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SEBA - TERM

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE<br />

Gewerbestr. 61a<br />

D-87600 Kaufbeuren<br />

Tel. +49 (0)8341 9648-0<br />

Fax +49 (0)8341 964848<br />

HYDROMETRIE<br />

<strong>SEBA</strong> - <strong>TERM</strong><br />

Handbuch<br />

Produkt Nr.<br />

Revision<br />

Ablage<br />

Autor<br />

Letzte Änderung<br />

: SWD 370<br />

: 2.2 ab SW 1.10 und MPS-D SW 3.09<br />

: Arch-Orig<br />

: pe, ma, sp<br />

: 21.02.2005


<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

Inhalt:<br />

0. VORWORT ZUR BESCHREIBUNG <strong>TERM</strong>INAL-PROGRAMM “<strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong>” .......................................................5<br />

0.1 Grundsätzliche Funktionen ..............................................................................................................................................5<br />

0.2 Verbindung „<strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong>“ zu den Geräten ....................................................................................................................5<br />

0.3 Progammaufbau und erste Schritte..................................................................................................................................5<br />

0.4 Hinweise zur Bedienungsanleitung ..................................................................................................................................6<br />

1. INSTALLATION .....................................................................................................................................................................7<br />

1.1.1 Installation unter Win3.11.............................................................................................................................................7<br />

1.1.2 Installation unter Win95, Win98, WinNT, WinXP oder Win2000.................................................................................7<br />

1.2 EINRICHTUNG DES PROGRAMMS................................................................................................................................7<br />

1.2.1 Auswahl der Landessprache..........................................................................................................................................7<br />

1.2.2 Auswahl der Schnittstelle zur MPS-D / KLL-Q / Multiplexer .......................................................................................7<br />

2. <strong>TERM</strong>INAL-PROGRAMM IM MPS-D MODE ..................................................................................................................8<br />

2.1. AUTOMATISCHER MEßMODE.......................................................................................................................................8<br />

2.1.1 Programm beenden .......................................................................................................................................................9<br />

2.1.2 Sonde wechseln .............................................................................................................................................................9<br />

2.1.3 => KLL-Mode:..............................................................................................................................................................9<br />

2.1.4 => Befehlsmode:...........................................................................................................................................................9<br />

2.2 KABELLICHTLOT-MODE.................................................................................................................................................9<br />

2.2.1 Programm beenden .....................................................................................................................................................10<br />

2.2.2 Sonde wechseln ...........................................................................................................................................................10<br />

2.2.3 => Meßwert-Mode......................................................................................................................................................10<br />

2.2.4 => Befehlsmode..........................................................................................................................................................10<br />

2.3 BEFEHLSMODE.................................................................................................................................................................10<br />

2.4 MENÜ STANDARDFUNKTIONEN .................................................................................................................................11<br />

2.4.1 Standardfunktionen / Automatischer Meßmode... .......................................................................................................11<br />

2.4.2 Standardfunktionen / KLL-Mode.................................................................................................................................11<br />

2.4.3 Standardfunktionen / Einzelner Meßwert....................................................................................................................11<br />

2.4.3.1 Programm beenden ..................................................................................................................................................11<br />

2.4.3.2 Befehlsmode .............................................................................................................................................................11<br />

2.4.3.3 Neuer Meßwert.........................................................................................................................................................11<br />

2.4.4 Standardfunktionen / KLL-Q zur Sonde durchschalten ..............................................................................................11<br />

2.5 MENÜ GERÄT ....................................................................................................................................................................12<br />

2.5.1 Gerät / Wechseln .........................................................................................................................................................12<br />

2.5.2 Gerät / Umschaltung MPS-D / KLL-Q / Multiplexer ..................................................................................................12<br />

2.5.3 Gerät / Eigenschaften..................................................................................................................................................12<br />

2.6 MENÜ DATEI......................................................................................................................................................................12<br />

2.6.1 Datei / Einloggen ........................................................................................................................................................12<br />

2.6.2 Datei / Ausloggen........................................................................................................................................................12<br />

2.6.3 Datei / Sprache auswählen..........................................................................................................................................12<br />

2.6.4 Datei / Beenden ...........................................................................................................................................................12<br />

2.6.5 Datei / Speichern unter ...............................................................................................................................................12<br />

2.7 MENÜ OPERATORFUNKTIONEN.................................................................................................................................13<br />

2.7.1. Operatorfunktionen / Startup-Modus... ......................................................................................................................13<br />

2.7.1.1 Meßmodus ................................................................................................................................................................13<br />

2.7.1.2 KLL-Modus ..............................................................................................................................................................13<br />

2.7.1.3 Kommunikationsmodus ............................................................................................................................................13<br />

2.7.2 Operatorfunktionen/Anzahl der Nachkommastellen ...................................................................................................13<br />

2.7.3 Operatorfunktionen/Darstellungskonfiguration..........................................................................................................14<br />

- 2/56 -


<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.7.4 Operatorfunktionen / Urkonfiguration wieder herstellen... ........................................................................................14<br />

2.7.5 Operatorfunktionen / Urkonfiguration aus Datei laden..............................................................................................14<br />

2.7.6 Operatorfunktionen / Benutzer verwalten ...................................................................................................................15<br />

2.8 MENÜ KALIBRIERUNG (AB MPS-D SERIENNUMMER 600) ..................................................................................15<br />

2.8.1 Kalibrierung/Temperatur............................................................................................................................................16<br />

2.8.1.1 Kalibrierung/Temperatur/Offset ..............................................................................................................................16<br />

2.8.1.2 Kalibrierung/Temperatur/2-Punkt ...........................................................................................................................17<br />

2.8.2 Kalibrierung/Wasserstand ..........................................................................................................................................17<br />

2.8.2.1 Kalibrierung/Wasserstand/Offset.............................................................................................................................17<br />

2.8.2.2 Kalibrierung/Wasserstand/2-Punkt..........................................................................................................................18<br />

2.8.2.3 Kalibrierung/Wasserstand/Meßstelle einrichten......................................................................................................19<br />

2.8.2.3.1 Abstich mit positivem Vorzeichen..........................................................................................................................20<br />

2.8.2.3.2 Abstich mit negativem Vorzeichen ........................................................................................................................21<br />

2.8.2.3.3 Wasserstand über NN oder anderem Bezugspunkt ...............................................................................................22<br />

2.8.3 Kalibrierung/Leitfähigkeit...........................................................................................................................................23<br />

2.8.3.1 Kalibrierung/Leitfähigkeit/Zellkonstante .................................................................................................................23<br />

2.8.3.2 Kalibrierung/Leitfähigkeit/Temperaturkompensation..............................................................................................24<br />

2.8.3.2.1 Temperaturkompensation ausschalten..................................................................................................................24<br />

2.8.3.2.2 Temperaturkompensation für natürliche Gewässer einstellen..............................................................................24<br />

2.8.3.2.3 Temperaturkompensation für Meerwasser einstellen ...........................................................................................24<br />

2.8.3.2.4 Benutzerspezifische Temperaturkompensation einstellen .....................................................................................25<br />

2.8.3.2.5 Referenztemperatur für LF-Kompensation ...........................................................................................................25<br />

2.8.3.3 Kalibrierung/Leitfähigkeit/TDS................................................................................................................................25<br />

2.8.4 Kalibrierung/pH..........................................................................................................................................................27<br />

2.8.4.1 Kalibrierung/pH/2-Punkt .........................................................................................................................................27<br />

2.8.4.2 Kalibrierung/pH/Offset ............................................................................................................................................30<br />

2.8.5 Kalibrierung/Redox.....................................................................................................................................................30<br />

2.8.5.1 Kalibrierung/Redox/Offset .......................................................................................................................................30<br />

2.8.5.2 Kalibrierung/Redox/2-Punkt ....................................................................................................................................32<br />

2.8.5.3 Kalibrierung/Redox/Bezug einstellen.......................................................................................................................32<br />

2.8.6 Kalibrierung/Sauerstoff...............................................................................................................................................32<br />

2.8.6.1 Kalibrierung/Sauerstoff/1-Punkt..............................................................................................................................33<br />

2.8.6.2 Kalibrierung/Sauerstoff/Nullpunkt...........................................................................................................................35<br />

2.8.6.3 Kalibrierung/Sauerstoff/Luftdruck ...........................................................................................................................35<br />

2.8.6.3.1 Defaultwert............................................................................................................................................................35<br />

2.8.6.3.2 Aktuell... ................................................................................................................................................................35<br />

2.8.7 Kalibrierung/Trübung .................................................................................................................................................36<br />

2.8.7.1 Kalibrierung/Trübung/2-Punkt (ab MPS-D SW 3.08) .............................................................................................36<br />

2.8.7.2 Kalibrierung/Trübung/TSS.......................................................................................................................................37<br />

3. <strong>TERM</strong>INAL-PROGRAMM IM KLL-Q MODE ................................................................................................................38<br />

3.1. AUTOMATISCHER MEßMODE.....................................................................................................................................39<br />

3.1.1 Programm beenden .....................................................................................................................................................39<br />

3.1.2 => Befehlsmode..........................................................................................................................................................39<br />

3.2. KABELLICHTLOT-MODE..............................................................................................................................................40<br />

3.2.1 Schließen .....................................................................................................................................................................40<br />

3.2.2 => Befehlsmode..........................................................................................................................................................40<br />

3.3 BEFEHLSMODE.................................................................................................................................................................40<br />

3.4 MENÜ STANDARDFUNKTIONEN .................................................................................................................................41<br />

3.4.1 Standardfunktionen / Automatischer Meßmode... .......................................................................................................41<br />

3.4.2 Standardfunktionen / KLL-Mode.................................................................................................................................41<br />

3.4.3 Standardfunktionen / Einzelner Meßwert....................................................................................................................41<br />

3.4.4 Standardfunktionen / KLL-Q zur Sonde durchschalten ..............................................................................................41<br />

3.4.5 Standardfunktionen / Aufgezeichnete Meßwerte... ......................................................................................................42<br />

3.5 MENÜ GERÄT ....................................................................................................................................................................44<br />

3.5.1 Gerät / Wechseln .........................................................................................................................................................44<br />

3.5.2 Gerät / Umschaltung MPS-D / KLL-Q / Multiplexer ..................................................................................................44<br />

3.5.3 Gerät / Eigenschaften..................................................................................................................................................44<br />

- 3/56 -


<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

3.6 MENÜ DATEI......................................................................................................................................................................45<br />

3.7 MENÜ OPERATORFUNKTIONEN.................................................................................................................................45<br />

3.7.1 Operatorfunktionen / Ausschaltzeit.............................................................................................................................45<br />

3.7.2 Operatorfunktionen / Displayumschaltintervall..........................................................................................................45<br />

3.7.3 Operatorfunktionen / Anzeigedauer für Infotexte........................................................................................................45<br />

3.7.4 Operatorfunktionen / Anzahl darzustellender Nachkommastellen..............................................................................46<br />

3.7.5 Operatorfunktionen / Temperaturkompensation für LF-Messung... ...........................................................................46<br />

3.7.6 Operatorfunktionen / Benutzer verwalten ...................................................................................................................46<br />

3.8 MENÜ SPEICHERFUNKTIONEN ...................................................................................................................................47<br />

3.8.1 Speicherfunktionen / Setzen der Uhrzeit... ..................................................................................................................47<br />

3.8.2 Speicherfunktionen / Wahl der Speicherbetriebsart....................................................................................................47<br />

3.8.2.1 Speicherbetriebsart Notizbuch .................................................................................................................................47<br />

3.8.2.2 Speicherbetriebsart Kurzzeitlogger..........................................................................................................................47<br />

3.8.2.3 Speicherbetriebsart Profillogger..............................................................................................................................47<br />

3.8.3 Speicherfunktionen / Routenplanung und Meßstellenbezeichnungen .........................................................................47<br />

3.8.3.1 Stationen...................................................................................................................................................................48<br />

3.8.3.2 Routenplanung ........................................................................................................................................................49<br />

3.8.4 Speicherfunktionen / Datenspeicher auslesen.............................................................................................................50<br />

3.8.5 Speicherfunktionen / Datenspeicher löschen ..............................................................................................................51<br />

4. <strong>TERM</strong>INAL-PROGRAMM IM MULTIPLEXER MODE ...............................................................................................51<br />

4.1 EINSTELLUNG DES MULTIPLEXERS .........................................................................................................................51<br />

4.1.1 Konfigurationswort schreiben.....................................................................................................................................51<br />

4.1.2 Urkonfiguration aus EEProm wiederherstellen.........................................................................................................52<br />

4.2 ABRUF DER MEßKANÄLE..............................................................................................................................................53<br />

4.2.1 Automatischer Meßmode...........................................................................................................................................53<br />

4.2.2 Standardfunktionen / Einzelner Meßwert...................................................................................................................53<br />

- 4/56 -


<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

Terminal-Programm "<strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong>"<br />

für<br />

KLL-Q Terminal / MPS-D Terminal / Multiplexer Terminal<br />

0. Vorwort zur Beschreibung Terminal-Programm “<strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong>”<br />

0.1 Grundsätzliche Funktionen<br />

Das Terminal-Programm “<strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong>” ist ein Programm zum Einstellen und zum Kalibrieren<br />

von den Geräten KLL-Q, MPS-D und Multiplexer sowie zur Anzeige von aktuellen Meßwerten<br />

der Qualitätsparameter. Mit dem Terminal-Programm können zusätzlich Meßrouten geplant und<br />

zum KLL-Q mit Speicher übertragen werden. Es dient weiter zum Auslesen der Meßdaten aus<br />

einem KLL-Q mit Speicher.<br />

0.2 Verbindung „<strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong>“ zu den Geräten<br />

Es bestehen zwei Möglichkeiten die Verbindung zwischen dem Terminal-Programm<br />

„<strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong>“ bzw. PC und den zu bedienenden Geräten herzustellen.<br />

Zum einen mit dem PC-Adapter (siehe 2.) für die MPS-D und dem Multiplexer. Hier ist im<br />

Programm im Menüpunkt „Gerät/Eigenschaften“ eine Übertragungsgeschwindigkeit von 2400<br />

Baud und die verwendete serielle Schnittstelle einzutragen (siehe 1.2.2).<br />

Zum anderen mit der Infrarotschnittstelle (siehe 3.) für das KLL-Q und für die MPS-D, wenn<br />

diese am KLL-Q angeschlossen ist. Um die Verbindung bei der ersten Variante zwischen KLL-Q<br />

und PC herzustellen muß das KLL-Q im KLL-Mode oder im Meßmodus stehen und der<br />

Infrarotadapter auf das Infrarotfenster am KLL-Q ausgerichtet sein. Bei der zweiten Variante<br />

Verbindungsaufbau zur MPS-D über KLL-Q muß zunächst unter dem Menüpunkt „Gerät“ das<br />

KLL-Q ausgewählt werden und die Verbindung aufgebaut werden. Im Programm-Modus KLL-Q<br />

muß dann unter dem Menüpunkt „Standardfunktionen/KLL-Q zur Sonde durchschalten“ (siehe<br />

