Schuljahr 2004/2005 - Schule mehrsprachig
Schuljahr 2004/2005 - Schule mehrsprachig
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Informationsblätter des Referats für interkulturelles Lernen Nr. 5/<strong>2005</strong><br />
Der muttersprachliche Unterricht in Österreich<br />
Statistische Auswertung für das <strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05<br />
verfasst von Mag. Harald Waldrauch<br />
und Mag. Karin Sohler<br />
7. aktualisierte Auflage<br />
Informationsblätter des Referats für interkulturelles Lernen
Übersicht über die aktuell erhältlichen Nummern 1<br />
Nr. 1/<strong>2005</strong><br />
Nr. 2/<strong>2004</strong><br />
Nr. 3/<strong>2005</strong><br />
Gesetzliche Grundlagen schulischer Maßnahmen für SchülerInnen<br />
mit einer anderen Erstsprache als Deutsch: Gesetze und Verordnungen<br />
(wird jährlich aktualisiert)<br />
SchülerInnen mit einer anderen Erstsprache als Deutsch: Statistische<br />
Übersicht 1996/97 bis 2002/03 (wird jährlich aktualisiert)<br />
Spracherwerb in der Migration<br />
Nr. 4a/<strong>2005</strong> Auszug aus der Schulbuchliste <strong>2005</strong>/06: Deutsch als Zweitsprache –<br />
Muttersprachlicher Unterricht – Zweisprachige Wörterbücher für den<br />
muttersprachlichen Unterricht (wird jährlich aktualisiert)<br />
Nr. 5/<strong>2005</strong><br />
Der muttersprachliche Unterricht: Statistische Auswertung für das<br />
<strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05 (wird jährlich aktualisiert)<br />
Alle Nummern der Informationsblätter sind in der gewünschten Stückzahl beim<br />
Referat für interkulturelles Lernen kostenlos erhältlich (Bestellungen bitte per Post,<br />
Fax oder e-mail).<br />
Inhalt<br />
1 Zwecks besserer Übersichtlichkeit wird der jeweiligen Nummer des Informationsblattes die Jahreszahl hinzugefügt<br />
(also z.B. Nr. 1/<strong>2005</strong>), wobei die Nummerierung 1-5 gleich bleibt (also im kommenden Jahr: Nr. 1/2006 usw.).<br />
Allfällige neu erscheinende Informationsblätter erhalten die fortlaufende Nummer (also 6 usw. und ebenfalls die<br />
entsprechende Jahreszahl). Alle Nummern der Informationsblätter sind auch unter www.bmbwk.gv.at im Bereich<br />
Bildung – <strong>Schule</strong>n > Unterricht und <strong>Schule</strong> > SchülerInnen mit anderer Erstsprache als Deutsch als Download<br />
abrufbar.<br />
2
1. Übersicht nach Bundesländern ----------------------------------------------------------------------- 5<br />
2. Übersicht nach Unterrichtssprachen ---------------------------------------------------------------- 7<br />
3. Muttersprachlicher Unterricht: Sprachen und Bundesländer -------------------------------- 10<br />
3.1. LehrerInnen ------------------------------------------------------------------------------------- 10<br />
3.2. SchülerInnen ------------------------------------------------------------------------------------ 11<br />
3.3. Unterrichtsstunden pro Woche --------------------------------------------------------------- 12<br />
4. Muttersprachlicher Unterricht nach Schularten ------------------------------------------------ 13<br />
4.1. LehrerInnen ------------------------------------------------------------------------------------- 13<br />
4.1.1. Differenzierung nach Schularten und Bundesländern ------------------------------------- 13<br />
4.1.2. Differenzierung nach Schularten und Sprachen -------------------------------------------- 15<br />
4.2. SchülerInnen ------------------------------------------------------------------------------------ 16<br />
4.2.1. Differenzierung nach Schularten und Bundesländern ------------------------------------- 16<br />
4.2.2. Differenzierung nach Schularten und Sprachen -------------------------------------------- 19<br />
5. Anteil der SchülerInnen im muttersprachlichen Unterricht an allen SchülerInnen mit<br />
anderer Erstsprache als Deutsch -------------------------------------------------------------------- 23<br />
6. Summe der <strong>Schule</strong>n mit muttersprachlichem Unterricht ------------------------------------- 26<br />
7. Durchschnittliche Zahl der <strong>Schule</strong>n, SchülerInnen und Wochenstunden pro LehrerIn 31<br />
8. Muttersprachliche LehrerInnen nach Geschlecht ---------------------------------------------- 33<br />
8.1. Differenzierung nach Bundesländern ------------------------------------------------------- 33<br />
8.2. Differenzierung nach Unterrichtssprachen ------------------------------------------------- 33<br />
9 Muttersprachliche LehrerInnen nach Staatsbürgerschaft ------------------------------------ 34<br />
9.1 Differenzierung nach Bundesländern ------------------------------------------------------- 34<br />
9.2 Differenzierung nach Unterrichtssprachen ------------------------------------------------- 35<br />
3
Die vorliegende Auswertung beruht auf der jährlichen Erhebung des Referats für interkulturelles<br />
Lernen des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur im<br />
<strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05, in welcher alle Lehrerinnen und Lehrer erfasst wurden, die im Rahmen<br />
des muttersprachlichen Unterrichts SchülerInnen mit einer anderen Erstsprache als Deutsch<br />
an allgemein bildenden <strong>Schule</strong>n in Österreich unterrichten.<br />
4
1. Übersicht nach Bundesländern<br />
Im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05 unterrichteten im Rahmen des muttersprachlichen Unterrichts<br />
insgesamt 309 muttersprachliche LehrerInnen in 5.749 Wochenstunden 26.208 SchülerInnen.<br />
Wie der Tabelle 1 zu entnehmen ist, wurden dabei in Wien rund 54% aller LehrerInnen<br />
eingesetzt, 59% aller Unterrichtsstunden abgehalten und 52% aller SchülerInnen unterrichtet.<br />
Die Anzahl der LehrerInnen und auch die der SchülerInnen war in Wien dabei mehr als<br />
dreimal so hoch wie im nächstfolgenden Bundesland Oberösterreich; bei den Unterrichtsstunden<br />
lag das Verhältnis sogar bei mehr als vier zu eins. Betreffend die Unterrichtsart,<br />
wurde wie schon in den Jahren zuvor die überwältigende Mehrheit aller Teamstunden (87%)<br />
in Wien unterrichtet. Bei den Kursstunden wies Wien dagegen nur einen Anteil von ca. 35%<br />
auf, lag damit aber immer noch vor Oberösterreich, dessen Anteil rund 20% betrug. <strong>2004</strong>/05<br />
gab es in Tirol nur zwei Stunden (0,1%) muttersprachlichen Unterricht im Team (in den<br />
Vorjahren gar keine). 2 Einen nennenswerten Anteil an der Gesamtzahl der Teamstunden weist<br />
aber nur Oberösterreich mit 6% (166 Stunden) auf, während der Anteil aller anderen<br />
Bundesländer bloß zwischen 0,1% (Tirol) und 2,1% (Steiermark) lag.<br />
Tabelle 1: Muttersprachliche LehrerInnen, SchülerInnen und Unterrichtsstunden<br />
nach Bundesländern im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05<br />
LehrerInnen<br />
Unterrichtsstunden<br />
Kurs Team gesamt<br />
in absoluten Zahlen<br />
SchülerInnen<br />
Burgenland 2 22,0 5,0 27,0 89<br />
Kärnten 6 101,0 10,0 111,0 339<br />
Niederösterreich 19 191,0 49,0 240,0 1.688<br />
Oberösterreich 46 643,0 166,0 809,0 3.921<br />
Salzburg 17 286,0 33,0 319,0 1.785<br />
Steiermark 27 351,0 55,0 406,0 1.683<br />
Tirol 11 194,0 2,0 196,0 1.058<br />
Vorarlberg 15 242,0 26,0 268,0 1.920<br />
Wien 167 1.118,5 2.254,5 3.373,0 13.725<br />
Österreich 309 3.148,5 2.600,5 5.749,0 26.208<br />
in Prozent<br />
Burgenland 0,6% 0,7% 0,2% 0,5% 0,3%<br />
Kärnten 1,9% 3,2% 0,4% 1,9% 1,3%<br />
Niederösterreich 6,1% 6,1% 1,9% 4,2% 6,4%<br />
Oberösterreich 14,9% 20,4% 6,4% 14,1% 15,0%<br />
Salzburg 5,5% 9,1% 1,3% 5,5% 6,8%<br />
Steiermark 8,7% 11,1% 2,1% 7,1% 6,4%<br />
Tirol 3,6% 6,2% 0,1% 3,4% 4,0%<br />
Vorarlberg 4,9% 7,7% 1,0% 4,7% 7,3%<br />
Wien 54,0% 35,5% 86,7% 58,7% 52,4%<br />
Österreich 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />
Wie schon bisher war Oberösterreich nach Wien das Bundesland mit dem zweithäufigsten<br />
muttersprachlichen Unterricht: Die Anteile der Gesamtzahl der LehrerInnen und SchülerInnen<br />
dieses Bundeslandes lagen bei rund 15% und jener der unterrichteten Stunden gesamt bei<br />
14%. Über 10% erreichte sonst nur die Steiermark bei den Kursunterrichtsstunden (11 %). In<br />
allen anderen Bereichen lagen die Anteile einzelner Bundesländer unter 10%.<br />
2<br />
Kursunterricht bedeutet, dass Kinder mit der gleichen Muttersprache in einer Gruppe zusammengefasst und<br />
meist am Nachmittag in ihrer Muttersprache unterrichtet werden. Team-Unterricht bedeutet, dass die<br />
muttersprachlichen LehrerInnen während des Vormittagsunterrichts gemeinsam mit der Klassenlehrerin/dem<br />
Klassenlehrer bzw. der Fachlehrerin/dem Fachlehrer unterrichten.<br />
5
Österreichweit teilten sich Kurs- und Teamunterrichtsstunden mit knapp 55% zu 45%<br />
noch immer relativ gleichmäßig auf die Gesamtstundenzahl auf. Außerhalb Wiens wurde der<br />
muttersprachliche Unterricht jedoch wie bisher nur zu einem vergleichsweise geringen Teil<br />
im Team abgehalten: In Wien waren 67% aller Stunden im muttersprachlichen Unterricht<br />
Teamstunden, während der Anteil in Oberösterreich bei 20,5%, in Niederösterreich bei 20%,<br />
im Burgenland bei 18,5%, in der Steiermark bei 13,5%, in Salzburg bei 10% und in allen<br />
anderen Bundesländern darunter lag. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil des<br />
Teamunterrichts in Kärnten (-10 Prozentpunkte) und in Oberösterreich (rund -6,5 Prozentpunkte)<br />
stark, in Wien leicht gesunken (-2 Prozentpunkte). Hingegen stieg der Anteil in<br />
Vorarlberg (+9), in Niederösterreich (+5), in Salzburg und im Burgenland (je +4<br />
Prozentpunkte) an, und auch in der Steiermark (+1,5) und in Tirol (+ 1 Prozentpunkte) ist er<br />
geringfügig gestiegen.<br />
Die Zahl der im muttersprachlichen Unterricht eingesetzten LehrerInnen <strong>2004</strong>/05 ist im<br />
Vergleich zum Jahr davor deutlich zurückgegangen: der Rückgang betrug 23 Lehrkräfte bzw.<br />
7% (vgl. Tabelle 2)! Am stärksten war der Rückgang der Lehrkräfte in Wien (-12), Kärnten (-<br />
5) und Niederösterreich (-2). In keinem einzigen Bundesland unterrichteten <strong>2004</strong>/05 mehr<br />
muttersprachliche LehrerInnen als im <strong>Schuljahr</strong> davor.<br />
Tabelle 2: Vergleich zum vorangegangenen <strong>Schuljahr</strong> nach Bundesländern<br />
LehrerIn Unterrichtsstunden<br />
nen Kurs Team gesamt<br />
in absoluten Zahlen<br />
SchülerInnen<br />
LehrerIn Unterrichtsstunden<br />
nen Kurs Team gesamt<br />
in Prozent<br />
Schüler-<br />
Innen<br />
Burgenland 0,0 -1,0 +1,0 0,0 +18,0 0,0% -4,3% +25,0% 0,0% +25,4%<br />
Kärnten -5,0 -56,0 -26,0 -82,0 -280,0 -45,5% -35,7% -72,2% -42,5% -45,2%<br />
Niederösterreich -3,0 -101,0 -3,0 -104,0 -378,0 -13,6% -34,6% -5,8% -30,2% -18,3%<br />
Oberösterreich -2,0 +23,5 -60,0 -36,5 -123,0 -4,2% +3,8% -26,5% -4,3% -3,0%<br />
Salzburg 0,0 -2,0 +15,0 +13,0 +200,0 0,0% -0,7% +83,3% +4,2% +12,6%<br />
Steiermark 0,0 -40,0 +2,0 -38,0 +76,0 0,0% -10,2% +3,8% -8,6% +4,7%<br />
Tirol 0,0 +2,0 +2,0 +4,0 -54,0 0,0% +1,0% ― +2,1% -4,9%<br />
Vorarlberg -1,0 -22,0 +24,0 +2,0 -65,0 -6,3% -8,3% +1200% +0,8% -3,3%<br />
Wien -12,0 +13,5 -219,5 -206,0 -200,0 -6,7% +1,2% -8,9% -5,8% -1,4%<br />
Österreich -23,0 -183,0 -264,5 -447,5 -806,0 -6,9% -5,5% -9,2% -7,2% -3,0%<br />
Bei der Gesamtzahl der Unterrichtsstunden setzt sich der negative Trend aus dem Vorjahr<br />
fort: Während ist es sich im letzten <strong>Schuljahr</strong> noch um einen leichten Rückgang handelte,<br />
betrug das Minus <strong>2004</strong>/05 schon 447,5 Stunden bzw. etwas mehr als 7%. Dieses Minus geht<br />
dabei sowohl auf die Kursstunden (-183 bzw. -5,5%), als auch, und zwar zu einem noch<br />
größeren Teil, auf die Reduktion der Zahl der Teamstunden (-264,5 bzw. -9%) zurück. Der<br />
auf der gesamtösterreichischen Ebene zu beobachtende Trend eines Rückgangs der<br />
Gesamtstunden war vor allem in Wien, Niederösterreich, Kärnten, Oberösterreich und in der<br />
Steiermark besonders ausgeprägt. Gegenläufige Trends eines Anstiegs waren bei den<br />
Teamstunden in Salzburg (+15) und Vorarlberg (+24) zu beobachten, wobei es in beiden<br />
Bundesländern parallel zu einem Rückgang bei den Kursstunden kam (-2 bzw. -22). Ein<br />
Anstieg bei den Kursstunden (bei gleichzeitig rückläufigen Teamstunden) war jedoch in<br />
Oberösterreich und Wien zu beobachten. Im Burgenland glichen sich der minimale Anstieg<br />
der Teamstunden und der Rückgang der Kursstunden aus. In Tirol war sowohl bei den Kursals<br />
auch bei den Teamstunden ein gleich hoher Anstieg (je +2) zu verzeichnen. Einheitliche<br />
Trends gab es sonst nur in zwei Bundesländern: In Kärnten und in Niederösterreich<br />
reduzierten sich sowohl die Zahl der Kurs- als auch die der Teamstunden deutlich, und somit<br />
auch die Gesamtstundenzahl um -42,5% (-82 Stunden) bzw. -30% (-104 Stunden)!<br />
Bei den Gesamt- und Teamstunden waren dabei die Beträge der prozentuellen Veränderungen<br />
auf Grund des oftmals geringen absoluten Ausgangsniveaus außerhalb Wiens vergleichsweise<br />
6
groß und betrugen zwischen -42% bzw. -72% (Minus der Gesamt- bzw. Teamstunden in<br />
Kärnten) und jeweils bei Teamstunden +83% (Plus in Salzburg) und +1.200% (in<br />
Vorarlberg). Die prozentuellen Veränderungen bei den Kursstunden dagegen waren deutlich<br />
geringer: Die größten Veränderungen waren dabei ein Minus von je rund 35% in Kärnten und<br />
Nieder-österreich. Die verhältnismäßig größte Veränderung bei der Gesamtstundenzahl war<br />
für Kärnten zu konstatieren: Hier kam es zu einem Minus von über 42%. Zu den zweitgrößten<br />
