trans aktuell - Fehrenkötter Transport und Logistik Gmbh

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14.11.2012 Aufrufe

mehr als 400.000 Kilometern in Diensten der Spe- Niach dition Fehrenkötter ist der Renault Premium der Überraschungssieger. Er hat Landmaschinen, Traktoren, Anhänger und Transporter zu den günstigsten Kosten pro Kilometer durch Europa befördert. Ihm gebührt der erste Platz als Betriebskostensieger. Das bestätigt auch die letzte Etappe von März bis Ende Juni. Der Franzose erwies sich als zuverlässiges Transportmittel. Nur HU und AU waren fällig. Dabei beanstandete der Prüfer die Bremsklötze - ein Tausch, nicht mehr als Routine. Unterm Strich bleibt nach drei Jahren zu vermerken, dass die Kosten für Reparatur und Wartung im Mittelfeld liegen. Das klingt zunächst nicht überragend, aber dabei musste Renault auch nie tief in die Trickkiste zu Kulanz und Garantie greifen wie es andere Teilnehmer taten. Die Werkstatt war auch stets so fix, dass keine Standtage anfielen. Das können sonst nur zwei weitere Testfahrzeuge für sich reklamieren: Mercedes Actros und Scania R. Bei Fehrenkötter ist es üblich, dass Standzeiten mit 500 Euro je Tag in die Fahrzeugkostenrechnung einfließen. Bei diesem Test wurde auch für Standtage in der Werkstatt der gleiche Wert angesetzt. Für den Premium spricht zudem der günstige Kaufpreis. Angesichts dessen fällt bei der Mercedes Actros 2541 6x2 Hubraum 11.946 cm 3 Leistung 300 kW/408 PS bei 1.800/min . Drehmoment 2.000 Nm bei 1.080/min Am Ziel Betriebskostenrechnung der geringste Restwert im Feld mit nur 34 Prozent Werterhalt laut Dekra-Gutachten nicht weiter ins Gewicht. Das größte Plus des Renault ist aber der sehr gute Spritverbrauch, was auch auf die Kabinengröße zurückzuführen ist. DAF XF105.410 6x2 12.900 cm 3 302 kW/410 PS bei 1.500-1.900/min 2.000 Nm bei 1.000-1.410/min TECHNISCHE DATEN MANTGA 24.400 6x2 10.518 cm 3 294 kW/400 PS bei 1.900/min 1.900 Nm bei 1.000-1.400/min Denn ist das Fahrzeug leer, bestimmt auf der Autobahn maßgeblich die kleinste Stirnfläche im Feld die Aerodynamik. Die kleine Kabine markiert zugleich das größte Manko des Premium. »Natürlich gelangt der Fahrer auch mit dem Premium von A nach B. Aber in Iveco Stralis AS 260 S 42 6x2 10.300 cm 3 309 kW/420 PS bei 1.550-2.100/min Volvo FH 400 6x2 12.777 cm 3 294 kW/400 PS bei 1.800/min 1.900 Nm bei 2.000 Nm bei 1.050-1.550/min 1.050-1.400/min Fuhrparktest: Nach drei Jahren und rund 400.000 Kilometer Laufleistung wird abgerechnet. Die Spedition Fehrenkötter hat den Sieger nach Betriebskosten ermittelt. Weil der Posten nicht alle Qualitäten eines Fahrzeugs beschreibt, gibt es auch einen ersten Platz für den Gesamtsieger. anderen Fahrzeugen geschieht das komfortabler«, kommentiert Speditionsleiter Robert Theis. Der größere Magnum kam für den Test übrigens nicht in Betracht, da sein Leistungsspektrum erst weit über dem von Fehrenkötter verlangten 400 bis 420 PS beginnt. Scania R 420 6x2 11.705 cm 3 309 kW/420 PS bei 1.800/min Renault Premium 410.25 6x2 10.837 cm 3 302 kW/410 PS bei 1.900/min 2.100 Nm bei 1.900 Nm bei 1.100-1.400/min 1.100-1.400/min Getriebespreizung 14,93-1,0 12,33-0,78 12,33-0,78 15,86-1,0 14,94-1,0 11,32-1,0 14,95-1,0 Achsübersetzung 2,53 2,64 2,71 2,64 2,64 2,71 2,64 Serviceintervall 120.000 km oder nach Anzeige 90.000 km, dann alle 150.000 km 90.000 km 100.000 km 75.000 km 60.000 km 75.000 km Fahrerhaus Megaspace Superspace-Cab XXL Active Space Globetrotter Topline Route Alliance Auswertung 1. September 2007 bis 30. Juni 2010 Mercedes Actros ST-FQ 706 BETRIEBSKOSTEN DAFXF ST-FQ 707 MAIMTGA ST-FQ 708 Iveco Stralis ST-FQ 709 Volvo FH ST-FQ 710 Scania R ST-FQ 711 Renault Premium ST-FQ 712 Km-Stand 423.261 389.100 402.714 396.821 380.382 409.055 401.325 Gefahrene Kilometer bis Stichtag" 400.984 386.960 397.204 393.692 378.189 400.052 397.689 /Verbrauch Diesel in I 134.158 134.586 139.148 133.268 123.155 139.266 128.989 Durchschnittlicher Verbrauch in 1/100 km 33,5 34,8 35,0 33,9 32,6 34,8 32,4 Verbrauch Adblue in 1/100 km 2,0 1,4 1,7 2,0 1,7 1,8 1,9 Kaufpreis Fehrenkötter in Euro 97.532 88.500 81.000 80.000 81.200 89.500 75.900 Marktpreis It. Dekra in Euro 85.000 79.000 80.000 74.000 81.200 87.000 75.900 Restwert It. Dekra in Euro 42.648 40.868 39.275 37.682 36.828 40.423 30.782 Wartungs- und Reparaturkosten/ 4.766,55 3.615,77 Gewaltschäden in Euro 4.078,00 625,93 9.913,06 1.065,42 6.409,65 1.085,74 6.922,74 1.284,34 7.808,14 1.082,23 Standtage 0 5 6 8 3 0 0 Kosten für Standtage in Euro 0 2.500 3.000 4.000 1.500 0 0 6.743,84 2.505,78 Feste Kosten in Euro/Tag 144,45 136,86 140,70 132,79 145,65 150,72 144,82 Feste Kosten Ct/km 24,50 24,05 24,09 22,94 26,19 25,62 24,76 Variable Kosten Ct/km 39,26 40,54 42,63 41,12 39,17 41,20 38,58 Kosten pro Kilometer in Cent 63,75 64,59 66,72 64,05 65,36 66,81 63,34 Rangfolge 2 4 6 3 5 7 1 Alle Angaben laut Spedition Fehrenkötter. Abrechnungsstichtag 30.06.10. Durchschnittsverbrauch Diesel und durch Nachtanken. Gewaltschäden gehen nicht in Betriebskosten ein. Berechnung der Betriebskosten und Re Dekra 1l Adblue ermittelt fWMMK*»» st werte durch Km-Stand bei Übergabe nicht gleich null. Standtage werden mit 500 Euro jeTag belastet. trans aktuell ^ DEKR Die Kabine ist auch ein Vorteil für den deutlich teureren Mercedes Actros. Das Megaspace-Haus markiert für Firmenchef Joachim Fehrenkötter das Nonplusultra. Hinzu kommt die zuverlässige Technik. Im letzten Halbjahr gab es auch beim Stuttgarter nur Servicearbeiten und wenige Kleinigkeiten zu erledigen. Während des Testzeitraumes fiel einmal das Powershift-Getriebe auf, weswegen sich die Werkstatt entschied, vorsorglich die Motorkupplung zu wechseln. Das Problem war aus der Flotte bekannt und man wollte nicht das Risiko eingehen, dass das Fahrzeug im Ausland liegen bleibt. Überhaupt hat sich die Werkstatt als weiterer Pluspunkt für die Marke erwiesen. Ersatzteilbevorratung und Kundenfreundlichkeit sind für Fehrenkötter ein wichtiger Eckpfeiler der Mercedes-Stärken. Dazu kommt ein angesichts der deutlich größeren Kabine günstiger Verbrauch und die zweitniedrigsten Reparaturkos ten, ohne dass Kulanz und Ga rantieleistungen übermäßig strapaziert wurden. Der Restwert ist gemäß Dekra- Gutachten der höchste im Feld. Der Actros ist hierzulande der gefragteste Geb r a u c h t - L k w , knapp gefolgt vom Scania. Insgesamt ergibt das die zweitbesten Betriebskosten knapp hinterm Renault. Weil sich Faktoren wie Fahrerhauskonzept und auch Zuverlässigkeit, sofern die Hersteller ständig auf Garantie und Kulanz kostenfrei reparieren, nicht mit der Betriebskostenrechnung erfassen lassen, hat sich der Speditionschef dazu entschlossen, einen Gesamtsieg auszulohen. Den holt sich der Mercedes Actros. Ein Gegenbeispiel hierzu ist der Iveco Stralis - zum Start des Test just aktualisiert. Das mag ein Grund für die teils schlampige Verarbeitung und zickige Elektronik sein. Für den Deutsch-Italiener spricht zunächst der gute Verbrauch. Auch beim Kauf ist der Iveco eine günstige Gelegenheit, der Werterhalt ist in Relation gut, absolut aber nur vom Premium unterboten. Auf den ersten Blick schrecken auch die akzeptablen Reparaturkosten nicht ab. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass der Stralis an einigen größeren Defekten laborierte, die ohne Garantieleistung den Geldbeutel stark belastet hätten. Zuletzt musste im März eine Zylinderkopfdichtung erneuert werden, wiederum auf Garantie. ^J FEHRENKOTTER + trans aktuell Erst kam es zu einer notdürftigen Reparatur in Aachen, es folgte die endgültige Reparatur in Münster. Zwei Tage später musste das Fahrzeug erneut abgeschleppt werden, was allein mit mehr als 800 Euro zu Buche schlägt. Der Grund dafür war die festsitzende Drosselklappe. »So etwas darf nicht passieren, wenn das Fahrzeug gerade eben erst aus der Werkstatt kommt«, schimpft Theis.- Direkt nach Testende endet hier auch prompt die vorher erlebte Großzügigkeit des Herstellers. Derlei Ungemach verrät in der Betriebskostenrechnung nur die höchste Zahl der Standtage. »Inakzeptabel« lautet das Urteil von Fehrenkötter. Der Ärger, den die Disposition in solchen Fällen hat, lässt sich ebenfalls nicht in Cent pro Kilometer ausdrücken. Hinzu kommt, dass die Spedition auch nicht mit der Leistung der Werkstätten, Servicenetz, Fahrerhaus und Vertrieb zufrieden waren. Damit geht zwar der dritte Platz in der Betriebskostenrechnung an den Iveco, allerdings in der Gesamtwertung die rote Laterne. Dann kam auch noch Pech dazu. Kurz nach Abschluss des Tests blieb der Iveco ein weiteres Mal wegen eines Elektronikdefekts auf der Autobahn liegen. Ein weiterer Lkw krachte in das bereits abgesicherte Pannenfahrzeug - so der bisherige Stand der polizeilichen Untersuchung. Totalschaden! »Angesichts der zahlreichen Defekte und weil wir davon ausgehen, dass es mit der Laufzeit eher mehr werden, lassen wir den Stralis nicht mehr reparieren«, begründet Fehrenkötter. Ebenfalls tief in die Trickkiste griff MAN. Hier sind es weniger größere Schäden, die Speditionsleiter Theis ärgern, als vielmehr ständig wiederkehrende Probleme wie anfangs das mehrmals streikende kundenspezifische Modul (KSM) und die Adblue-Dosieranlage. Auch die Werkstätten - gerade in Frankreich - bekleckerten sich nicht mit Ruhm, stellten dafür horrende Rechnungen, die MAN in Deutschland nachträglich übernahm, was die Betriebskosten verbessert. Dennoch sind sie die höchsten im Vergleichstest. Just vor Testende machte die Motorkupplung schlapp. Auch hier griff wieder die Garantie, sonst wäre ein hoher vierstelliger Betrag fällig gewesen. Auch die Adblue-Anlage musste erneut Instand gesetzt werden. »Ich bin überrascht, dass am MAN solche Defekte auftreten«, säet Theis.