3.4.4) in den Programm-Modus MPS-D umgeschaltet werden. Bei der Infrarotschnittstelle sind<br />

als Übertragungsgeschwindigkeit 9600 Baud und die verwendete Schnittstelle einzutragen<br />

(siehe 1.2.2).<br />

0.3 Progammaufbau und erste Schritte<br />

Das anzusprechende Gerät wird nach Start des Programms unter der Funktion „Gerät“<br />

ausgewählt. Das Terminal-Programm „<strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong>“ paßt sich mit seinen Funktionen dem Gerät<br />

an. Nach der Kontaktaufnahme paßt sich das Programm nochmals auf die Konfiguration des<br />

angeschlossen Gerätes an. Nicht mehr zutreffende Funktionen sind dann grau hinterlegt und<br />

können nicht angewählt werden. Eine erfolgreiche Kontaktaufnahme wird mit dem Erscheinen<br />

der Gerätekurzbezeichnung mit Seriennummer am unteren rechten Bildrand bestätigt.<br />

Das Programm besitzt zudem ein Paßwortschutz (siehe 2.6) für die Hauptmenüpunkte<br />

Operatorfunktionen und Kalibrierung bzw. Speicherfunktionen, mit denen Einstellungen und<br />

Kalibrierungen an den Geräten verändert werden können. Der erstmalige Zugang wird mit dem<br />

Benutzerkennwort „Operator“ und Passwort „SysAdmin“ hergestellt. Mit den grundsätzlich<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

zugänglichen Standardfunktionen können Grundeinstellungen und Anzeigefunktionen<br />

durchgeführt werden.<br />

Die Kalibrierungen (siehe 2.8) und Einstellungen (siehe 2.7) für die Qualitätsparameter können<br />

mit dem <strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong>-Programm nur im MPS-D Mode mit freigeschaltenen Operatorfunktionen<br />

durchgeführt werden.<br />

Wird mit dem <strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong>-Programm eine MPS-D zum Betrieb mit einem Datenlogger oder<br />

Multiplexer vorbereitet, so muß diese im Menüpunkt „Operatorfunktionen/Startup-Modus“ auf<br />

„Meßmodus“ eingestellt werden (siehe 2.7.1.1). Für den Betrieb am KLL-Q ist der<br />

„Kommunikationsmodus“ (siehe 2.7.1.3) zu bevorzugen.<br />

0.4 Hinweise zur Bedienungsanleitung<br />

Die verschiedenen Programm-Moden werden in der „<strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong>-Bedienungsanleitung“ jeweils<br />

in einem eigenen Kapitel systematisch erklärt. Bei sich wiederholenden Beschreibungen von<br />

Untermenüpunkten wird in der Regel auf das Kapitel verwiesen in dem diese zum erstenmal<br />

beschrieben wurden.<br />

Das Terminal-Programm unterliegt einer stetigen Weiterentwicklung und Verbesserung<br />

bestehender Komponenten. Neue Funktionen werden implementiert, um die Geräte flexibler<br />

und komfortabler bedienen zu können. Auch werden neue Geräte hinzugefügt, die mit dem<br />

Programm bedient bzw. eingestellt werden können.<br />

Diese Beschreibung für das Terminal-Programm “<strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong>” basiert auf der Softwareversion<br />

1.10. Frühere Versionen enthalten nicht alle hier beschriebenen .Funktionen. Die Funktionen<br />

3.8.2.2 Speicherbetriebsart Kurzzeitlogger und 3.8.2.3 Speicherbetriebsart Profillogger sind<br />

noch nicht bzw. nicht vollständig implementiert. Die Einstellung des Gerätes Multiplexer (siehe<br />

4.) ist dem Benutzer noch nicht zugänglich. Diese Punkte sind in Vorbereitung und werden in<br />

einer der nächsten Versionen enthalten bzw. für den Benutzer freigeschalten sein.<br />

Wir versuchen die Weiterentwicklungen unseren Kunden schnellstmöglich zur Verfügung zu<br />

stellen. Falls Sie nicht automatisch eine Update Version erhalten und Sie neue Funktionen<br />

nutzen wollen, fordern Sie bitte eine aktuelle Version, mit der Angabe Ihrer Geräteversionen, bei<br />

der <strong>SEBA</strong> Hydrometrie an. Wir ermitteln dann die für Sie passende Version und lassen diese<br />

Ihnen gerne zukommen.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

1. Installation<br />

Die Software wird i.d.R. auf 2 Disketten geliefert. Sie ist lauffähig unter Win3.11, Win95, Win98<br />

WinNT, WinXP und Win2000. Die aktuelle <strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong>-Version kann auch aus dem Internet<br />

unter www.seba.de/download/ heruntergeladen werden.<br />

1.1.1 Installation unter Win3.11<br />

Legen Sie Disk 1 in Ihr Diskettenlaufwerk (Normalerweise A: oder B:) und wählen Sie aus dem<br />

Programmmanager DATEI/AUSFÜHREN. Tippen Sie A:\setup oder B:\setup (bzw. für A: oder<br />

B: den auf Ihrem System verwendeten Laufwerksbuchstaben). Die Installation erfolgt<br />

menügeführt.<br />

1.1.2 Installation unter Win95, Win98, WinNT, WinXP oder Win2000<br />

Legen Sie Disk 1 in Ihr Diskettenlaufwerk (Normalerweise A: oder B:), starten Sie mit<br />

EINSTELLUNGEN / SYSTEMSTEUERUNG, aktivieren Sie das Icon SOFTWARE und<br />

installieren das Programm menügeführt. Alternativ kann im EXPLORER die Datei Setup.exe<br />

unter dem entsprechenden Diskettenlaufwerk direkt gestartet werden.<br />

1.2 Einrichtung des Programms<br />

Starten Sie das Programm durch Klicken auf das Icon<br />

Sebaterm.exe<br />

"KLL-Q/MPS-D".<br />

1.2.1 Auswahl der Landessprache<br />

Wählen Sie DATEI / SPRACHE AUSWÄHLEN. Es öffnet sich ein Menü in dem die gewünschte<br />

Landessprache selektiert werden kann. Wurde die Sprache verändert, so wird das Programm<br />

automatisch beendet. Die Änderung ist dann ab dem nächsten Start wirksam.<br />

1.2.2 Auswahl der Schnittstelle zur MPS-D / KLL-Q / Multiplexer<br />

Wählen Sie GERÄT / EIGENSCHAFTEN. Es öffnet sich eine Kartei mit je einer Registerkarte<br />

für die Einstellungen zur MPS-D, Multiplexer und zum KLL-Q. Geben Sie jeweils die verwendete<br />

Schnittstelle an. Normalerweise COM1 oder COM2, wenn die jeweils andere durch die Maus<br />

belegt ist. Es kann auch für beide Geräte die gleiche Schnittstelle angegeben werden. In<br />

diesem Fall muß jedoch beim Wechseln der Geräte die Schnittstellenleitung umgesteckt werden<br />

(PC-Adapter für MPS-D und Multiplexer, IrDA-Adapter für KLL-Q). Hat der PC eine interne<br />

IrDA-Schnittstelle, so ist diese für die KLL-Q Betriebsart zu selektieren. Die Baudrate für beide<br />

Geräte darf nicht verändert werden. Es sind dies 2400 Baud für MPS-D und Multiplexer sowie<br />

9600 Baud für KLL-Q.<br />

- 7/56 -


<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2. Terminal-Programm im MPS-D Mode<br />

Alle Anschlußarbeiten haben zu erfolgen bevor das Terminalprogramm gestartet wird.<br />

Der PC-Adapter wird mit dem mitgelieferten Schnittstellenkabel (9-pol Sub-D Stecker / 9-pol<br />

Sub-D Buchse) an den gewählten Port des PC's angeschlossen. Sollte der Port eine 25-pol<br />

Sub-D Verbindung besitzen, so ist ein Adapter (25-pol Buchse / 9-pol Stecker, Standard PC-<br />

Zubehör oder bei <strong>SEBA</strong> zu beziehen) dazwischen zu setzen.<br />

Das Steckernetzteil wird mit der 12VDC-Buchse des PC-Adapters verbunden.<br />

Achtung! Bei der ersten Inbetriebnahme sind die im PC-Adapter integrierten Akkus nicht<br />

geladen. Daher hat die Erstinbetriebnahme ausschließlich unter Verwendung einer externen<br />

Versorgung (Steckernetzteil oder Kfz-Anschlußkabel) zu erfolgen. Die Akkus sind nach 8h<br />

vollgeladen. Danach steht eine netzunabhängige Betriebszeit von ca. 3h zur Verfügung.<br />

Die Sonde wird mittels des mitgelieferten Kalibrierkabels an den Anschluß "Sensor"<br />

angeschlossen.<br />

Nach dem Starten des Programms wird die Verbindung zur Sonde aufgebaut sofern die aktuelle<br />

Betriebsart des Terminalprogramms "MPS-D" ist. Unter Menüpunkt GERÄT / MPS-Digi... kann<br />

auf die MPS-D Betriebsart umgeschaltet werden. Das Terminalprogramm startet immer mit der<br />

Betriebsart aus der es beendet wurde. Abhängig davon welcher Startup-Mode in der MPS-D<br />

aktiviert ist (siehe 2.7.1) erscheint eine der folgenden Anzeigen.<br />

2.1. Automatischer Meßmode<br />

1<br />

2 3 4<br />

Bild: 2.1<br />

Die Sonde sendet nach dem Einschalten unaufgefordert die anstehenden Meßwerte. Die<br />

Spannungen der Lithiumzellen stammen aus dem zuletzt ausgeführten Update. In Textform ist<br />

direkt darunter der Status der Oberflächentastung(1) angezeigt. In der Fußzeile werden die<br />

Seriennummer(2) der angeschlossenen Sonde sowie der Übertragungsstatus(3) und die aktive<br />

Schnittstelle(4) dargestellt.<br />

Die wählbaren Optionen sind:<br />

- 8/56 -


<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.1.1 Programm beenden<br />

Dieser Button dient dazu bei einem Verbindungsabbruch bzw. Überschreitung von<br />

Übertragungszeiten zur MPS-D das Programm zu beenden oder in den Befehlsmode<br />

zurückzukehren und die Verbindung zur Sonde mit „Gerät/Wechseln“ wieder herzustellen.<br />

2.1.2 Sonde wechseln<br />

Der PC-Adapter wird automatisch ausgeschaltet, so daß die Sonde in unversorgtem Zustand<br />

gewechselt werden kann. Das Wiedereinschalten erfolgt erst nach Bestätigung.<br />

Achtung! Die Sonde darf nur nach Aktivierung dieser Option oder nach Verlassen der<br />

Software gewechselt werden.<br />

Diese Option ist auch aus verschiedenen anderen Programmpositionen heraus verfügbar (z.B.<br />

Hauptmenü / GERÄT / WECHSELN).<br />

2.1.3 => KLL-Mode:<br />

Die Sonde schaltet um in den Kabellichtlotmode (siehe 2.2)<br />

2.1.4 => Befehlsmode:<br />

Die Sonde schaltet um in den Befehlsmode (siehe 2.3)<br />

2.2 Kabellichtlot-Mode<br />

Bild: 2.2<br />

Die Sonde sendet nach dem Einschalten unaufgefordert den aktuellen Kabellichtlotzustand. In<br />

der Fußzeile werden die Seriennummer der angeschlossenen Sonde sowie der<br />

Übertragungsstatus und die aktive Schnittstelle dargestellt.<br />

- 9/56 -


<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

Die wählbaren Optionen sind:<br />

2.2.1 Programm beenden<br />

Dieser Button dient dazu bei einem Verbindungsabbruch bzw. Überschreitung von<br />

Übertragungszeiten zur MPS-D das Programm zu beenden oder in den Befehlsmode<br />

zurückzukehren und die Verbindung zur Sonde mit „Gerät/Wechseln“ wieder herzustellen.<br />

2.2.2 Sonde wechseln<br />

Wechseln der Sonde wie unter 2.1.2 beschrieben.<br />

2.2.3 => Meßwert-Mode<br />

Die Sonde schaltet um in den Automatischen Meßmode (siehe 2.1)<br />

2.2.4 => Befehlsmode<br />

Die Sonde schaltet um in den Befehlsmode (siehe 2.3)<br />

2.3 Befehlsmode<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Bild: 2.3<br />

Die Sonde sendet ihre Konfiguration als Bereitschaftsmeldung und wartet dann auf weitere<br />

Befehle. In der Fußzeile werden die Seriennummer(1), die Softwareversion(3) und der<br />

Inbetriebnahmemonat(2) der angeschlossenen Sonde sowie der Übertragungsstatus(4) und die<br />

aktive Schnittstelle(5) dargestellt.<br />

Von hier aus steht das komplette Hauptmenü(Bild 2.3) zur Verfügung.<br />

- 10/56 -


<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.4 Menü Standardfunktionen<br />

Als Standardfunktionen sind solche bezeichnet deren Ausführung zu keiner Veränderung in der<br />

Einstellung oder Kalibrierung der Sonde führen. Sie sind daher auch durch ungeschultes<br />

Personal ohne Einschränkung benutzbar.<br />

2.4.1 Standardfunktionen / Automatischer Meßmode...<br />

Die MPS-D schaltet in den automatischen Meßmode. Wie unter 2.1 beschrieben.<br />

2.4.2 Standardfunktionen / KLL-Mode...<br />

Die MPS-D schaltet in den Kabellichtlotmode. Wie unter 2.2 beschrieben.<br />

2.4.3 Standardfunktionen / Einzelner Meßwert...<br />

Es wird ein einzelner Meßwertsatz abgefragt und dargestellt wie im automatischen Meßmode.<br />

Gleichzeitig werden bei den Parametern pH, O 2 und Redox (sofern vorhanden) die aktuellen<br />

Spannungen der Lithiumzellen in der MPS-D gemessen und abgelegt. Bis zum neuerlichen<br />

Aktivieren dieser Funktion werden diese Werte beibehalten. Da sich die Lithiumspannungen nur<br />

sehr langsam verändern ist es ausreichend diese bei jedem Kalibrieren oder Überprüfen der<br />

Sonde zu aktualisieren. Die Lithiumzellen sind bei 2.8V zu ersetzen (Servicetechniker oder<br />

Überholen bei <strong>SEBA</strong>).<br />

Es stehen 2 Optionen zur Verfügung.<br />

2.4.3.1 Programm beenden<br />

Bei Verbindungsabbruch kann das Programm verlassen werden (siehe 2.2.1)<br />

2.4.3.2 Befehlsmode<br />

Die Sonde schaltet um in den Befehlsmode (siehe 2.3)<br />

2.4.3.3 Neuer Meßwert<br />

Es wird ein neuer Meßwertsatz abgefragt.<br />

2.4.4 Standardfunktionen / KLL-Q zur Sonde durchschalten<br />

Dieser Befehl steht im MPS-D-Mode nicht zur Verfügung.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.5 Menü Gerät<br />