Veränderungen kam es in Niederösterreich (-30%), während sich die prozentuellen Werte in<br />
allen anderen Bundesländern in einer Bandbreite von -8,6% (Steiermark) bis +4,2%<br />
(Salzburg) bewegten.<br />
Die Zahl der SchülerInnen im muttersprachlichen Unterricht hat nicht wie in den<br />
vergangenen Jahren zugenommen, sondern österreichweit um -3% abgenommen, das sind um<br />
806 SchülerInnen weniger als im <strong>Schuljahr</strong> 2003/04. Die stärksten Rückgänge der<br />
Schülerzahlen waren dabei in den vier Bundesländern Niederösterreich (-378), Kärnten (-<br />
280), Wien (-200) und Oberösterreich (-123) zu verzeichnen. Dagegen war vor allem in<br />
Salzburg ein starkes Plus an SchülerInnen (+ 200) in diesem <strong>Schuljahr</strong> zu beobachten, und<br />
auch in den Bundesländern Steiermark und Burgenland kam es zu einem geringfügigen<br />
Anstieg der Schülerzahlen (+76 und +18). Die prozentuell gesehen größten Verluste der<br />
Schülerzahlen gab es in Kärnten (-45%) und in Niederösterreich (-18%), die größten<br />
Zunahmen im Burgenland (+25%), in Salzburg (+12,5%) und in der Steiermark (+5%).<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass es in vier Bundesländern einheitliche (negative) Trends<br />
bei der Zahl der LehrerInnen, Wochenstunden (gesamt) und SchülerInnen gegeben hat,<br />
nämlich in Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich und Wien, wo es in jeder Hinsicht zu<br />
einer Reduktion des muttersprachlichen Unterrichts gekommen ist. Dagegen war heuer in<br />
keinem Bundesland ein für alle Bereiche positiver Trend einer Zunahme festzustellen. Nur in<br />
Salzburg kam es gegen den gesamtösterreichischen Trend zu einer Ausweitung der<br />
Schülerzahlen und der Gesamtstunden bei gleichbleibender Lehrerzahl. Im Burgenland blieb<br />
die Zahl der LehrerInnen und der unterrichteten Stunden konstant, aber es wurden etwas mehr<br />
SchülerInnen unterrichtet. In den anderen Bundesländern waren gegenläufige Trends zu<br />
beobachten: In der Steiermark wurden die Stundenzahlen reduziert, wobei gleichzeitig die<br />
Zahl der unterrichteten SchülerInnen gestiegen ist. In Tirol stand einer reduzierten<br />
Schülerzahl eine (sehr geringe) Erhöhung der Stundenzahl gegenüber, und in Vorarlberg<br />
gingen sowohl die Summe der muttersprachlichen LehrerInnen als auch die Anzahl der von<br />
ihnen unterrichteten SchülerInnen zurück, während die Gesamtstundenzahl leicht anstieg.<br />
2. Übersicht nach Unterrichtssprachen<br />
So wie schon in den beiden Vorjahren wurden <strong>2004</strong>/05 im Rahmen des muttersprachlichen<br />
Unterrichts insgesamt 14 Sprachen angeboten: Spanisch wurde im Gegensatz zum Vorjahr<br />
nicht mehr unterrichtet, dafür kam in diesem Jahr Romanes hinzu. Es wurde daher in diesem<br />
Jahr muttersprachlicher Unterricht in Albanisch, Arabisch, BKS, Bulgarisch, Chinesisch,<br />
Persisch, Polnisch, Portugiesisch, Romanes, Rumänisch, Russisch, Slowakisch, Türkisch und<br />
Ungarisch abgehalten. Betrachtet man die Verteilung auf die verschiedenen Sprachen, dann<br />
zeigt sich, dass – wenig überraschend – die meisten LehrerInnen wie in den vergangenen<br />
Jahren BKS (142) und Türkisch (122) unterrichtet haben. Demzufolge wurden auch die<br />
meisten wöchentlichen Unterrichtsstunden in BKS (2.698,5) und Türkisch (2.469,5)<br />
abgehalten, in denen ebenso die meisten SchülerInnen (11.534 bzw. 11.880) unterrichtet<br />
wurden. Wie aus Tabelle 3 ersichtlich, lagen die Prozentwerte der Sprachen BKS und<br />
Türkisch zusammengenommen für die LehrerInnen bei 85,5% sowie für die Gesamtstundenund<br />
Schülerzahl bei 90% bzw. 89%.<br />
7
Tabelle 3: Muttersprachliche LehrerInnen, SchülerInnen und Unterrichtsstunden<br />
nach Sprachen im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05<br />
LehrerInnen<br />
Unterrichtsstunden<br />
Kurs Team gesamt<br />
in absoluten Zahlen<br />
SchülerInnen<br />
Albanisch 18 259,0 33,0 292,0 1.413<br />
Arabisch 4 43,0 14,0 57,0 301<br />
BKS 142 1.309,0 1.389,5 2.698,5 11.534<br />
Bulgarisch 1 6,0 0,0 6,0 37<br />
Chinesisch 2 16,0 0,0 16,0 70<br />
Persisch 4 27,0 2,0 29,0 136<br />
Polnisch 5 70,0 4,0 74,0 450<br />
Portugiesisch 1 2,0 0,0 2,0 12<br />
Romanes 1 0,0 22,0 22,0 43<br />
Rumänisch 3 22,0 11,0 33,0 118<br />
Russisch 2 17,0 0,0 17,0 92<br />
Slowakisch 2 10,0 0,0 10,0 50<br />
Türkisch 122 1.359,5 1.110,0 2.469,5 11.880<br />
Ungarisch 4 8,0 15,0 23,0 72<br />
gesamt 309 3.148,5 2.600,5 5.749,0 26.208<br />
in Prozent<br />
Albanisch 5,8% 8,2% 1,3% 5,1% 5,4%<br />
Arabisch 1,3% 1,4% 0,5% 1,0% 1,1%<br />
BKS 46,0% 41,6% 53,4% 46,9% 44,0%<br />
Bulgarisch 0,3% 0,2% 0,0% 0,1% 0,1%<br />
Chinesisch 0,6% 0,5% 0,0% 0,3% 0,3%<br />
Persisch 1,3% 0,9% 0,1% 0,5% 0,5%<br />
Polnisch 1,6% 2,2% 0,2% 1,3% 1,7%<br />
Portugiesisch 0,3% 0,1% 0,0% 0,0% 0,0%<br />
Romanes 0,3% 0,0% 0,8% 0,4% 0,2%<br />
Rumänisch 1,0% 0,7% 0,4% 0,6% 0,5%<br />
Russisch 0,6% 0,5% 0,0% 0,3% 0,4%<br />
Slowakisch 0,6% 0,3% 0,0% 0,2% 0,2%<br />
Türkisch 39,5% 43,2% 42,7% 43,0% 45,3%<br />
Ungarisch 1,3% 0,3% 0,6% 0,4% 0,3%<br />
gesamt 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />
Nur Albanisch hatte mit 18 mehr als zehn LehrerInnen, mit 292 mehr als 100 Wochenstunden<br />
und mit 1.413 mehr als 1.000 unterrichtete SchülerInnen. In der viertwichtigsten Sprache<br />
Polnisch wurden 450 SchülerInnen von fünf LehrerInnen in 74 Stunden pro Woche<br />
unterrichtet. An fünfter Stelle folgt wie bereits im <strong>Schuljahr</strong> 2003/04 die Unterrichtssprache<br />
Arabisch mit vier Lehrkräften, 301 SchülerInnen und 57 Wochenstunden. Albanisch erreichte<br />
damit bei den LehrerInnen, Unterrichtsstunden (gesamt) und SchülerInnen prozentuelle<br />
Anteile zwischen 5,1% und 5,8%, Polnisch und Arabisch Anteile zwischen 1% und 1,7%.<br />
Auch die Sprachen Persisch, Rumänisch und Ungarisch erreichten die 1%-Marke bei den<br />
Anteilen der Lehrkräfte, ansonsten blieben die Anteile aller anderen Sprachen in allen<br />
Bereichen unter 1%. Diese sonstigen Unterrichtssprachen wurden dabei maximal von vier<br />
Lehrkräften (Persisch, Ungarisch) unterrichtet, wobei die Zahl der Unterrichtsstunden pro<br />
Sprache zwischen zwei (Portugiesisch) und 33 (Rumänisch) und die Zahl der SchülerInnen<br />
zwischen 12 (Portugiesisch) und 136 (Persisch) lag. In der im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05 neu<br />
angebotenen Sprache Romanes wurden 43 Kinder von einer Lehrkraft insgesamt 22 Stunden<br />
unterrichtet.<br />
Bei den Anteilen der Kurs- und Teamstunden an allen Wochenstunden pro Sprache zeigt<br />
sich, dass neben den drei „größten“ Unterrichtssprachen BKS, Türkisch und Albanisch, auch<br />
in Arabisch, Polnisch, Persisch, Romanes, Rumänisch und Ungarisch im Team unterrichtet<br />
wurde. Die restlichen Sprachen (Bulgarisch, Chinesisch, Portugiesisch, Russisch, Slowakisch)<br />
wurden nur in Kursform gelehrt. Romanes wurde zu 100% im Team unterrichtet, über 50%<br />
8
lagen die Anteile des Teamunterrichts außerdem für BKS (mit 51%) und Ungarisch (65%).<br />
Der Türkischunterricht fand zu 45% im Team statt, in Rumänisch waren es ein Drittel aller<br />
Stunden, in Arabisch fast ein Viertel (24,5%), in Albanisch 11% und in Polnisch 5%.<br />
Welche Veränderungen hat es bei der Zahl der LehrerInnen, der Unterrichtsstunden und der<br />
SchülerInnen im Vergleich zum Vorjahr gegeben (vgl. Tabelle 4) Wie bereits erwähnt, ist<br />
mit Romanes eine neue Unterrichtssprache hinzugekommen, während andererseits Spanisch<br />
nicht mehr angeboten wurde, sodass im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05 weiterhin insgesamt 14 Sprachen<br />
im Rahmen des muttersprachlichen Unterrichts unterrichtet wurden.<br />
Unter den 13 Sprachen, die sowohl 2003/04 als auch <strong>2004</strong>/05 unterrichtet wurden, sind sechs,<br />
bei denen es keine Veränderung bei der Zahl der LehrerInnen gab: Es handelt sich dabei um<br />
die Sprachen Bulgarisch, Chinesisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch und Slowakisch.<br />
Persisch, Russisch und Ungarisch wurden von je einer Lehrkraft mehr unterrichtet als noch<br />
2003/04. Für die Sprachen BKS und Türkisch kam es zu einem besonders starken Rückgang<br />
der Zahl der Lehrkräfte um 17 bzw. fünf, und auch für Albanisch reduzierte sich die Zahl um<br />
drei.<br />
Tabelle 4: Vergleich zum vorangegangenen <strong>Schuljahr</strong> nach Sprachen<br />
Lehrer- Unterrichtsstunden<br />
Innen Kurs Team gesamt<br />
in absoluten Zahlen<br />
Schüler-<br />
Innen<br />
Lehrer- Unterrichtsstunden<br />
Innen Kurs Team gesamt<br />
in Prozent<br />
Schüler-<br />
Innen<br />
Albanisch -3 -17,5 -36,0 -53,5 -22 -14,3% -6,3% -52,2% -15,5% -1,5%<br />
Arabisch -1 -11,0 +1,0 -10,0 -18 -20,0% -20,4% +7,7% -14,9% -5,6%<br />
BKS -17 -63,0 -248,5 -311,5 -606 -10,7% -4,6% -15,2% -10,3% -5,0%<br />
Bulgarisch 0 0,0 0,0 0,0 +3 0,0% 0,0% — 0,0% +8,8%<br />
Chinesisch 0 -9,0 0,0 -9,0 -14 0,0% -36,0% — -36,0% -16,7%<br />
Persisch +1 -7,0 +2,0 -5,0 -13 +33,3% -20,6% — -14,7% -8,7%<br />
Polnisch 0 -1,0 0,0 -1,0 -6 0,0% -1,4% 0,0% -1,3% -1,3%<br />
Portugiesisch 0 +1,0 0,0 +1,0 -3 0,0% +100% — +100% -20,0%<br />
Romanes +1 0,0 +22,0 +22,0 +43 — — — — —<br />
Rumänisch 0 -4,0 -2,0 -6,0 +9 0,0% -15,4% -15,4% -15,4% +8,3%<br />
Russisch +1 +15,0 0,0 +15,0 +53 100,0% +750% — 750,0% +135,9%<br />
Slowakisch 0 0,0 0,0 0,0 +19 0,0% 0,0% — 0,0% +61,3%<br />
Spanisch -1 -12,0 0,0 -12,0 -41 -100,0% -100,0% — -100,0% -100,0%<br />
Türkisch -5 -74,5 -18,0 -92,5 -244 -3,9% -5,2% -1,6% -3,6% -2,0%<br />
Ungarisch +1 0,0 +15,0 +15,0 +34 +33,3% 0,0% — +187,5% +89,5%<br />
gesamt -23 -183,0 -264,5 -447,5 -806 -6,9% -5,5% -9,2% -7,2% -3,0%<br />
Bei den Unterrichtsstunden pro Woche konnten nur drei der bereits im Vorjahr unterrichteten<br />
Sprachen Zuwächse verzeichnen. Bei Russisch und Ungarisch war ein Zuwachs von<br />
jeweils 15 Stunden zu verzeichnen, Portugiesisch wurde jedoch nur eine Wochenstunde mehr<br />
als im Vorjahr unterrichtet. Der Zuwachs betraf bei Russisch und Portugiesisch ausschließlich<br />
den Kursunterricht, bei Ungarisch nur den Teamunterricht. Demgegenüber nahm die Zahl der<br />
Unterrichtsstunden bei acht Sprachen (abgesehen von Spanisch) ab: besonders BKS (-311)<br />
und Türkisch (-92) wiesen relativ starke Rückgänge auf, aber auch bei Albanisch (-53,5),<br />
Arabisch (-10), Chinesisch (-9), Rumänisch (-6), Persisch (-5) und Polnisch (-1) reduzierte<br />
sich die Stundenzahl gegenüber dem Vorjahr. Bei BKS betraf der Rückgang zum großen Teil<br />
(d.h. zu 80%) die Teamstunden, ebenso bei Albanisch. Umgekehrt ging bei Türkisch die<br />
Reduktion zum größten Teil (zu 80%) auf Kosten der Kursstunden; bei Arabisch, Chinesisch,<br />
Persisch und Polnisch betraf der Rückgang ausschließlich, sowie bei Rumänisch ebenfalls<br />
mehrheitlich die Kursstunden. Bei Bulgarisch und Slowakisch kam es in Bezug auf die Zahl<br />
der Unterrichtsstunden zu keinerlei Veränderungen gegenüber dem Vorjahr.<br />
Die Zahl der SchülerInnen ist in allen Sprachen mit Ausnahme von fünf osteuropäischen<br />
Sprachen (Bulgarisch, Rumänisch, Russisch, Slowakisch, Ungarisch) und im neu<br />
9
eingeführten Romanes-Unterricht gesunken. Am weitaus größten fiel das Minus für BKS mit<br />
606 aus; auch Türkisch verzeichnete ein deutliches Minus an SchülerInnen mit 244.<br />
Ansonsten lag der Rückgang zwischen -22 bei Albanisch und -3 bei Portugiesisch. Auffallend<br />
ist die deutliche Umkehr des Trends bei türkischen Schülerzahlen im Vergleich zu 2003/04,<br />
die im Vorjahr noch einen Zuwachs von 610 SchülerInnen aufwiesen. Den stärksten Zuwachs<br />
an unterrichteten SchülerInnen verzeichneten allen voran Russisch (+53), Ungarisch (+34)<br />
und Slowakisch (+19). Bei anderen Sprachen, wie Rumänisch (+9) und Bulgarisch (+3), blieb<br />
das Plus deutlich geringer.<br />
Zusammenfassend ist in Bezug auf die schon 2003/04 unterrichteten Sprachen festzuhalten,<br />
dass es vor allem bei den beiden Hauptunterrichtssprachen BKS und Türkisch in jeglicher<br />
Hinsicht zu einer Reduktion des muttersprachlichen Unterrichts gekommen ist, d.h. die Zahl<br />
der Lehrkräfte, der Unterrichtsstunden gesamt und der SchülerInnen hat sich vergleichsweise<br />
stark verringert. Der insgesamt negative Trend ist somit zum Großteil auf diese beiden<br />
Sprachen zurückzuführen. In geringerem Ausmaß verzeichneten auch Albanisch und<br />
Arabisch gemäß allen drei Maßzahlen einen Rückgang des muttersprachlichen Unterrichts.<br />
Der gegensätzliche Trend, nämlich ein Plus bei der Zahl der Lehrkräfte, Unterrichtsstunden<br />
und SchülerInnen, zeigte sich – abgesehen von der neuen Sprache Romanes – dagegen nur bei<br />
zwei Sprachen, nämlich Russisch und Ungarisch. Bei Slowakisch kam es zu einer<br />
Ausweitung der Schülerzahlen bei gleichbleibenden Stunden- und Lehrerzahlen, beim<br />
Rumänisch-unterricht zu einer Erhöhung der Schülerzahl bei gleichzeitiger Reduktion der<br />
Stundenzahlen und gleichbleibender Lehrerzahl. Bei Persisch ging zwar die Zahl der<br />
SchülerInnen und Gesamtstunden zurück, jedoch gab es eine Lehrkraft mehr. In den<br />
Unterrichtssprachen Chinesisch und Polnisch korrespondierte der Rückgang der<br />
Schülerzahlen mit einem Rückgang der Wochenstunden, die Anzahl der LehrerInnen blieb<br />
jedoch gleich. In Portugiesisch wurden geringfügig weniger SchülerInnen in einer<br />
Wochenstunde mehr unterrichtet, und in Bulgarisch stieg die Zahl der unterrichteten<br />
SchülerInnen leicht an.<br />
3. Muttersprachlicher Unterricht: Sprachen und Bundesländer<br />