mehr als<br />

400.000 Kilometern<br />

in Diensten der Spe-<br />

Niach<br />

dition <strong>Fehrenkötter</strong><br />

ist der Renault Premium der<br />

Überraschungssieger. Er hat<br />

Landmaschinen, Traktoren,<br />

Anhänger <strong>und</strong> <strong>Transport</strong>er zu<br />

den günstigsten Kosten pro<br />

Kilometer durch Europa befördert.<br />

Ihm gebührt der erste<br />

Platz als Betriebskostensieger.<br />

Das bestätigt auch die letzte<br />

Etappe von März bis Ende Juni.<br />

Der Franzose erwies sich als<br />

zuverlässiges <strong>Transport</strong>mittel.<br />

Nur HU <strong>und</strong> AU waren fällig.<br />

Dabei beanstandete der Prüfer<br />

die Bremsklötze - ein Tausch,<br />

nicht mehr als Routine. Unterm<br />

Strich bleibt nach drei Jahren<br />

zu vermerken, dass die Kosten<br />

für Reparatur <strong>und</strong> Wartung im<br />

Mittelfeld liegen. Das klingt zunächst<br />

nicht überragend, aber<br />

dabei musste Renault auch nie<br />

tief in die Trickkiste zu Kulanz<br />

<strong>und</strong> Garantie greifen wie es andere<br />

Teilnehmer taten.<br />

Die Werkstatt war auch<br />

stets so fix, dass keine Standtage<br />

anfielen. Das können sonst<br />

nur zwei weitere Testfahrzeuge<br />

für sich reklamieren: Mercedes<br />

Actros <strong>und</strong> Scania R. Bei<br />

<strong>Fehrenkötter</strong> ist es üblich, dass<br />

Standzeiten mit 500 Euro je<br />

Tag in die Fahrzeugkostenrechnung<br />

einfließen. Bei diesem Test<br />

wurde auch für Standtage in<br />

der Werkstatt der gleiche Wert<br />

angesetzt.<br />

Für den Premium spricht<br />

zudem der günstige Kaufpreis.<br />

Angesichts dessen fällt bei der<br />

Mercedes Actros<br />

2541 6x2<br />

Hubraum 11.946 cm 3<br />

Leistung 300 kW/408 PS<br />

bei 1.800/min .<br />

Drehmoment 2.000 Nm bei<br />

1.080/min<br />

Am Ziel<br />

Betriebskostenrechnung der<br />

geringste Restwert im Feld mit<br />

nur 34 Prozent Werterhalt laut<br />

Dekra-Gutachten nicht weiter<br />

ins Gewicht.<br />

Das größte Plus des Renault<br />

ist aber der sehr gute Spritverbrauch,<br />

was auch auf die Kabinengröße<br />

zurückzuführen ist.<br />

DAF XF105.410<br />

6x2<br />

12.900 cm 3<br />

302 kW/410 PS bei<br />

1.500-1.900/min<br />

2.000 Nm bei<br />

1.000-1.410/min<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

MANTGA<br />

24.400 6x2<br />

10.518 cm 3<br />

294 kW/400 PS<br />

bei 1.900/min<br />

1.900 Nm bei<br />

1.000-1.400/min<br />

Denn ist das Fahrzeug leer, bestimmt<br />

auf der Autobahn maßgeblich<br />

die kleinste Stirnfläche<br />

im Feld die Aerodynamik.<br />

Die kleine Kabine markiert<br />

zugleich das größte Manko des<br />

Premium. »Natürlich gelangt<br />

der Fahrer auch mit dem Premium<br />

von A nach B. Aber in<br />

Iveco Stralis<br />

AS 260 S 42 6x2<br />

10.300 cm 3<br />

309 kW/420 PS bei<br />

1.550-2.100/min<br />

Volvo FH 400<br />

6x2<br />

12.777 cm 3<br />

294 kW/400 PS<br />

bei 1.800/min<br />

1.900 Nm bei 2.000 Nm bei<br />

1.050-1.550/min 1.050-1.400/min<br />

Fuhrparktest: Nach drei Jahren <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 400.000 Kilometer<br />