2.5.1 Gerät / Wechseln<br />

Wechseln der Sonde wie unter 2.1.2 beschrieben.<br />

2.5.2 Gerät / Umschaltung MPS-D / KLL-Q / Multiplexer<br />

Das Terminalprogramm wird zwischen den Betriebsarten MPS-D, KLL-Q und Multiplexer<br />

umgeschaltet.<br />

2.5.3 Gerät / Eigenschaften...<br />

Hier erfolgt die Einstellung der Schnittstellenparameter. Siehe 1.2.2<br />

2.6 Menü Datei<br />

2.6.1 Datei / Einloggen<br />

Das Programm verfügt über einen vom sachkundigen Benutzer (Operator) programmierbaren<br />

Paßwortschutz für alle Funktionen, die das Verhalten der Sonde verändern (Operatorfunktionen<br />

und Kalibrierung). In diesem Menüpunkt wird die Legitimation eingegeben für den Zugriff auf<br />

diese Funktionen. Das Paßwort kann vom Systemoperator vorgegeben werden. Für den ersten<br />

Aufruf der Operatorfunktionen ist als Benutzername "Operator" und als Paßwort<br />

"SysAdmin" einzugeben (Groß-/Kleinschreibung beachten!). Nach der individuellen Vergabe<br />

der Benutzernamen und Paßwörter kann diese Grundeinstellung durch den Operator gelöscht<br />

werden (Siehe 2.7.7). Durch das Markieren des Feldes “automatisch anmelden” entfällt das<br />

Einloggen bei den nächsten Starts. Dies gilt solange diese Funktion aktiviert ist.<br />

2.6.2 Datei / Ausloggen<br />

Schaltet die tiefergreifenden Funktionen wieder aus und bringt damit das Programm wieder auf<br />

den Level ohne Passworteingabe.<br />

2.6.3 Datei / Sprache auswählen<br />

Auswahl der Landessprache wie unter Punkt 1.2.1 beschrieben.<br />

2.6.4 Datei / Beenden<br />

Das Programm wird beendet.<br />

2.6.5 Datei / Speichern unter<br />

Die Meßkanäle können in einer Datei im ASCII-Format abgespeichert werden.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.7 Menü Operatorfunktionen<br />

Achtung! Diese Funktionen verändern das Verhalten oder die Kalibrierung der Sonde. Sie<br />

sind daher paßwortgeschützt und sollten nur von qualifizierten Benutzern angewendet werden<br />

(Einloggen siehe 2.6.1).<br />

2.7.1. Operatorfunktionen / Startup-Modus...<br />

Diese Funktion bestimmt in welchem Modus die MPS-D nach dem Einschalten arbeitet. Die<br />

MPS-D wird an die Schnittstellenanforderungen der Peripheriegeräte angepaßt.<br />

2.7.1.1 Meßmodus<br />

Die Meßwerte werden nach dem Einschalten automatisch gesendet (siehe 2.1). Der Abstand<br />

zwischen zwei Datensätzen beträgt max. 3s bei einer voll ausgebauten MPS-D. In diesem<br />

Mode ist zum Übertragen der Daten eine reine Simplexübertragung ausreichend, d.h. das<br />

angeschlossene Gerät muß nur über einen Empfänger verfügen. Diese Betriebsart der<br />

MPS-D muß in Verbindung mit den Seba-Datensammlern angewendet werden.<br />

2.7.1.2 KLL-Modus<br />

Nach dem Einschalten wird der Zustand der Kabellichtlotfunktion automatisch gesendet. Der<br />

Abstand zwischen zwei Meldungen beträgt 0.5s. (siehe auch 2.2)<br />

2.7.1.3 Kommunikationsmodus<br />

Die MPS-D sendet nach dem Einschalten eine Bereitschaftsmeldung und wartet dann auf<br />

weitere Befehle (siehe auch 2.3). Der Betrieb in diesem Mode setzt eine bidirektionale<br />

Verbindung und die Beachtung des verwendeten Übertragungsprotokolls voraus. Eine<br />

Dokumentation zu diesem Protokoll ist bei Seba erhältlich. Diese Betriebsart wird vorzugsweise<br />

verwendet wenn die Sonde am KLL-Q betrieben wird. Die Einstellung bringt bei jedem<br />

Einschalten des KLL-Q eine Zeitersparnis von einigen Sekunden, weil dieses die Sonde nicht<br />

erst in den Kommunikationsmode umschalten muß.<br />

2.7.2 Operatorfunktionen/Anzahl der Nachkommastellen<br />

Es öffnet sich eine Tabelle, in der für jeden eingebauten Parameter festgelegt wird, mit welcher<br />

Anzahl von Nachkommastellen der Wert dargestellt wird.<br />

Achtung! Eine Erhöhung der Anzahl der Nachkommastellen führt nicht unbedingt zu<br />

einer Erhöhung der Genauigkeit. Die maximal erzielbare Genauigkeit wird vom Sensor<br />

vorgegeben. Daher bringt z.B. die Erhöhung der Nachkommastellen bei Temperatur von zwei<br />

auf mehr keine Erhöhung der Genauigkeit, da der Sensor nur 0.1°C genau mißt. Die übrigen<br />

Stellen besitzen daher keine Aussagekraft. Die Darstellung einer Nachkommastelle über die<br />

angegebene Genauigkeit hinaus ist ausreichend um Tendenzen feststellen zu können. Die<br />

Einstellung beeinflußt ausschließlich die Darstellung der Meßwerte im <strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong>-Programm.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.7.3 Operatorfunktionen/Darstellungskonfiguration<br />

Mit der Darstellungskonfiguration besteht die Möglichkeit einzelne Parameter bzw. Kanäle von<br />

der Sondenkonfiguration auszublenden mit Ausnahme vom Masterkanal Temperatur. Die<br />

deaktivierten Kanäle werden von der MPS-D nicht übertragen. Die Meßwertanzeige ist dadurch<br />

übersichtlicher und nicht benötigte Parameter werden nicht aufgezeichnet.<br />

Zum Beispiel (Bild 2.7.3) ist eine Sonde mit den Parametern Temperatur, Wasserstand,<br />

Leitfähigkeit und den abgeleiteten Parametern Salinität und TDS ausgestattet. Als Maß für die<br />

Leitfähigkeit soll nur der TDS-Wert aufgezeichnet werden. Die Parameter Leitfähigkeit und<br />

Salinität werden dann mit Hilfe der Darstellungskonfiguration ausgeblendet. Zur<br />

Datenaufzeichnung wird ein Logger mit den 3 Kanälen Temperatur, TDS und Wasserstand<br />

benötigt.<br />

Bild: 2.7.3<br />

2.7.4 Operatorfunktionen / Urkonfiguration wieder herstellen...<br />

Nach einer weiteren Sicherheitsabfrage werden alle vom Benutzer bisher gemachten<br />

Veränderungen durch die werksseitigen Einstellungen bei Auslieferung überschrieben. Die<br />

Sensoren, die seit der Werkseinstellung gedriftet sind, müssen neu kalibriert werden.<br />

2.7.5 Operatorfunktionen / Urkonfiguration aus Datei laden...<br />

Die Urkonfiguration kann auch als Datei abgelegt sein. Mit dieser Funktion kann die Datei<br />

eingelesen werden und die Urkonfiguration wieder hergestellt werden. Nützlich ist diese<br />

Funktion wenn man einen Sensor nicht selbst kalibrieren kann oder es müssen bei dem Tausch<br />

eines Sensors softwaremäßig Anpassungen vorgenommen werden. Bei der <strong>SEBA</strong> wird dann<br />

die Anpassung bzw. die Kalibrierung vorgenommen und die Urkonfiguration in der Datei<br />

entsprechend geändert.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.7.6 Operatorfunktionen / Benutzer verwalten<br />

Hier hat der Operator die Möglichkeit für sich und andere Personen die Zugriffsrechte auf die<br />

Operatorfunktionen freizugeben.<br />

Markierung zum<br />

1. Datensatz<br />

Markierung<br />

um einen<br />

Datensatz<br />

zurück<br />

Markierung<br />

um einen<br />

Datensatz<br />

vorwärts<br />

Markierung zum<br />

letzten Datensatz<br />

Neuen Datensatz<br />

einfügen<br />

Den Datensatz<br />

löschen, auf dem<br />

Markierung steht<br />

Editieren beenden<br />

Änderungen<br />

übernehmen<br />

Den Datensatz<br />

editieren, auf dem<br />

Markierung steht<br />

Editieren beenden<br />

Änderungen<br />

verwerfen<br />

Bild: 2.7.5<br />

Es empfiehlt sich in die Rubrik "User" die Namen der Nutzer einzugeben. Es können auch<br />

gleiche oder gar keine Paßwörter vergeben werden. Nach der ersten Inbetriebname des<br />

Programms sollte der Operator seinen eigenen Eintrag vornehmen und den Default-Eintrag<br />

"Operator, SysAdmin" löschen um unqualifizierten Zugriff auf seine Einstellungen zu vermeiden.<br />

Das Vorgehen ist wie folgt:<br />

- Mit "+"-Button neuen Datensatz anlegen. Der Editier-Mode ist daraufhin aktiv.<br />

Das "User"-Feld des neuen Eintrags ist automatisch aktiviert.<br />

- Eingabe des neuen User-Namens und evtl. eines Passworts<br />

(wechseln zwischen den Feldern mit Tab oder Maus).<br />

- Beenden des Editierens mit dem "Haken"-Button.<br />

- Markierung auf den Default-Eintrag "Operator" setzen<br />

- Löschen dieses Eintrags mit dem "-"-Button<br />

- Beenden der Benutzerverwaltung mit "OK".<br />

2.8 Menü Kalibrierung (Ab MPS-D Seriennummer 600)<br />

In diesem Menüpunkt sind alle Kalibrierungen und Einstellungen die für die einzelnen<br />

Parameter notwendig sind enthalten. Es sind nur die Menüpunkte für die Parameter aktiv die in<br />

der Sonde implementiert sind. Für die Durchführung der Kalibrierungen sind auch die Hinweise<br />

im MPS-D Handbuch zu beachten. Die Kalibrierung ist nur mit dem Operatorpaßwort<br />

zugänglich.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.8.1 Kalibrierung/Temperatur<br />

Der Parameter Temperatur ist langzeitstabil, insbesondere die Sensorsteilheit, und muß in der<br />

Regel nicht nachkalibriert werden. Für den Benutzer besteht nur die Möglichkeit den Offset<br />

nachzustellen. Ein defekter Sensor kann nur im Werk gewechselt und durch eine 2-Punkt<br />

Kalibrierung neu eingestellt werden. Der Temperatursensor nimmt bei der MPS-D eine zentrale<br />

Position ein. Dieser wird bei der Kalibrierung von anderen Parameter zur automatischen<br />

Sollwertvorgabe und zur Temperaturkompensation von verschiedenen Senoren oder auch zur<br />

Meßmedienkompensation bei der Leitfähigkeit herangezogen. Dieser Parameter kann an den<br />

Anzeige- und Speichergeräten nicht ausgeblendet werden.<br />

2.8.1.1 Kalibrierung/Temperatur/Offset<br />

Bei der Anwahl dieses Menüpunktes kann der Temperatur Offset nachgestellt werden. Hierfür<br />

ist ein Referenzgerät mit einer Genauigkeit von 0,02°C und ein entsprechendes Kalibrierbecken<br />

notwendig. Nach der Aufforderung die Sonde ins Kalibriermedium einzutauchen erfolgt die<br />

stetige Istwertnahme. Bei Konstanz wird dieser mit dem Button „Übernehmen“ festgehalten<br />

(Bild: 2.8.1.1.1):<br />

Istwert<br />

(Konstanz +/- 0,02°C)<br />

Bild 2.8.1.1.1<br />

Dieser ist im folgenden Fenster „Offset-Kalibrierung“ (Bild 2.8.1.1.2) bereits eingetragen. Der<br />

entsprechende Sollwert vom Referenzgerät wird in °C zugeordnet. Der neue Offset (B-Wert)<br />

wird berechnet und links unten im Fenster angezeigt. Die Steigung (A-Wert) bleibt unverändert.<br />

Istwert<br />

in °C<br />

Sollwert<br />

(+/- 0,02°C)<br />

eintragen<br />

Bild 2.8.1.1.2<br />

Neuer Offset<br />

Im abschließenden Fenster kann der mit den neuen Kalibrierdaten berechnete Istwert mit dem<br />

Sollwert kontrolliert werden.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.8.1.2 Kalibrierung/Temperatur/2-Punkt<br />

Die 2-Punkt Kalibrierung ist nur für die Werkskalibrierung freigegeben.<br />

2.8.2 Kalibrierung/Wasserstand<br />

Der Drucksensor weißt eine niedrige Drift auf. Die Offsetdrift liegt bei ca. 0,1%/a, die Drift der<br />

Steigung ist in der Regel deutlich geringer, sodaß eine einfache Offsetkalibrierung bei Luftdruck<br />

in den meisten Fällen ausreicht. Es besteht die Möglichkeit den Offset nachzuführen und die<br />

Steigung mit einer 2-Punkt Kalibrierung einzustellen. Die Referenzdrücke bzw. Eintauchtiefen<br />

sollten eine Genauigkeit von 0,05 % vom Meßbereichsendwert des Drucksensors aufweisen.<br />

Zusätzlich kann der Bezugspunkt an der Meßstelle eingerichtet werden.<br />

2.8.2.1 Kalibrierung/Wasserstand/Offset<br />

Hier kann der Offset des Drucksensors mit einem Referenzdruck nachgestellt werden. Am<br />

einfachsten ist diese in Luft in Einbauposition durchzuführen. Der Ablauf erfolgt analog zur<br />

Offset-Kalibrierung Temperatur. Zunächst wird der Solldruck an den Sensor angelegt und der<br />

Istwert bei Stabilität übernommen (Bild: 2.8.2.1.1).<br />

Istwert (Konstanz 0,02%)<br />

Bild: 2.8.2.1.1<br />

Im nächsten Fenster (Bild: 2.8.2.1.2) wird der dazugehörige Sollwert eingetragen und der Offset<br />

(B-Wert) neu berechnet. Mit „OK“ werden die neuen Kalibrierdaten übernommen und im<br />

abschließenden Kontrollfenster wird der neue aktuelle Istwert angezeigt.<br />

Istwert<br />

in mWs<br />

Eintrag Sollwert<br />

(Genaugkeit 0,05%),<br />

in Luft 0mWs<br />

Neuer Offset<br />

Bild: 2.8.2.1.2<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.8.2.2 Kalibrierung/Wasserstand/2-Punkt<br />

Bei der 2-Punkt Kalibrierung müssen 2 genaue Referenzwerte (Genauigkeit


<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.8.2.3 Kalibrierung/Wasserstand/Meßstelle einrichten<br />

Dieser Menüpunkt steht nur zur Verfügung wenn die Sonde mit einem Drucksensor zur<br />

Wasserstandsbestimmung ausgestattet ist. Mit dieser Option wird die Einrichtung der Meßstelle<br />

und die Einstellung des Bezugspunktes zur Wasserstandsmessung vorgenommen.<br />

Es stehen drei unterschiedliche Modi zur Anzeige des Wasserstandes zur Verfügung.<br />