3.1. LehrerInnen<br />
Aus Tabelle 5 geht hervor, dass die meisten LehrerInnen der großen Sprachen in Wien<br />
unterrichtet haben: Bei BKS waren es 83 von 142 oder rund 58%, bei Türkisch 70 von 122<br />
oder rund 57%. Einen Anteil von unter 50% aller LehrerInnen bei auch tatsächlich<br />
angebotenen Sprachen hatte die Bundeshauptstadt nur bei den Sprachen Albanisch mit vier<br />
von 18 (22%) sowie Persisch mit einer von vier Lehrkräften (25%). Zwei der 14 Sprachen,<br />
nämlich Portugiesisch und Rumänisch, wurden im Rahmen des muttersprachlichen<br />
Unterrichts in Wien nicht angeboten. Auch in der Steiermark wurde mit neun Sprachen mehr<br />
als die Hälfte der 14 Sprachen angeboten, wobei die Ausnahmen hier Bulgarisch, Polnisch,<br />
Portugiesisch, Romanes und Slowakisch waren. In Niederösterreich und Oberösterreich<br />
wurden immerhin noch sechs Sprachen unterrichtet, in Salzburg, Tirol und Vorarlberg je drei,<br />
sowie im Burgenland zwei. Einzig in Kärnten wurde nur mehr eine Sprache im Rahmen des<br />
muttersprachlichen Unterrichts angeboten, nämlich BKS.<br />
Der im letzten Jahr in Kärnten eingeführte Türkischunterricht wurde demnach wieder<br />
eingestellt. So bleibt im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05 BKS die einzige Unterrichtssprache, die im<br />
gesamten Bundesgebiet angeboten wurde. Muttersprachlicher Unterricht in Türkisch wurde<br />
außer in Kärnten in allen Bundesländern durchgeführt. An dritter Stelle der Wichtigkeit steht<br />
Albanisch, das außer im Burgenland, in Kärnten und in Vorarlberg in allen Bundesländern<br />
angeboten wurde. In mehr als zwei Bundesländern wurden heuer im Vergleich zum Vorjahr<br />
10
mehr Sprachen unterrichtet: nämlich Polnisch (Niederösterreich, Oberösterreich, Wien),<br />
Persisch (Oberösterreich, Steiermark, Wien), Arabisch (Oberösterreich, Steiermark, Wien)<br />
und Ungarisch (Niederösterreich, Steiermark, Wien). Sprachen mit Unterricht in zumindest<br />
zwei Bundesländern waren Chinesisch und erstmals auch Russisch (Steiermark, Wien) sowie<br />
Slowakisch (Niederösterreich, Wien). Persisch und Ungarisch wurden im Gegensatz zum<br />
letzten Jahr in drei statt zwei Bundesländern unterrichtet. Vier Sprachen wurden im Rahmen<br />
des muttersprachlichen Unterrichts <strong>2004</strong>/05 nur in einem Bundesland gelehrt: Rumänisch<br />
wurde nur in der Steiermark, Bulgarisch und Romanes nur in Wien und Portugiesisch nur in<br />
Vorarlberg unterrichtet. Mehr als zwei Lehrkräfte pro Sprache und Bundesland sind dabei<br />
abseits der beiden großen Sprachen BKS und Türkisch nur in Ausnahmefällen im Einsatz:<br />
Dies betrifft Albanisch in Nieder- und Oberösterreich, in der Steiermark und Wien, Polnisch<br />
in Wien sowie Rumänisch in der Steiermark.<br />
Tabelle 5: LehrerInnen nach Sprachen und Bundesländern<br />
Bgl Ktn NÖ OÖ Sbg Stmk Tirol Vbg Wien Ö<br />
in absoluten Zahlen<br />
Albanisch 4 4 1 4 1 4 18<br />
Arabisch 1 1 2 4<br />
BKS 1 6 4 25 7 10 3 3 83 142<br />
Bulgarisch 1 1<br />
Chinesisch 1 1 2<br />
Persisch 1 2 1 4<br />
Polnisch 1 1 3 5<br />
Portugiesisch 1 1<br />
Romanes 1 1<br />
Rumänisch 3 3<br />
Russisch 1 1 2<br />
Slowakisch 1 1 2<br />
Türkisch 1 7 14 9 4 7 11 70 122<br />
Ungarisch 2 1 1 4<br />
gesamt 2 6 19 46 17 27 11 15 167 309<br />
in Prozent<br />
Albanisch 22,2% 22,2% 5,6% 22,2% 5,6% 22,2% 100,0%<br />
Arabisch 25,0% 25,0% 50,0% 100,0%<br />
BKS 0,7% 4,2% 2,8% 17,6% 4,9% 7,0% 2,1% 2,1% 58,5% 100,0%<br />
Bulgarisch 100,0% 100,0%<br />
Chinesisch 50,0% 50,0% 100,0%<br />
Persisch 25,0% 50,0% 25,0% 100,0%<br />
Polnisch 20,0% 20,0% 60,0% 100,0%<br />
Portugiesisch 100,0% 100,0%<br />
Romanes 100,0% 100,0%<br />
Rumänisch 100,0% 100,0%<br />
Russisch 50,0% 50,0% 100,0%<br />
Slowakisch 50,0% 50,0% 100,0%<br />
Türkisch 0,8% 5,7% 11,5% 7,4% 3,3% 5,7% 9,0% 57,4% 100,0%<br />
Ungarisch 50,0% 25,0% 25,0% 100,0%<br />
gesamt 0,6% 1,9% 6,1% 14,9% 5,5% 8,7% 3,6% 4,9% 54,0% 100,0%<br />
3.2. SchülerInnen<br />
Die meisten SchülerInnen pro Sprache und Bundesland wurden in BKS (6.850) und<br />
Türkisch (5.702) in Wien unterrichtet: Die Wiener SchülerInnen für diese beiden<br />
Sprachgruppen machten somit zusammen fast schon die Hälfte (12.552 von 26.208 bzw.<br />
48%) aller SchülerInnen aus, die österreichweit am muttersprachlichen Unterricht teilnahmen<br />
(vgl. Tabelle 6). Bei BKS waren die nächststärksten Bundesländer wie im Vorjahr<br />
Oberösterreich (2.011, 17%) und Salzburg (787, 7%). In Türkisch wurden nach Wien die<br />
meisten Kinder in Vorarlberg (1.761, 15%) und Oberösterreich (1.415, 12%) unterrichtet.<br />
11
Einen Anteil von unter 50% an SchülerInnen bei Sprachen, die in Wien auch tatsächlich<br />
unterrichtet wurden, wies die Bundeshauptstadt neben Türkisch (48%) bei Albanisch (24,5%),<br />
Chinesisch (40%), Persisch (44%), Russisch (42%) und Ungarisch (25%) auf. Mehr als die<br />
Hälfte aller SchülerInnen einer Sprache werden in einem Bundesland abseits Wiens in<br />
Chinesisch in der Steiermark (60%), in Portugiesisch in Vorarlberg (100%), und in<br />
Rumänisch (100%) und Russisch in der Steiermark (57%) unterrichtet. Neben den drei am<br />
häufigsten unterrichteten Sprachen BKS, Türkisch und Albanisch gab es muttersprachlichen<br />
Unterricht für mehr als 100 SchülerInnen in einem einzelnen Bundesland nur in Arabisch<br />
(182) und Polnisch (394) in Wien sowie in Rumänisch in der Steiermark (118).<br />
Tabelle 6: SchülerInnen nach Sprachen und Bundesländern<br />
Bgl Ktn NÖ OÖ Sbg Stmk Tirol Vbg Wien Ö<br />
in absoluten Zahlen<br />
Albanisch 287 415 71 283 11 346 1.413<br />
Arabisch 53 66 182 301<br />
BKS 61 339 394 2.011 787 681 264 147 6.850 11.534<br />
Bulgarisch 37 37<br />
Chinesisch 42 28 70<br />
Persisch 13 63 60 136<br />
Polnisch 42 14 394 450<br />
Portugiesisch 12 12<br />
Romanes 43 43<br />
Rumänisch 118 118<br />
Russisch 53 39 92<br />
Slowakisch 24 26 50<br />
Türkisch 28 911 1.415 927 353 783 1.761 5.702 11.880<br />
Ungarisch 30 24 18 72<br />
gesamt 89 339 1.688 3.921 1.785 1.683 1.058 1.920 13.725 26.208<br />
in Prozent<br />
Albanisch 20,3% 29,4% 5,0% 20,0% 0,8% 24,5% 100,0%<br />
Arabisch 17,6% 21,9% 60,5% 100,0%<br />
BKS 0,5% 2,9% 3,4% 17,4% 6,8% 5,9% 2,3% 1,3% 59,4% 100,0%<br />
Bulgarisch 100,0% 100,0%<br />
Chinesisch 60,0% 40,0% 100,0%<br />
Persisch 9,6% 46,3% 44,1% 100,0%<br />
Polnisch 9,3% 3,1% 87,6% 100,0%<br />
Portugiesisch 100,0% 100,0%<br />
Romanes 100,0% 100,0%<br />
Rumänisch 100,0% 100,0%<br />
Russisch 57,6% 42,4% 100,0%<br />
Slowakisch 48,0% 52,0% 100,0%<br />
Türkisch 0,2% 7,7% 11,9% 7,8% 3,0% 6,6% 14,8% 48,0% 100,0%<br />
Ungarisch 41,7% 33,3% 25,0% 100,0%<br />
gesamt 0,3% 1,3% 6,4% 15,0% 6,8% 6,4% 4,0% 7,3% 52,4% 100,0%<br />
3.3. Unterrichtsstunden pro Woche<br />
Wie schon 2003/04 wurden 58,7% der in diesem Jahr 5.749 Wochenstunden im<br />
muttersprachlichen Unterricht insgesamt in Wien abgehalten (vgl. Tabelle 7). Innerhalb<br />
einzelner Sprachen hatte Wien dabei in sechs – statt wie im Vorjahr sieben – Fällen eine<br />
absolute Mehrheit bei der Zahl der Unterrichtsstunden, nämlich in Bulgarisch und Romanes<br />
(je 100%), Polnisch (86%), BKS (63%), Slowakisch (60%) und Türkisch (59%). Wie im<br />
letzten Jahr folgte die Steiermark mit den zweit meisten absoluten Mehrheiten an<br />
Unterrichtstunden gesamt, wobei es sich aber nur um vier Sprachen handelte: Rumänisch-<br />
12
stunden wurden ausschließlich, jene für Russisch in 88%, für Chinesisch in 81%, und für<br />
Persisch in 51% aller Fälle in der Steiermark abgehalten. Eine absolute Mehrheit bei den<br />
Unterrichtsstunden insgesamt konnte dieses <strong>Schuljahr</strong> sonst nur mehr Vorarlberg<br />
(Portugiesisch: 100%) für sich verbuchen. Albanisch- und Arabischstunden schließlich<br />
wurden mehrheitlich nicht in einem Bundesland abgehalten: Die relative Mehrheit der<br />
Wochenstunden in der erstgenannten Sprache fand in Wien (30%) gefolgt von der Steiermark<br />
und Oberösterreich (25% und 24%) statt und die relative Mehrheit der Arabischstunden<br />
verschob sich im Vergleich zum Vorjahr von Wien (33%) nach Oberösterreich (39%).<br />
Tabelle 7: Unterrichtsstunden gesamt nach Sprachen und Bundesländern<br />
Bgl Ktn NÖ OÖ Sbg Stmk Tirol Vbg Wien Ö<br />
in absoluten Zahlen<br />
Albanisch 45,0 70,0 13,0 74,0 2,0 88,0 292,0<br />
Arabisch 22,0 16,0 19,0 57,0<br />
BKS 22,0 111,0 56,0 436,0 143,0 157,0 53,0 31,0 1.689,5 2.698,5<br />
Bulgarisch 6,0 6,0<br />
Chinesisch 13,0 3,0 16,0<br />
Persisch 2,0 15,0 12,0 29,0<br />
Polnisch 7,0 3,0 64,0 74,0<br />
Portugiesisch 2,0 2,0<br />
Romanes 22,0 22,0<br />
Rumänisch 33,0 33,0<br />
Russisch 15,0 2,0 17,0<br />
Slowakisch 4,0 6,0 10,0<br />
Türkisch 5,0 122,0 276,0 163,0 75,0 141,0 235,0 1.452,5 2.469,5<br />
Ungarisch 6,0 8,0 9,0 23,0<br />
gesamt 27,0 111,0 240,0 809,0 319,0 406,0 196,0 268,0 3.373,0 5.749,0<br />
in Prozent<br />
Albanisch 15,4% 24,0% 4,5% 25,3% 0,7% 30,1% 100,0%<br />
Arabisch 38,6% 28,1% 33,3% 100,0%<br />
BKS 0,8% 4,1% 2,1% 16,2% 5,3% 5,8% 2,0% 1,1% 62,6% 100,0%<br />
Bulgarisch 100,0% 100,0%<br />
Chinesisch 81,3% 18,8% 100,0%<br />
Persisch 6,9% 51,7% 41,4% 100,0%<br />
Polnisch 9,5% 4,1% 86,5% 100,0%<br />
Portugiesisch 100,0% 100,0%<br />
Romanes 100,0% 100,0%<br />
Rumänisch 100,0% 100,0%<br />
Russisch 88,2% 11,8% 100,0%<br />
Slowakisch 40,0% 60,0% 100,0%<br />
Türkisch 0,2% 4,9% 11,2% 6,6% 3,0% 5,7% 9,5% 58,8% 100,0%<br />
Ungarisch 26,1% 34,8% 39,1% 100,0%<br />
gesamt 0,5% 1,9% 4,2% 14,1% 5,5% 7,1% 3,4% 4,7% 58,7% 100,0%<br />
4. Muttersprachlicher Unterricht nach Schularten<br />
4.1. LehrerInnen<br />
4.1.1. Differenzierung nach Schularten und Bundesländern<br />
Die folgenden Darstellungen und Erläuterungen beinhalten die Anzahl der LehrerInnen an<br />
Volks-, Haupt-, Sonder-, Polytechnischen und allgemein bildenden höheren <strong>Schule</strong>n, die in<br />
den einzelnen Bundesländern unterrichtet haben. Falls eine Lehrkraft an einer dieser<br />
Schularten aber ausschließlich einen Sammelkurs für SchülerInnen aus unterschiedlichen<br />
13
Schularten abgehalten hat, dann wurde dies – wie in den vergangenen Jahren – gesondert<br />
berücksichtigt.<br />
Tabelle 8: Muttersprachliche LehrerInnen nach Schularten und Bundesländern<br />
VS-<br />
LehrerInnen<br />
HS-<br />
LehrerInnen<br />
SO- PTS- AHS-<br />
Lehrerinnen LehrerInnen LehrerInnen<br />
in absoluten Zahlen<br />
SK-<br />
LehrerInnen<br />
gesamt<br />
Burgenland 2 2 2<br />
Kärnten 6 2 4 6<br />
Niederösterreich 16 12 5 10 19<br />
Oberösterreich 44 37 4 1 1 12 46<br />
Salzburg 17 14 4 6 17<br />
Steiermark 24 18 1 22 27<br />
Tirol 9 6 2 5 11<br />
Vorarlberg 11 10 4 8 15<br />
Wien 125 53 19 4 4 12 167<br />
Österreich 253 153 38 6 5 79 309<br />
in Prozent (waagrechte Prozentuierung)<br />
Burgenland 100,0% 100,0% 100,0%<br />
Kärnten 100,0% 33,3% 66,7% 100,0%<br />
Niederösterreich 84,2% 63,2% 26,3% 52,6% 100,0%<br />
Oberösterreich 95,7% 80,4% 8,7% 2,2% 2,2% 26,1% 100,0%<br />
Salzburg 100,0% 82,4% 23,5% 35,3% 100,0%<br />
Steiermark 88,9% 66,7% 3,7% 81,5% 100,0%<br />
Tirol 81,8% 54,5% 18,2% 45,5% 100,0%<br />
Vorarlberg 73,3% 66,7% 26,7% 53,3% 100,0%<br />
Wien 74,9% 31,7% 11,4% 2,4% 2,4% 7,2% 100,0%<br />
Österreich 81,9% 49,5% 12,3% 1,9% 1,6% 25,6% 100,0%<br />
Anmerkung:<br />
VS = Volksschule, HS = Hauptschule, SO = Sonderschule, PTS = Polytechnische <strong>Schule</strong>, AHS<br />
= allgemein bildende höhere <strong>Schule</strong>, SK = LehrerInnen in Sammelkursen für SchülerInnen aus<br />
mehr als einer Schulart<br />
Aus Tabelle 8 geht hervor, dass 253 oder 82% aller muttersprachlichen LehrerInnen im<br />
<strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05 an Volksschulen unterrichtet haben, 153 (49,5%) an Hauptschulen, 38<br />
(12%) an Sonderschulen, sechs (2%) an Polytechnischen <strong>Schule</strong>n und fünf (1,6%) an<br />
allgemein bildenden höheren <strong>Schule</strong>n. Zudem hielten 79 LehrerInnen (25,6%) Sammelkurse<br />
für Kinder aus unterschiedlichen Schularten ab. Abgesehen von der generellen Reduktion der<br />
Anzahl an muttersprachlichen LehrerInnen, die sich – bis auf die Halbierung der Lehrenden<br />
an Polytechnischen <strong>Schule</strong>n – relativ gleichmäßig auf alle Schularten verteilte, kam es im<br />
Vergleich zum Vorjahr nur zu geringfügigen Veränderungen. Der Anteil der an Volksschulen<br />
unterrichtenden muttersprachlichen LehrerInnen lag in allen Bundesländern bei 73% bzw.<br />
75% (Tirol und Wien) oder darüber, im Burgenland, in Kärnten und in Salzburg sogar bei<br />
100%. Mit Ausnahme Wiens (32%) und Kärntens (33%) betrug der Prozentsatz der (auch) an<br />
Hauptschulen unterrichtenden Lehrkräfte mindestens 54,5% (Tirol), im Burgenland haben<br />
sogar alle muttersprachlichen LehrerInnen an Hauptschulen unterrichtet. Unterricht an<br />
sonstigen Schularten fand nicht in allen Bundesländern statt. SonderschullehrerInnen waren<br />
im Burgenland, in Kärnten und in der Steiermark nicht vertreten, und der Anteil der<br />
Lehrkräfte, der (auch) an dieser Schulart unterrichtet hat, lag im restlichen Österreich bei<br />
maximal knapp 27% (Vorarlberg). LehrerInnen an Polytechnischen <strong>Schule</strong>n fanden sich in<br />
diesem <strong>Schuljahr</strong> im Gegensatz zu 2003/04 nur mehr in drei statt in sechs Bundesländern: in<br />
Oberösterreich, der Steiermark und Wien, nicht mehr hingegen in Niederösterreich, Tirol und<br />
Vorarlberg. Der Anteil der Lehrkräfte, die auch oder ausschließlich an Polytechnischen<br />
<strong>Schule</strong>n unterrichteten, betrug in den genannten Bundesländern aber maximal 3,7%<br />