Laufleistung wird abgerechnet. Die Spedition <strong>Fehrenkötter</strong><br />

hat den Sieger nach Betriebskosten ermittelt. Weil der Posten<br />

nicht alle Qualitäten eines Fahrzeugs beschreibt, gibt es auch<br />

einen ersten Platz für den Gesamtsieger.<br />

anderen Fahrzeugen geschieht<br />

das komfortabler«, kommentiert<br />

Speditionsleiter Robert<br />

Theis. Der größere Magnum<br />

kam für den Test übrigens nicht<br />

in Betracht, da sein Leistungsspektrum<br />

erst weit über dem<br />

von <strong>Fehrenkötter</strong> verlangten<br />

400 bis 420 PS beginnt.<br />

Scania R 420<br />

6x2<br />

11.705 cm 3<br />

309 kW/420 PS<br />

bei 1.800/min<br />

Renault Premium<br />

410.25 6x2<br />

10.837 cm 3<br />

302 kW/410 PS<br />

bei 1.900/min<br />

2.100 Nm bei 1.900 Nm bei<br />

1.100-1.400/min 1.100-1.400/min<br />

Getriebespreizung 14,93-1,0 12,33-0,78 12,33-0,78 15,86-1,0 14,94-1,0 11,32-1,0 14,95-1,0<br />

Achsübersetzung 2,53 2,64 2,71 2,64 2,64 2,71 2,64<br />

Serviceintervall 120.000 km oder<br />

nach Anzeige<br />

90.000 km, dann<br />

alle 150.000 km<br />

90.000 km 100.000 km 75.000 km 60.000 km 75.000 km<br />

Fahrerhaus Megaspace Superspace-Cab XXL Active Space Globetrotter Topline Route Alliance<br />

Auswertung 1. September 2007<br />

bis 30. Juni 2010<br />

Mercedes Actros<br />

ST-FQ 706<br />

BETRIEBSKOSTEN<br />

DAFXF<br />

ST-FQ 707<br />

MAIMTGA<br />

ST-FQ 708<br />

Iveco Stralis<br />

ST-FQ 709<br />

Volvo FH<br />

ST-FQ 710<br />

Scania R<br />

ST-FQ 711<br />

Renault Premium<br />

ST-FQ 712<br />

Km-Stand 423.261 389.100 402.714 396.821 380.382 409.055 401.325<br />

Gefahrene Kilometer bis Stichtag" 400.984 386.960 397.204 393.692 378.189 400.052 397.689<br />

/Verbrauch Diesel in I 134.158 134.586 139.148 133.268 123.155 139.266 128.989<br />

Durchschnittlicher Verbrauch in 1/100 km 33,5 34,8 35,0 33,9 32,6 34,8 32,4<br />

Verbrauch Adblue in 1/100 km 2,0 1,4 1,7 2,0 1,7 1,8 1,9<br />

Kaufpreis <strong>Fehrenkötter</strong> in Euro 97.532 88.500 81.000 80.000 81.200 89.500 75.900<br />

Marktpreis It. Dekra in Euro 85.000 79.000 80.000 74.000 81.200 87.000 75.900<br />

Restwert It. Dekra in Euro 42.648 40.868 39.275 37.682 36.828 40.423 30.782<br />

Wartungs- <strong>und</strong> Reparaturkosten/ 4.766,55 3.615,77<br />

Gewaltschäden in Euro 4.078,00 625,93<br />

9.913,06<br />

1.065,42<br />

6.409,65<br />

1.085,74<br />

6.922,74<br />

1.284,34<br />

7.808,14<br />

1.082,23<br />

Standtage 0 5 6 8 3 0 0<br />

Kosten für Standtage in Euro 0 2.500 3.000 4.000 1.500 0 0<br />

6.743,84<br />

2.505,78<br />

Feste Kosten in Euro/Tag 144,45 136,86 140,70 132,79 145,65 150,72 144,82<br />

Feste Kosten Ct/km 24,50 24,05 24,09 22,94 26,19 25,62 24,76<br />

Variable Kosten Ct/km 39,26 40,54 42,63 41,12 39,17 41,20 38,58<br />

Kosten pro Kilometer in Cent 63,75 64,59 66,72 64,05 65,36 66,81 63,34<br />

Rangfolge 2 4 6 3 5 7 1<br />

Alle Angaben laut Spedition <strong>Fehrenkötter</strong>. Abrechnungsstichtag 30.06.10. Durchschnittsverbrauch Diesel <strong>und</strong><br />

durch Nachtanken. Gewaltschäden gehen nicht in Betriebskosten ein. Berechnung der Betriebskosten <strong>und</strong> Re<br />

Dekra 1l Adblue ermittelt<br />

fWMMK*»»<br />

st werte durch<br />

Km-Stand bei Übergabe nicht gleich null. Standtage werden mit 500 Euro jeTag belastet.<br />

<strong>trans</strong> <strong>aktuell</strong><br />

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DEKR<br />

Die Kabine ist auch ein Vorteil<br />

für den deutlich teureren<br />

Mercedes Actros. Das Megaspace-Haus<br />

markiert für Firmenchef<br />

Joachim <strong>Fehrenkötter</strong> das<br />

Nonplusultra. Hinzu kommt<br />

die zuverlässige Technik. Im<br />

letzten Halbjahr gab es auch<br />

beim Stuttgarter nur Servicearbeiten<br />

<strong>und</strong> wenige Kleinigkeiten<br />

zu erledigen. Während<br />

des Testzeitraumes fiel einmal<br />

das Powershift-Getriebe auf,<br />

weswegen sich die Werkstatt<br />

entschied, vorsorglich die Motorkupplung<br />

zu wechseln. Das<br />

Problem war aus der Flotte<br />

bekannt <strong>und</strong> man wollte nicht<br />

das Risiko eingehen, dass das<br />

Fahrzeug im Ausland liegen<br />

bleibt. Überhaupt hat sich die<br />

Werkstatt als weiterer Pluspunkt<br />

für die Marke erwiesen.<br />

Ersatzteilbevorratung <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>lichkeit sind für<br />

