegung<br />

Von außen betrachtet, genügt die<br />

Zentripetalkraft zur Beschreibung einer<br />

Kreisbahn.<br />

Wenn man aber selber (im beschleunigten<br />

Bezugssystem des Massenpunkts) auf der<br />

Kreisbahn ist, dann empfindet man eine<br />

Zentrifugalkraft (Fliehkraft). Sie kommt daher,<br />

dass die Trägheit den Körper tangential und also<br />

geradlinig weiter“fliegen“ lassen möchte – das<br />

Bezugssystem ist aber auf der Kreisbahn.<br />

Quelle: Leifiphysik<br />

Zentrifugal- und Zentripetalkraft müssen beim<br />

Rechnen nicht unterschieden werden.


Kräfte bei der Fahrt auf einem kreisförmigen Kurvenabschnitt<br />

Woher kommt die <strong>Kraft</strong> F Z , die dem<br />

Motorrad die Kurvenfahrt ermöglicht<br />

Das Motorrad hat eine Gewichtskraft G.<br />

Es drückt außerdem beim Fahren auf den<br />

Boden (was wiederum durch die Reibung<br />

zustande kommt). Wegen actio = reactio<br />

drückt der Boden zurück auf das Motorrad<br />

mit der Bodendruckkraft F B .<br />

F B und G greifen beide am Motorrad an<br />

und setzen sich zu einer resultierenden<br />

<strong>Kraft</strong> zusammen, die dann als<br />

Zentripetalkraft F Z je nach Neigung des<br />

Motorrads eine enge oder eine weite Kurve<br />

zulässt.<br />

Quelle: Leifiphysik


Energie und Impuls - Grundsätzliches<br />

In der klassischen Mechanik ist die Energie eines Systems<br />

eine Zustandsgröße, die seine Fähigkeit, Arbeit zu<br />

verrichten, beschreibt. Die Arbeit wandelt Energie zwischen<br />

verschiedenen Energieformen um.<br />

Impuls ist eine Zustandsgröße, die den Bewegungszustand<br />

und die Bewegungseigenschaften zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt beschreibt.<br />

Der Unterschied wird deutlicher, wenn man die Änderung<br />

dieser Größen anschaut:<br />

Wenn die Energie eines Systems sich in der Zeit t ändert, ist<br />

„Energie pro Zeit“ geflossen, also eine Leistung.<br />

Wenn der Impuls eines Systems sich in der Zeit t ändert, dann<br />

war die <strong>Kraft</strong> F = Δp<br />

dazu nötig.<br />

Δt


Energie und Energieerhaltung<br />

Mechanische Energieformen:<br />

Höhenenergie W H (auch „Lageenergie“)<br />

Bewegungsenergie W B<br />

Spannenergie W Sp (einer Spiralfeder)<br />

W H = mgh<br />

W B = 1 2 mv2<br />

Energiezustände können sich umwandeln.<br />

W Sp = 1 In der Abbildung wird aus W H (in 1) W B (in 2)<br />

2 Ds2<br />

und dann wieder W H (in 3).<br />

Auch wenn normalerweise durch Reibung<br />

„Innere Energie“ (Wärme) in die Fahrbahn<br />

oder in die Luft geht (sich „verkrümelt“),<br />

so gilt im Idealfall doch der Energieerhaltungssatz: Die Summe aus Höhen-<br />

Bewegungs- und Spannungsenergie ist in einem abgeschlossenen System immer<br />

gleich groß.