(Steiermark). AHS-LehrerInnen waren in diesem <strong>Schuljahr</strong> nicht mehr nur in Wien eingesetzt,<br />
sondern auch in Oberösterreich. In Wien wie auch in Oberösterreich machten sie etwas mehr<br />
14
als 2% aller Lehrkräfte aus. In Sammelkursen dagegen waren in vier der acht Bundesländer<br />
(Kärnten, Niederösterreich, Steiermark, Vorarlberg), in denen es diese Unterrichtsform gab<br />
(Ausnahme: Burgenland), mehr als die Hälfte aller muttersprachlichen LehrerInnen<br />
eingesetzt, und in Tirol waren es immer noch knapp 46%. In Wien, wo der Anteil der<br />
SchülerInnen mit anderer Erstsprache als Deutsch viel höher ist (vgl. Tabelle 20) und eine<br />
Zusammenfassung von SchülerInnen aus unterschiedlichen Schularten daher zur Erreichung<br />
der notwendigen Eröffnungszahlen von Kursen seltener notwendig ist, hielten dagegen nur<br />
rund 7% aller muttersprachlichen LehrerInnen Sammelkurse ab. Neben Wien ist im<br />
erhobenen <strong>Schuljahr</strong> nun auch in Oberösterreich zumindest eine Lehrkraft in jeder Schulart<br />
bzw. Unterrichtsform (Sammelkurse) zum Einsatz gekommen.<br />
4.1.2. Differenzierung nach Schularten und Sprachen<br />
Nur Türkisch und BKS wurden in diesem <strong>Schuljahr</strong> an allen Schularten sowie in Sammelkursen<br />
unterrichtet (vgl. Tabelle 9). Albanischunterricht fand nur an den AHS nicht statt. An<br />
Sonderschulen waren im Rahmen des muttersprachlichen Unterrichts neben LehrerInnen in<br />
den drei wichtigsten Sprachen (pro Sprache 5,6-20%) im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05 auch Lehrkräfte<br />
für Polnisch (20%) im Einsatz. An Volksschulen haben 77% der BKS-LehrerInnen, 91% der<br />
TürkischlehrerInnen und 100% der AlbanischlehrerInnen unterrichtet. An Hauptschulen<br />
waren die entsprechenden Prozentwerte 47% (BKS), 53% (Türkisch) bzw. 83% (Albanisch),<br />
und an Polytechnischen <strong>Schule</strong>n lagen die Werte für diese Sprachen zwischen knapp 2% bis<br />
knapp 6%, während die Bandbreite im Rahmen von Sammelkursen mit 16% für Türkisch-,<br />
20% für BKS- und 61% für AlbanischlehrerInnen viel größer war.<br />
Alle anderen Sprachen wurden maximal an vier Schularten (inkl. Sammelkurse) unterrichtet:<br />
Diesen Wert erreichten Arabisch und Polnisch mit Unterricht an Volks- und Hauptschulen, an<br />
AHS (Arabisch) bzw. Sonderschule (Polnisch) sowie in Sammelkursen. Persisch, Russisch<br />
und Ungarisch wurden an Volksschulen und in Sammelkursen unterrichtet, Chinesisch und<br />
Slowakisch an Hauptschulen und in Sammelkursen, Romanes an Volks- und Hauptschulen,<br />
Rumänisch an Volks- und Hauptschulen sowie in Sammelkursen für SchülerInnen aus<br />
unterschiedlichen Schularten. Bulgarisch und Portugiesisch wurden ausschließlich in<br />
Sammelkursen gelehrt. Die einzige Sprache, die nicht in Sammelkursen unterrichtet wurde, ist<br />
Romanes. Keinen Unterricht an Volksschulen gab es somit in Bulgarisch, Chinesisch,<br />
Portugiesisch und Slowakisch; und keinen Unterricht an Hauptschulen in Bulgarisch,<br />
Persisch, Portugiesisch, Russisch und Ungarisch.<br />
15
Tabelle 9: Muttersprachliche LehrerInnen nach Schularten und Sprachen<br />
VS-LehrerInnen<br />
HS-LehrerInnen<br />
SO-Lehrerinnen<br />
PTS-LehrerInnen<br />
AHS-LehrerInnen<br />
in absoluten Zahlen<br />
SK-LehrerInnen<br />
gesamt<br />
Albanisch 18 15 1 1 11 18<br />
Arabisch 3 1 1 3 4<br />
BKS 109 67 18 3 1 29 142<br />
Bulgarisch 1 1<br />
Chinesisch 1 2 2<br />
Persisch 2 3 4<br />
Polnisch 5 1 1 2 5<br />
Portugiesisch 1 1<br />
Romanes 1 1 1<br />
Rumänisch 3 1 2 3<br />
Russisch 2 1 2<br />
Slowakisch 2 2 2<br />
Türkisch 110 64 18 2 3 19 121<br />
Ungarisch 2 3 4<br />
gesamt 253 153 38 6 5 79 309<br />
in Prozent (waagrechte Prozentuierung)<br />
Albanisch 100,0% 83,3% 5,6% 5,6% 61,1% 100,0%<br />
Arabisch 75,0% 25,0% 25,0% 75,0% 100,0%<br />
BKS 76,8% 47,2% 12,7% 2,1% 0,7% 20,4% 100,0%<br />
Bulgarisch 100,0% 100,0%<br />
Chinesisch 50,0% 100,0% 100,0%<br />
Persisch 50,0% 75,0% 100,0%<br />
Polnisch 100,0% 20,0% 20,0% 40,0% 100,0%<br />
Portugiesisch 100,0% 100,0%<br />
Romanes 100,0% 100,0% 100,0%<br />
Rumänisch 100,0% 33,3% 66,7% 100,0%<br />
Russisch 100,0% 50,0% 100,0%<br />
Slowakisch 100,0% 100,0% 100,0%<br />
Türkisch 90,9% 52,9% 14,9% 1,7% 2,5% 15,7% 100,0%<br />
Ungarisch 50,0% 75,0% 100,0%<br />
gesamt 81,9% 49,5% 12,3% 1,9% 1,6% 25,6% 100,0%<br />
4.2. SchülerInnen<br />
4.2.1. Differenzierung nach Schularten und Bundesländern<br />
Dass muttersprachliche LehrerInnen eine Sprache in einem Bundesland an einer bestimmten<br />
Schulart nicht unterrichtet haben, bedeutet jedoch noch nicht, dass keine diesen Schularten<br />
zuzurechnende SchülerInnen den muttersprachlichen Unterricht besucht haben, da sie eben an<br />
Sammelkursen teilgenommen haben können. Wie schlüsselt sich nun aber die Zahl der<br />
SchülerInnen nach Schularten auf Insgesamt besuchten <strong>2004</strong>/05 26.208 SchülerInnen den<br />
muttersprachlichen Unterricht (-806 gegenüber dem Vorjahr), davon waren 18.443 oder ca.<br />
70% Volks- und 6.243 oder ca. 24% HauptschülerInnen (vgl. Tabelle 10). Sonderschulen<br />
(757 bzw. 3%), Polytechnische <strong>Schule</strong>n (411 bzw. 1,6%) und AHS (326 bzw. 1,2%) stellten<br />
noch jeweils mehr als ein Prozent aller österreichweit unterrichteten SchülerInnen, während<br />
der Anteil von SchülerInnen aus anderen Schularten (28 bzw. 0,1%) die 1%-Marke deutlich<br />
unterschritt.<br />
Die Anteile der unterrichteten VolksschülerInnen innerhalb der einzelnen Bundesländer lagen<br />
dabei mit der Ausnahme des Burgenlandes (17%) zwischen knapp 57% (Steiermark) und 84%<br />
(Kärnten), jene der HauptschülerInnen – wieder mit Ausnahme des Burgenlandes (83%) –<br />
zwischen 15% (Kärnten) und 37% (Steiermark). SonderschülerInnen nahmen außer im<br />
Burgenland und in Kärnten in allen Bundesländern am muttersprachlichen Unterricht teil, ihr<br />
Anteil bewegte sich mit Ausnahme von Oberösterreich und der Steiermark (jeweils unter 1%)<br />
16
zwischen rund 2% und 5%. SchülerInnen aus allen anderen Schularten machten in der<br />
Steiermark zusammengenommen 6%, in Wien ca. 4% und in Niederösterreich 3% aus, in<br />
allen anderen Bundesländern lag ihr Anteil an den Gesamtheit der unterrichteten Kinder aber<br />
unter 1%. Im Burgenland wurden dabei weder SchülerInnen aus Polytechnischen <strong>Schule</strong>n<br />
noch solche aus AHS oder anderen Schularten unterrichtet. Keine AHS-SchülerInnen im<br />
Rahmen des muttersprachlichen Unterrichts gab es zudem in Oberösterreich und in Salzburg,<br />
und keine SchülerInnen aus anderen Schularten in Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg.<br />
In Wien wurde im Rahmen des muttersprachlichen Unterrichts mit Ausnahme der Hauptschulen<br />
und der anderen <strong>Schule</strong>n die absolute Mehrheit der SchülerInnen aus jeder Schulart<br />
unterrichtet: Die Anteile Wiens lagen dabei zwischen 55% (SchülerInnen aus Volksschulen)<br />
und 79% (an Polytechnischen <strong>Schule</strong>n); bei den SchülerInnen aus Hauptschulen war es mit<br />
rund 40% immer noch die relative Mehrheit. In zehn weiteren Fällen erreichte ein Bundesland<br />
außer Wien einen Anteil von mehr als 10% aller in der jeweiligen Schulart unterrichteten<br />
SchülerInnen: Dies betrifft SchülerInnen aus Volks- (14%), Haupt- (20%) und anderen<br />
<strong>Schule</strong>n (28,6%) in Oberösterreich, aus Haupt- (10%), Polytechnischen (13,4%), allgemein<br />
bildenden höheren (10,4%) und anderen <strong>Schule</strong>n (39%) in der Steiermark, aus AHS (11%)<br />
und anderen <strong>Schule</strong>n (10,7%) in Niederösterreich sowie SchülerInnen aus Sonderschulen in<br />
Vorarlberg (12%).<br />
17
Tabelle 10: SchülerInnen im muttersprachlichen Unterricht nach Schularten und<br />
Bundesländern<br />
VS HS SO PTS AHS andere gesamt<br />
in absoluten Zahlen<br />
Burgenland 15 74 89<br />
Kärnten 285 51 3 339<br />
Niederösterreich 1.185 400 52 12 36 3 1.688<br />
Oberösterreich 2.624 1.263 20 6 8 3.921<br />
Salzburg 1.232 509 41 3 1.785<br />
Steiermark 952 630 1 55 34 11 1.683<br />
Tirol 761 264 27 2 4 1.058<br />
Vorarlberg 1.231 588 89 8 4 1.920<br />
Wien 10.158 2.464 527 325 245 6 13.725<br />
Österreich 18.443 6.243 757 411 326 28 26.208<br />
waagrechte Prozentuierung<br />
Burgenland 16,9% 83,1% 100,0%<br />
Kärnten 84,1% 15,0% 0,9% 100,0%<br />
Niederösterreich 70,2% 23,7% 3,1% 0,7% 2,1% 0,2% 100,0%<br />
Oberösterreich 66,9% 32,2% 0,5% 0,2% 0,2% 100,0%<br />
Salzburg 69,0% 28,5% 2,3% 0,2% 100,0%<br />
Steiermark 56,6% 37,4% 0,1% 3,3% 2,0% 0,7% 100,0%<br />
Tirol 71,9% 25,0% 2,6% 0,2% 0,4% 100,0%<br />
Vorarlberg 64,1% 30,6% 4,6% 0,4% 0,2% 100,0%<br />
Wien 74,0% 18,0% 3,8% 2,4% 1,8% 0,0% 100,0%<br />
Österreich 70,4% 23,8% 2,9% 1,6% 1,2% 0,1% 100,0%<br />
senkrechte Prozentuierung<br />
Burgenland 0,1% 1,2% 0,3%<br />
Kärnten 1,5% 0,8% 0,9% 1,3%<br />
Niederösterreich 6,4% 6,4% 6,9% 2,9% 11,0% 10,7% 6,4%<br />
Oberösterreich 14,2% 20,2% 2,6% 1,5% 28,6% 15,0%<br />
Salzburg 6,7% 8,2% 5,4% 0,7% 6,8%<br />
Steiermark 5,2% 10,1% 0,1% 13,4% 10,4% 39,3% 6,4%<br />
Tirol 4,1% 4,2% 3,6% 0,5% 1,2% 4,0%<br />
Vorarlberg 6,7% 9,4% 11,8% 1,9% 1,2% 7,3%<br />
Wien 55,1% 39,5% 69,6% 79,1% 75,2% 21,4% 52,4%<br />
Österreich 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />
Die Zahl der VolksschülerInnen, die am muttersprachlichen Unterricht teilnehmen, hat sich<br />
um 3% (-598 SchülerInnen) gegenüber dem Vorjahr verringert, jene der SchülerInnen aus der<br />
Hauptschule und der AHS um 4% bzw. 8%; die Schülerzahl an anderen Schularten ist sogar<br />
um 46% (-24 SchülerInnen) zurückgegangen (vgl. Tabelle 11). Die Gesamtheit der<br />
SchülerInnen aus Polytechnischen <strong>Schule</strong>n ist dagegen um fast ein Drittel, jene der<br />
SonderschülerInnen um 5,6% gestiegen.<br />
Nur in Salzburg hat es heuer ein deutliches Plus bei der Zahl der SchülerInnen insgesamt<br />
gegeben (200 SchülerInnen mehr, davon mehr als die Hälfte VolksschülerInnen), in noch<br />
zwei weiteren Bundesländern Burgenland (+18, 25%) und Steiermark (+76, 5%) ein leichtes<br />
Plus. In allen anderen Bundesländern war dagegen ein zum Teil deutlicher Rückgang zu<br />
beobachten: Vor allem in Kärnten (-280, -45%) und Niederösterreich (-378, -18%) fiel der<br />
Rückgang besonders hoch aus. Auch in den anderen Bundesländern bewegte sich das Minus<br />
zwischen 5% (Tirol) und 1,4% (Wien).<br />
18
Tabelle 11: SchülerInnen im muttersprachlichen Unterricht nach Schularten und<br />
Bundesländern: Vergleich zum Vorjahr<br />
VS HS SO PTS AHS andere gesamt<br />
in absoluten Zahlen<br />
Burgenland 0 +18 0 0 0 0 +18<br />
Kärnten -208 -68 0 -1 -2 -1 -280<br />
Niederösterreich -322 -48 -9 0 +1 0 -378<br />
Oberösterreich -56 -61 +4 -10 0 0 -123<br />
Salzburg +128 +55 +19 +1 -2 -1 +200<br />
Steiermark +125 -46 -3 +9 -9 0 +76<br />
Tirol -48 -23 +20 -5 +2 0 -54<br />
Vorarlberg -81 +41 -9 -16 0 0 -65<br />
Wien -136 -158 +18 +119 -18 -22 -200<br />
Österreich -598 -290 +40 +97 -28 -24 -806<br />
in Prozent<br />
Burgenland 0,0% +32,1% — — — — +25,4%<br />
Kärnten -42,2% -57,1% — -100,0% -40,0% -100,0% -45,2%<br />
Niederösterreich -21,4% -10,7% -14,8% 0,0% +2,9% 0,0% -18,3%<br />
Oberösterreich -2,1% -4,6% +25,0% -62,5% — 0,0% -3,0%<br />
Salzburg +11,6% +12,1% +86,4% +50,0% -100,0% -100,0% +12,6%<br />
Steiermark +15,1% -6,8% -75,0% +19,6% -20,9% 0,0% +4,7%<br />
Tirol -5,9% -8,0% +285,7% -71,4% +100,0% — -4,9%<br />
Vorarlberg -6,2% +7,5% -9,2% -66,7% 0,0% — -3,3%<br />
Wien -1,3% -6,0% +3,5% +57,8% -6,8% -78,6% -1,4%<br />
Österreich -3,1% -4,4% +5,6% +30,9% -7,9% -46,2% -3,0%<br />
Ein einheitlicher Trend – was Zuwächse oder Rückgänge bei der Zahl der SchülerInnen aus<br />
allen Schularten betrifft – war nur in Kärnten zu beobachten, wo es zu einem Rückgang in<br />
allen Schularten zwischen 42% und 100% kam. Es gab darüber hinaus keinen klaren Trend<br />
für SchülerInnen aus einer Schulart in allen Bundesländern. Am vergleichsweise einheitlichsten<br />
war der Trend bei den SchülerInnen aus Volksschulen: Hier ging die Zahl bei allen<br />
Bundesländern außer in Salzburg (+128, +11,6%) und in der Steiermark (+125, 15%) stark<br />
zurück, wobei die stärksten Rückgänge in Kärnten (-208), Niederösterreich (-22) und Wien (-<br />
136) zu beobachten waren. Bei Hauptschulen kam es in allen Bundesländern außer im<br />
Burgenland (+18), in Salzburg (+55) und in Vorarlberg (+41) zu einem Rückgang, am<br />
stärksten dabei in Wien (-158); und auch die Zahl der AHS-SchülerInnen ging in fast allen<br />
Bundesländern zurück bzw. blieb auf gleichem Niveau (wie im Burgenland, Oberösterreich<br />
und Vorarlberg).<br />
Ein auf gesamtösterreichischer Ebene positiver Trend des Anstiegs der Schülerzahlen war<br />
bei den SchülerInnen aus Sonderschulen und bei den Polytechnischen <strong>Schule</strong>n zu<br />
verzeichnen. Bei den Sonderschülerzahlen verzeichneten vor allem Tirol (+20, +285%),<br />
Salzburg (+19, 86%) und Wien (+18, 3,5%) die markantesten Zuwächse, und nur<br />
Niederösterreich, Vorarlberg und die Steiermark wiesen ein Minus auf, das sich in absoluten<br />
Zahlen jedoch in Grenzen hielt. Die deutlichsten Steigerungen bei den Polytechnischen<br />
SchülerInnen gab es in Wien (+119, 58%) und in der Steiermark (+9, 20%), und nur in<br />
Oberösterreich, Vorarlberg und Tirol ging die Zahl der am muttersprachlichen Unterricht<br />
teilnehmenden SchülerInnen aus dieser Schulart geringfügig zurück.<br />
4.2.2. Differenzierung nach Schularten und Sprachen<br />