<strong>Fehrenkötter</strong> ein wichtiger Eckpfeiler<br />

der Mercedes-Stärken.<br />

Dazu kommt ein angesichts<br />

der deutlich größeren Kabine<br />

günstiger Verbrauch <strong>und</strong> die<br />

zweitniedrigsten Reparaturkos<br />

ten, ohne dass Kulanz <strong>und</strong> Ga<br />

rantieleistungen<br />

übermäßig strapaziert<br />

wurden.<br />

Der Restwert ist<br />

gemäß Dekra-<br />

Gutachten der<br />

höchste im Feld.<br />

Der Actros ist<br />

hierzulande der<br />

gefragteste Geb<br />

r a u c h t - L k w ,<br />

knapp gefolgt vom Scania.<br />

Insgesamt ergibt das die<br />

zweitbesten Betriebskosten<br />

knapp hinterm Renault. Weil<br />

sich Faktoren wie Fahrerhauskonzept<br />

<strong>und</strong> auch Zuverlässigkeit,<br />

sofern die Hersteller ständig<br />

auf Garantie <strong>und</strong> Kulanz<br />

kostenfrei reparieren, nicht mit<br />

der Betriebskostenrechnung erfassen<br />

lassen, hat sich der Speditionschef<br />

dazu entschlossen,<br />

einen Gesamtsieg auszulohen.<br />

Den holt sich der Mercedes<br />

Actros.<br />

Ein Gegenbeispiel hierzu ist<br />

der Iveco Stralis - zum Start<br />

des Test just aktualisiert. Das<br />

mag ein Gr<strong>und</strong> für die teils<br />

schlampige Verarbeitung <strong>und</strong><br />

zickige Elektronik sein. Für<br />

den Deutsch-Italiener spricht<br />

zunächst der gute Verbrauch.<br />

Auch beim Kauf ist der Iveco<br />

eine günstige Gelegenheit, der<br />

Werterhalt ist in Relation gut,<br />

absolut aber nur vom Premium<br />

unterboten.<br />

Auf den ersten Blick schrecken<br />

auch die akzeptablen<br />

Reparaturkosten nicht ab. Bei<br />

genauerer Betrachtung fällt<br />

auf, dass der Stralis an einigen<br />

größeren Defekten laborierte,<br />

die ohne Garantieleistung den<br />

Geldbeutel stark belastet hätten.<br />

Zuletzt musste im März<br />

eine Zylinderkopfdichtung erneuert<br />

werden, wiederum auf<br />

Garantie.<br />

^J<br />

FEHRENKOTTER<br />

+<br />

<strong>trans</strong> <strong>aktuell</strong><br />

Erst kam es zu einer notdürftigen<br />

Reparatur in Aachen, es<br />

folgte die endgültige Reparatur<br />

in Münster. Zwei Tage später<br />

musste das Fahrzeug erneut abgeschleppt<br />

werden, was allein<br />

mit mehr als 800 Euro zu Buche<br />

schlägt. Der Gr<strong>und</strong> dafür<br />

war die festsitzende Drosselklappe.<br />

»So etwas darf nicht<br />

passieren, wenn das Fahrzeug<br />

gerade eben erst aus der Werkstatt<br />

kommt«, schimpft Theis.-<br />

Direkt nach Testende endet hier<br />

auch prompt die vorher erlebte<br />

Großzügigkeit des Herstellers.<br />

Derlei Ungemach verrät in<br />

der Betriebskostenrechnung<br />

nur die höchste Zahl der Standtage.<br />

»Inakzeptabel« lautet das<br />

Urteil von <strong>Fehrenkötter</strong>. Der<br />

Ärger, den die Disposition in<br />

solchen Fällen hat, lässt sich<br />

ebenfalls nicht in Cent pro Kilometer<br />

ausdrücken.<br />

Hinzu kommt, dass die Spedition<br />

auch nicht mit der Leistung<br />

der Werkstätten, Servicenetz,<br />

Fahrerhaus <strong>und</strong> Vertrieb<br />

zufrieden waren. Damit geht<br />

zwar der dritte Platz in der Betriebskostenrechnung<br />

an den<br />

Iveco, allerdings<br />

in der Gesamtwertung<br />

die rote<br />

Laterne.<br />

Dann kam<br />

auch noch Pech<br />

dazu. Kurz nach<br />

Abschluss des<br />

Tests blieb der<br />

Iveco ein weiteres<br />

Mal wegen<br />

eines Elektronikdefekts auf der<br />

Autobahn liegen. Ein weiterer<br />

Lkw krachte in das bereits abgesicherte<br />

Pannenfahrzeug - so<br />

der bisherige Stand der polizeilichen<br />

Untersuchung. Totalschaden!<br />

»Angesichts der zahlreichen<br />

Defekte <strong>und</strong> weil wir<br />

davon ausgehen, dass es mit der<br />

Laufzeit eher mehr werden, lassen<br />

wir den Stralis nicht mehr<br />

reparieren«, begründet <strong>Fehrenkötter</strong>.<br />

Ebenfalls tief in die Trickkiste<br />

griff MAN. Hier sind es<br />

weniger größere Schäden, die<br />

Speditionsleiter Theis ärgern,<br />

als vielmehr ständig wiederkehrende<br />

Probleme wie anfangs<br />

das mehrmals streikende k<strong>und</strong>enspezifische<br />

Modul (KSM)<br />

<strong>und</strong> die Adblue-Dosieranlage.<br />

Auch die Werkstätten - gerade<br />

in Frankreich - bekleckerten<br />

sich nicht mit Ruhm, stellten<br />

dafür horrende Rechnungen,<br />

die MAN in Deutschland nachträglich<br />

übernahm, was die Betriebskosten<br />

verbessert. Dennoch<br />

sind sie die höchsten im<br />

Vergleichstest. Just vor Testende<br />

machte die Motorkupplung<br />

schlapp. Auch hier griff wieder<br />

die Garantie, sonst wäre ein hoher<br />

vierstelliger Betrag fällig gewesen.<br />

Auch die Adblue-Anlage<br />

musste erneut Instand gesetzt<br />

werden. »Ich bin überrascht,<br />

dass am MAN solche Defekte<br />

auftreten«, säet Theis.


M e r c e d e s Actros ST-FQ 706 M A N T G A S T - F Q 7 0 8<br />

Datum Km-Stand Art der Arbeit<br />

Übertrag<br />

03.09.2007 -<br />

28.02.2009<br />

19.154-<br />

377.939<br />

Wartung <strong>und</strong> Reparatur: 3.758,88 Euro<br />

3.806,54 Euro<br />

03.05.2010 401.231 Wartung <strong>und</strong> Olservice: 185,66 Euro, Adblue-<br />

Druckspeicher befüllt: 7,26 Euro, Fahrzeugniveau<br />

vorne eingestellt: 29,06 Euro,Tankgeber<br />

instand gesetzt: 14,53 Euro, Seilzug des<br />

Einbaukühlschranks erneuert: 106,78 Euro,<br />

Lichtanlage instand gesetzt: 38,70 Euro.<br />

14.05.2010 406.468 Einstellung der Liftachse parametrieren:<br />

32,69 Euro.<br />

22.05.2010 409.180 Lichtanlage instand gesetzt: 96,94 Euro.<br />

31.05.2010 412.568 Halterung für Kraftstoffleitung befestigt:<br />

12,41 Euro.<br />

19.06.2010 420.307 Kabelverbindung am Kühlschrank instand<br />

gesetzt: 29,04 Euro. Batterien geprüft <strong>und</strong><br />

erneuert: 590,07 Euro. AU durchgeführt:<br />

43,56 Euro. HU durchgeführt: 92,43 Euro.<br />

D A F XF105 ST-FQ 707<br />

Datum Km-Stand Art der Arbeit<br />

Übertrag<br />

5.10.2007-<br />

28.02.2010<br />

6.253-<br />

340.702<br />

Wartung <strong>und</strong> Reparatur: 3.615,77 Euro<br />

417,80 Euro<br />

04.03.2010 341.724 Stecker Überbreitenbeleuchtung erneuert:<br />

22,58 Euro, Standheizung aus- <strong>und</strong> eingebaut,<br />

Glühkerze, Sieb <strong>und</strong> Lüfter erneuert:<br />

185,55 Euro (Kulanz DAF 50 Prozent auf<br />

Arbeit <strong>und</strong> Material).<br />

Fußnote: Kosten für Material <strong>und</strong> Arbeitszeit kumuliert. Rot: Gewaltschäden sind<br />

aufgeführt, gehen aber nicht in die Betriebskostenrechnung ein. Übertrag kumuliert<br />

Schäden während des vergangenen Abrechnungszeitraums. Die Aufzählung frühererWartungsarbeiten<br />

<strong>und</strong> Reparaturen finden sich aufwww.<strong>trans</strong><strong>aktuell</strong>.de in der<br />