=> Abstich mit positivem Vorzeichen<br />

=> Abstich mit negativem Vorzeichen<br />

=> Wasserstand über NN oder anderem Bezugspunkt<br />

Unmittelbar nach der Anwahl des Menüpunktes „Operatorfunktionen / Einrichtung für<br />

Druckmessung“ wird der gewünschte Mode ausgewählt. Die Sonde wechselt in das Fenster zur<br />

Aufnahme des Istwertes. Dieser Wert ist zu Übernehmen, wenn die Anzeige stabil (ca.+/-<br />

0,05% vom Meßbereichsendwert Drucksensor) ist und auf die Sonde keine<br />

Druckschwankungen wirken. Das Programm wechselt automatisch zu dem Fenster Offset-<br />

Kalibrierung (Bild 2.7.3). Hier ist der Sollwert entsprechend des ausgewählten Anzeigemodus<br />

für den Abstich und Einbauzustandes der Sonde einzutragen. Wie dieser Wert zu ermitteln ist<br />

wird in den folgenden Punkten aufgezeigt.<br />

Steigung Drucksensor alt in mWs/Digit<br />

Offset alt in mWs<br />

übernommener<br />

aktueller<br />

Meßwert<br />

Eintrag des<br />

Sollwertes<br />

in mWs<br />

MPS-D<br />

eingebaut<br />

=>Abstich<br />

ausgebaut<br />

=>Einhängetiefe<br />

Offset neu in mWs<br />

Steigung Drucksensor neu in mWs/Digit<br />

Bild 2.8.2.3<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.8.2.3.1 Abstich mit positivem Vorzeichen<br />

Die Sonde wird so eingestellt, daß der ausgegebene Wasserstandswert positiv ist und direkt<br />

dem Wert entspricht, der mit einem Kabellichtlot bei der Abstichsmessung ermittelt wird.<br />

a) Sonde in Einbauposition:<br />

Eintrag Sollwert 20m<br />

b) Sonde nicht in Einbauposition:<br />

Eintrag Sollwert 30m<br />

Bild 2.8.2.3.1<br />

Es ist zu unterscheiden ob sich die Sonde in Einbauposition befindet oder nicht. Der eingebaute<br />

Zustand wäre der Idealzustand für eine automatische Einrichtung, läßt sich jedoch nur erreichen<br />

bei Sonden, deren Anschlußleitung oben frei endet und daher zur Einrichtung in eingebautem<br />

Zustand an den PC-Adapter angeschlossen werden können.<br />

a) Sonde befindet sich in Einbauposition<br />

Zum Einrichten des Wasserstandes muß der Abstichwert bekannt sein, der im Fenster „Offset-<br />

Kalibrierung“ einzutragen ist. Nach Bestätigung mit "OK" werden die neuen Werte in die Sonde<br />

übertragen. Anschließend wird zur Kontrolle der Wasserstand zum definierten Bezugspunkt<br />

angezeigt.<br />

b) Sonde befindet sich nicht in Einbauposition<br />

Die Sonde wird außerhalb des Mediums in eine aufrechte Position gebracht. Es empfiehlt sich<br />

auch leichtes Schütteln damit Reste von Wassertropfen aus der Zuleitung zum Drucksensor<br />

entfernt werden. Nach Bestätigung öffnet sich ein Fenster in dem fortlaufend der Nullpunkt des<br />

Wasserstandswertes aktualisiert wird. Ist die Anzeige stabil, so wird der Zustand mit<br />

"Übernehmen" gespeichert. Die so ermittelten Werte werden zur Nullpunktkorrektur des<br />

Sensors selbst verwendet. Als letztes erfolgt die Eingabe der vorgesehenen Einhängetiefe als<br />

Sollwert im Fenster „Offset-Kalibrierung“. Daraufhin werden die Parameter automatisch so<br />

errechnet, daß sich nach Einsetzen der Sonde der Abstichwert ergibt. Bei der Installation im<br />

Feld wird die Sonde nur noch so weit abgelassen bis der gewünschte Abstichswert steht, der<br />

zuvor mit einem Kabellichtlot ermittelt wurde.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.8.2.3.2 Abstich mit negativem Vorzeichen<br />

Die Sonde wird so eingestellt, daß der ausgegebene Wasserstandswert negativ ist und direkt<br />

dem Wert entspricht, der mit einem Kabellichtlot bei der Abstichsmessung ermittelt wird.<br />

a) Sonde in Einbauposition:<br />

Eintrag Sollwert -20m<br />

b) Sonde nicht in Einbauposition:<br />

Eintrag Sollwert -30m<br />

Bild 2.8.2.3.2<br />

Es ist zu unterscheiden ob sich die Sonde in Einbauposition befindet oder nicht. Der eingebaute<br />

Zustand wäre der Idealzustand für eine automatische Einrichtung, läßt sich jedoch nur erreichen<br />

bei Sonden, deren Anschlußleitung oben frei endet und daher zur Einrichtung in eingebautem<br />

Zustand an den PC-Adapter angeschlossen werden können.<br />

a) Sonde befindet sich in Einbauposition<br />

Zum Einrichten des Wasserstandes muß der Abstichwert bekannt sein, der im Fenster „Offset-<br />

Kalibrierung“ einzutragen ist. (Achtung! Beim Eintrag ebenfalls negatives Vorzeichen<br />

verwenden!) Nach Bestätigung mit "OK" werden die neuen Werte in die Sonde übertragen.<br />

Anschließend wird zur Kontrolle der Wasserstand zum definierten Bezugspunkt angezeigt.<br />

b) Sonde befindet sich nicht in Einbauposition<br />

Die Sonde wird außerhalb des Mediums in eine aufrechte Position gebracht. Es empfiehlt sich<br />

auch leichtes Schütteln damit Reste von Wassertropfen aus der Zuleitung zum Drucksensor<br />

entfernt werden. Nach Bestätigung öffnet sich ein Fenster in dem fortlaufend der aktuelle<br />

Nullpunkt des Wasserstandswertes angezeigt wird. Ist die Anzeige stabil, so wird der Zustand<br />

mit "Übernehmen" gespeichert. Die so ermittelten Werte werden zur Nullpunktkorrektur des<br />

Sensors selbst verwendet. Als letztes erfolgt die Eingabe der vorgesehenen Einhängetiefe als<br />

Sollwert im Fenster „Offset-Kalibrierung“. Daraufhin werden die Parameter automatisch so<br />

errechnet, daß sich nach Einsetzen der Sonde der negative Abstichwert ergibt. Bei der<br />

Installation im Feld wird die Sonde nur noch so weit abgelassen bis der gewünschte<br />

Abstichswert steht, der zuvor mit einem Kabellichtlot ermittelt wurde.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.8.2.3.3 Wasserstand über NN oder anderem Bezugspunkt<br />

Die Sonde wird so eingestellt, daß der ausgegebene Wasserstandswert der Höhe des<br />

Wasserspiegels über NN oder einer anderen Bezugshöhe entspricht.<br />

a) Sonde in Einbauposition:<br />

Eintrag Sollwert 680m<br />

b) Sonde nicht in Einbauposition:<br />

Eintrag Sollwert 670m<br />

Bild 2.8.2.3.3<br />

Es ist zu unterscheiden ob sich die Sonde in Einbauposition befindet oder nicht. Der eingebaute<br />

Zustand wäre der Idealzustand für eine automatische Einrichtung, läßt sich jedoch nur erreichen<br />

bei Sonden, deren Anschlußleitung oben frei endet und daher zur Einrichtung in eingebautem<br />

Zustand an den PC-Adapter angeschlossen werden können.<br />

a) Sonde befindet sich in Einbauposition<br />

Zum Einrichten der Druckmessung muß der Wasserspiegel über NN bekannt bzw. ermittelt<br />

werden, der dann im Fenster „Offset-Kalibrierung“ einzutragen ist. Nach Bestätigung mit "OK"<br />

werden die neuen Werte in die Sonde übertragen. Anschließend wird zur Kontrolle der<br />

Wasserstand über NN angezeigt.<br />

b) Sonde befindet sich nicht in Einbauposition<br />

Die Sonde wird außerhalb des Mediums in eine aufrechte Position gebracht. Es empfiehlt sich<br />

auch leichtes Schütteln damit Reste von Wassertropfen aus der Zuleitung zum Drucksensor<br />

entfernt werden. Nach Bestätigung öffnet sich ein Fenster in dem fortlaufend der aktuelle<br />

Nullpunkt des Wasserstandswertes angezeigt wird. Ist die Anzeige stabil, so wird der Zustand<br />

mit "Übernehmen" gespeichert. Die so ermittelten Werte werden zur Nullpunktkorrektur des<br />

Sensors selbst verwendet. Als letztes erfolgt die Eingabe der Nullpunktlage über NN oder einer<br />

beliebigen Referenzhöhe in der Einheit [m] der vorgesehenen Sondenposition als Sollwert im<br />

Fenster „Offset-Kalibrierung“. Daraufhin werden die Parameter automatisch so errechnet, daß<br />

sich nach Einsetzen der Sonde die Lage des Wasserspiegels über NN oder Referenzhöhe<br />

ergibt. Bei der Installation im Feld wird die Sonde nur noch so weit abgelassen bis der<br />

gewünschte Wert steht, der zuvor über eine Kabellichtlotmessung mit anschließender<br />

Umrechnung ermittelt wurde.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.8.3 Kalibrierung/Leitfähigkeit<br />

2.8.3.1 Kalibrierung/Leitfähigkeit/Zellkonstante<br />

Zur Ermittelung der Zellkonstante stehen drei Auswahlmöglichkeiten (Bild 2.8.3.1) zur<br />

Verfügung. Die Zellkonstante kann direkt eingegeben werden oder sie kann ermittelt werden<br />

über eine automatische Kalibrierung mit einer 0,01 molaren KCl-Lösung oder manuell mit einem<br />

Referenzwert. Die Standardzellkonstante beträgt bei der 4-pol Meßzelle 0,475 1/cm. Die neue<br />

Zellkonstante kann nur übernommen werden, wenn diese um weniger als +/- 0,025 1/cm<br />

abweicht. Zur Qualitätssicherung (z.B. nach GLP) können die Kalibrierdaten ausgedruckt und<br />

archiviert werden.<br />

Automatische Kalibrierung mit einer 0,01 molaren KCl-Lösung:<br />

Der Leitfähigkeitssensor wird zusammen mit dem Temperatursensor in die 0,01 molare KCl-<br />

Lösung eingetaucht. Nach der Auswahl „Automatische Kalibrierung" läuft dieser Mode<br />

selbstständig ab. Der unkompensierte Meßwert der MPS-D wird bei Konstanz übernommen und<br />

bildet mit dem von der Lösung vorgegebenen unkompensierten Sollwert die neue Zellkonstante.<br />

Bei Stabilität wird der Button „OK“ aktiv geschaltet und die neue Zellkonstante kann<br />

übernommen werden.<br />

Manuelle Kalibrierung mit einem Referenzwert:<br />

Die MPS-D wird zusammen mit dem Referenzgerät in ein Kalibriermedium mit einer<br />

Leitfähigkeit im Bereich von ca. 1-100mS, idealerweise dem Meßproblem angepaßt,<br />

eingebracht. Bei der Anwahl der Kalibriermethode „Manuelle Kalibrierung“ wird der ermittelte<br />

Referenzwert als Sollwert im Kalibrierfenster eingetragen. Anschließend wird mit dem Button<br />

„Istwert messen“ der aktuelle Meßwert abgefragt. Aus Ist- und Sollwert wird die neue<br />

Zellkonstante berechnet die nun mit dem aktivgeschaltenen Button „OK“ übernommen werden<br />

kann. Voraussetzung für die Kalibrierung ist, daß bei der MPS-D und Referenzgerät die gleiche<br />

Temperaturkompensation eingestellt ist, und daß der Referenzwert mindestens eine<br />

Genauigkeit von +/-0,5 % aufweist.<br />

Zellkonstante schreiben:<br />

Nach der Anwahl „Zellkonstante Schreiben“ kann in das Feld „Neue Zellkonstante“ geschrieben<br />

werden und der Wert mit „OK“ übernommen werden.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

Mode: Zellkonstante schreiben<br />

Eintrag neue Zellkonstante<br />

Aktuell eingestellte Temperaturkompensation<br />

Mode Automatisch ist T-Komp. deaktiviert<br />

Auswahl Mode<br />

Aktueller Meßwert<br />

MPS-D<br />

Mode: Manuell<br />

Referenzwert<br />

Eintrag<br />

Sollwertes<br />

des<br />

Anschließende<br />

Istwert-Messung<br />

Bild: 2.8.3.1<br />

2.8.3.2 Kalibrierung/Leitfähigkeit/Temperaturkompensation<br />

Dieser Menüpunkt ist nur aktiv wenn die Sonde mit Leitfähigkeitsmessung ausgestattet ist.<br />

Keine der folgenden Einstellungen beeinflußt die Bestimmung der Salinität (sofern eingebaut),<br />

so daß die LF-Messung völlig unabhängig von der Salinitätsmessung konfiguriert werden kann.<br />

Es besteht die Auswahlmöglichkeit für 4 verschiedene Kompensationsarten.<br />

2.8.3.2.1 Temperaturkompensation ausschalten<br />

Die gemessene Leitfähigkeit wird direkt ohne Temperaturkompensation ausgegeben.<br />

2.8.3.2.2 Temperaturkompensation für natürliche Gewässer einstellen<br />

Die Temperaturkompensation erfolgt nach der nicht-linearen Funktion für die Kompensation<br />

natürlicher Gewässer (nLF) nach EN27888:1994.<br />

2.8.3.2.3 Temperaturkompensation für Meerwasser einstellen<br />

Die Temperaturkompensation erfolgt nach der nichtlinearen Funktion für die Kompensation von<br />

Meerwasser (nLF) nach IOT1971 (Standardmeerwasser - Kopenhagener Wasser).<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.8.3.2.4 Benutzerspezifische Temperaturkompensation einstellen<br />

Es kann ein Korrekturfaktor in %/°C vorgegeben werden nach welchem der Ausgangswert<br />

bezogen auf die Referenztemperatur von 25°C korrigiert wird. Die Berechnung folgt der<br />

Gleichung:<br />

TK User [%/°C]<br />

LF komp. = LF n.komp. * (1+(T akt. - T Ref. °C) * )<br />

100<br />

LFkomp. Kompensierter Leitfähigkeitswert<br />

LFn.komp. Nicht kompensierter Leitfähigkeitswert<br />

Takt. Aktuelle Mediumtemperatur in °C<br />

TRef. Referenztemperatur (siehe 2.7.2.5)<br />

TKUser Kundenspezifischer Korrekturfaktor in %/°C<br />

Der Korrekturfaktor bleibt in der Sonde gespeichert, auch wenn auf eine andere<br />

Kompensationsart umgeschaltet wird. Zum Aktivieren bzw. zum Ändern des Faktors muß<br />

jedoch die benutzerspezifische Temperaturkompensation eingeschaltet sein.<br />

2.8.3.2.5 Referenztemperatur für LF-Kompensation<br />

Bei aktivierter Temperaturkompensation wird der real gemessene Leitfähigkeitswert auf den<br />