Differenziert man die unterrichteten SchülerInnen nach Schularten und Sprachen, dann zeigt<br />
sich, dass in allen 14 Sprachen Volks- und HauptschülerInnen unterrichtet wurden. Elf dieser<br />
14 Sprachen, in denen VolksschülerInnen muttersprachlich unterrichtet wurden, wiesen<br />
Anteile der VolksschülerInnen an allen SchülerInnen über 50% – nämlich zwischen 52%<br />
(Arabisch) und 92% (Portugiesisch) – auf (vgl. Tabelle 12). Nur bei drei Sprachen betrug der<br />
19
Anteil der VolksschülerInnen weniger als die Hälfte aller unterrichteten SchülerInnen,<br />
nämlich bei Bulgarisch (3%), Slowakisch (12%) und Chinesisch (36%). Die drei großen<br />
Sprachen hatten hier Anteile zwischen 67% (Albanisch) und 71,5% (Türkisch).<br />
Aus Hauptschulen stammten mehr als die Hälfte aller SchülerInnen nur bei einer Sprache,<br />
nämlich in Slowakisch, wo der Anteil bei 56% lag. Die nächsthöchsten Anteile der<br />
HauptschülerInnen an allen unterrichteten SchülerInnen hatten Chinesisch mit 43% und<br />
Albanisch mit 30% aufzuweisen, alle anderen Sprachen lagen in einer Bandbreite von 4%<br />
(Polnisch) und 25% (Türkisch). Zumindest einige wenige SonderschülerInnen erhielten in<br />
Albanisch, BKS, Chinesisch, Persisch, Polnisch und Türkisch muttersprachlichen Unterricht,<br />
sie stellten aber in keiner dieser Sprachen mehr als 8% (Polnisch) aller unterrichteten<br />
SchülerInnen. Polytechnische SchülerInnen wurden neben den drei großen Sprachen<br />
Albanisch, BKS und Türkisch auch in Bulgarisch, Persisch, Rumänisch, Russisch und<br />
Ungarisch muttersprachlich unterrichtet, ihre Anteil an allen teilnehmenden SchülerInnen<br />
ging jedoch nie über 3,3% (Russisch) hinaus. In vier Sprachen nahmen überhaupt keine AHS-<br />
SchülerInnen am muttersprachlichen Unterricht teil, nämlich in Portugiesisch, Romanes,<br />
Rumänisch und Russisch. Fünf Sprachen hatten hier relativ hohe Anteile von 20% oder mehr<br />
AHS-SchülerInnen, nämlich Chinesisch und Ungarisch (20% bzw. 21%), Slowakisch (30%),<br />
Arabisch (40%) und Bulgarisch (62%); bei der letztgenannten Sprache stellten SchülerInnen<br />
aus der AHS sogar die absolute Mehrheit, bei Arabisch waren AHS-SchülerInnen nach VolksschülerInnen<br />
die zweitgrößte Gruppe. In den anderen fünf Sprachen lag der Prozentsatz der<br />
SchülerInnen aus dieser Schulart in einer Bandbreite von unter 1% (Albanisch, BKS,<br />
Türkisch) und knapp 18% (Persisch). SchülerInnen aus anderen Schularten schließlich<br />
machten nur im Bulgarischunterricht mit knapp 16% einen erwähnenswerten Anteil aus, in<br />
den sechs anderen Sprachen mit SchülerInnen aus anderen Schularten (Arabisch, BKS,<br />
Polnisch, Rumänisch, Slowakisch, Ungarisch) lag ihr Prozentsatz bei unter 3%.<br />
Eine absolute Mehrheit der SchülerInnen einer Schulart erreichte die häufigste Unterrichtssprache<br />
BKS nur bei den Sonder- (63%) und Polytechnischen SchülerInnen (56%) (vgl. das<br />
untere Drittel in Tabelle 12). Dagegen wurde in diesem <strong>Schuljahr</strong> nicht mehr nur die relative<br />
Mehrheit der VolksschülerInnen, sondern erstmals auch die relative Mehrheit der<br />
HauptschülerInnen nicht mehr in BKS, sondern in Türkisch unterrichtet (46% bzw. 47%). Bei<br />
den Polytechnischen (37%) und SonderschülerInnen (30%) lagen die Anteile von Türkisch<br />
dagegen etwas deutlicher unter jenen bei BKS. Die relative Mehrheit der am muttersprachlichen<br />
Unterricht teilnehmenden AHS-SchülerInnen schließlich wurde in Arabisch (37%)<br />
unterrichtet. Anteile von über 10% hatten sonst nur noch BKS und Türkisch (je mit ca. 14%).<br />
In Summe lag der kombinierte Anteil der beiden zahlenmäßig wichtigsten Sprachen BKS und<br />
Türkisch somit bei den SchülerInnen aus Volksschulen bei 90%, bei jenen aus Hauptschulen<br />
bei knapp 91%, bei SonderschülerInnen bei 93% und bei Polytechnischen SchülerInnen bei<br />
fast 94%, bei den SchülerInnen aus anderen Schularten sowie ebenso bei AHS-SchülerInnen<br />
dagegen nur bei jeweils etwas mehr als 28%.<br />
20
Tabelle 12: SchülerInnen im muttersprachlichen Unterricht nach Schularten und<br />
Sprachen<br />
VS HS SO PTS AHS andere gesamt<br />
in absoluten Zahlen<br />
Albanisch 950 426 16 18 3 1.413<br />
Arabisch 158 14 121 8 301<br />
BKS 8.063 2.708 478 232 45 8 11.534<br />
Bulgarisch 1 6 1 23 6 37<br />
Chinesisch 25 30 1 14 70<br />
Persisch 92 18 1 1 24 136<br />
Polnisch 376 17 36 19 2 450<br />
Portugiesisch 11 1 12<br />
Romanes 38 5 43<br />
Rumänisch 91 23 2 2 118<br />
Russisch 84 5 3 92<br />
Slowakisch 6 28 15 1 50<br />
Türkisch 8.499 2.956 225 153 47 11.880<br />
Ungarisch 49 6 1 15 1 72<br />
gesamt 18.443 6.243 757 411 326 28 26.208<br />
waagrechte Prozentuierung<br />
Albanisch 67,2% 30,1% 1,1% 1,3% 0,2% 100,0%<br />
Arabisch 52,5% 4,7% 40,2% 2,7% 100,0%<br />
BKS 69,9% 23,5% 4,1% 2,0% 0,4% 0,1% 100,0%<br />
Bulgarisch 2,7% 16,2% 2,7% 62,2% 16,2% 100,0%<br />
Chinesisch 35,7% 42,9% 1,4% 20,0% 100,0%<br />
Persisch 67,6% 13,2% 0,7% 0,7% 17,6% 100,0%<br />
Polnisch 83,6% 3,8% 8,0% 4,2% 0,4% 100,0%<br />
Portugiesisch 91,7% 8,3% 100,0%<br />
Romanes 88,4% 11,6% 100,0%<br />
Rumänisch 77,1% 19,5% 1,7% 1,7% 100,0%<br />
Russisch 91,3% 5,4% 3,3% 100,0%<br />
Slowakisch 12,0% 56,0% 30,0% 2,0% 100,0%<br />
Türkisch 71,5% 24,9% 1,9% 1,3% 0,4% 100,0%<br />
Ungarisch 68,1% 8,3% 1,4% 20,8% 1,4% 100,0%<br />
gesamt 70,4% 23,8% 2,9% 1,6% 1,2% 0,1% 100,0%<br />
senkrechte Prozentuierung<br />
Albanisch 5,2% 6,8% 2,1% 4,4% 0,9% 5,4%<br />
Arabisch 0,9% 0,2% 37,1% 28,6% 1,1%<br />
BKS 43,7% 43,4% 63,1% 56,4% 13,8% 28,6% 44,0%<br />
Bulgarisch 0,0% 0,1% 0,2% 7,1% 21,4% 0,1%<br />
Chinesisch 0,1% 0,5% 0,1% 4,3% 0,3%<br />
Persisch 0,5% 0,3% 0,1% 0,2% 7,4% 0,5%<br />
Polnisch 2,0% 0,3% 4,8% 5,8% 7,1% 1,7%<br />
Portugiesisch 0,1% 0,0% 0,0%<br />
Romanes 0,2% 0,1% 0,2%<br />
Rumänisch 0,5% 0,4% 0,5% 7,1% 0,5%<br />
Russisch 0,5% 0,1% 0,7% 0,4%<br />
Slowakisch 0,0% 0,4% 4,6% 3,6% 0,2%<br />
Türkisch 46,1% 47,3% 29,7% 37,2% 14,4% 45,3%<br />
Ungarisch 0,3% 0,1% 0,2% 4,6% 3,6% 0,3%<br />
gesamt 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />
Ein Vergleich der Werte dieses und des vorigen Jahres zeigt, dass es gegenüber den Vorjahren<br />
vor allem bei den beiden wichtigsten Sprachen BKS und Türkisch zu einem markanten<br />
Einbruch bei den Schülerzahlen gekommen ist: BKS verzeichnete einen Rückgang um 606 (-<br />
5%) und Türkisch einen um 244 SchülerInnen (-2%) – letzteres steht im Gegensatz zum<br />
Trend im Vorjahr, als beim Türkischunterricht noch eine deutliche Zunahme zu verzeichnen<br />
war. Bei BKS ging der Rückgang vor allem auf zwei Schularten zurück, nämlich Haupt- und<br />
Volksschulen. Dem stand ein Anstieg bei BKS-Schülerzahlen in Polytechnischen <strong>Schule</strong>n<br />
(+70, +43%), Sonderschulen (+28, +6%) und AHS (+13, +41%) gegenüber, der jedoch das<br />
21
Minus in den beiden wichtigsten Schularten nicht wettmachen konnte. Beim Türkischunterricht<br />
betraf der Rückgang primär die VolksschülerInnen (-361, -4%), geringfügig auch<br />
die Sonder- (-16, -7%) und AHS-SchülerInnen (-13, -22%). Dieser Rückgang wurde aber<br />
teilweise durch einen Anstieg bei den Haupt- (+120, +4%) und Polytechnischen SchülerInnen<br />
(+26, +21%) wettgemacht. Bei der dritthäufigsten Sprache Albanisch fiel die Senkung der<br />
Schülerzahlen gegenüber 2003/04 – auch im Vergleich zu den vorigen beiden Jahren – gering<br />
aus (-22, -1,5%), der Rückgang verteilte sich auf Haupt-, Sonder-, andere und AHS-<br />
SchülerInnen und lag zwischen -6 bzw. -1,4% und -9 bzw. -36%; ein geringfügiges Plus gab<br />
es nur bei den Volks- und Polytechnischen SchülerInnen (vgl. Tabelle 13).<br />
Tabelle 13: SchülerInnen im muttersprachlichen Unterricht nach Schularten und<br />
Sprachen: Vergleich zum Vorjahr<br />
VS HS SO PTS AHS andere gesamt<br />
in absoluten Zahlen<br />
Albanisch +5 -6 -9 +1 -8 -5 -22<br />
Arabisch -37 -6 0 0 +25 0 -18<br />
BKS -261 -437 +28 +70 +13 -19 -606<br />
Bulgarisch +1 +1 0 +1 +1 -1 +3<br />
Chinesisch -18 +16 +1 -2 -11 0 -14<br />
Persisch +31 +4 +1 -5 -42 -2 -13<br />
Polnisch -49 +15 +36 0 -8 0 -6<br />
Portugiesisch -1 -1 -1 0 0 0 -3<br />
Romanes +38 5 0 0 0 0 +43<br />
Rumänisch -1 +6 0 +2 0 +2 +9<br />
Russisch +45 +5 0 +3 0 0 +53<br />
Slowakisch -8 +16 0 0 +11 0 +19<br />
Spanisch -8 -33 0 0 0 0 -41<br />
Türkisch -361 +120 -16 26 -13 0 -244<br />
Ungarisch +26 +5 0 +1 +1 +1 +34<br />
gesamt -598 -290 +40 +97 -31 -24 -806<br />
in Prozent<br />
Albanisch +0,5% -1,4% -36,0% +5,9% -72,7% -100,0% -1,5%<br />
Arabisch -19,0% -30,0% — — +26,0% 0,0% -5,6%<br />
BKS -3,1% -13,9% +6,2% +43,2% +40,6% -70,4% -5,0%<br />
Bulgarisch — +20,0% — — +4,5% -14,3% +8,8%<br />
Chinesisch -41,9% +114,3% — -100,0% -44,0% — -16,7%<br />
Persisch +50,8% +28,6% — -83,3% -63,6% -100,0% -8,7%<br />
Polnisch -11,5% +750,0% — — -29,6% 0,0% -1,3%<br />
Portugiesisch -8,3% -50,0% -100,0% — — — -20,0%<br />
Romanes — — — — — — —<br />
Rumänisch -1,1% +35,3% — — — — +8,3%<br />
Russisch +115,4% — — — — — +135,9%<br />
Slowakisch -57,1% +133,3% — — +275,0% 0,0% +61,3%<br />
Spanisch -100,0% -100,0% — — — — -100,0%<br />
Türkisch -4,1% +4,2% -6,6% +20,5% -21,7% — -2,0%<br />
Ungarisch +113,0% +500,0% — — +7,1% — +89,5%<br />
gesamt -3,1% -4,4% +5,6% +30,9% -8,7% -46,2% -3,0%<br />
Auch bei den restlichen Sprachen waren einheitliche Trends die Ausnahme: Sieht man vom<br />
nicht mehr unterrichteten Spanisch ab, dann gab es nur in einer Sprache einen Rückgang oder<br />
keine Veränderung bei der Zahl der SchülerInnen aus allen Schularten: Dies betraf<br />
Portugiesisch mit einem Minus bei SchülerInnen aus den drei wichtigsten Schularten um<br />
jeweils eine/n SchülerIn. Neben Romanes als neuer Unterrichtssprache waren in zwei anderen<br />
Sprachen, nämlich Russisch und Ungarisch, ausschließlich Zuwächse bzw. keine<br />
Veränderungen der Zahl der SchülerInnen aus allen Schularten festzustellen. In Russisch<br />
gingen die Zuwächse von insgesamt 53 SchülerInnen, neben Haupt- und Polytechnischen<br />
SchülerInnen primär auf das Konto von VolksschülerInnen (+45, +115%). Bei Ungarisch war<br />
22
der Anstieg von +34 (89%) verteilt auf Zuwächse bei VolksschülerInnen (+26, +113%) sowie<br />
Haupt-, Polytechnischen, AHS-SchülerInnen und SchülerInnen aus anderen Schularten.<br />
In den Sprachen Bulgarisch (+3), Rumänisch (+9) und Slowakisch (+19) war der allgemeine<br />
Trend leicht positiv, jedoch kam es in jeweils einer Schulart zu einem leichten Rückgang der<br />
Schülerzahl: dies betraf die Volksschulen für Rumänisch und Slowakisch sowie die<br />
Restkategorie „andere Schularten“ für Bulgarisch. In allen anderen Sprachen wurden<br />
Zuwächse bei der Zahl der SchülerInnen aus einer Schulart durch Verluste bei SchülerInnen<br />
aus anderen Schularten aufgehoben bzw. es überstiegen die Verluste bei weitem die<br />
Zuwächse: So im Fall von Arabisch, wo einem Minus von -43 bei Volks- und HauptschülerInnen<br />
ein Plus von 25 SchülerInnen bei AHS gegenüberstand. Im Fall von Chinesisch<br />
ging die Zahl der SchülerInnen der Volks-, Polytechnischen und der AHS-SchülerInnen um<br />
insgesamt 31 zurück, während die Zahl der Haupt- und SonderschülerInnen um 17 anstieg.<br />
Bei Persisch stand einem Zuwachs bei den VolksschülerInnen (31) ein größeres Minus bei<br />
AHS- (-42), Polytechnischen (-5) und SchülerInnen aus anderen Schularten (-2) gegenüber;<br />
bei Polnisch übertraf ein Minus bei VolksschülerInnen (-49) und AHS (-8) das Plus bei den<br />
Sonder- und HauptschülerInnen (+36 und +15).<br />
Zuwächse oder Rückgänge von mehr als 20 SchülerInnen pro Sprache und Schulart für<br />
Sprachen abseits von BKS und Türkisch waren dabei im Gegensatz zu den Vorjahren keine<br />
Seltenheit: Sieht man vom Plus von 43 SchülerInnen in der erstmals unterrichteten Sprache<br />
Romanes ab, dann betraf dies insgesamt neun Fälle, vor allem VolksschülerInnen (Arabisch: -<br />
37, Persisch: +31, Polnisch: -49, Russisch: +45, Ungarisch: +26), aber auch Haupt- (Spanisch:<br />
-33), Sonder- (Polnisch: +36) und AHS-SchülerInnen (Arabisch: +25, Persisch: -42).<br />
5. Anteil der SchülerInnen im muttersprachlichen Unterricht an<br />
allen SchülerInnen mit anderer Erstsprache als Deutsch<br />
Wie hoch war der Anteil der SchülerInnen mit anderer Erstsprache als Deutsch, die im<br />
<strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05 tatsächlich den muttersprachlichen Unterricht besucht haben Bei den vom<br />
bm:bwk veröffentlichten Daten über die Zahl dieser Kinder, auf die im Folgenden Bezug<br />
genommen wird, ist zu Beginn einzuschränken, dass in ihnen (zumindest dem Anspruch nach)<br />
nur SchülerInnen mit höchstens sechs Jahren Schulbesuch in Österreich erfasst sind. Da sich<br />
nach diesen sechs Jahren die Deutschkenntnisse der betroffenen SchülerInnen in den meisten<br />
Fällen wohl stark verbessert haben, sich aber grundsätzlich nichts an der Muttersprache der<br />
Kinder verändert hat, wird die tatsächliche Zahl der SchülerInnen mit einer anderen Muttersprache<br />
als Deutsch höher sein als die administrativ erhobene und veröffentlichte Zahl.<br />
Andererseits ist schwer vorstellbar, dass am muttersprachlichen Unterricht in der Praxis<br />
wirklich nur SchülerInnen mit weniger als sechs Jahren Schulbesuch in Österreich<br />
teilnehmen. Die im Folgenden präsentierten Erfassungsraten von SchülerInnen im<br />
muttersprachlichen Unterricht sind daher vor dem Hintergrund dieser etwas problematischen<br />
Datenlage zu betrachten.<br />
Tabelle 14 gibt zunächst die Zahl der SchülerInnen mit anderer Erstsprache als Deutsch für<br />