Rubrik <strong>Fehrenkötter</strong>-Vergleichstest<br />

Während <strong>Fehrenkötter</strong><br />

vom Fahrerhaus überzeugt ist,<br />

schrecken ihn Unterhaltskosten<br />

<strong>und</strong> Servicenetz ab. Neben den<br />

hohen Reparaturkosten plagt<br />

den M A N auch der höchste<br />

Verbrauch im Test. Aber noch<br />

mehr ärgert <strong>Fehrenkötter</strong> der<br />

Vertrieb der Münchner. »Da ist<br />

scheinbar kein Interesse an uns<br />

vorhanden«, beklagt er.<br />

VOLLSTÄNDIGES<br />

WARTUNGSPROTOKOLL:<br />

www.<strong>trans</strong><strong>aktuell</strong>.de<br />

<strong>Fehrenkötter</strong>-Vergleichstest<br />

MB<br />

Actros<br />

Besser macht es da schon der<br />

Verkauf von DAF. Zwar mussten<br />

die Niederländer gerade<br />

zu Anfang am Antriebsstrang<br />

nachbessern, dann geriet der<br />

XF105 aber ins Laufen, der<br />

Hersteller stand laut derr^ Speditionschef<br />

stets Gewehr bei<br />

Fuß bei Anfragen. Die Technik<br />

funktionierte dann zuverlässig,<br />

gilt <strong>Fehrenkötter</strong> aber als ver-<br />

TOTAL PERFORMANCE<br />

DAF<br />

XF105<br />

MAN<br />

TGA<br />

Iveco<br />

Stralis<br />

Datum<br />

Übertrag<br />

6.11.2007-<br />

28.02.2010<br />

12.06.2010<br />

14.06.2010<br />

19.06.2010<br />

Km-Stand Art der Arbeit<br />

Wartung <strong>und</strong> Reparatur: 7.576,90 Euro<br />

30.338 - 1.065,42 Euro<br />

308.011<br />

396.336<br />

396.370<br />

Iveco Stralis ST-FQ 709<br />

HU (nicht bestanden): 86,56 Euro<br />

Steuergerät Bremssystem auslesen <strong>und</strong><br />

löschen, Bremsbelag Vorderachse erneuern:<br />

294,60 Euro. Service <strong>und</strong> Ölwechsel,<br />

Filterpflege: 1.881,92 Euro. AU: 63,00 Euro.<br />

Motorkupplung erneuert, Getriebe aus- <strong>und</strong><br />

eingebaut. Führungsflansch-Anschlussplatte<br />

für Ausrücklager abgedichtet. Adblue-Anlage<br />

instand gesetzt: Garantie <strong>und</strong> Kulanz.<br />

398.615 HU-Nachuntersuchung: 10,08 Euro.<br />

Datum Km-Stand Art der Arbeit<br />

Übertrag<br />

26.11.2007-<br />

28.02.2010<br />

33.185-<br />

347.645<br />

Wartung <strong>und</strong> Reparatur: 5.444,40 Euro<br />

1.085,74 Euro<br />

13.03.2010 353.373 Zylinderkopfdichtung erneuert: Garantie.<br />

15.03.2010 353.455 Fahrzeug abgeschleppt: 840,00 Euro.<br />

08.06.2010 387.652 Außenbeleuchtung instand gesetzt: 125,25<br />

Euro.<br />

Volvo FH ST-FQ 710<br />

Datum Km-Stand Art der Arbeit<br />

Übertrag<br />

4.12.2007-<br />

28.02.2010<br />

37.825 -<br />

335.793<br />

Wartung <strong>und</strong> Reparatur: 3.538,56 Euro<br />

1.163,55 Euro<br />

01.03.2010 336.095 Olkühler-Seitendeckel <strong>und</strong> Dichtungen<br />

erneuert, Kühlwasser aufgefüllt, dazu<br />

Turbolader <strong>und</strong> Abgaskrümmer aus- <strong>und</strong><br />

eingebaut, Entwässerungsventile erneuert,<br />

Lufttrocknerpatrone erneuert: 813,85 Euro.<br />

Kulanz auf Ersatzteile: -243,43 Euro.<br />

10.03.2010 339.516 Stecker <strong>und</strong> Steckdose ABS erneuert: 120,79<br />

Euro.<br />

altet: »Der DAF XF105 braucht<br />

dringend eine Modernisierung,<br />

das gilt gerade für das Fahrerhaus«,<br />

kritisiert der Speditionschef.<br />

Dafür tröstet ihn, dass der<br />

DAF preislich attraktiv ist <strong>und</strong><br />

relativ betrachtet einen sehr hohen<br />

Werterhalt aufweist.<br />

Auch dem Volvo FH wird<br />

die Betriebskostenrechnung<br />

nicht gerecht. Aber anders als<br />

Scania<br />

R<br />

Volvo<br />

FH<br />

Renault<br />

Premium<br />

Wirtschaftlichkeit + 0 - 0 0 + +<br />

Fahrerhauskonzept + - + - - - -<br />

Technik + - 0 - + + +<br />

Qualität der Werkstätten + + - - 0 + +<br />

Servicenetz + 0 - - - -<br />

Vertrieb + + - + + +<br />

Rang 1 5 6 7 4 3 2<br />

FEHRENffÖITW<br />

der Iveco kommt der Schwede<br />

nach <strong>Fehrenkötter</strong>s Ansichten<br />

bei alleiniger Betrachtung der<br />

Kosten schlechter weg als er ist.<br />

Einen Getriebeschaden muss<br />

sich der FH allerdings anrechnen<br />

lassen. Der erzwang obendrein<br />

gleich drei Tage Standzeit,<br />

weil das Ersatzteil auf sich warten<br />

ließ. »Das ist sehr schade,<br />

sonst ist der Volvo ein Top-Lkw<br />

19.03.2010 342.877 Vollservice 36 Monate durchgeführt<br />

einschließlich Kraftstofffilter getauscht,<br />

Lufttrocknergranulat <strong>und</strong> Wasserabscheider<br />

erneuert, Getriebeöl gewechselt, Hinterachs-ÖI<br />

gewechselt, Keilriemen Lichtmaschine<br />

<strong>und</strong> Lüfter erneuert, Reglerschalter<br />

Lichtmaschine erneuert: 1.124,75 Euro. Wasserpumpe<br />

erneuert, Wischerblatt ersetzt,<br />

Relais Zentralelektrik ersetzt: 449,20 Euro.<br />

31.05.2010 367.956 Luftleitung im Rahmen instand gesetzt,<br />

Thermostat der Standheizung erneuert, Fehlercode<br />

beim Neustart gelöscht: 177,37 Euro.<br />

08.06.2010 370.839 AU <strong>und</strong> HU (nicht bestanden) durchgeführt:<br />