Impulserhaltung<br />

Aus dem Newtonschen Wechselwirkungsgesetz<br />

ergibt sich grundsätzlich,<br />

dass zwei Körper, die vor ihrer<br />

Wechselwirkung die Impulse m 1 v 1 und<br />

m 2 v 2 mitbringen, also die Impulssumme<br />

m 1 v 1 + m 2 v 2 , haben nachher die Impulse<br />

m 1 u 1 + m 2 u 2 und diese Summe ist gleich<br />

groß wie die Summe vorher.<br />

Diese Überlegung gilt auch dann, wenn beim Zusammenstoßen mechanische<br />

Energie in innere Energie umgewandelt wird, beim sogenannten<br />

unelastischen Stoß – dabei kleben die Körper nach der Wechselwirkung<br />

zusammen und haben eine gemeinsame Geschwindigkeit u.<br />

Es gilt m 1 v 1 + m 2 v 2 = m 1 + m 2 u ⇒ u = m 1v 1 + m 2 v 2<br />

m 1 +m 2


WÄRMELEHRE<br />

Gasgesetze<br />

Im Modell des idealen Gases werden alle Gasteilchen als ausdehnungslose<br />

Massenpunkte angenommen, welche sich frei durch das ihnen zur<br />

Verfügung stehende Volumen bewegen können.<br />

n : Teilchenanzahl<br />

T : Temperatur<br />

V : Volumen<br />

p : Druck<br />

Beispiele<br />

(1) langsame (isotherme) Kompression der Luft in einer Luftpumpe<br />

(2) (isochores) Erwärmen der Luft in einem Schnellkochtopf<br />

(3) (isobares) Erwärmen der Luft in einem Backofen<br />

(4) Aufpumpen eines Autoreifens Alle einzelnen Zusammenhänge<br />

sind in der allgemeinen Gasgleichung vereint: p⋅V = konstant.<br />

T


Fig.1<br />

Stirling-Motor<br />

(Wärmekraftmaschine)<br />

Quelle: Leybold-<br />

Versuchsbeschreibung<br />

Umkehrung: Wenn das Schwungrad mechanisch angetrieben<br />

wird, dann wird das Gerät zur Wärmepumpe<br />

– die Temperaturdifferenz zwischen dem<br />

warmen und dem kalten Zylinderende nimmt zu.


Fig.1<br />

Stirling-Motor<br />

(Wärmekraftmaschine)<br />

Quelle: Leybold-<br />

Versuchsbeschreibung<br />

Umkehrung: Wenn das Schwungrad mechanisch angetrieben<br />

wird, dann wird das Gerät zur Wärmepumpe<br />

– die Temperaturdifferenz zwischen dem<br />

warmen und dem kalten Zylinderende nimmt zu.


Wärmelehre - Hauptsätze<br />

1.Hauptsatz: Die Energie eines Systems verändert sich, wenn<br />

mechanische (ΔW) und/oder Wärmeenergie (ΔQ) zu- oder<br />

abgeführt werden. ΔE = ΔW + ΔQ<br />

Darin steckt<br />

1. die Erkenntnis, dass Wärme eine Energieform ist,<br />

2. der Energieerhaltungssatz – ergänzt um eben die Energieform<br />

Wärme. Man kann also Energie weder gewinnen noch<br />

verlieren.<br />

3. Ein „Perpetuum mobile“ nennt man eine Maschine (ein<br />

System), die ohne Energiezufuhr Arbeit verrichten könnte,<br />

also Energie „aus dem Nichts“ erzeugen sollte. Das<br />

widerspricht aber dem 1. Hauptsatz – es gibt also kein<br />

Perpetuum mobile.<br />

2.Hauptsatz:<br />

Wärme fließt selbstständig nur von einem Körper höherer<br />

Temperatur zu einem Körper niederer Temperatur.<br />

Durch Energiezufuhr (Motor) ist auch der umgekehrte Vorgang<br />

möglich (Kühlschrank).


Wärmelehre - Entropie (vom griechischen Wort „umkehren“)<br />

Der zweite Hauptsatz besagt auch:<br />

Man kann mechanische Energie vollkommen in Wärmeenergie<br />

umwandeln, aber man kann grundsätzlich nicht Wärmeenergie<br />

vollkommen in mechanische Energie umwandeln.<br />

Beispiel: Hüpfender Gummiball – seine anfängliche Höhenenergie geht<br />

nach einer gewissen Zeit in Wärmeenergie der Umgebung über – dieser<br />

Vorgang ist irreversibel (nicht umkehrbar).<br />

Wenn die Energiebilanz keine Entscheidung darüber erlaubt, in<br />

welche Richtung ein Prozess spontan abläuft, brauchen wir noch<br />

eine weitere Größe, die diese Entscheidung möglich macht – diese<br />

finden wir in der Entropie (Formelbuchstabe S):<br />

Bei einem irreversiblen Vorgang wird eine geordnete Bewegung<br />

(des Balls) in ungeordnente Bewegungen (der Luftmoleküle)<br />

verwandelt. Diese Unordnung wird mit dem Begriff ENTROPIE<br />

beschrieben.<br />

Spontane (d. h. nicht erzwungene) Vorgänge führen immer zu<br />

mehr Entropie S.


Wärmelehre - Entropie Seite 2<br />

Führt man einem System Wärme zu, so erhöht man damit die<br />

ungeordnete Bewegung, also die Entropie. Diese<br />

Entropieänderung wird ΔS genannt.<br />

1. ΔS ist proportional zur zu- oder abgeführten Wärmemenge .<br />

2. Wenn so etwas bei einer niedrigen Temperatur geschieht, dann<br />

geht das Erhöhen der ungeordneten Bewegung leichter als bei<br />

einer hohen Temperatur, also ist ΔS umgekehrt proportional<br />

zur Temperatur, bei der der Vorgang geschieht. (T ist die<br />

absolute Temperatur in °K)<br />

Zusammen:<br />

ΔS = ΔQ T<br />

Für irreversible Vorgänge gilt also ΔS > 0,<br />

bei reversiblen Vorgängen ist (insgesamt gesehen) ΔS = 0.

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