das letzte verfügbare <strong>Schuljahr</strong> wieder, nämlich für 2002/03. An Volks-, Haupt-, Sonder-,<br />
Polytechnischen und allgemein bildenden höheren <strong>Schule</strong>n hatten 2002/03 laut offizieller<br />
Statistik in Summe rund 120.700 SchülerInnen eine andere Muttersprache als Deutsch.<br />
Summiert man nur über die ersten vier genannten Schularten (SchülerInnen an AHS sind im<br />
Gegensatz zu jenen an den anderen Schularten nicht ausschließlich im schulpflichtigen Alter),<br />
dann liegt der Wert bei knapp 104.000.<br />
23
Tabelle 14: SchülerInnen mit anderer Erstsprache als Deutsch 2002/03<br />
VS HS SO PTS AHS<br />
Summe<br />
VS-AHS<br />
Summe<br />
VS-PTS<br />
Burgenland 1.057 719 19 38 550 2.383 1.833<br />
Kärnten 2.083 1.146 45 82 882 4.238 3.356<br />
Niederösterreich 7.695 4.083 488 423 1.324 14.013 12.689<br />
Oberösterreich 9.673 5.048 296 327 1.223 16.567 15.344<br />
Salzburg 4.169 2.095 193 161 551 7.169 6.618<br />
Steiermark 4.128 2.258 62 248 1.209 7.905 6.696<br />
Tirol 4.125 2.007 200 128 543 7.003 6.460<br />
Vorarlberg 3.704 2.237 322 190 362 6.815 6.453<br />
Wien 26.061 15.467 1.334 1.566 10.202 54.630 44.428<br />
Österreich 62.695 35.060 2.959 3.163 16.846 120.723 103.877<br />
Quelle:<br />
Anmerkung:<br />
bm:bwk, eigene Berechnungen.<br />
Gezählt werden nur SchülerInnen mit anderer Erstsprache als Deutsch mit höchstens sechs<br />
Jahren Schulbesuch in Österreich. Angehörige der österreichischen Volksgruppen<br />
(Burgenland-kroaten, Roma, Slowaken, Slowenen, Tschechen, Ungarn) sind nicht enthalten.<br />
Welcher Anteil dieser SchülerInnen erhielt nun im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05 muttersprachlichen<br />
Unterricht Korrekterweise müsste man den Bezug zu den diesjährigen Werten herstellen, die<br />
aber noch nicht vorliegen. Die berechneten Anteile für das Jahr 2002/03, die im oberen Teil<br />
von Tabelle 15 aufgelistet sind, werden aber wohl nicht besonders stark von den tatsächlichen<br />
Werten abweichen, da nicht anzunehmen ist, dass sich die Zahl der SchülerInnen mit anderer<br />
Erstsprache als Deutsch seit 2002/03 dramatisch verändert hat. Die Ergebnisse zeigen, dass in<br />
diesem <strong>Schuljahr</strong> rund 29% aller in Betracht kommenden VolksschülerInnen tatsächlich<br />
muttersprachlichen Unterricht erhalten haben, was einem Rückgang von einem Prozentpunkt<br />
gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bei den SchülerInnen an Hauptschulen betrug der Anteil<br />
rund 18%, und ging somit im Vergleich zum <strong>Schuljahr</strong> davor um etwas weniger als einen<br />
Prozentpunkt zurück. Bei den SonderschülerInnen fiel der Prozentsatz in diesem Jahr im<br />
Vergleich zu 2003/04 um 1,4 Prozentpunkte höher aus und lag mit über 25% weiterhin an<br />
zweiter Stelle. Die Erfassungsrate bei den Polytechnischen SchülerInnen betrug rund 13%<br />
und bei den AHS-SchülerInnen gar nur 2%; im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies nur für<br />
die Polytechnischen SchülerInnen eine deutliche Veränderung: Die Teilnahmerate hat sich bei<br />
ihnen nochmals um mehr als drei Prozentpunkte erhöht, jene der AHS-SchülerInnen dagegen<br />
ging um 0,2 Punkte zurück. Insgesamt erhielten somit fast 22% aller Kinder mit anderer<br />
Erstsprache als Deutsch in diesen fünf Schularten muttersprachlichen Unterricht; lässt man<br />
die AHS in dieser Rechnung außer Betracht, dann waren es knapp 25%. Gegenüber dem<br />
Vorjahr haben sich die Anteile dabei um -0,6 bzw. -0,7 Prozentpunkte verringert.<br />
<strong>2004</strong>/05 hoben sich Vorarlberg, Wien, Salzburg und Oberösterreich mit Werten von 23,6%<br />
bis 28,2% (inkl. AHS) bzw. 25,5% bis 30,3% (exkl. AHS) wieder von den anderen<br />
Bundesländern ab. Die Raten haben sich dabei in Vorarlberg, Wien und Oberösterreich um<br />
0,3 bis 1,0 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr verringert, in Salzburg dagegen um rund<br />
drei Punkte erhöht. Weitere Zunahmen waren in diesem Jahr noch in der Steiermark (+1%)<br />
und im Burgenland (+0,7%) zu verzeichnen. Die Teilnahmeraten der Steiermark haben sich<br />
damit auf rund 21% bzw. 24% verbessert, womit dieses Bundesland nun im österreichischen<br />
Durchschnitt liegt und den vier in dieser Hinsicht führenden Bundesländern relativ nahe<br />
gerückt ist. Kärnten und Niederösterreich fielen dagegen in diesem Jahr auf Grund eines<br />
Rückgangs der Teilnahmeraten um 2,7 bis 8,3 Prozentpunkte deutlich ab und wiesen nur noch<br />
Werte von 8 bis 13% auf. Das Burgenland liegt trotz einem leichten Anstieg immer noch bei<br />
den insgesamt niedrigsten Werten von 3,7 bzw. rund 5 Prozentpunkten. Tirol liegt nunmehr<br />
mit Teilnahmeraten zwischen 15% (inkl. AHS) und 16% (exkl. AHS) deutlich vor diesen<br />
beiden Bundesländern, obwohl die Raten gegenüber dem Vorjahr um je rund einen Prozentpunkt<br />
gesunken sind.<br />
24
Tabelle 15: Anteil der SchülerInnen im muttersprachlichen Unterricht an allen<br />
SchülerInnen mit anderer Erstsprache als Deutsch in Prozent<br />
Summe<br />
VS HS SO PTS AHS<br />
VS-AHS<br />
Anteil der SchülerInnen im muttersprachlichen Unterricht <strong>2004</strong>/05<br />
an allen SchülerInnen mit anderer Erstsprache als Deutsch 2002/03<br />
Summe<br />
VS-PTS<br />
Burgenland 1,4% 10,3% 0,0% 0,0% 0,0% 3,7% 4,9%<br />
Kärnten 13,7% 4,5% 0,0% 0,0% 0,3% 8,0% 10,0%<br />
Niederösterreich 15,4% 9,8% 10,7% 2,8% 2,7% 12,0% 13,0%<br />
Oberösterreich 27,1% 25,0% 6,8% 1,8% 0,0% 23,6% 25,5%<br />
Salzburg 29,6% 24,3% 21,2% 1,9% 0,0% 24,9% 27,0%<br />
Steiermark 23,1% 27,9% 1,6% 22,2% 2,8% 21,2% 24,5%<br />
Tirol 18,4% 13,2% 13,5% 1,6% 0,7% 15,1% 16,3%<br />
Vorarlberg 33,2% 26,3% 27,6% 4,2% 1,1% 28,2% 29,7%<br />
Wien 39,0% 15,9% 39,5% 20,8% 2,4% 25,1% 30,3%<br />
Österreich 29,4% 17,8% 25,6% 13,0% 1,9% 21,7% 24,9%<br />
Veränderung der Teilnahmeraten gegenüber dem Vorjahr in Prozentpunkten<br />
Burgenland 0,0% +2,5% 0,0% 0,0% 0,0% +0,7% +1,0%<br />
Kärnten -10,0% -5,9% 0,0% -1,2% -0,3% -6,6% -8,3%<br />
Niederösterreich -4,2% -1,2% -1,8% 0,0% +0,1% -2,7% -3,0%<br />
Oberösterreich -0,6% -1,2% +1,4% -3,1% 0,0% -0,8% -0,8%<br />
Salzburg +3,1% 2,6% +9,8% +0,7% -0,4% +2,8% +3,1%<br />
Steiermark +3,1% -2,0% -4,9% +3,7% -0,8% +1,0% +1,3%<br />
Tirol -1,2% -1,1% +10,0% -3,9% +0,3% -0,8% -0,9%<br />
Vorarlberg -2,2% 1,8% -2,8% -8,4% 0,0% -0,9% -1,0%<br />
Wien -0,5% -1,1% +1,3% +7,6% -0,2% -0,3% -0,4%<br />
Österreich -1,0% -0,8% +1,4% +3,1% -0,2% -0,6% -0,7%<br />
Bei den VolksschülerInnen lagen Wien (39%) und Vorarlberg (33%) deutlich vor den<br />
anderen Bundesländern, obwohl sich in beiden Fällen die Teilnahmerate verringert hat, und<br />
zwar in Vorarlberg um etwas mehr als zwei Prozentpunkte und in Wien um einen halben<br />
Punkt. Deutliche Rückgänge gab es in Kärnten mit einem Minus von zehn Prozentpunkten auf<br />
nunmehr knapp 14% und in Niederösterreich mit einem Minus von rund vier Punkten auf nun<br />
etwas mehr als 15%. Nur in zwei Bundesländern, nämlich in Salzburg und der Steiermark,<br />
nahmen <strong>2004</strong>/05 deutlich mehr in Frage kommende VolksschülerInnen am muttersprachlichen<br />
Unterricht teil: Der Anstieg betrug pro Bundesland drei Prozentpunkte, sodass nun die<br />
Teilnahmeraten der VolksschülerInnen bei fast 30% (Salzburg) und 23% (Steiermark) liegen.<br />
Das Burgenland liegt mit einem Anteil von nur 1,4% wieder weit hinter allen anderen<br />
Bundesländern zurück: Die nächstniedrigsten Raten, die noch unter 20% liegen, haben<br />
Kärnten, Niederösterreich und Tirol (zwischen 13% und 19%).<br />
Die meisten in Frage kommenden HauptschülerInnen nahmen wieder in der Steiermark<br />
(28%) am muttersprachlichen Unterricht teil, gefolgt von Vorarlberg (26%) und Oberösterreich<br />
(25%). Die Teilnahmerate in der Steiermark (-2 Prozentpunkte) und in Oberösterreich<br />
(-1,2) hat sich dabei reduziert, in Vorarlberg dagegen ist sie um 1,8 Prozentpunkte<br />
gestiegen. Eine deutliche Steigerung der Rate gab es zudem noch im Burgenland mit +2,5<br />
Prozentpunkten auf 10,3% und in Salzburg um 2,6 Punkte auf 24,3%. In den restlichen<br />
Bundesländern nahm der Anteil der am muttersprachlichen Unterricht teilnehmenden<br />
SchülerInnen vor allem in Kärnten um fast sechs Prozentpunkte stark ab, in Wien, Tirol,<br />
Niederösterreich und Oberösterreich um rund einen Prozentpunkt. Die beiden Bundesländer<br />
Kärnten und Niederösterreich sanken damit auf Anteile unter 10% ab (nur 4,5% in Kärnten<br />
und knapp 10% in Niederösterreich), und fielen damit hinter alle anderen Bundesländer<br />
zurück.<br />
Wien (39,5%) und Vorarlberg (27,6%) lagen bei den Teilnahmeraten der SonderschülerInnen<br />
deutlich vor allen anderen Bundesländern, nahezu gleich wie bei jenen der<br />
25
VolksschülerInnen. In Vorarlberg hat sich die Rate dabei reduziert (-2,8 Prozentpunkte), in<br />
Wien hat sie dagegen leicht zugenommen (+1,3). An dritter Stelle folgt Salzburg mit 21%,<br />
das heuer ein starkes Plus von fast 10 Prozentpunkten verzeichnete. Zwei weitere<br />
Bundesländer hatten Teilnehmerzahlen von über 10%, nämlich Tirol (13,5%) und<br />
Niederösterreich (10,7%). Auch bei Tirol sind die Raten dabei um 10 Punkte gegenüber dem<br />
Vorjahr stark angestiegen, Niederösterreich wies dagegen ein Minus um knapp zwei<br />
Prozentpunkte auf. In Oberösterreich lag die Rate trotz eines leichten Anstiegs seit dem<br />
Vorjahr (um +1,4) nur bei rund 7%; in der Steiermark lag sie unter 2% nachdem sie um fast<br />
fünf Punkte abgesunken ist; und in Kärnten und im Burgenland nahmen wie im Vorjahr keine<br />
SonderschülerInnen am muttersprachlichen Unterricht teil.<br />
Den höchsten Anteil an in Frage kommenden Polytechnischen SchülerInnen im muttersprachlichen<br />
Unterricht fand man <strong>2004</strong>/05 so wie im Vorjahr in der Steiermark mit 22,2%,<br />
was eine Erhöhung um 3,7 Prozentpunkte bedeutet. Auch im nächstgereihten Bundesland<br />
Wien (20,8%) hat sich die Teilnahmerate deutlich erhöht, wobei das Plus 7,6 Prozentpunkte<br />
betrug. In Vorarlberg, das im letzten Jahr noch an zweiter Stelle bei den Teilnahmeraten<br />
polytechnischer SchülerInnen lag, war ein Rückgang um -8,4 Prozentpunkte zu verzeichnen,<br />
wodurch die Rate nur mehr bei 4,2% lag, was aber immer noch die dritte Stelle aller<br />
Bundesländer bedeutete. In allen anderen Bundesländern – außer dem Burgenland und in<br />
diesem Jahr auch in Kärnten, wo keine SchülerInnen aus dieser Schulart muttersprachlich<br />
unterrichtet wurden – lag die Teilnahme zwischen 1,6% (Tirol) und 2,8% (Niederösterreich).<br />
Die Anteile der am muttersprachlichen Unterricht teilnehmenden AHS-SchülerInnen an<br />
allen SchülerInnen dieses Schultyps mit einer anderen Erstsprache als Deutsch schließlich<br />
waren überall gering. Den höchsten Wert hatte die Steiermark mit 2,8% knapp vor<br />
Niederösterreich mit 2,7% und Wien mit 2,4%. Die Zuwächse blieben hier bei maximal 0,3<br />
Prozentpunkten; in vier Bundesländern war dagegen ein Minus festzustellen, wobei die<br />
Steiermark mit -0,8 Prozentpunkten das höchste Minus verzeichnete, während die<br />
Teilnahmeraten der AHS-SchülerInnen im Burgenland, in Oberösterreich und in Vorarlberg<br />
unverändert blieben.<br />
6. Summe der <strong>Schule</strong>n mit muttersprachlichem Unterricht<br />
Im Folgenden wird untersucht, an wie vielen <strong>Schule</strong>n im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05 muttersprachlicher<br />
Unterricht angeboten wurde. Die Daten basieren auf den angegebenen Schulkennzahlen,<br />
wobei von mehreren LehrerInnen angegebene Kennzahlen nur einmal gezählt wurden.<br />
Insgesamt wurde im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05 österreichweit an 511 Volks-, 238 Haupt-, 37 Sonder-,<br />
sechs Polytechnischen sowie sechs allgemein bildenden höheren <strong>Schule</strong>n (AHS) muttersprachlicher<br />
Unterricht abgehalten (vgl. Tabelle 16). Wie schon in den vergangenen Jahren<br />
waren die meisten <strong>Schule</strong>n mit einem Angebot an muttersprachlichem Unterricht nicht in<br />
Wien (171), sondern in Oberösterreich (218) zu finden. Nur bei den Sonder-, Polytechnischen<br />
und allgemein bildenden höheren <strong>Schule</strong>n lag die Bundeshauptstadt zahlenmäßig vor Oberösterreich.<br />
Im Burgenland und in Kärnten wurde nur in Volks- und Hauptschulen unterrichtet,<br />
in Salzburg, in Tirol und Vorarlberg zusätzlich zu diesen <strong>Schule</strong>n auch noch an Sonderschulen<br />
und in der Steiermark an Polytechnischen <strong>Schule</strong>n. In Niederösterreich wurde nur an<br />
AHS kein muttersprachlicher Unterricht abgehalten, während nun neben Wien – anders als in<br />
den vorigen Jahren – auch in Oberösterreich muttersprachlicher Unterricht an allen fünf<br />
betrachteten Schularten angeboten wurde.<br />
Innerhalb der einzelnen Bundesländer waren zwischen 55% (Vorarlberg) und 80% (Kärnten)<br />
aller <strong>Schule</strong>n mit muttersprachlichem Unterricht Volksschulen. Bei den Hauptschulen lagen<br />
die Minimal- und Maximalwerte bei 23% (Wien) und 37% (Salzburg). Mit Ausnahme Wiens<br />
(15%) liegt der Anteil der <strong>Schule</strong>n aller sonstigen Schularten in allen Bundesländern in<br />
26
Summe bei 10% (Vorarlberg) oder darunter: in Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark<br />
bei 3% oder darunter, in Burgenland und Kärnten sogar bei 0%.<br />
Tabelle 16: <strong>Schule</strong>n mit muttersprachlichem Unterricht nach Schularten und<br />
Bundesländern<br />
VS HS SO PTS AHS gesamt<br />
in absoluten Zahlen<br />