49,00 Euro.<br />

29.06.2010 379.580 Windschutzscheibe erneuert, HU durchgeführt:<br />

526,58 Euro.<br />

Scania R ST-FQ 711<br />

Datum Km-Stand Art der Arbeit<br />

Übertrag<br />

Wartung <strong>und</strong> Reparatur: 6.320,78 Euro<br />

30.07.2007- 1.111 - 1.037,53 Euro<br />

28.02.2010 358.554<br />

05.03.2010 362.605 Kühler erneuert: 975,80 Euro. Leitung<br />

Adblue-Anlage instand gesetzt: 29,44 Euro.<br />

Batterien geprüft: 25,41 Euro.Türschloss<br />

links erneuert: 292,22 Euro. Heizung geprüft,<br />

Lüfter gereinigt: 10,89 Euro. Motoröl aufgefüllt:<br />

17,60 Euro.<br />

30.04.2010 384.172 Absperrventile derTanks öffnen, Kraftstoffanlage<br />

entlüftet: 44,70 Euro.<br />

15.05.2010 390.021 AU <strong>und</strong> HU durchgeführt: 136 Euro.<br />

Renault Premium ST-FQ 712<br />

Datum | Km-Stand Art der Arbeit<br />

Übertrag<br />

Wartung <strong>und</strong> Reparatur: 6.214,54 Euro<br />

23.11.2007- 37.131- 2.323,37 Euro<br />

28.02.2010 353.945<br />

04.05.2010 380.126 AU <strong>und</strong> HU durchgeführt: 135,56 Euro.<br />

Bremsklötze Nachlaufachse erneuert: 371,95<br />

Euro, Scheinwerfer eingestellt: 21,79 Euro.<br />

mit einer Top-Mannschaft dahinter«,<br />

lobt Theis. Auch der<br />

Verbrauch ist top. Der Restwert<br />

<strong>und</strong> auch der relative Werterhalt<br />

dafür unterdurchschnittlich,<br />

was die Betriebskosten unter<br />

Druck setzt. So rangiert der FH<br />

in der Gesamtbewertung knapp<br />

hinter dem Premium.<br />

Ähnlich ergeht es dem Scania:<br />

hoher Wiederverkaufswert,<br />

Die Sieger strahlen: Der Premium profitiert von einem sehr<br />

guten Verbrauch, der Actros vom ausgezeichneten Gesamtpaket.<br />

aber angesichts des hohen Einstandspreises<br />

ein relativ hoher<br />

Wertverlust. Zudem plagten<br />

den zweiten Schweden im Feld<br />

höchstens Wehwehchen, keine<br />

ernsthaften Reparaturen. Bis<br />

auf einen Defekt am Kühler im<br />

März, der mit beinahe 1.000<br />

Euro zu Buche schlug. »Das ist<br />

ein ungewöhnlicher Schaden •.<br />

erklärt der Speditionsleiter.<br />

So sind alle Lkw im Ziel<br />

eingelaufen. Wer die Fahrzeuge<br />

einmal live erleben möchte,<br />

muss zur IAA reisen. Dort stehen<br />

die Lkw im Freigelände an<br />

den Standflächen A50 <strong>und</strong> A52<br />

vor dem Stand von Spitzer Silo.<br />

Am 23. September überreicht<br />

Spediteur <strong>Fehrenkötter</strong> die<br />

Preise an hochrangige Vertreter<br />

von Mercedes <strong>und</strong> Renault<br />

Trucks - bei gutem Wetter an<br />

den Fahrzeugen, bei schlechtem<br />

am Stand des ETM-Verlags<br />

(Halle 17, Stand B l l ) .<br />

Thomas Rosenberger


DAF<br />

»Vergleichstests aus dem Alltag eines Speditionsbetriebes wie<br />

der Firma <strong>Fehrenkötter</strong> bieten eine ausgezeichnete Chance,<br />

viele aufschlussreiche Erkenntnisse zu sammeln. Dabei sollte<br />

nicht nur das Endergebnis im Fokus stehen. Neben den harten<br />

Fakten <strong>und</strong> Zahlen sind letztlich auch die sogenannten weichen<br />

Faktoren von Bedeutung, die dafür maßgebend sind, ob<br />

sich ein K<strong>und</strong>e bei einer Marke aufgehoben fühlt oder nicht.<br />

Über die Laufzeit des Tests haben wir deshalb auch Wert darauf<br />

gelegt, eine gute Kommunikation mit dem K<strong>und</strong>en zu<br />

pflegen <strong>und</strong> viel daraus zu lernen. Wir werden jedenfalls auch<br />

nach dem Test weiterhin dazu beitragen, mit unserem Fahrzeug<br />

für den K<strong>und</strong>en eine hohe Wirtschaftlichkeit im Betrieb<br />

sicherzustellen. Das entspricht im Übrigen der Firmenphilosophie<br />

von DAF.«<br />

Daimler<br />

»Drei Jahre lang wurden Daten akribisch erfasst <strong>und</strong> ausgewertet.<br />

Weiche Faktoren wie Betreuung <strong>und</strong> Service der Hersteller<br />

waren dabei erlebbar, aber nicht in Zahlen zu werten.<br />

Insgesamt war dies für die Beteiligten aus Spedition <strong>und</strong> Verlag<br />

mit riesigem Aufwand verb<strong>und</strong>en. Profitieren wird davon<br />

die<strong>Transport</strong>branche insgesamt. Wir bei Mercedes-Benz freuen<br />

uns, dass derTotal-Performance-Sieger aus demTest Mercedes-Benz<br />

Actros heißt-der Beste in der Summe aller Eigenschaften<br />

über Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit bis hin zur<br />

Betreuung. Ein unauffälliges Fahrzeug, das arbeitet <strong>und</strong> keine<br />

Arbeit macht. Das unterstreicht unserVersprechen »Trucks you<br />

can trust«. Wir wollen für unsere K<strong>und</strong>en der r<strong>und</strong>um zuverlässige<br />

Partner sein. Das gilt für den getesteten Actros 2 <strong>und</strong><br />

erst recht für den nochmals verbesserten Actros 3.«<br />

Iveco<br />

»DerTest war sehr gut organisiert <strong>und</strong> aufwendig genau durchgeführt.<br />

Die Praxis ist eben unschlagbar. Zunächst freuen wir<br />

uns über das gute Abschneiden des Iveco in der Betriebskostenrechnung.<br />

Sehr gefreut hat uns aber das Kompliment,<br />

das uns der Stralis-Fahrer gemacht hat. Er war hoch zufrieden<br />

mit dem niedrigen Geräusch, dem Komfort <strong>und</strong> der Bissigkeit<br />

des Motors. ZuTestbeginn hatten wir einen unmittelbar bevorstehenden<br />

Modellwechsel zur Stralis-AS-Baureihe. Weil wir<br />

nicht drei Jahre mit einem Auslaufmodell dabei sein wollten,<br />

haben wir das Testfahrzeug vorfristig ins Rennen geschickt,<br />

das noch nicht dem endgültigen Serienstand entsprach. Das<br />

bedingte leider einige Ausfalltage, die sicher im Serienstand<br />

nicht zustande gekommen wären.«<br />

MAN<br />

»MAN Nutzfahrzeuge nimmt die Ergebnisse des <strong>Fehrenkötter</strong>-Tests<br />

sehr ernst. Der beim Test eingesetzte MANTGA hat<br />

insbesondere in Bezug auf den Kraftstoffverbrauch enttäuscht.<br />

Bereits seit 2008 ist der NachfolgerTGX auf dem Markt, der<br />

gegenüber seinem Vorgänger in Bezug auf den Verbrauch<br />

deutlich optimiert wurde. Die Vergleichstests der europäischen<br />

Fachmagazine <strong>und</strong> die Rückmeldungen unserer K<strong>und</strong>en zeigen,<br />

dass ein vergleichbarer TGX beim Kraftstoffverbrauch<br />

erheblich besser abschneidet <strong>und</strong> kein Vergleich mit den Wettbewerbern<br />

scheuen muss. Bei den aufgetretenen Fehlern gibt<br />

der getesteteTGA unseres Erachtens kein repräsentatives<br />

Bild wieder. Hier ergibt sich im Vergleich zu den Ergebnissen<br />

unserer Feldbeobachtungen sowie den Rückmeldungen<br />

unserer K<strong>und</strong>en, dass derTest-TGA einen negativen Ausreißer<br />

darstellt - was wir bedauern. Die Ergebnisse bezüglich der<br />

Leistungen der Werkstätten werden wir im Detail analysieren<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls Verbesserungsmaßnahmen einleiten.«<br />

Renault Trucks<br />

»Wir von Renault Trucks freuen uns sehr, dass der Renault<br />

Premium Route den ersten Platz im Betriebskosten-Ranking<br />

erreicht hat. Das beweist die Wirtschaftlichkeit der Baureihe.<br />

Der <strong>Fehrenkötter</strong><strong>Transport</strong> & <strong>Logistik</strong> wünsehen wir weiterhin<br />

gute Fahrt mit dem Renault Premium.«<br />

Scania<br />

»Der <strong>Fehrenkötter</strong>-Test hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig<br />

dasThema Fahrtraining im Zusammenhang mit Kraftstoffeffizienz<br />

ist. Der Unterschied resultiert unter anderem aus den<br />

Verbrauchszahlen, die sich bei entsprechendem Fahrtraining<br />

bis zu zehn Prozent oder sogar mehr reduzieren können. Das<br />

von Scania angebotene Fahrtraining konnte in der Testphase<br />

nicht durchgeführt werden. Und: Wir meinen, dass der im<br />

Markt bekannte Scania-Restwert hier nicht widergespiegelt<br />

wird. Zudem hat Scania mit der Einführung der neuen R-Serie<br />

in 2009 eine Vielzahl technischerWeiterentwicklungen präsentiert,<br />

die für höhere Produktivität <strong>und</strong> noch mehr Fahrerkomfort<br />

sorgen. Mehr Wirtschaftlichkeit bringen etwa das neue<br />

Scania-Fahrer-Eco-Modul <strong>und</strong> das neue Opticruise-Getriebe.«<br />