Wert umgerechnet, der bei Referenztemperatur vorherrschen würde. Diese Referenztemperatur<br />

ist standardmäßig auf 25°C eingestellt. Sie kann im Bereich 1°C bis 40°C in vollen Grad-<br />

Schritten vorgegeben werden. Gebräuchlich sind jedoch in erster Linie 25°C und 20°C.<br />

Die eingestellte Referenztemperatur bleibt auch beim Ausschalten der<br />

Temperaturkompensation erhalten. Sie kann jedoch nur geändert werden, wenn eine der<br />

Kompensationsarten aktiv ist. Die Einstellung wirkt sich auf alle Kompensationsarten aus.<br />

2.8.3.3 Kalibrierung/Leitfähigkeit/TDS<br />

Bei diesem Menüpunkt kann der TDS-Faktor vorgegeben werden, mit dem die Leitfähigkeit in<br />

den Anteil an Gelöststoffe (mg/l oder ppm) umgerechnet werden kann. Der Faktor ist entweder<br />

bekannt und kann direkt eingetragen werden, oder er kann bestimmt werden über eine<br />

Leitfähigkeitsmessung und einer Bestimmung des Gelöststoffgehalts im Labor.<br />

Bei der Anwahl „Eintrag“ im Fenster “TDS-Kalibrierung“ (Bild: 2.8.3.3.1) wird der Kalibrierfaktor<br />

und der Offset direkt eingetragen. Mit „OK“ wird dies bestätigt und im anschließenden Fenster<br />

(Bild: 2.8.3.3.2) werden die Kalibrierdaten angezeigt. Diese können ausgedruckt und mit „OK“<br />

übernommen werden.<br />

Bei der Anwahl „Bestimmung“ (Bild: 2.8.3.3.1) wird der TDS-Faktor über eine 2-Punkt<br />

Kalibrierung ermittelt. Vom Gewässer wird der Gelöststoffgehalt und die Leitfähigkeit ermittelt.<br />

Die Leitfähigkeit kann bei der Kalibrierung mit der MPS-D direkt gemessen oder auch<br />

eingetragen werden. Als zweiten Meßpunkt kann eine Verdünnung mit destilliertem Wasser<br />

verwendet werden. Der Gelöststoffgehalt wird aus dem Verdünnungsfaktor errechnet und die<br />

dazugehörige Leitfähigkeit gemessen. Bei einer Nullpunktgerade wird als zweiter Punkt der<br />

Nullpunkt herangezogen. Für eine korrekte Kalibrierung und Messung muß die<br />

Temperaturkompensation der Leitfähigkeit richtig eingestellt sein.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

Auswahl Mode<br />

Eintrag Sollwerte<br />

Eintrag oder Messung<br />

der Leitfähigkeit<br />

Bild: 2.8.3.3.1<br />

Neuer<br />

TDS-Faktor<br />

Neuer<br />

Offset TDS<br />

Eintrag Faktor<br />

und Nullpunkt<br />

(Untergrundleitfähigkeit)<br />

Untergrundleitfähigkeit<br />

Bild: 2.8.3.3.2<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.8.4 Kalibrierung/pH<br />

2.8.4.1 Kalibrierung/pH/2-Punkt<br />

Die pH-Elektrode wird mit zwei Pufferlösungen eingestellt. Zur Auswahl steht ein automatischer<br />

und ein manueller Mode. Die Kalibrierung läuft in zwei Phasen ab. In Phase1 wird die pH-<br />

Elektrode zusammen mit dem Temperatursensor in den Puffer1 eingetaucht. Nach der<br />

Meßwerterfassung1 (Bild 2.8.4.1.1) werden die Sensoren gespült und dann die<br />

Elektrodenspannung in Puffer2 erfaßt. Bei einer Fehlermeldung kann die Phase2 wiederholt<br />

werden. Nach dem Abschluß der Phase 2 wird das Kalibrierergebnis (Bild 2.8.4.1.2) angezeigt.<br />

Es wird die Elektrodensteilheit in mV/pH ermittelt und deren Drift seit der letzten Kalibrierung.<br />

Weiter wird die Offsetspannung beim Isothermenschnittpunkt i.d.R. bei pH7 in mV und die<br />

Offsetverschiebung seit der letzten Kalibrierung in pH-Einheiten angezeigt. Mit diesen Daten<br />

kann die Drift im Meßzeitraum ermittelt werden und der Elektrodenzustand abgeschätzt werden.<br />

Die Kalibrierintervalle können nach den Genauigkeitsanforderungen des Anwenders<br />

ausgerichtet werden. Die Meßwerte können annähernd linear über die Zeit kompensiert werden<br />

(Formel 2.8.4.1). Zum Zwecke der Qualitätssicherung können die Kalibrierdaten ausgedruckt<br />

und archiviert werden.<br />

Achtung! Die Sicherheitsdatenblätter bei der Verwendung der Pufferlösungen sind zu<br />

beachten. Die Pufferlösungen sind mit der bei Chemikalien üblichen Vorsicht zu<br />

handhaben.<br />

Bild: 2.8.4.1.1<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

Bewertung des Elektrodenzustandes:<br />

Bild: 2.8.4.1.2<br />

Bewertung<br />

Kriterien<br />

Sehr gut<br />

S= -58...-59,5 mV/pH und Uoffset= -15...+15 mV<br />

Gut S= -57...-60 mV/pH und Uoffset = -30...+30 mV<br />

Ausreichend S= -55...-61 mV/pH und Uoffset = -40...+40 mV<br />

Schlecht S= -50...-62 mV/pH und Uoffset = -50...+50 mV<br />

Sensor außerhalb<br />

Spezifikation<br />

-50 mV/pH < S Uoffset > +50 mV<br />

Für Messungen mit hohen Genauigkeitsanforderungen sollte die Elektrode in der Bewertung<br />

„gut“ bzw. „sehr gut“ liegen. Bei „Ausreichend“ ist i.d.R. noch eine genügende Genauigkeit<br />

gegeben, mit einem Elektrodenwechsel in absehbarer Zeit ist zu rechnen. Um eine hohe<br />

Qualität der Messung zu gewährleisten, sollte die Elektrode spätestens bei der Bewertung<br />

„Schlecht“ gewechselt werden.<br />

Mit folgender Formel kann eine lineare Driftkompensation der Meßwerte über den Meßzeitraum<br />

bei stationärem Einsatz durchgeführt werden:<br />

MW komp =MW+[(7-MW)*(S Drift/100)+Offset Drift]*[(t MW -t kal1 )/(t kal2 -t kal1 )]<br />

MW komp : Kompensierter Meßwert<br />

MW: Aufgezeichneter Meßwert zur Zeit t MW<br />

t kal1 : Datum der letzten Kalibrierung<br />

t kal2 : Datum der aktuellen Kalibrierung<br />

t MW : Datum des aufgezeichneten Meßwertes<br />

S Drift: Drift Steilheit seit der letzten Kalibrierung<br />

Offset Drift: pH-Verschiebung seit der letzten Kalibrierung<br />

Formel: 2.8.4.1<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

Automatische Kalibrierung<br />

Bei der automatischen Kalibrierung müssen zwei der technischen Pufferlösungen pH 4, 7 und<br />

10 verwendet werden. Die Puffer werden automatisch erkannt und der pH-Sollwert wird bereits<br />

temperaturkompensiert vorgegeben. Die Elektrodenspannungen wird bei Stabilität automatisch<br />

übernommen. Fällt die Elektrode bei der Bewertung unter „Sensor außerhalb Spezifikation“, so<br />

kann die Kalibrierung nicht übernommen werden. Folgende Fehlermeldung können bei der<br />

Kalibrierung erscheinen:<br />

Fehlermeldung Ursache Abhilfe<br />

„Puffer nicht erkannt“ ‣ Anderer Puffer als pH 4,7 Richtigen<br />

oder 10 verwendet<br />

‣ Puffer ist verbraucht<br />

‣ Elektrode verschmutzt<br />

Elektrodenspannung liegt<br />

nicht im Erkennungsbereich<br />

für die zulässigen technischen<br />

pH-Puffer 4, 7 oder<br />

10.<br />

„Kalibrierung im falschen<br />

Puffer“<br />

Puffer liegt in Phase 2 im<br />

gleichen pH-Erkennungsbereich<br />

wie bei Phase 1<br />

„Sensor instabil“<br />

Elektrode erreicht in der<br />

vorgegebenen Zeit nicht<br />

das Stabilitätskriterium<br />

„Sensor<br />

Spezifikation“<br />

außerhalb<br />

Steilheit liegt nicht im<br />

zulässigen Bereich von -50<br />

mV/pH bis -62 mV/pH.<br />

Manuelle Kalibrierung<br />

‣ Elektrode ist verbraucht<br />

oder defekt<br />

‣ Feuchtigkeit im Stecker<br />

‣ Meßverstärker defekt<br />

‣ Feuchtigkeit in der Sonde<br />

‣ Gleicher Puffer in Phase 2<br />

wie in Phase 1<br />

‣ Puffer ist verbraucht<br />

‣ Anderer Puffer als pH 4, 7<br />

oder 10 verwendet<br />

‣ Elektrode verbraucht<br />

‣ Elektrode verschmutzt<br />

‣ Elektrode verbraucht<br />

‣ Feuchtigkeit im Stecker<br />

‣ Temperatursensor<br />

und/oder Elektrode nicht<br />

eingetaucht<br />

‣ Meßverstärker defekt<br />

‣ Feuchtigkeit in der Sonde<br />

‣ Elektrode verbraucht oder<br />

defekt<br />

Puffer<br />

verwenden<br />

Frischen Puffer verwenden<br />

Diaphragma und Membran<br />

reinigen<br />

Elektrode austauschen<br />

Steckverbindung trocknen<br />

Reparatur bei <strong>SEBA</strong><br />

Reparatur bei <strong>SEBA</strong><br />

Anderen zulässigen Puffer<br />

verwenden<br />

Frischen Puffer verwenden<br />

Richtigen<br />

Puffer<br />

verwenden<br />

Elektrode austauschen<br />

Diaphragma und Membran<br />

reinigen<br />

Elektrode austauschen<br />

Sensoren in Pufferlösung<br />

eintauchen<br />

Reparatur bei <strong>SEBA</strong><br />

Reparatur bei <strong>SEBA</strong><br />

Elektrode austauschen<br />

Bei der Verwendung der manuellen Kalibrierung ist der Anwender nicht an die vorgegebenen<br />

Pufferlösungen gebunden. Die pH-Sollwerte müssen bei den einzelnen Phasen nach der<br />

Temperaturtabelle eingetragen werden. Anschließend muß der aktuelle Meßwert solange<br />

abgefragt werden bis das Meßsignal stabil ist. Gegebenenfalls muß der Sollwert bei starker<br />

Temperaturänderung nochmals korrigiert werden. Die Ergebnisdarstellung erfolgt gemäß der<br />

automatischen Kalibrierung, jedoch ist kein Schwellwert für den Offset und der Steilheit<br />

vorgegeben.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.8.4.2 Kalibrierung/pH/Offset<br />

Nicht implementiert<br />

2.8.5 Kalibrierung/Redox<br />

2.8.5.1 Kalibrierung/Redox/Offset<br />

Bei diesem Menüpunkt kann die Redoxelektrode überprüft werden und der ermittelte Offset<br />

kompensiert werden. Hierzu wird die Redoxelektrode zusammen mit dem Temperatursensor in<br />

eine 220mV oder eine 465mV Redoxpufferlösung eingetaucht. Der Temperaturgang dieser<br />

Lösungen ist abgespeichert. Die Lösungen werden im Bereich von –80...40 mV vom Sollwert<br />

automatisch erkannt.<br />

Achtung! Die Sicherheitsdatenblätter bei der Verwendung der Pufferlösungen sind zu<br />

beachten. Die Pufferlösungen sind mit der bei Chemikalien üblichen Vorsicht zu<br />

handhaben.<br />

Der Istwert wird bei der Prüfung stets ohne Offsetkompensation angezeigt. Aus Ist- und Sollwert<br />

wird die Offsetspannung jedesmal neu berechnet. Diese kann durch Anklicken des Feldes<br />

„Offset kompensieren“ für die Meßwertberechnung ausgeglichen werden. Mit dieser Maßnahme<br />

wird die Drift des Referenzsystems, welches i.d.R. durch die Verdünnung des Elektrolyten in<br />

negativer Richtung wegläuft, annähernd kompensiert werden.<br />

Bei der Offsetkompensierung ist zu beachten, daß Offsetverschiebungen auch durch<br />

Diffusionspotentiale an verschmutzten Diaphragmen oder durch Verschmutzungen bzw.<br />

Oxidschichten an der Platinelektrode verursacht werden können. Diese können in der<br />

Prüflösung einen anderen Betrag haben als in der Meßlösung und zu Meßfehlern führen.<br />

Bewertung des Elektrodenzustandes:<br />

Bewertung<br />

Sehr gut<br />

Gut<br />

Ausreichend<br />

Schlecht<br />

Sensor außerhalb<br />

Bereich<br />

Kriterien<br />

Uoffset= -15...+10 mV<br />

Uoffset = -30...+20 mV<br />

Uoffset = -50...+30 mV<br />

Uoffset = -80...+40 mV<br />

-80 mV > Uoffset > +40 mV<br />

Für Messungen mit hohen Genauigkeitsanforderungen sollte die Elektode in der Bewertung<br />

„gut“ bzw. „sehr gut“ liegen. Bei „Ausreichend“ ist i.d.R. noch eine genügend hohe Genauigkeit<br />

gegeben, mit einem Elektrodenwechsel in absehbarer Zeit ist zu rechnen. Um die hohe Qualität<br />

der Messung zu gewährleisten, sollte die Elektode bei der Bewertung „Schlecht“ spätestens<br />

gewechselt werden.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

Eingestellte Referenz im<br />

Meßwertmode<br />

Gemessene Redoxspannung<br />

mit MPS-D<br />

Temperaturkompensierter<br />

Sollwert des Redoxpuffers<br />

Ermittelter Redoxoffset Aktivierung<br />

der Offsetkompensierung<br />

Bild: 2.8.5.1<br />

Folgende Fehlermeldung können bei der Prüfung auftreten:<br />

Fehlermeldung Ursache Abhilfe<br />

„Fehler bei Pufferbestimmung“<br />

oder 465mV verwendet<br />

‣ Anderer Puffer als 220mV<br />

Meßsignal der Redox- ‣ Puffer ist verbraucht<br />

Elektrode liegt nicht im ‣ Elektrode verschmutzt<br />

Erkennungsbereich für die<br />

zulässigen Pufferlösungen<br />

220mV und 465mV.<br />

„Sensor instabil“<br />

Elektrode erreicht in der<br />

vorgegebenen Zeit nicht<br />

das Stabilitätskriterium<br />

„Error“-Meldung<br />

Offsetkompensation nicht<br />

möglich, wenn Offset<br />

außerhalb -80...+40mV<br />

‣ Feuchtigkeit im Stecker<br />

‣ Temperatursensor<br />

und/oder Elektrode nicht<br />

eingetaucht<br />

‣ Elektrode verbraucht oder<br />

defekt<br />

‣ Meßverstärker defekt<br />

‣ Feuchtigkeit in der Sonde<br />

Richtigen Puffer<br />

verwenden<br />

Frischen Puffer verwenden<br />

Diaphragma und Platinelektrode<br />

reinigen<br />

Steckverbindung trocknen<br />

Sensoren in Pufferlösung<br />

eintauchen<br />

Elektrode austauschen<br />

Reparatur bei <strong>SEBA</strong><br />

Reparatur bei <strong>SEBA</strong><br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.8.5.2 Kalibrierung/Redox/2-Punkt<br />