Burgenland 2 1 3<br />
Kärnten 20 5 25<br />
Niederösterreich 68 23 5 1 97<br />
Oberösterreich 132 80 4 1 1 218<br />
Salzburg 40 25 2 67<br />
Steiermark 65 30 1 96<br />
Tirol 37 9 2 48<br />
Vorarlberg 40 26 7 73<br />
Wien 107 39 17 3 5 171<br />
Österreich 511 238 37 6 6 798<br />
waagrechte Prozentuierung<br />
Burgenland 66,7% 33,3% 100,0%<br />
Kärnten 80,0% 20,0% 100,0%<br />
Niederösterreich 70,1% 23,7% 5,2% 1,0% 100,0%<br />
Oberösterreich 60,6% 36,7% 1,8% 0,5% 0,5% 100,0%<br />
Salzburg 59,7% 37,3% 3,0% 100,0%<br />
Steiermark 67,7% 31,3% 1,0% 100,0%<br />
Tirol 77,1% 18,8% 4,2% 100,0%<br />
Vorarlberg 54,8% 35,6% 9,6% 100,0%<br />
Wien 62,6% 22,8% 9,9% 1,8% 2,9% 100,0%<br />
Österreich 64,0% 29,8% 4,6% 0,8% 0,8% 100,0%<br />
senkrechte Prozentuierung<br />
Burgenland 0,4% 0,4% 0,4%<br />
Kärnten 3,9% 2,1% 3,1%<br />
Niederösterreich 13,3% 9,7% 13,5% 16,7% 12,2%<br />
Oberösterreich 25,8% 33,6% 10,8% 16,7% 16,7% 27,3%<br />
Salzburg 7,8% 10,5% 5,4% 8,4%<br />
Steiermark 12,7% 12,6% 16,7% 12,0%<br />
Tirol 7,2% 3,8% 5,4% 6,0%<br />
Vorarlberg 7,8% 10,9% 18,9% 9,1%<br />
Wien 20,9% 16,4% 45,9% 50,0% 83,3% 21,4%<br />
Österreich 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />
Im Vergleich zu 2003/04 wurde österreichweit an insgesamt 93 <strong>Schule</strong>n weniger muttersprachlicher<br />
Unterricht angeboten, was einem Minus von über 10% entspricht (vgl. Tabelle<br />
17). Diese Verringerung der <strong>Schule</strong>n mit muttersprachlichem Angebot geht dabei vor allem<br />
auf die Bundesländer Niederösterreich (-44), Kärnten (-26) und Steiermark (-12) zurück,<br />
während die Zahl der <strong>Schule</strong>n in Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Wien um insgesamt weitere<br />
18 Standorte zurückging. Demgegenüber zeigte sich ein Plus nur in einem einzigen<br />
Bundesland, nämlich in Oberösterreich, wo muttersprachlicher Unterricht an insgesamt sieben<br />
<strong>Schule</strong>n mehr abgehalten wurde.<br />
Wenn wir die einzelnen Schularten betrachten, dann zeigt sich zunächst, dass es bei den AHS<br />
nur geringfügige Änderungen gab: So wurde <strong>2004</strong>/05 in Wien an zwei AHS weniger und in<br />
Oberösterreich an einer AHS mehr unterrichtet. Ebenfalls nur relativ geringe Verschiebungen<br />
in einzelnen Bundesländern gab es bei den Polytechnischen <strong>Schule</strong>n: Hier wurde muttersprachlicher<br />
Unterricht in Niederösterreich, der Steiermark, Tirol und Vorarlberg an je einer<br />
Polytechnischen <strong>Schule</strong> weniger angeboten, in Wien an einer mehr. Insgesamt marginal<br />
positiv (+1) war der Trend bei den Sonderschulen: In Tirol und Wien wurde an je einer<br />
Sonderschule mehr muttersprachlicher Unterricht abgehalten, während in Kärnten an einer<br />
27
Sonderschule weniger (d.h. an keiner mehr) unterrichtet wurde. Die Zahl der Hauptschulen<br />
mit muttersprachlichem Unterricht ging vor allem in Niederösterreich (-18), in der Steiermark<br />
(-11) und in Kärnten (-9) besonders stark zurück, in Tirol und in Salzburg ebenfalls um drei<br />
bzw. eine <strong>Schule</strong>. Nur in Oberösterreich und Vorarlberg wurde in je einer Hauptschule mehr<br />
unterrichtet. Bei den Volksschulen schließlich kam es vor allem in Niederösterreich (-25) und<br />
in Kärnten (-16) zu einem starken Minus. Ebenso reduzierte sich die Zahl der Hauptschulen<br />
mit muttersprachlichem Unterricht in Salzburg (-5), Vorarlberg und Wien (mit je -4) und in<br />
Tirol (-1). Wieder war hier nur in einem einzigen Bundesland, nämlich in Oberösterreich, eine<br />
Ausweitung der <strong>Schule</strong>n um weitere fünf gegenüber 2003/04 zu beobachten.<br />
Tabelle 17: <strong>Schule</strong>n mit muttersprachlichem Unterricht nach Schularten und<br />
Bundesländern: Vergleich zum Vorjahr<br />
VS HS SO PTS AHS gesamt<br />
in absoluten Zahlen<br />
Burgenland 0 0 0 0 0 0<br />
Kärnten -16 -9 -1 0 0 -26<br />
Niederösterreich -25 -18 0 -1 0 -44<br />
Oberösterreich +5 +1 0 0 +1 +7<br />
Salzburg -5 -1 0 0 0 -6<br />
Steiermark 0 -11 0 -1 0 -12<br />
Tirol -1 -3 +1 -1 0 -4<br />
Vorarlberg -4 +1 0 -1 0 -4<br />
Wien -4 0 +1 +1 -2 -4<br />
Österreich -50 -40 +1 -3 -1 -93<br />
in Prozent<br />
Burgenland 0,0% 0,0% — — — 0,0%<br />
Kärnten -44,4% -64,3% -100,0% — — -51,0%<br />
Niederösterreich -26,9% -43,9% 0,0% -50,0% — -31,2%<br />
Oberösterreich +3,9% +1,3% 0,0% 0,0% — +3,3%<br />
Salzburg -11,1% -3,8% 0,0% — — -8,2%<br />
Steiermark 0,0% -26,8% — -50,0% — -11,1%<br />
Tirol -2,6% -25,0% +100,0% -100,0% — -7,7%<br />
Vorarlberg -9,1% +4,0% 0,0% -100,0% — -5,2%<br />
Wien -3,6% 0,0% +6,3% +50,0% -28,6% -2,3%<br />
Österreich -8,9% -14,4% +2,8% -33,3% -14,3% -10,4%<br />
Wie verhält sich die Zahl der <strong>Schule</strong>n, an denen muttersprachlicher Unterricht stattfindet, zur<br />
Gesamtzahl der allgemein bildenden <strong>Schule</strong>n in Österreich Tabelle 18 enthält dabei zunächst<br />
die Gesamtzahl der allgemein bildenden <strong>Schule</strong>n in Österreich für das letzte <strong>Schuljahr</strong>, für das<br />
Daten vorlagen, nämlich 2003/04.<br />
Tabelle 18: Allgemein bildende <strong>Schule</strong>n nach Bundesländern im <strong>Schuljahr</strong> 2003/04<br />
VS HS SO PTS AHS gesamt<br />
Burgenland 205 43 16 12 11 287<br />
Kärnten 309 75 31 11 23 449<br />
Niederösterreich 659 268 126 78 48 1.179<br />
Oberösterreich 592 242 55 67 47 1.003<br />
Salzburg 187 74 27 19 25 332<br />
Steiermark 548 184 34 54 49 869<br />
Tirol 406 108 35 33 24 606<br />
Vorarlberg 168 56 22 12 13 271<br />
Wien 262 119 40 8 87 516<br />
Österreich 3.336 1.169 386 294 327 5.512<br />
Quelle: bm:bwk<br />
28
In Tabelle 19 werden nun die Prozentanteile der <strong>Schule</strong>n mit muttersprachlichem Unterricht<br />
an allen allgemein bildenden <strong>Schule</strong>n Österreichs wiedergegeben. Insgesamt waren es in<br />
<strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05 14,5% (Vorjahr: 16,1%) aller allgemein bildenden <strong>Schule</strong>n, an denen<br />
muttersprachlicher Unterricht stattgefunden hat; lässt man AHS außer Betracht, dann waren<br />
es 15,3% (Vorjahr: 17%). Wien lag dabei mit 33% bzw. 38,7% aller <strong>Schule</strong>n wieder an erster<br />
Stelle, wieder gefolgt von Vorarlberg (27% bzw. 28,3%), Oberösterreich (21,7% bzw. 22,7%)<br />
und Salzburg (20,2% bzw. 21,8%). Nur noch die Steiermark (11% bzw. 11,7%) überschritt<br />
als einziges Bundesland die 10%-Marke. Bei den vier restlichen Bundesländern<br />
Niederösterreich, Tirol, Kärnten und vor allem dem Burgenland (mit nur noch 1%) lag der<br />
Anteil der <strong>Schule</strong>n mit muttersprachlichem Unterricht unter 10%.<br />
Tabelle 19: Prozentuelle Anteile der allgemein bildenden <strong>Schule</strong>n mit muttersprachlichem<br />
Unterricht nach Bundesländern<br />
VS HS SO PTS AHS<br />
gesamt<br />
VS-AHS<br />
gesamt<br />
VS-PS<br />
Burgenland 1,0% 2,3% 0,0% 0,0% 0,0% 1,0% 1,1%<br />
Kärnten 6,5% 6,7% 0,0% 0,0% 0,0% 5,6% 5,9%<br />
Niederösterreich 10,3% 8,6% 4,0% 1,3% 0,0% 8,2% 8,6%<br />
Oberösterreich 22,3% 33,1% 7,3% 1,5% 2,1% 21,7% 22,7%<br />
Salzburg 21,4% 33,8% 7,4% 0,0% 0,0% 20,2% 21,8%<br />
Steiermark 11,9% 16,3% 0,0% 1,9% 0,0% 11,0% 11,7%<br />
Tirol 9,1% 8,3% 5,7% 0,0% 0,0% 7,9% 8,2%<br />
Vorarlberg 23,8% 46,4% 31,8% 0,0% 0,0% 26,9% 28,3%<br />
Wien 40,8% 32,8% 42,5% 37,5% 5,7% 33,1% 38,7%<br />
Österreich 15,3% 20,4% 9,6% 2,0% 1,8% 14,5% 15,3%<br />
Veränderung zum Vorjahr (Differenz der Prozentwerte)<br />
Burgenland 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 0,0%<br />
Kärnten -5,2% -12,0% -3,2% 0,0% 0,0% -5,8% -6,1%<br />
Niederösterreich -3,8% -6,7% 0,0% -1,3% 0,0% -3,7% -3,9%<br />
Oberösterreich 0,8% 0,4% 0,0% 0,0% 2,1% 0,7% 0,6%<br />
Salzburg -2,7% -1,4% 0,0% 0,0% 0,0% -1,8% -2,0%<br />
Steiermark 0,0% -6,0% 0,0% -1,9% 0,0% -1,4% -1,5%<br />
Tirol -0,2% -2,8% 2,9% -3,0% 0,0% -0,7% -0,7%<br />
Vorarlberg -2,4% 1,8% 0,0% -8,3% 0,0% -1,5% -1,6%<br />
Wien -1,5% 0,0% 2,5% 12,5% -2,3% -0,8% -0,5%<br />
Österreich -1,5% -3,4% 0,3% -1,0% -0,3% -1,7% -1,8%<br />
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ausschöpfungsraten dabei österreichweit – je nach<br />
Berechnungsweise – um 1,7 bzw. 1,8 Prozentpunkte gefallen: In Kärnten fielen die Prozentwerte<br />
sogar um 5,8% bzw. 6,1 Punkte und in Niederösterreich um 3,7 bzw. 3,9. In Salzburg,<br />
der Steiermark, Tirol und Wien haben sich die Ausschöpfungsraten dagegen „nur“ zwischen<br />
0,5 bis 2 Prozentpunkte verringert. Nur in einem Bundesland kam es zu einer leicht<br />
gegenläufigen Entwicklung: In Oberösterreich hat sich der Anteil der <strong>Schule</strong>n mit<br />
muttersprachlichem Unterricht an allen <strong>Schule</strong>n um 0,7% (bzw. 0,6%) Prozentpunkte erhöht.<br />
Unter den Volksschulen waren es etwas über 15%, an denen muttersprachlicher Unterricht<br />
angeboten wurde, wobei hier Wien, Vorarlberg, Oberösterreich und Salzburg mit 21-40%<br />
aller Volksschulen an der Spitze lagen. An Hauptschulen fand muttersprachlicher Unterricht<br />
an insgesamt etwas mehr als 20% aller <strong>Schule</strong>n statt. Die Anteile in den vier genannten<br />
Bundesländern lagen hier sogar zwischen rund 33-34% (Wien, Oberösterreich, Salzburg) und<br />
46% (Vorarlberg). Wien steht bei den Sonderschulen mit einem Anteil von 42,5% und bei den<br />
Polytechnischen <strong>Schule</strong>n mit 37,5% deutlich an der Spitze; und auch Vorarlberg hat bei den<br />
Sonderschulen mit 32% immer noch eine deutlich höhere Ausschöpfungsrate als alle anderen<br />
Bundesländer. An AHS schließlich wurden <strong>2004</strong>/05 in zwei Bundesländern – Wien und<br />
29
Oberösterreich – muttersprachlicher Unterricht abgehalten: Der Prozentsatz der AHS mit<br />
diesbezüglichem Unterricht in Wien lag dabei bei fast 6%, in Oberösterreich bei rund 2%.<br />
Diese Unterschiede im Angebot des muttersprachlichen Unterrichts zwischen den Bundesländern<br />
können nur bedingt durch die Unterschiede beim Anteil der SchülerInnen mit anderer<br />
Erstsprache als Deutsch an allen SchülerInnen erklärt werden. Tabelle 20 gibt zunächst<br />
Auskunft über den Anteil dieser Schülergruppe an allen SchülerInnen im <strong>Schuljahr</strong> 2002/03 –<br />
dem letzten <strong>Schuljahr</strong>, für das Daten vorliegen. Es zeigt sich, dass dieser Anteil in Wien bei<br />
weitem höher ist als in allen anderen Bundesländern und mit Ausnahme der AHS (19%) in<br />
allen Schularten zwischen 37% und 52% liegt. Am niedrigsten ist der Prozentsatz von<br />
fremdsprachigen SchülerInnen in Volks- (7,8%) und Sonderschulen (6,9%) in Kärnten, in<br />
Hauptschulen (5,8%) in der Steiermark, in Polytechnischen <strong>Schule</strong>n im Burgenland (7,1%)<br />
und an AHS in Tirol (4,1%).<br />
Tabelle 20: Anteile der SchülerInnen mit anderer Erstsprache als Deutsch an allen<br />
SchülerInnen im <strong>Schuljahr</strong> 2002/03<br />
VS HS SO PTS AHS<br />
Summe<br />
VS-AHS<br />
Summe<br />
VS-PS<br />
Burgenland 9,3% 8,3% 9,9% 7,1% 9,9% 9,1% 8,8%<br />
Kärnten 7,8% 6,0% 6,9% 9,1% 6,5% 7,0% 7,1%<br />
Niederösterreich 10,5% 7,7% 15,2% 10,4% 4,4% 8,5% 9,5%<br />
Oberösterreich 13,4% 9,2% 16,4% 7,5% 4,5% 10,3% 11,5%<br />
Salzburg 16,2% 11,1% 20,6% 11,5% 4,4% 12,1% 14,1%<br />
Steiermark 7,9% 5,8% 8,5% 8,5% 4,4% 6,5% 7,1%<br />
Tirol 11,9% 7,4% 16,4% 5,8% 4,1% 8,9% 9,9%<br />
Vorarlberg 18,6% 15,4% 30,6% 16,5% 5,1% 15,6% 17,6%<br />
Wien 40,9% 47,0% 36,5% 51,6% 19,2% 35,0% 43,0%<br />
Österreich 16,5% 13,1% 22,0% 15,3% 8,9% 13,8% 15,2%<br />
Quelle:<br />
Anmerkung:<br />
bm:bwk, eigene Berechnungen<br />
Gezählt werden nur SchülerInnen mit anderer Erstsprache als Deutsch mit höchstens sechs<br />
Jahren Schulbesuch in Österreich. Angehörige der österreichischen Volksgruppen werden hier<br />
nicht mitgezählt.<br />
Vergleicht man diese Anteile mit den Werten aus Tabelle 19, dann sind Wien, Vorarlberg,<br />
Oberösterreich und Salzburg die Bundesländer mit den höchsten Anteilen an fremdsprachigen<br />
SchülerInnen und auch jene mit den prozentuell meisten <strong>Schule</strong>n mit muttersprachlichem<br />
Unterricht. Die relativ ähnlichen Prozentwerte der <strong>Schule</strong>n mit einem muttersprachlichen<br />
Angebot kontrastieren aber stark mit der hohen Schwankungsbreite bei den<br />
Anteilen der fremdsprachigen SchülerInnen an allen SchülerInnen, was darauf schließen lässt,<br />
dass allein das Vorhandensein von SchülerInnen, die für den muttersprachlichen Unterricht in<br />
Frage kommen, noch nicht garantiert, dass dieser auch abgehalten wird: Auf Basis der sehr<br />
ähnlichen Anteile an fremdsprachigen SchülerInnen von rund 7 bis 10% (inkl. AHS) sollte<br />
man erwarten, dass das Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol<br />
einen relativ ähnlichen Anteil an <strong>Schule</strong>n mit muttersprachlichem Unterricht haben: In<br />
Oberösterreich liegt dieser Anteil (inkl. AHS) jedoch bei 21,7%, während er in<br />
Niederösterreich nur 8,2%, in Tirol 7,9%, in Kärnten 5,6% und im Burgenland sogar nur 1%<br />
beträgt. Obwohl es also durchaus einen Zusammenhang zwischen dem Anteil der für den<br />
muttersprachlichen Unterricht in Frage kommenden SchülerInnen und dem Anteil der<br />
<strong>Schule</strong>n mit einem diesbezüglichen Angebot gibt, 3 wird in einigen Bundesländern der mutter-<br />
3<br />
30<br />
Wenn man die Anteile für jede der fünf Schularten zusammengefasst korreliert (in Summe hat man also 45<br />
Korrelationspaare), dann errechnet sich der Korrelationskoeffizient mit 0,707 (Vorjahr: 0,641) und das<br />
Signifikanzniveau mit 0,000 (wie im Vorjahr).