Volvo Trucks<br />

»Ein Praxisvergleichstest über einen Zeitraum von drei Jahren,<br />

mit jeweils einem Fahrzeug aller sieben europäischen Hersteller:<br />

Das war zunächst eine Herausforderung für alle Beteiligten.<br />

Wir bei Volvo Trucks haben diese Herausforderung gerne<br />

angenommen. Wir wissen, dass unsere K<strong>und</strong>en in höchstem<br />

Maße mit Volvo Trucks zufrieden sind. Und wir möchten, dass<br />

sich auch <strong>Transport</strong>profis für die Marke Volvo interessieren,<br />

die dies bisher noch nicht getan haben. Entsprechend unseren<br />

Erwartungen hat sich der Volvo FH 400 in diesem Test hervorragend<br />

behauptet. Dass er in den zum Ende des Tests angestellten<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnungen nicht so gut da stand,<br />

im Gegensatz zur den zuvor erschienenen positiven Berichten,<br />

hat uns verw<strong>und</strong>ert. Dass er in der Gesamtwertung dann doch<br />

einen guten Platz einnimmt, hat uns gefreut.«<br />

»<br />

Neben den nüchternen<br />

Zahlen zu Verbrauchen<br />

<strong>und</strong> Werkstattaufenthalten<br />

zählen<br />

für die beiden Fuhrparkprofis<br />

auch weiche Kriterien bei der<br />

Fahrzeugbewertung.<br />

<strong>trans</strong> <strong>aktuell</strong>: Warum gibt<br />

es zwei Sieger beim <strong>Fehrenkötter</strong>-Test}<br />

<strong>Fehrenkötter</strong>: Weil der Test<br />

einige Dinge nicht berücksichtigt.<br />

Von der wirtschaftlichen<br />

Seite her haben wir ein Kopf<br />

an Kopf-Rennen. Wenn man<br />

aber die Fahrzeugkonzepte<br />

vergleicht <strong>und</strong> ein paar weiche<br />

Faktoren berücksichtigt, die<br />

wir im Testverlauf kennen gelernt<br />

haben, muss man einfach<br />

sagen, dass der zweite Sieger<br />

mit aufs oberste Treppchen gehört.<br />

Theis: Der Renault ist als<br />

Lkw nicht 1:1 mit den anderen<br />

Fahrzeugen zu vergleichen,<br />

er ist schon eine Stufe kleiner<br />

vom Fahrerhaus her. Von daher<br />

muss er in der Bewertung<br />

eigentlich parallel laufen.<br />

Könnten Sie sich dennoch<br />

vorstellen, den Premium für<br />

ihren Fuhrpark zu erwerben!<br />

<strong>Fehrenkötter</strong>: Auf jeden<br />

Fall - das ist ein gutes Fahrzeug.<br />

Ein Gr<strong>und</strong>, warum wir<br />

den Test gemacht haben, war<br />

ja, um festzustellen, was wäre<br />

möglicherweise eine Alternative<br />

zum bestehenden Hersteller?<br />

Und zwar unter Realbedingungen.<br />

Denn welcher Spediteur,<br />

der ausschließlich eine der hier<br />

vertretenen Marken fährt, würde<br />

schon zugeben, »dieses oder<br />

jenes Fahrzeug bringt's einfach<br />

nicht«? Keiner!<br />

Welche Marken haben Sie<br />

im Ergebnis überrascht}<br />

<strong>Fehrenkötter</strong>: Überraschend<br />

waren vor allem die<br />

hinteren Plätze, die haben wir<br />

eigentlich anders gesehen. Den<br />

Es zählt der Service«<br />

Interview: Im Gespräch mit <strong>trans</strong> <strong>aktuell</strong> schildern Firmenchef<br />

Joachim <strong>Fehrenkötter</strong> <strong>und</strong> Fuhrparkleiter Robert Theis ihre<br />

persönlichen Erfahrungen aus drei Jahren Fahrzeugvergleich.<br />

Entspannte Miene: Joachim <strong>Fehrenkötter</strong> behält den gemischten Fuhrpark zunächst bei.<br />

Drei-Jahres-Werten wurden<br />

die Kilometer-Kosten ermittelt.<br />

Nur als Beispiel: Würde man<br />

die Ausfalltage finanziell stärker<br />

berücksichtigen, als wir es<br />

ohnehin schon tun, dann hätte<br />

das Ergebnis anders ausgesehen.<br />

Welche Faktoren spielen -<br />

neben der Wirtschaftlichkeit<br />

- in ihrem Unternehmen noch<br />

eine Rolle bei der Kaufentscheidung}<br />

Sie haben bereits angedeutet,<br />

dass ihre Meinung vom<br />

Testergebnis abweicht.<br />

<strong>Fehrenkötter</strong>: Für uns spielt<br />

vor allem das europaweite Servicenetz<br />

eine Rolle. Wenn man<br />

das bewerten würde, sähe es<br />

für den Iveco beispielsweise<br />

schlechter aus. Wir haben drei<br />

Top-Werkstätten, die für uns<br />

tätig sind - eine bereits seit 80<br />

Jahren. Die sind auch regional<br />

ungeschlagen - sei es nach<br />

Die Praktiker kommentieren das Testergebnis für <strong>trans</strong> <strong>aktuell</strong>.<br />