Die Option „2-Punkt Kalibrierung“ ist nur für die Werkskalibrierung freigeschalten.<br />

2.8.5.3 Kalibrierung/Redox/Bezug einstellen<br />

In diesem Menuepunkt kann das tatsächlich verwendete Referenzsystem der Elektrode, die<br />

Silber/Silberchlorid/Chlorid-Elektrode (KCl 3 mol/l) oder die Umrechnung auf den allgemein in<br />

der Wissenschaft und Technik vereinbarten Bezug, die Standardwasserstoffelektrode (SWE),<br />

eingestellt werden. Im Meßwertmodus des Sebaterm-Programms wird zum Redoxmeßwert das<br />

gesetzte Bezugssystem eingeblendet.<br />

2.8.6 Kalibrierung/Sauerstoff<br />

In diesem Menü kann der Sauerstoffsensor mit einem Punkt kalibriert werden, der<br />

Sensornullpunkt kann geprüft bzw. gegebenenfalls nachgestellt werden und der Luftdruck, der<br />

für die Messung und Kalibrierung benötigt wird, eingestellt werden<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.8.6.1 Kalibrierung/Sauerstoff/1-Punkt<br />

Der nullstromfreie Sensor wird an einem Punkt kalibriert. Hierzu stehen 3 Möglichkeiten zur<br />

Auswahl. Zwei die automatisch ablaufen und bei 100% sauerstoffgesättigtem Wasser oder in<br />

wasserdampfgesättigter Luft durchgeführt werden. Eine Weitere die manuell ausgeführt wird,<br />

wobei ein Referenzwert vorgegeben werden muß.<br />

Auswahl des<br />

Kalibriermodes<br />

Ersatzweise für aktuellen Luftdruck eingeben oder<br />

bereits Meßstelle konfigurieren<br />

Anklicken bei der Kalibrierung eines neuen<br />

Sensors, Steilheit wird auf 100% gesetzt.<br />

Eintrag des aktuellen Luftdrucks<br />

für die Kalibrierung<br />

Bild: 2.8.6.1.1<br />

Nach der Auswahl des Kalibriermodus ist der aktuelle Luftdruck vorzugeben (Bild 2.8.6.1.1). Es<br />

kann auch bereits der Defaultwert für den Meßort vorgegeben werden (siehe auch 2.8.6.3). Ein<br />

neu gewechselter Sensor wird durch die Markierung der Option Erstkalibrierung (Bild 2.8.6.1.1)<br />

nach Beendigung der Kalibrierung auf die Anfangsteilheit 100% gesetzt. Die Einstellungen<br />

werden mit „OK“ bestätigt.<br />

Dies ist auch der Start der automatischen Kalibrierungen. Bei der Kalibrierung in Wasser wird<br />

der Sauerstoffsensor zusammen mit dem Temperatursensor in das sauerstoffgesättigte Wasser<br />

eingetaucht. Zur Kalibrierung in Luft wird zuvor die Kalibrierpfeife auf den Sauerstoffsensor<br />

aufgesteckt und zusammen mit dem Temperatursensor in ein Wasserbad (15-25°C) zum<br />

Temperaturausgleich eingetaucht. Der Soll- und Istwert wird ständig aktualisiert und die neue<br />

Sensorsteilheit errechnet. Die Einstellzeit beträgt in Wasser ca. 3 Minuten und in Luft ca. 4-7<br />

Minuten. Nach dem Erreichen des Stabilitätskriterien wird der Button „Ok“ aktiviert und die<br />

neuen Kalibrierdaten können ausgedruckt und übernommen werden.<br />

Wird die Stabilität in der vorgegebenen Zeit nicht erreicht, so erscheint eine Info und die<br />

Kalibrierung muß abgebrochen werden. Ursachen hierfür können instabile Meßbedingungen,<br />

ein aufgebrauchter, verschmutzter oder defekter Sensor oder auch Feuchtigkeit im Stecker sein<br />

(siehe Handbuch MPS-D).<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

Sensordrift seit der<br />

letzten Kalibrierung<br />

Neue<br />

Sensorsteilheit,<br />

Übernahme Stabilität<br />

Eintrag bei Kalibrierung<br />

Referenzwert oder<br />

automatische Vorgabe<br />

Meßwerte<br />

MPS-D<br />

Bild: 2.8.6.1.2<br />

Alternativ kann die manuelle Kalibrierung mit Referenzwert verwendet werden. Hier wird<br />

zuerst eine bekannte Sauerstoffkonzentration als Sollwert vorgegeben. Mit dem Button „Istwert<br />

messen“ wird der aktuelle Meßwert genommen. Aus diesen Werten wird die neue<br />

Sensorsteilheit errechnet. Die neuen Kalibrierdaten können ausgedruckt und mit „OK“<br />

übernommen werden.<br />

Mit der Angabe der Drift seit der letzten Kalibrierung können die Kalibrierintervalle abgeschätzt<br />

werden und es besteht die Möglichkeit für eine lineare Driftkorrektur der aufgezeichneten Werte<br />

über den Meßzeitraum. Ein starkes Ansteigen der Sensorsteilheit weist auf Feuchtigkeit bzw.<br />

auf einen Defekt (Membranbruch) hin. Mit dem Button „Digitalwerte“ werden die digitalisierten<br />

Meßwerte und die A- und B-Werte angezeigt, die bei der Übernahme der Kalibrierung an die<br />

MPS-D übergeben werden.<br />

Bewertung des Sensorzustandes:<br />

Bewertung<br />

Kriterien<br />

Sehr gut Steilheit = 90 - 105%<br />

Gut Steilheit = 80 - 110%<br />

Ausreichend Steilheit = 70 - 120%<br />

Schlecht Steilheit = 60 - 140 %<br />

Sensor außerhalb Bereich 60% > Steilheit > 140%<br />

Für Messungen mit hohen Genauigkeitsanforderungen sollte der Sensor in der Bewertung „gut“<br />

bzw. „sehr gut“ liegen. Bei „Ausreichend“ ist i.d.R. noch eine genügend hohe Genauigkeit<br />

gegeben, mit einem Sensorwechsel in absehbarer Zeit ist zu rechnen. Um die hohe Qualität der<br />

Messung zu gewährleisten, sollte der Sensor bei der Bewertung „Schlecht“ gewechselt werden.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.8.6.2 Kalibrierung/Sauerstoff/Nullpunkt<br />

Mit diesem Menüpunkt wird werksseitig der Nullpunkt abgestimmt. Für den Benutzer besteht die<br />

Möglichkeit den Nullpunkt zu prüfen und gegebenenfalls nachzustellen. Diese Kalibrierung läuft<br />

gleich ab wie die automatische 1-Punkt Kalibrierung. Als Sollwert wird Null vorgegeben. Auch<br />

kann diese Funktion zur Fehlersuche herangezogen werden. Bei nicht Einhalten des<br />

Stabilitätskriteriums bei ausgebauten Sensor deutet dies auf Feuchtigkeit oder einen Defekt am<br />

Meßverstärker hin. Der Sensor muß in Nullösung annähernd den gleichen Nullpunkt erreichen<br />

wie beim Messen mit ausgebautem Sensor. Ist dies nicht er Fall weist dies auf Feuchtigkeit im<br />

Sensorstecker, auf einen verbrauchten Sensor oder einen Membranbruch hin.<br />

2.8.6.3 Kalibrierung/Sauerstoff/Luftdruck<br />

Bei dieser Einstellung wird der zur Berechnung des Sauerstoffgehalts und –konzentration<br />

benötigte Luftdruckwert eingestellt. Es kann der mittlere ortsabhängige Luftdruck als<br />

Defaultluftdruck und der aktuelle Luftdruck eingegeben werden.<br />

2.8.6.3.1 Defaultwert...<br />

Dieser Wert wird zur Bestimmung des O 2 -Gehalts durch die MPS-D verwendet. Da die<br />

MPS-D den aktuell vorhandenen Luftdruck nicht messen kann muß hierfür ein Mittelwert<br />

vorgegeben werden. Dieser entspricht normalerweise dem Normaldruck 1013hPa umgerechnet<br />

auf die Ortshöhe. Der Luftdruck kann direkt ins Feld "Standardluftdruck in hPa" eingegeben<br />

werden oder aber durch Eingabe der Ortshöhe ins Feld "Ortshöhe in m über NN" über die<br />

barometrische Höhenformel automatisch errechnet werden. Der Defaultwert wird in der Sonde<br />

gespeichert und nach jedem Einschalten für die Berechnung der Meßwerte herangezogen. Dies<br />

trifft vor allem beim Betrieb an den <strong>SEBA</strong>-Datenlogger zu. Die wetterbedingten<br />

Luftdruckschwankungen verursachen hierbei einen geringfügigen Meßfehler. Als Faustformel<br />

bewirkt eine Luftdruckschwankung von 10 hPa bei Standardluftdruck einen Fehler von einem<br />

Prozent.<br />

2.8.6.3.2 Aktuell...<br />

Mit dieser Option wird der jetzt aktuell zur Berechnung des Sauerstoffgehaltes zu verwendende<br />

Luftdruckwert vorgegeben. Der Menüpunkt ist dazu gedacht bei Erfassung mittels PC den<br />

aktuellen, auf die Witterungslage korrigierten, Luftdruckwert zu berücksichtigen. Am KLL-Q<br />

selber kann ab der Softwareversion 5.08 ebenfalls der aktuelle Luftdruck Vorort eingegeben<br />

werden. Der Wert geht nach dem Ausschalten der MPS-D verloren.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.8.7 Kalibrierung/Trübung<br />

2.8.7.1 Kalibrierung/Trübung/2-Punkt (ab MPS-D SW 3.08)<br />

Der Trübungssensor wird über eine 2-Punkt Kalibrierung eingestellt. Die Werkskalibrierdaten<br />

des Sensors können, bestehend aus Trübungswerten und den dazugehörigen<br />

Spannungswerten, direkt in die Meßdatentabelle (Bild: 2.8.7.1.1) eingegeben werden. Bei einer<br />

Neukalibrierung des Sensors können die Spannungswerte bestimmt werden, indem die<br />

Trübungssollwerte der Kalibrierlösungen eingetragen und die entsprechenden Spannungswerte<br />

des Sensors gemessen werden.<br />

Eintrag der<br />

Trübungssollwerte<br />

Eintrag oder Messung<br />

der Sensorspannung<br />

Bild: 2.8.7.1.1<br />

Mit „OK“ werden die Meßdaten übernommen und die neuen Kalibrierdaten errechnet und im<br />

folgenden Fenster (Bild 2.8.7.1.2) angezeigt. Die Kalibrierdaten können ausgedruckt und mit<br />

„OK“ übernommen werden.<br />

Neue<br />

Sensorsteigung<br />

Neuer<br />

Offset<br />

Abweichung Drift<br />

zur letzten<br />

Kalibrierung<br />

Abweichung Offset zur<br />

letzten Kalibrierung<br />

Bild: 2.8.7.1.2<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.8.7.2 Kalibrierung/Trübung/TSS<br />

Bei diesem Menüpunkt kann der TSS-Faktor vorgegeben werden, mit dem die Trübung in den<br />

Anteil an suspendierten Stoffen (mg/l oder ppm) umgerechnet werden kann. Der Faktor ist<br />

entweder bekannt und kann direkt eingetragen werden oder er kann bestimmt werden über eine<br />

Trübungsmessung und einer Bestimmung der suspendierten Stoffe im Labor.<br />

Bei der Anwahl „Eintrag“ im Fenster “TSS-Kalibrierung“ wird der Kalibrierfaktor und der Offset<br />

direkt eingetragen (Bild: 2.8.7.2.1). Mit „OK“ wird dies bestätigt und im anschließenden Fenster<br />

werden die Kalibrierdaten angezeigt. Diese können ausgedruckt und mit „OK“ übernommen<br />

werden.<br />

Bei der Anwahl „Bestimmung“ wird der TSS-Faktor über eine 2-Punkt Kalibrierung ermittelt<br />

(Bild: 2.8.7.2.1). Vom Gewässer werden die suspendierten Stoffe und die Leitfähigkeit ermittelt.<br />

Die Trübung kann bei der Kalibrierung mit der MPS-D direkt gemessen oder auch eingetragen<br />

werden. Als zweiten Meßpunkt kann eine Verdünnung mit destilliertem Wasser verwendet<br />

werden. Die suspendierten Stoffe werden aus dem Verdünnungsfaktor errechnet und die<br />

dazugehörige Trübung gemessen. Gegebenenfalls kann als zweiter Punkt der Nullpunkt<br />

herangezogen werden.<br />

Auswahl Mode<br />

Eintrag Faktor und Nullpunkt<br />

(Untergrund-Trübung)<br />

Bild: 2.8.7.2.1<br />

Eintrag Sollwerte<br />

Eintrag oder Messung der Trübung<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

2.8.7.3 Kalibrierung/Trübung/Wischintervall<br />

Mit diesem Menüpunkt kann der Wischintervall des Trübungssensors bei einer dauerversorgten<br />

MPS-D, wie es am KLL-Q oder im automatischen Messmode am PC der Fall ist, von 10 bis<br />

3600s eingestellt werden. Im getakteten Betrieb, wie es am Datenlogger der Fall ist, gilt dieser<br />

Wischintervall nicht. Hier werden bei jeder Zuschaltung der Versorgungsspannung vor der<br />

Messwertnahme einmal die optischen Fenster abgewischt.<br />

Bild: 2.8.7.3<br />

3. Terminal-Programm im KLL-Q Mode<br />

Alle Anschlußarbeiten haben zu erfolgen bevor das Terminalprogramm gestartet wird. Bei den<br />

Befehlen die im MPS-D-Mode identisch sind, wird auf die Erklärung unter Hauptpunkt 2<br />

"Terminalprogramm im MPS-D Mode" verwiesen.<br />

Die Verbindung zum KLL-Q wird über eine drahtlose IrDA-Verbindung hergestellt. Sollte im<br />

verwendeten PC keine oder nicht dem internationalen IrDA-Standard entsprechende<br />

Schnittstelle vorgesehen sein, so ist ein separater IrDA-Adapter erhältlich, der den Anschluß an<br />

jede RS232-Schnittstelle erlaubt. Der IrDA-Adapter wird mit der beiliegenden<br />

Schnittstellenverlängerung (9-pol Sub-D Stecker / 9-pol Sub-D Buchse) an die im Programm<br />

eingestellte serielle Schnittstelle angeschlossen (siehe 1.2.2). Sollte der Port eine 25-pol Sub-D<br />

Verbindung besitzen, so ist ein Adapter (25-pol Buchse / 9-pol Stifte, Standard PC-Zubehör<br />

oder bei <strong>SEBA</strong> zu beziehen) dazwischen zu setzen. Die IrDA-Schnittstelle ist in einiger<br />

Entfernung (ca.1m) mit freier Sicht zur Frontplatte des KLL-Q zu positionieren und<br />

auszurichten.<br />

Nach dem Starten des Programms wird die Verbindung zur KLL-Q Sonde aufgebaut sofern die<br />

aktuelle Betriebsart des Terminalprogramms "KLL-Q" ist. Unter GERÄT / KLL-Q kann auf die<br />

KLL-Q Betriebsart umgeschaltet werden. Das Terminalprogramm startet immer mit der<br />

Betriebsart aus der es beendet wurde. Zum Aufbau der Verbindung muß das KLL-Q<br />

eingeschaltet sein und es sollte kein Menü am KLL-Q aktiviert sein. Der Verbindungsaufbau<br />

erfolgt aus dem Meß- oder KLL-Mode. Abhängig davon in welcher Betriebsart sich das<br />

KLL-Q befindet, erscheint eine der folgenden Anzeigen.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

3.1. Automatischer Meßmode<br />

Bild: 3.1<br />

Befindet sich das KLL-Q in einem der Anzeigemodi für Qualitätsmessung, so sendet es<br />

kontinuierlich die gemessenen Werte. Diese erscheinen auch im Terminalprogramm. In<br />

Textform ist direkt darunter der Status der Oberflächentastung angezeigt. In der Fußzeile<br />

werden die Seriennummer des angeschlossenen KLL-Q sowie der Übertragungsstatus und die<br />

aktive Schnittstelle dargestellt.<br />

Die wählbaren Optionen sind:<br />

3.1.1 Programm beenden<br />

Dieser Button dient dazu bei einem Verbindungsabbruch bzw. Überschreitung von<br />

Übertragungszeiten zur MPS-D das Programm zu beenden oder in den Befehlsmode<br />

zurückzukehren und die Verbindung zur Sonde mit „Gerät/Wechseln“ wieder herzustellen.<br />

3.1.2 => Befehlsmode<br />

Das KLL-Q wir in den Befehlsmode umgeschaltet (siehe 3.3)<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

3.2. Kabellichtlot-Mode<br />

Bild: 3.2<br />

Befindet sich das KLL-Q im Kabellichtlotmode, so sendet es kontinuierlich den aktuellen<br />

Kabellichtlotzustand. Dieser wird in Textform dargestellt.<br />

In der Fußzeile werden die Seriennummer der angeschlossenen KLL-Q sowie der<br />

Übertragungsstatus und die aktive Schnittstelle dargestellt.<br />

Die wählbaren Optionen sind:<br />

3.2.1 Schließen<br />

Das Fenster wird geschlossen, jedoch beim Eintreffen der nächsten Meldung sofort wieder<br />

geöffnet. Die Option dient dazu das Fenster zu schließen (z.B. wenn versehentlich die Sonde<br />

während des Betriebes abgetrennt wird).<br />

3.2.2 => Befehlsmode<br />

Das KLL-Q wird in den Befehlsmode umgeschaltet (siehe 3.3)<br />

3.3 Befehlsmode<br />

In der Fußzeile werden die Seriennummer, die Softwareversion und der Inbetriebnahme-monat<br />

des angeschlossenen KLL-Q sowie der Übertragungsstatus und die aktive Schnittstelle<br />

dargestellt.<br />

Von hier aus steht das komplette Hauptmenü zur Verfügung.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

3.4 Menü Standardfunktionen<br />

Als Standardfunktionen sind solche bezeichnet deren Ausführung zu keiner Veränderung in der<br />

Einstellung oder Kalibrierung von Sonde oder KLL-Q führen. Sie sind daher auch durch<br />

ungeschultes Personal ohne Einschränkung benutzbar.<br />

3.4.1 Standardfunktionen / Automatischer Meßmode...<br />

Das KLL-Q wird in die Betriebsart zurückgeschaltet in der es sich vor der Kontaktaufnahme<br />

über IrDA befand. Das kann der Meßmode oder der KLL-Mode sein.<br />

3.4.2 Standardfunktionen / KLL-Mode...<br />

Diese Funktion steht in der KLL-Q Betriebsart nicht zur Verfügung.<br />

3.4.3 Standardfunktionen / Einzelner Meßwert...<br />

Die Option ist identisch mit der im MPS-D Mode. Siehe Punkt 2.4<br />

3.4.4 Standardfunktionen / KLL-Q zur Sonde durchschalten<br />

Befindet sich das <strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong>-Programm gerade im KLL-Q Modus bei aufgebauter IrDA-<br />

Verbindung zu einem KLL-Q, so kann mittels dieses Befehls eine direkte Verbindung vom<br />

<strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong>-Programm zu der am KLL-Q angeschlossenen Sonde hergestellt werden. Damit<br />

können alle die MPS-D Sonde betreffenden Befehle inklusive der kompletten Kalibrierung<br />

über das KLL-Q ausgeführt werden - genau so, wie wenn die MPS-D Sonde über einen<br />

PC-Adapter direkt mit dem PC verbunden wäre.<br />

Nach Aktivierung dieser Option stehen alle in Kapitel 2 beschriebenen MPS-D-Funktionen zur<br />

Verfügung. Die das KLL-Q selbst betreffenden Funktionen werden inaktiv geschalten. Der<br />

Zustand kann beendet werden indem die Funktion "KLL-Q zur Sonde durchschalten" durch eine<br />

erneute Anwahl deaktiviert wird.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

3.4.5 Standardfunktionen / Aufgezeichnete Meßwerte...<br />

Diese Funktion dient zur Ansicht der Meßdaten und zum Löschen einzelner Meßwerte. Zudem<br />

können die Meßdaten in ASCII-Dateien zur Weiterverarbeitung in anderen Programmen<br />

abgelegt werden. Die Meßdaten sind in Datenkanälen abgelegt. Diese sind definiert über die<br />

Meßstationen und die Parameter. Die Einrichtung von Stationen und der Datentransfer mit dem<br />

KLL-Q wird im Menüpunkt Speicherfunktion durchgeführt und ist unter 3.8 beschrieben.<br />

(1) Abspeichern<br />

der Datensätze in<br />

ASCII-Dateien<br />

(2) Gespeicherte Meßwerte<br />

unter ausgewähltem<br />

Datensatz<br />

(3) Auswahl<br />

Datensatz<br />

(4) Löschen des<br />

markierten Meßwertes<br />

(5) Markierung<br />

Bild: 3.4.5.1<br />

Zur Ansicht der Meßwerte wird ein Datensatz durch das Markieren der gewünschten Station<br />

und durch die Auswahl des Meßparameters mit Einheit selektiert (3, Bild 3.4.5.1 und Bild<br />

3.4.5.2). Die Meßwerte werden zusammen mit Speicherdatum und Uhrzeit tabellarisch<br />

dargestellt. Aus der Tabelle können einzelne Meßwerte gelöscht werden. Mit der Leiste im Feld<br />

Meßdaten wird der zu löschende Meßwert markiert und mit dem Button „-„ gelöscht<br />

(4 u. 5, Bild 3.4.5.1).<br />

Mit dem Button „Alles Speichern“ (1, Bild 3.4.5.1) wird jeder Datensatz in eine ASCII-Datei<br />

umgewandelt und wird im ausgewählten Ordner abgelegt (Bild 3.4.5.2). Die Dateibezeichnung<br />

(Bild 3.4.5.4) enthält zuerst die Stationsnummer und die Kanalnummer , die den Parameter<br />

definiert. Zum Beispiel sagt der Dateiname „S10-2.asc“, daß hier die Meßdaten von der Station<br />

10, Garmisch mit dem Meßkanal 2, Leitfähigkeit abgelegt sind. Einzelne Datensätze können im<br />

ASCII-Format unter dem Menüpunkt DATEI / SPEICHERN UNTER (siehe Bild 3.4.5.3)<br />

abgespeichert werden.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

Bild: 3.4.5.2<br />

Bild: 3.4.5.3<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

Die Dateien können zur Datenweiterverarbeitung in die <strong>SEBA</strong>-Programme MGMDS (Bild<br />

3.4.5.4) und MLMDS bzw. in DEMAS eingelesen werden. Bei jedem erneuten Ausführen des<br />

Befehls „Alles Speichern“ werden die Dateien neu geschrieben. Änderungen, die in den<br />

nachfolgenden Programmen ausgeführt werden, gehen somit wieder verloren. Deshalb ist<br />

darauf zu achten, daß nicht benötigte Meßwerte bereits im Sebaterm-Programm gelöscht<br />

werden.<br />

3.5 Menü Gerät<br />

Bild: 3.4.5.4<br />

3.5.1 Gerät / Wechseln<br />

Wechseln des Gerätes. Das Programm sucht einen neuen Verbindungsaufbau.<br />

3.5.2 Gerät / Umschaltung MPS-D / KLL-Q / Multiplexer<br />

Option ist identisch im MPS-D Mode. Siehe Punkt 2.5.2<br />

3.5.3 Gerät / Eigenschaften...<br />

Option ist identisch im MPS-D Mode. Siehe Punkt 2.5.3<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

3.6 Menü Datei<br />

Alle Optionen sind identisch im MPS-D Mode. Siehe Punkt 2.6.<br />

3.7 Menü Operatorfunktionen<br />

Achtung! Diese Funktionen verändern das Verhalten des KLL-Q oder der Sonde. Sie sind daher<br />

paßwortgeschützt und sollten nur von qualifizierten Benutzern angewendet werden.<br />

3.7.1 Operatorfunktionen / Ausschaltzeit...<br />

Zur Schonung der internen Akkus besitzt das KLL-Q eine Schutzfunktion, die das Gerät nach<br />

einer bestimmten Zeit seit der letzten Tastenbetätigung ausschaltet. Diese Zeit in min läßt sich<br />

in dieser Option im Bereich von 0..59min programmieren. Standardmäßig sind 20min<br />

vorgegeben. In manchen Anwendungsfällen ist jedoch eine längere Zeit wünschenswert. Bei<br />

Eingabe von 0min ist die Schutzfunktion deaktiviert.<br />

Achtung! Das Gerät schaltet dann erst selbsttätig ab, wenn die minimale<br />

Batteriespannung unterschritten wird!<br />

3.7.2 Operatorfunktionen / Displayumschaltintervall...<br />

Ist das KLL-Q mit einer MPS-D mit mehr als 4 Parametern verbunden so können in der<br />

Betriebsart "Qualitätsmessung" nicht mehr alle Meßwerte gleichzeitig auf dem Display<br />

dargestellt werden. Daher stehen dann zwei Anzeigearten zur Verfügung bei denen im ersten<br />

Fall die Umschaltung auf eine 2. oder 3. Displayseite per Tastendruck erfolgt (Meßmode<br />

statische Anzeige) oder aber eine automatische Umschaltung in zyklischer Folge (Meßmode<br />

alternierende Anzeige). Die Zeitdauer für die Darstellung einer Displayseite läßt sich mit dieser<br />

Option programmieren. Die Grundeinstellung beträgt 5 Sekunden und läßt sich im Bereich von<br />

1s..29s variieren.<br />

3.7.3 Operatorfunktionen / Anzeigedauer für Infotexte...<br />

Die Infotexte zur Benutzerführung werden standardmäßig 3 Sekunden lang dargestellt. Ein<br />

Benutzer, der sich mit dem Gerät gerade erst vertraut macht kann diese Zeit verlängern,<br />

dagegen kann ein versierter Benutzer die Anzeigedauer verkürzen kann, um so bei der Arbeit<br />

Zeit zu sparen. Der gültige Bereich beträgt 1s..29s.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

3.7.4 Operatorfunktionen / Anzahl darzustellender Nachkommastellen...<br />

Es öffnet sich eine Tabelle, in der für jeden eingebauten Parameter festgelegt wird, mit welcher<br />

Anzahl von Nachkommastellen der Wert dargestellt wird. Achtung! Eine Erhöhung der<br />

Anzahl der Nachkommastellen führt nicht unbedingt zu einer Erhöhung der Genauigkeit.<br />

Die maximal erzielbare Genauigkeit wird vom Sensor vorgegeben. Daher bringt z.B. einer<br />

Erhöhung der Nachkommastellen bei Temperatur von 2 auf mehr keine Erhöhung der<br />

Genauigkeit da der Sensor nur 0.1°C genau mißt. Die übrigen Stellen besitzen daher keine<br />

Aussagekraft. Die Darstellung einer Nachkommastelle über die angegebene Genauigkeit hinaus<br />

ist ausreichend um Tendenzen feststellen zu können. Außerdem ist die begrenzte Stellenzahl<br />

des Displays zu berücksichtigen, so daß jeder Parameter inklusive Einheit und Vorzeichen nur<br />

mit maximal 8 Stellen dargestellt werden kann. Die Einstellung beeinflußt die Darstellung der<br />

Meßwerte im Terminalprogramm und am KLL-Q.<br />

3.7.5 Operatorfunktionen / Temperaturkompensation für LF-Messung...<br />

Dieser Menüpunkt ist nur aktiv wenn die an das KLL-Q angeschlossene Sonde mit<br />

Leitfähigkeitsmessung ausgestattet ist.<br />

Es besteht die Auswahlmöglichkeit für 4 verschiedene Kompensationsarten.<br />

Temperaturkompensation ausschalten<br />

Die gemessene Leitfähigkeit wird direkt ohne Temperaturkompensation ausgegeben.<br />

Temperaturkompensation für natürliche Gewässer einstellen<br />

Die Temperaturkompensation erfolgt nach der nicht-linearen Funktion für die Kompensation<br />

natürlicher Gewässer (nLF) nach EN27888:1994.<br />

Temperaturkompensation für Meerwasser einstellen<br />

Die Temperaturkompensation erfolgt nach der nichtlinearen Funktion für die Kompensation von<br />

Meerwasser (nLF) nach IOT1971 (Standardmeerwasser - Kopenhagener Wasser).<br />

Benutzerspezifische Temperaturkompensation<br />

Die Sonde wird umgeschaltet auf die Benutzung des programmierten benutzerspezifischen<br />

Korrekturfaktors. Die Programmierung des Faktors selbst kann nur im MPS-D-Mode erfolgen.<br />

(Siehe 2.8.3.2. und 3.4.4)<br />

3.7.6 Operatorfunktionen / Benutzer verwalten<br />

Option ist identisch im MPS-D Mode. (Siehe Punkt 2.7.7)<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

3.8 Menü Speicherfunktionen<br />

Dieses Menü ist nur aktiv wenn das angeschlossene KLL-Q über einen Speicher verfügt. Es<br />

steht ebenfalls nur dem Operator zur Verfügung.<br />

3.8.1 Speicherfunktionen / Setzen der Uhrzeit...<br />

Es öffnet sich ein Menü in dem die momentane Uhrzeit des KLL-Q dargestellt ist. Darunter<br />

befindet sich ein Eingabefeld in welches die aktuelle Uhrzeit eingetragen werden kann. Bei<br />