Volvo beispielsweise kannten<br />

wir aus dem Mietfahrzeugbereich,<br />

da wussten wir, dass<br />

die recht zuverlässig sind.<br />

Wir haben uns auf das Thema<br />

Wirtschaftlichkeit konzentriert<br />

<strong>und</strong> gewisse andere Dinge<br />

ausgeblendet. Wenn man zum<br />

Beispiel den 1.000-Punkte-<br />

Test heranziehen <strong>und</strong> gewisse<br />

Dinge wie Ausfalltage stärker<br />

bewerten würde, dann wären<br />

diese Fahrzeuge weiter vorne<br />

<strong>und</strong> andere weiter hinten gelandet.<br />

Überrascht hat mich im<br />

positiven Bereich der Renault,<br />

das hätte ich nicht für möglich<br />

gehalten.<br />

Theis: Erstaunlich ist auch,<br />

dass der Iveco auf Rang drei<br />

landet, den hätte ich weiter<br />

hinten gesehen.<br />

Gab es beim Volvo im letzten<br />

Testabschnitt noch Ereignisse,<br />

die ihm das Ergebnis<br />

verhagelt haben} Bei den Zwischenberichten<br />

lag er noch gut<br />

im Rennen.<br />

<strong>Fehrenkötter</strong>: Wir haben<br />

ja immer nur Zwischenstände<br />

angegeben, die große Abrechnung<br />

erfolgte erst am Schluss.<br />

Erst aus den vollständigen<br />

Öffnungszeiten, nach Erreichbarkeit<br />

oder Flexibilität: Da<br />

können wir nach 22 Uhr noch<br />

reparieren, da ist 365 Tage im<br />

Jahr jemand erreichbar, man<br />

braucht keine Notrufnummer,<br />

man ruft einfach die Zentrale<br />

an <strong>und</strong> es geht jemand ran.<br />

Dann der Vertrieb. Beispiel<br />

Daimler: Besser geht's nicht!<br />

Danach kommt schon Renault<br />

- die haben sich extrem<br />

ins Zeug gelegt, weil die ein<br />

Geschäft gewittert haben, von<br />

Anfang an. Es gibt aber auch<br />

Firmen, die gesagt haben: Der<br />

steigt doch eh nicht um!<br />

Bei einzelnen Marken gab es<br />

auffällig häufig Garantie- <strong>und</strong><br />

Kulanz-Regelungen. Lag das<br />

nach ihrer Erfahrung im Rahmen<br />

des Üblichen für Fahrzeuge<br />

dieses Alters}<br />

Theis: Nach unserer Meinung<br />

ging es über das normale<br />

Maß hinaus.<br />

<strong>Fehrenkötter</strong>: Das ist natürlich<br />

schwierig zu greifen.<br />

Wir als Unternehmer werden<br />

natürlich einen Teufel tun <strong>und</strong><br />

uns zu Wort melden nach dem<br />

Motto: »Wir würden gerne<br />

bezahlen!« Wir haben das na-<br />

türlich dankend angenommen.<br />

Unter objektiven Testbedingungen<br />

war es aber ungewöhnlich.<br />

Die Autos sind jung, in drei<br />

Jahren darf eigentlich sowieso<br />

fast nichts kaputt gehen. In den<br />

Kulanzen sind viele Sachen drin<br />

gewesen, von denen ich sage:<br />

»Hätte nicht kaputt gehen dürfen!«<br />

Aber bei anderen Unternehmen<br />

gibt es diese Defekte<br />

auch - <strong>und</strong> ich glaube nicht,<br />

dass die das alles auf Kulanz<br />

kriegen. Wir werden ab jetzt<br />

sehen, wo die Reise hingeht.<br />

Das heißt, sie behalten die<br />

Fahrzeuge auch weiterhin}<br />

<strong>Fehrenkötter</strong>: Wir fahren<br />

die Lkw wegen der Spezialaufbauten<br />

mindestens sechs Jahre<br />

<strong>und</strong> meistens noch das siebte<br />

Jahr dazu. Außerdem ist es für<br />

uns ja auch interessant zu sehen,<br />

wie es weitergeht. Kann<br />

sich der Renault Premium an<br />

der Spitze behaupten? Verändert<br />

sich die Betreuung durch<br />

die Hersteller?<br />

Gab es Baugruppen, die -<br />

herstellerunabhängig - besonders<br />

verschleißanfällig waren}<br />

<strong>Fehrenkötter</strong>: Batterien<br />

sind ein Dauerthema. Wir haben<br />

vor zwei, drei Jahren gedacht,<br />

dass die Qualität der<br />

Batterien schlechter geworden<br />

ist - das stimmt aber nicht. Es<br />

liegt einfach daran, dass heute<br />

so viele Verbraucher an Bord<br />

eines Lkw sind. Dazu kommen<br />

Extras wie Kaffeemaschine,<br />

Laptop <strong>und</strong> so weiter.<br />

Der Strombedarf während der<br />

Fahrt <strong>und</strong> im Stand ist bedeutend<br />

höher.<br />

Theis: Wenn eine Batterie<br />

zwei Jahre beziehungsweise<br />

Winter hält, ist das schon gut.<br />

Welcher Posten ist für sie als<br />

Unternehmer wichtiger: Fixkosten<br />

oder variable Kosten}<br />

<strong>Fehrenkötter</strong>: Die Gesamtperformance!<br />

Natürlich muss<br />

man sagen, dass die Fixkosten<br />

nach der Abschreibungszeit<br />

oder nach der Finanzierungszeit<br />

keine so große Rolle mehr<br />

spielen. Aber das Hauptleben<br />

eines Nutzfahrzeuges spielt<br />

sich bei uns in einem Bereich<br />

ab, in dem Fix- <strong>und</strong> variable<br />

Kosten im Gr<strong>und</strong>e nur en Bloc<br />

bewertet werden können. Klar<br />

ist, das ich nur bei variablen<br />

Kosten überhaupt Einflussmöglichkeiten<br />

habe. Aber die sind<br />

vergleichsweise gering - die<br />

Verbrauche der Spitzengruppe<br />

lagen alle eng beieinander.<br />

Nutzen sie Fahrertrainings<br />

oder andere Instrumente, die<br />

zur Kraftstoffersparnis führen<br />

können}<br />

<strong>Fehrenkötter</strong>: Neben regelmäßigen<br />

Fahrer-Schulungen<br />

nutzen wir als Mercedes-K<strong>und</strong>e<br />

das Telematik-System Fleetboard<br />

<strong>und</strong> bieten entsprechende<br />

Incentives an.<br />

Wie reagieren ihre Fahrer<br />

darauf}<br />

<strong>Fehrenkötter</strong>: Gut. Unabhängig<br />

von der Art der Schulung<br />

bekommen wir von den<br />

Trainern meist das Feedback,<br />

dass unsere Fahrer sehr gut mitarbeiten<br />

<strong>und</strong> intensiv diskutieren.<br />

Ich sage immer: Wir wollen<br />

keine Hilfsarbeiter mit Führerschein<br />

Klasse 2, sondern wir<br />

wollen ausgebildete Kraftfahrer.<br />

Und wer keine Ausbildung<br />

gemacht hat, der wird hier nach<br />

<strong>und</strong> nach herangeführt.<br />

Theis: In unserem Betrieb ist<br />

der Fahrer auch Verkäufer.<br />

<strong>Fehrenkötter</strong>: Und zwar<br />

nicht nur für uns, sondern<br />

auch für unsere Auftraggeber.<br />

Wir fahren ja viele Maschinen<br />

direkt zum Endk<strong>und</strong>en. Bei den<br />

Werten, den diese Geräte repräsentieren,<br />

muss der Auftritt des<br />

Fahrers einfach dazu passen.<br />

Wie sieht der Lebenszyklus<br />

ihrer Fahrzeuge aus}<br />

<strong>Fehrenkötter</strong>: Nach sechs,<br />

sieben Jahren können sie ein<br />

Daimler-Fahrgestell immer<br />

noch zu ordentlichen Konditionen<br />

verkaufen. Aufbau <strong>und</strong><br />

Anhänger weg halten meist<br />

zwei Fahrgestell-Leben.<br />

Wohin verkaufen sie die<br />

Fahrzeuge}<br />

<strong>Fehrenkötter</strong>: Unsere<br />

Fahrgestelle gehen meist nach<br />

Russland, heute auch wieder<br />

vermehrt in den nahen Osten.<br />

Zum Thema Restwert wäre<br />

übrigens noch zu sagen, dass<br />

es uns nicht um den Schlaf<br />

bringt, ob wir ein Fahrgestell<br />

nach sieben Jahren für 9.000<br />

oder 7.000 Euro verkaufen.<br />

Ärgerlich wäre nur, wenn es<br />

überhaupt nicht zu vermarkten<br />

wäre. Künftig werden wir aber<br />

festgeschriebene Rückkaufwerte<br />

zum Tag X - nach drei,<br />

fünf oder sechs Jahren - in die<br />

Verträge mit aufnehmen, unabhängig<br />

vom Hersteller. Obwohl<br />

man es jahrelang nicht<br />

gebraucht hat, werden wir uns<br />

diese Restwertgarantien geben<br />

lassen, sozusagen als Reißleine.<br />

Wie lautet ihr persönliches<br />

Testfazit}<br />

<strong>Fehrenkötter</strong>: Die Alternative<br />

ist da! Was die eigenen<br />

Prozesse angeht, mussten wir<br />

zur exakten Kostenermittlung<br />

einige Dinge noch komplizierter<br />

machen, als wir es ohnehin<br />

schon tun. Dazu kommt, dass<br />

mehrere Marken im Fuhrpark<br />

immer einen höheren Aufwand<br />

bedeuten. Eine Zwei-Marken-<br />

Strategie ist eigentlich das Maximale,<br />

was man vom Aufwand<br />

her vertreten kann.<br />

Theis: Es gibt heute keine<br />

schlechten Autos mehr. Es gibt<br />

zwar Fahrzeuge, die punktuell<br />

ein Problem haben oder<br />

Anfangsschwierigkeiten. Aber<br />

man kann beim Einkauf nicht<br />

mehr völlig daneben greifen.

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