Bestätigung mit "OK" wird diese Uhrzeit ins KLL-Q übertragen. Um die Uhrzeit stellen zu<br />

können muß der KLL-Q Datenspeicher leer sein.<br />

3.8.2 Speicherfunktionen / Wahl der Speicherbetriebsart...<br />

Diese Option steht nur zur Verfügung wenn der Speicher ausgelesen und gelöscht wurde.<br />

Je nach Ausbaustufe des KLL-Q kann zwischen den Speicherbetriebsarten "Notizbuch",<br />

"Kurzzeitlogger" und "Profillogger" gewählt werden.<br />

3.8.2.1 Speicherbetriebsart Notizbuch<br />

Es werden die gemessenen Werte auf Tastendruck mit Meßstellennamen und Datum/Uhrzeit<br />

abgelegt. Es steht Speicherplatz für ca. 6000 Meßwerte zur Verfügung. Bei ausschließlicher<br />

Verwendung einer MPS-D mit 6 Parametern entspricht dies ca. 1000 kompletten Datensätzen.<br />

3.8.2.2 Speicherbetriebsart Kurzzeitlogger<br />

Noch nicht implementiert<br />

3.8.2.3 Speicherbetriebsart Profillogger<br />

Noch nicht implementiert<br />

3.8.3 Speicherfunktionen / Routenplanung und Meßstellenbezeichnungen<br />

Mit diesem Werkzeug können alle Meßstationen in eine Liste aufgenommen werden, aus der<br />

beliebige Meßrouten zusammengestellt werden können. Die gewünschte Meßroute kann dann<br />

zum KLL-Q übertragen werden.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

3.8.3.1 Stationen<br />

In diesem Fenster werden die Meßstellen definiert. Jeder Meßstelle wird eine Nummer und ein<br />

Stationsnamen (max. 16 Zeichen), der zusätzlich mit einem Kommentar (max. 40 Zeichen)<br />

versehen werden kann, zugeordnet. Der Eintrag erfolgt mit Unterstützung der Menüleiste am<br />

unteren Fensterrand, die bereits unter 2.7.7 detailiert beschrieben worden ist.<br />

Bild 3.8.3.1<br />

Markierung zum<br />

1. Datensatz<br />

Markierung<br />

um einen<br />

Datensatz<br />

zurück<br />

Markierung<br />

um einen<br />

Datensatz<br />

vorwärts<br />

Markierung zum<br />

letzten Datensatz<br />

Neuen Datensatz<br />

einfügen<br />

Den Datensatz<br />

löschen, auf dem<br />

Markierung steht<br />

Den Datensatz<br />

editieren, auf dem<br />

Markierung steht<br />

Editieren beenden<br />

Änderungen<br />

verwerfen<br />

Editieren beenden<br />

Änderungen<br />

übernehmen<br />

Unter den Stationsnummern bzw. Stationsnamen werden auch sämtliche Meßwerte<br />

abgespeichert die vom KLL-Q unter diesem Namen aufgenommen wurden.<br />

Achtung! Beim Löschen einer Station gehen auch deren Meßwerte verloren.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

3.8.3.2 Routenplanung<br />

Die für eine Meßfahrt anstehenden Stationen können in diesem Fenster zu einer Route<br />

zusammengefaßt werden und zum KLL-Q übertragen werden. Mit dem KLL-Q (siehe Handbuch<br />

KLL-Q) werden dann die Messungen aufgenommen und mit dem <strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong>-Programm<br />

ausgelesen.<br />

(2) Eingabe Routenname<br />

und Kommentar<br />

(7) Selektion bereits<br />

definierter Routen<br />

(1) Button zur Definition<br />

neuer Routen<br />

(8) Löschen der<br />

markierten Route<br />

(6) Übertragung der Routenstation<br />

von der def. Route zum KLL-Q<br />

(Betriebsart Notizbuchfunktion)<br />

(3) Hinzufügen der<br />

markierten Station<br />

zum Routenplan<br />

(4) Entfernen der markierten<br />

Station vom Routenplan<br />

(5) Bewegen der Stationen im Routenplan<br />

zur Festlegung der Reihenfolge<br />

Bild 3.8.3.2<br />

Bei der Routendefinition wird folgendermaßen vorgegangen. Zunächst wird im Eingabefeld<br />

„Route“ ein Routenname (2) vergeben und mit dem Button “Neue Route” (1) in die Routenliste<br />

aufgenommen. Zum Routennamen kann ein Kommentar eingegeben werden. Im unteren<br />

Fensterteil werden dann die Stationen entsprechend den waagrechten Pfeilen (3,4) aus der<br />

Stationsliste zur Route hinzugefügt bzw. entfernt. Die Reihenfolge der Meßstellen im<br />

Routenplan kann mit den senkrechten Pfeilen (5) verändert werden. Die markierte Meßstation<br />

wird mit diesen Pfeilen innerhalb der Liste verschoben. Die markierte Station ist beim Übertrag<br />

der Route gleichzeitig der Startpunkt. Mit dem Button “Route übertragen” (6) wird der<br />

Routenplan zum KLL-Q übertragen. Bei der Abfrage nach dem Startpunkt wird mit „Ja“ die<br />

markierte Station gesetzt und mit „Nein“ die erste Station. Der Speicher vom KLL-Q muß hierfür<br />

leer sein. Ist dies nicht der Fall, sollten die Meßdaten gesichert (siehe 3.8.4) und anschließend<br />

der Speicher gelöscht werden (siehe 3.8.5).<br />

Am KLL-Q besteht immer noch die Möglichkeit die Messungen in einer anderen Reihenfolge<br />

durchzuführen und abzuspeichern. Es besteht auch die Möglichkeit noch zusätzliche<br />

Meßstationen aufzunehmen. Diese heißen dann USER0, USER1 usw. und können dann beim<br />

Auslesen umbenannt oder die Daten können an eine bestehende Station angehängt werden.<br />

Bereits definierte Routen bleiben gespeichert, sofern sie nicht mit dem Button “Route löschen”<br />

(8) entfernt werden. Sie können jederzeit erneut ausgewählt (7) bzw. editiert werden.<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

3.8.4 Speicherfunktionen / Datenspeicher auslesen<br />

Mit dieser Funktion werden die im KLL-Q gespeicherten Meßwerte zum PC übertragen und<br />

abgespeichert. Hierfür muß das KLL-Q eingeschaltet und die Infrarotschnittstellenverbindung<br />

hergestellt sein. Die vom KLL-Q übertragenen Meßwerte werden automatisch der <strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong><br />

Datenbank hinzugefügt. Ein Datensatz besteht aus der Stationsnummer, Stationsnamen und<br />

einem Meßkanal mit Einheit (z.B. Station 25, Oberau; Meßkanal 2: Leitfähigkeit in mS). Im<br />

Datensatz werden die Meßwerte mit Meßdatum und Uhrzeit abgelegt.<br />

Besteht der Datensatz noch nicht, so kann er neu angelegt werden (Bild 3.8.4). Besteht der<br />

Datensatz bereits aus früheren Messungen, so wird dieser mit den aktuellen Meßwerten<br />

ergänzt. Die Datensätze können im Menüpunkt STANDARDFUNKTIONEN /<br />

AUFGEZEICHNETE MESSWERTE (siehe 3.4.5) dargestellt, editiert und in ASCII-Dateien zur<br />

Datenweiterverarbeitung umgewandelt werden.<br />

Eingabefelder für neuen<br />

Datensatz<br />

Auswahl eines<br />

bestehenden Datensatzes<br />

Bild: 3.8.4<br />

Übertrag der ausgewählten<br />

Meßstelle in das Eingabefeld<br />

Sind während der Meßfahrt am KLL-Q neue Stationen (Standardnamen USER0, USER1 usw.)<br />

hinzugefügt worden, so wird dem Bediener unmittelbar nach der Übertragung die Möglichkeit<br />

gegeben, diese umzubenennen (Bild 3.8.4) oder an einen bestehenden Dateisatz anzuhängen.<br />

Dies geschieht, indem die automatisch vergebenen Bezeichnungen von der Neuen<br />

überschrieben wird oder ein bereits bestehender Datensatz ausgewählt und mit dem Button<br />


<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

3.8.5 Speicherfunktionen / Datenspeicher löschen<br />

Diese Funktion dient zum Löschen des KLL-Q Speichers. Hierfür muß das KLL-Q eingeschaltet<br />

und die Infrarotschnittstellenverbindung hergestellt sein. Die Funktion wird angewandt, wenn die<br />

Meßdaten vom KLL-Q verworfen werden sollen oder die Meßwerte bereits in die Datenbank<br />

aufgenommen worden sind und nicht unmittelbar nach dem Auslesen gelöscht wurden.<br />

4. Terminal-Programm im Multiplexer Mode<br />

Über den Multiplexer können bis zu 8 MPS-D Sonden an ein Empfangsgerät angeschlossen<br />

werden, das nur einen MPS-D Eingang besitzt. Zur Ansteuerung des Multiplexers mit dem<br />

Terminalprogramm <strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong> wird dessen Ausgang mit dem PC-Adapter (Installation siehe<br />

1.) am Anschluß “sensor” verbunden. Nach dem Starten der Software <strong>SEBA</strong><strong>TERM</strong> muß im<br />

Menüpunkt "GERÄT" die Betriebsart "Multiplexer" aktiviert werden. Im linken unteren Eck der<br />

Statuszeile erscheint das Kürzel "Mul." mit der Seriennummer des Multiplexers. Im Multiplexer<br />

Mode stehen die gleichen Standardfunktionen (siehe 2.1, 2.3-2.6) wie im MPS-D Mode zur<br />

Verfügung mit Ausnahme des KLL-Modes. Die Operatorfunktionen enthalten die zur Einstellung<br />

des Multiplexers nötigen Funktionen. Diese sind das “Konfigurationswort schreiben” und die<br />

“Urkonfiguration aus EEProm wiederherstellen”. Mit diesen zur Verfügung stehenden<br />

Funktionen kann der Multiplexer konfiguriert werden und die Meßwerte der am Multiplexer<br />

angeschlossen MPS-D Sonden abgerufen werden.<br />

4.1 Einstellung des Multiplexers<br />

4.1.1 Konfigurationswort schreiben<br />

Der Multiplexer wird im Menüpunkt OPERATORFUNKTIONEN / KONFIGURATIONSWORT<br />

SCHREIBEN auf die angeschlossenen MPS-D Sonden eingestellt. Die belegten MPS-D Plätze<br />

(MPS-D1 bis MPS-D8) am Multiplexer mit der jeweiligen Kanalzahl werden eingetragen (siehe<br />

Bild 4.1.1). Die Kanalzahl entspricht der Anzahl der Parameter die eine MPS-D Sonde<br />

überträgt. Zur Übernahme des Konfigurationswortes muß der Multiplexer neu gestartet werden.<br />

Dies wird mit dem Button “Gerät wechseln” im Meßwertfenster oder im Menü “GERÄT / GERÄT<br />

WECHSELN” ausgeführt.<br />

Bild 4.1.1<br />

Durch diese Konfiguration wird die Anzahl der Kanäle und Kanalreihenfolge festgelegt. Jedem<br />

Kanal ist nun eine feste Kanalnummer, zugeordnet nach der er am Empfangsgerät (z.B<br />

Sebaterm oder Datensammler) aufgezeichnet wird. Ist eine am Multiplexer angeschlossene<br />

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<strong>SEBA</strong> HYDROMETRIE, Bedienungsanleitung<br />

MPS-D Sonde nicht betriebsbereit (z.B. aufgrund einer Störung oder die Sonde ist nicht<br />

angeschlossen), so wird dies erkannt. Diese Kanäle werden als nicht definiert gekennzeichnet.<br />

Die Kanalplätze werden auf jeden Fall beibehalten.<br />

Beispiel:<br />

Es werden 3 MPS-D über den Multiplexer an ein Empfangsgerät angeschlossen.<br />

Konfigurationen:<br />

1. MPS-D: Temperatur, pH<br />

2. MPS-D: Temperatur, Leitfähigkeit<br />

3. MPS-D: Temperatur, Leitfähigkeit, pH, Wasserstand<br />

Die Sonden sollen in dieser Reihenfolge an die Eingänge 1..3 angeschlossen werden.<br />

Im Konfigurationswort des Multiplexers sind nun folgende Einstellungen vorzunehmen:<br />

MPS-D 1:<br />

MPS-D 2:<br />

MPS-D 3:<br />

2 Kanäle<br />

2 Kanäle<br />

4 Kanäle<br />

Die Meßwerte erscheinen dann in folgender Ordnung am Empfangsgerät:<br />

MPS-D-Nr. Parameter Kanal am Empfangsgerät<br />

MPSD 1 Temperatur Kanal 1<br />

MPSD 1 pH Kanal 2<br />

MPSD 2 Temperatur Kanal 3<br />

MPSD 2 Leitfähigkeit Kanal 4<br />

MPSD 3 Temperatur Kanal 5<br />

MPSD 3 Leitfähigkeit Kanal 6<br />

MPSD 3 pH Kanal 7<br />

MPSD 3 Wasserstand Kanal 8<br />

Bei Störung einer der Sonden wird an ihrer Stelle eine Fehlerkennung eingefügt. Damit bleibt<br />

die Position der Meßwerte aller anderen Kanäle bei korrekter Einstellung des Multiplexers<br />

erhalten.<br />

Achtung! Werden an einer MPS-D Sonde im Konfigurationwort weniger oder mehr<br />

Kanalplätze eingetragen als tatsächlich übertragen werden, so werden die tatsächlich<br />

Übertragenen Kanäle erfaßt. Fällt eine Sonde aus, so erfolgt eine Kanalverschiebung.<br />

4.1.2 Urkonfiguration aus EEProm wiederherstellen<br />

Mit dieser Funktion werden alle Grundeinstellungen vom Werk für den Multiplexer wieder<br />

hergestellt.<br />

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4.2 Abruf der Meßkanäle<br />

4.2.1 Automatischer Meßmode<br />

Mit dem Menüpunkt STANDARDFUNKTIONEN / AUTOMATISCHER MESSMODE werden<br />

sämtliche vom Multiplexer abgetasteten Kanäle der MPS-D Sonden, gemäß des<br />

Konfigurationswortes angezeigt (Bild 4.2.1). Die Meßwerte werden periodisch aktualisiert. Die<br />

Periodendauer hängt von der Anzahl der angeschlossenen Sonden und deren Konfiguration ab<br />

und beträgt ca. 1-15 Sekunden.<br />

Kanäle MPS-D1<br />

Sonde 1 ist abgesteckt<br />

Kanäle MPS-D2<br />

Kanäle MPS-D3<br />

Belegung Muliplexer wie in Beispiel 4.1.1 Bild 4.2.1<br />

4.2.2 Standardfunktionen / Einzelner Meßwert...<br />

Es wird eine einzelne Meßwertabfrage durchgeführt und in der konfigurierten Reihenfolge<br />

übertragen. Durch Betätigung des Buttons "NEUER MESSWERT" wird der Vorgang wiederholt,<br />

mit „Befehlsmode“ oder „Programm beenden" wird das Fenster verlassen (siehe auch 2.4.3.1).<br />

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Historie:<br />

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