sprachliche Unterricht an weitaus mehr <strong>Schule</strong>n angeboten als zu erwarten wäre und in<br />
anderen in weitaus weniger.<br />
7. Durchschnittliche Zahl der <strong>Schule</strong>n, SchülerInnen und Wochenstunden<br />
pro LehrerIn<br />
In diesem Abschnitt wird untersucht, an wie vielen <strong>Schule</strong>n muttersprachliche LehrerInnen im<br />
<strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05 durchschnittlich tätig waren, wie hoch ihre wöchentliche<br />
Lehrverpflichtung dabei ausfiel und wie viele SchülerInnen sie im Schnitt unterrichtet haben.<br />
Zunächst differenzieren wir dabei nach Bundesländern und dann nach Sprachen.<br />
Aus der ersten Spalte in Tabelle 21 geht hervor, dass die muttersprachlichen LehrerInnen<br />
heuer nicht mehr wie in den vergangenen Jahren in Niederösterreich, sondern in Oberösterreich<br />
am häufigsten in verschiedenen <strong>Schule</strong>n eingesetzt waren: Sie unterrichteten im<br />
Durchschnitt an 6,5 <strong>Schule</strong>n, was einem leichten Anstieg von 0,1 gegenüber dem Vorjahr<br />
entspricht. In Niederösterreich, Salzburg, Vorarlberg, Tirol und Kärnten liegen die Durchschnittswerte<br />
(in dieser Reihenfolge) in einer Bandbreite von 5,9 und 4,2 <strong>Schule</strong>n pro<br />
LehrerIn; in Wien und Burgenland bei nur zwei <strong>Schule</strong>n pro LehrerIn. In vier Bundesländern<br />
hat sich die durchschnittliche Zahl der Unterrichtsschulen pro Lehrkraft dabei leicht erhöht,<br />
und zwar um 0,1 (Oberösterreich, Steiermark, Vorarlberg) bzw. 0,2 <strong>Schule</strong>n (Wien). Im<br />
Gegensatz dazu sind die Durchschnittswerte in Kärnten (-1,2) und in Niederösterreich (-1,6)<br />
deutlich gesunken, was auf die in den vorausgegangenen Abschnitten beschriebene starke<br />
Einschränkung des muttersprachlichen Unterrichts in diesen beiden Bundesländern zurückzuführen<br />
ist. In Tirol (-0,3) und in Salzburg (-0,1) war der Rückgang dagegen eher<br />
geringfügig, und im Burgenland gab es keine Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Die<br />
LehrerInnen in Wien und im Burgenland wiesen mit durchschnittlich zwei <strong>Schule</strong>n auch<br />
dieses Jahr die mit Abstand niedrigsten Werte auf und liegen somit als einzige Bundesländer<br />
deutlich unter dem gegenüber dem Vorjahr unveränderten gesamtösterreichischen Durchschnittswert<br />
von 3,7.<br />
Was die Unterrichtsstunden im Team betrifft, so hatten die LehrerInnen in Wien mit 13,5<br />
Stunden im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05 die mit Abstand höchste durchschnittliche Lehrverpflichtung.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies dennoch ein Minus von 0,3 Stunden. In den anderen<br />
acht Bundesländern lag der Mittelwert auf Grund der nur sehr geringen Verbreitung des<br />
Teamunterrichts weit niedriger, und zwar zwischen durchschnittlich 0,2 (Tirol) und 3,6<br />
Wochenstunden (Oberösterreich). Alle Bundesländer außer Wien liegen damit deutlich unter<br />
dem österreichischen Durchschnittswert von 8,4 Wochenstunden Teamunterricht pro<br />
LehrerIn. Beim Kursunterricht wiederum ist das Bild genau entgegengesetzt: Die durchschnittliche<br />
Lehrverpflichtung im Kurs außerhalb Wiens betrug dabei zwischen 17,6 Wochenstunden<br />
(Tirol) und 10,1 Wochenstunden (Niederösterreich). In Wien dagegen unterrichteten<br />
die muttersprachlichen LehrerInnen im Durchschnitt nur 6,7 Stunden pro Woche im Kurs.<br />
Dieser Wert liegt darin begründet, dass 30% aller LehrerInnen in Wien überhaupt nicht im<br />
Kurs unterrichtet haben, während dies bei LehrerInnen in den Bundesländern überhaupt nur<br />
bei sechs Personen der Fall war. Betrachtet man schließlich die Lehrverpflichtung<br />
insgesamt, so hatten die Wiener LehrerInnen von 20,2 Wochenstunden die höchste durchschnittliche<br />
Lehrverpflichtung, gefolgt von Salzburg mit 18,8 und Kärnten mit 18,5<br />
Wochenstunden. In Niederösterreich war die durchschnittliche Zahl der Unterrichtsstunden<br />
pro LehrerIn und Woche mit 12,6 am geringsten. In den anderen Bundesländern lag die<br />
wöchentliche Lehrverpflichtung in einer Bandbreite von 13,5 (Burgenland) bis 17,9 Wochenstunden<br />
(Vorarlberg), was aber immer noch unter dem gesamtösterreichischen Durchschnitt<br />
von 18,6 Stunden liegt.<br />
31
Tabelle 21: Durchschnittliche Zahl der <strong>Schule</strong>n, SchülerInnen und Wochenstunden pro<br />
LehrerIn nach Bundesländern<br />
<strong>Schule</strong>n<br />
Unterrichtsstunden<br />
Kurs Team gesamt<br />
SchülerInnen<br />
Burgenland 2,0 11,0 2,5 13,5 44,5<br />
Kärnten 4,2 16,8 1,7 18,5 56,5<br />
Niederösterreich 5,9 10,1 2,6 12,6 88,8<br />
Oberösterreich 6,5 14,0 3,6 17,6 85,2<br />
Salzburg 5,8 16,8 1,9 18,8 105,0<br />
Steiermark 5,2 13,0 2,0 15,0 62,3<br />
Tirol 4,8 17,6 0,2 17,8 96,2<br />
Vorarlberg 5,5 16,1 1,7 17,9 128,0<br />
Wien 2,0 6,7 13,5 20,2 82,2<br />
Österreich 3,7 10,2 8,4 18,6 84,8<br />
Veränderung im Vergleich zum Vorjahr<br />
Burgenland 0,0 -0,5 +0,5 0,0 +9,0<br />
Kärnten -1,2 +2,5 -1,6 +1,0 +0,2<br />
Niederösterreich -1,6 -3,2 +0,2 -3,0 -5,1<br />
Oberösterreich +0,1 +1,1 -1,1 0,0 +0,9<br />
Salzburg -0,1 -0,1 +0,8 +0,8 +11,8<br />
Steiermark +0,1 -1,5 0,0 -1,4 +2,8<br />
Tirol -0,3 +0,1 +0,2 +0,3 -4,9<br />
Vorarlberg +0,1 -0,4 +1,6 +1,3 +3,9<br />
Wien +0,2 +0,5 -0,3 +0,2 +4,4<br />
Österreich 0,0 +0,2 -0,2 -0,1 +3,4<br />
<strong>2004</strong>/05 ist die durchschnittliche wöchentliche Lehrverpflichtung im Team österreichweit um<br />
0,2 Stunden zurückgegangen, jene im Kurs dagegen um 0,2 angestiegen; die Lehrverpflichtung<br />
insgesamt ist geringfügig um 0,1 Stunden zurückgegangen. Der Durchschnitt der<br />
wöchentlichen Kursstunden pro Lehrkraft hat sich vor allem in Kärnten (+2,5), in<br />
Oberösterreich (+1,1), Wien (+0,5) und Tirol (+0,1) erhöht. In den anderen Bundesländern ist<br />
er um 0,1 (Salzburg) bis 1,5 Stunden (Steiermark) und in Niederösterreich sogar um 3,2<br />
Stunden zurückgegangen. Bei den Teamstunden dagegen haben Vorarlberg, Salzburg,<br />
Burgenland, Niederösterreich und Tirol (in dieser Reihenfolge) ein Plus des Durchschnittswerts<br />
zu verzeichnen, das zwischen 0,2 und 1,6 Stunden betrug, und nur drei ein Minus,<br />
welches in Wien (-0,3) am geringsten und in Kärnten und Oberösterreich am höchsten (-1,6<br />
und -1,1) war. Die wöchentliche durchschnittliche Lehrverpflichtung insgesamt ist im<br />
Burgenland und in Oberösterreich konstant geblieben, in Niederösterreich und der Steiermark<br />
ist sie um -3 und -1,4 Stunden zurückgegangen, während sie in den restlichen Bundesländern<br />
um 0,2 (Wien) bis 1,3 Wochenstunden (Vorarlberg) angestiegen ist. Einen einheitlichen<br />
Trend der durchschnittlichen Lehrverpflichtung im Kurs, im Team und insgesamt gab es<br />
somit letztlich nur in Tirol, wo alle drei Durchschnittswerte zunahmen, wenn auch<br />
geringfügig. Die Bundestrends – ein Minus bei der durchschnittlichen Lehrverpflichtung im<br />
Team und insgesamt sowie ein Plus bei jener im Kurs – haben nur Kärnten und teilweise auch<br />
Oberösterreich (hier gab es bei den Gesamtstunden keine Veränderung) nachvollzogen.<br />
Überall sonst kam es zu gegenläufigen und mit dem Bundestrend nicht übereinstimmenden<br />
Veränderungen.<br />
Wenn man schließlich die pro LehrerIn unterrichtete Zahl an SchülerInnen betrachtet (fünfte<br />
Spalte in Tabelle 21), so unterrichteten die LehrerInnen im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05 mit 84,8 um<br />
durchschnittlich 3,4 SchülerInnen mehr als im Jahr zuvor. Nur in Salzburg und in Vorarlberg<br />
haben sie mit 105 bzw. 128 SchülerInnen im Durchschnitt mehr als 100 Kinder pro Woche<br />
unterrichtet. Mehr SchülerInnen als im gesamtösterreichischen Durchschnitt unterrichteten<br />
weiters die LehrerInnen in Tirol (96), Niederösterreich (89) und Oberösterreich (85). Wien,<br />
wo der meiste muttersprachliche Unterricht stattfand, lag mit durchschnittlich 82 knapp unter<br />
32
dem Durchschnitt. Deutlicher unter dem Durchschnitt mit Werten zwischen 44 und 62<br />
befanden sich dagegen wie in den Jahren zuvor die muttersprachlichen LehrerInnen im<br />
Burgenland, in Kärnten und in der Steiermark.<br />
Wie erwähnt, ist die Zahl der SchülerInnen pro LehrerIn im österreichischen Durchschnitt<br />
gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Ein Anstieg war in sieben der neun Bundesländer zu<br />
verzeichnen; Ausnahmen waren Niederösterreich (-5,1) und Tirol (-4,9). Der Anstieg war<br />
dabei mit 11,8 SchülerInnen pro LehrerIn in Salzburg am größten und in Kärnten mit bloß<br />
+0,2 am geringsten.<br />
8. Muttersprachliche LehrerInnen nach Geschlecht<br />
8.1. Differenzierung nach Bundesländern<br />
Tabelle 22 zeigt, dass auch im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05 mit 53% gegenüber 47% mehr Frauen als<br />
Männer im muttersprachlichen Unterricht tätig waren. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich<br />
der Überhang des Frauenanteils aber wieder leicht reduziert: So verringerte sich die Differenz<br />
des Prozentanteils von im muttersprachlichen Unterricht tätigen Frauen und Männern von 13<br />
Prozentpunkten (2000/01), 7,2 (2002/03) und 6,6 (2003/04) auf nunmehr 6,2 Prozentpunkte.<br />
Es sind nun bereits in drei Bundesländern mehr männliche als weibliche muttersprachliche<br />
Lehrkräfte tätig, nämlich in Tirol (73%), in Vorarlberg (60%) und in Salzburg (59%). Im<br />
Burgenland und in Wien ist das Geschlechterverhältnis exakt oder beinahe ausgewogen. In<br />
allen anderen Bundesländern dagegen unterrichten mehr Frauen als Männer im muttersprachlichen<br />
Unterricht: Prozentuell gesehen ist der Frauenüberhang dabei in Oberösterreich<br />
(52%) am geringsten, in der Steiermark (81%) und in Kärnten (83%) dagegen am stärksten.<br />
Tabelle 22: Muttersprachliche LehrerInnen nach Geschlecht und Bundesländern<br />
männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt<br />
in absoluten Zahlen<br />
in Prozent<br />
Burgenland 1 1 2 50,0% 50,0% 100,0%<br />
Kärnten 1 5 6 16,7% 83,3% 100,0%<br />
Niederösterreich 8 11 19 42,1% 57,9% 100,0%<br />
Oberösterreich 22 24 46 47,8% 52,2% 100,0%<br />
Salzburg 10 7 17 58,8% 41,2% 100,0%<br />
Steiermark 5 22 27 18,5% 81,5% 100,0%<br />
Tirol 8 3 11 72,7% 27,3% 100,0%<br />
Vorarlberg 9 6 15 60,0% 40,0% 100,0%<br />
Wien 82 85 167 49,1% 50,9% 100,0%<br />
Österreich 145 164 309 46,9% 53,1% 100,0%<br />
Im Vergleich zum Vorjahr gab es dabei in fünf Bundesländern etwas größere Verschiebungen<br />
in Bezug auf das Geschlechterverhältnis der LehrerInnen: Der Frauenanteil ging dabei<br />
zumeist zurück, wie etwa in Kärnten (von 91% auf 83%), in Tirol (von 38% auf 27%), in<br />
Salzburg (von 53% auf 41%) und in geringerem Ausmaß in Niederösterreich (von 64% auf<br />
58%). Dagegen erhöhte er sich in der Steiermark um 7% (von 74% auf 81%). Nur im<br />
Burgenland, in Oberösterreich und in Wien blieb die Prozentverteilung entweder gleich oder<br />
veränderte sich um weniger als 2,5 Prozentpunkte.<br />
8.2. Differenzierung nach Unterrichtssprachen<br />
Differenziert man nach Sprachen, dann zeigt sich, dass im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2004</strong>/05 wie schon<br />
bisher Türkisch mehrheitlich von Männern unterrichtet wurde: Der Männeranteil liegt bei<br />
Türkisch bei 74,6%, was sogar einem leichten Plus 1,4 von Prozentpunkten gegenüber dem<br />
Vorjahr entspricht. AlbanischlehrerInnen waren in diesem <strong>Schuljahr</strong> zu 50% Frauen (-7<br />
33
Prozentpunkte gegenüber 2003/04). Bei allen anderen Sprach(grupp)en dagegen besteht ein<br />
mehr oder weniger deutlicher Überhang an Lehrerinnen. Unter den BKS-LehrerInnen sind mit<br />
knapp 69% gleich viele Frauen zu finden als im Vorjahr, auch der 100%-ige Frauenanteil<br />
unter den Polnischlehrkräften blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert. Fasst man alle<br />
anderen Sprachen zusammen, dann zeigt sich, dass Lehrkräfte für diese Sprachen, so wie<br />
bereits im Vorjahr, nahezu ausschließlich (95,5%) Frauen waren.<br />
Tabelle 23: Muttersprachliche LehrerInnen nach Geschlecht und Sprachen<br />
männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt<br />
in absoluten Zahlen<br />
in Prozent<br />
Albanisch 9 9 18 50,0% 50,0% 100,0%<br />
BKS 44 98 142 31,0% 69,0% 100,0%<br />
Polnisch 5 5 100,0% 100,0%<br />
Türkisch 91 31 122 74,6% 25,4% 100,0%<br />
Sonstige 1 21 22 4,5% 95,5% 100,0%<br />
gesamt 145 164 309 46,9% 53,1% 100,0%<br />
9. Muttersprachliche LehrerInnen nach Staatsbürgerschaft<br />
Differenziert man die im muttersprachlichen Unterricht tätigen LehrerInnen nach ihrer<br />
Staatsbürgerschaft (siehe Tabelle 24), so zeigt sich, dass mehr als zwei Drittel (217 bzw. 70%<br />
aller LehrerInnen) bereits eingebürgerte österreichische Staatsangehörige sind. Die größte<br />
Gruppe ausländischer StaatsbürgerInnen unter den LehrerInnen bilden an erster Stelle<br />
kroatische (25 bzw. 8% aller LehrerInnen), gefolgt von türkischen (20; 6,5%), bosnischherzegowinischen<br />
(19; 6%) und serbisch-montenegrinischen StaatsbürgerInnen (14; 4,5%).<br />
Alle zehn anderen Staatsbürgerschaftskategorien machen zusammengenommen nur rund<br />
4,6% aus.<br />
9.1. Differenzierung nach Bundesländern<br />
Überdurchschnittliche Anteile an österreichischen StaatsbürgerInnen unter den LehrerInnen<br />
weisen hier die Bundesländer Wien (75%), Niederösterreich, Vorarlberg und Tirol (mit je<br />
rund 73%) auf. Unterdurchschnittlich ist der Anteil der Eingebürgerten an den LehrerInnen<br />
dagegen in Kärnten (mit dem niedrigsten Anteil von nur 50%), in Salzburg, in der Steiermark<br />
und in Oberösterreich (mit dem höchsten Anteil von 65%). Im Burgenland sind beide<br />
muttersprachlichen Lehrkräfte österreichische Staatsangehörige.<br />
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Tabelle 24: Muttersprachliche LehrerInnen nach Staatsangehörigkeit und Bundesländern<br />
Bgl Ktn NÖ OÖ Sbg Stmk Tirol Vbg Wien Ö<br />
in absoluten Zahlen<br />
Albanien 1 1 2<br />
Bosnien-Herzegowina 1 1 7 2 1 7 19<br />
Deutschland 1 1<br />
Griechenland 1 1<br />
Großbritannien 1 1<br />
Kroatien 2 6 1 2 1 13 25<br />
Kroatien + Bosnien 1 1<br />
Mazedonien 1 1<br />
Österreich 2 3 14 30 9 16 8 11 125 217<br />
Polen 1 1 1 3<br />
Rumänien 2 2<br />
Russland 1 1<br />
Serbien und Montenegro 1 2 1 1 9 14<br />
Türkei 2 5 1 1 2 9 20<br />
Flüchtling 1 1<br />
gesamt 2 6 19 46 17 27 11 15 167 309<br />
in Prozent<br />
Albanien 5,3% 9,1% 0,6%<br />
Bosnien-Herzegowina 16,7% 5,3% 15,2% 11,8% 3,7% 4,2% 6,1%<br />
Deutschland 0,6% 0,3%<br />
Griechenland 0,6% 0,3%<br />
Großbritannien 3,7% 0,3%<br />
Kroatien 33,3% 13,0% 5,9% 7,4% 6,7% 7,8% 8,1%<br />
Kroatien + Bosnien 0,6% 0,3%<br />
Mazedonien 3,7% 0,3%<br />
Österreich 100,0% 50,0% 73,7% 65,2% 52,9% 59,3% 72,7% 73,3% 74,9% 70,2%<br />
Polen 5,3% 2,2% 0,6% 1,0%<br />
Rumänien 7,4% 0,6%<br />
Russland 3,7% 0,3%<br />
Serbien und Montenegro 2,2% 7,4% 9,1% 6,7% 5,4% 4,5%<br />
Türkei 10,5% 29,4% 3,7% 9,1% 13,3% 5,4% 6,5%<br />
Flüchtling 2,2% 0,3%<br />
gesamt 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />
9.2. Differenzierung nach Unterrichtssprachen<br />
Aufgeschlüsselt nach Unterrichtsprachen bzw. -sprachgruppen zeigt sich, dass unter den<br />
Polnisch- (40%) und BKS-LehrerInnen (58,5%) die geringsten Anteile an österreichischen<br />
Staatsangehörigen zu finden sind. Die AlbanischlehrerInnen haben hier mit 72% einen leicht,<br />
die Lehrkräfte für Türkisch und für alle sonstigen Sprachen zusammengefasst dagegen mit<br />
83% einen klar überdurchschnittlichen Wert. Der in den letzten Jahren zu beobachtende Trend<br />
erhöhter Einbürgerungsraten türkischer Staatsangehöriger ist somit auch unter den<br />
muttersprachlichen LehrerInnen gegeben.<br />
Abschließend sei noch vermerkt, dass neben den 58,5% österreichischen StaatsbürgerInnen<br />
unter den BKS-LehrerInnen auch rund 13,5% Staatsangehörige Bosnien-Herzegowinas, ca.<br />
17,5% BürgerInnen Kroatiens und 9% serbisch-montenegrinische Staatsangehörige zu finden<br />
sind. Je eine Lehrkraft für BKS (bzw. 0,7% aller LehrerInnen für diese Sprache) hat die<br />
britische bzw. sowohl die kroatische als auch die bosnisch-herzegowinische Staatsangehörigkeit.<br />
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Tabelle 25: Muttersprachliche LehrerInnen nach Staatsangehörigkeit und Sprachen<br />
Albanisch BKS Polnisch Türkisch Sonstige gesamt<br />
in absoluten Zahlen<br />
Albanien 2 2<br />
Bosnien-Herzegowina 19 19<br />
Deutschland 1 1<br />
Griechenland 1 1<br />
Großbritannien 1 1<br />
Kroatien 25 25<br />
Kroatien + Bosnien 1 1<br />
Mazedonien 1 1<br />
Österreich 13 83 2 101 20 217<br />
Polen 3 3<br />
Rumänien 2 2<br />
Russland 1 1<br />
Serbien und Montenegro 1 13 14<br />
Türkei 20 20<br />
Flüchtling 1 1<br />
gesamt 18 142 5 122 24 309<br />
in Prozent<br />
Albanien 11,1% 0,6%<br />
Bosnien-Herzegowina 13,4% 6,1%<br />
Deutschland 4,2% 0,3%<br />
Griechenland 0,8% 0,3%<br />
Großbritannien 0,7% 0,3%<br />
Kroatien 17,6% 8,1%<br />
Kroatien + Bosnien 0,7% 0,3%<br />
Mazedonien 5,6% 0,3%<br />
Österreich 72,2% 58,5% 40,0% 82,8% 83,3% 70,2%<br />
Polen 60,0% 1,0%<br />
Rumänien 8,3% 0,6%<br />
Russland 4,2% 0,3%<br />
Serbien und Montenegro 5,6% 9,2% 4,5%<br />
Türkei 16,4% 6,5%<br />
Flüchtling 5,6% 0,3%<br />
gesamt 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />
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Für weitere Auskünfte stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen des Referats für<br />
interkulturelles Lernen zur Verfügung:<br />
Mag. Gila Dibaian<br />
Mag. Elfie Fleck<br />
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur<br />
Abt. V/12<br />
Referat für interkulturelles Lernen<br />
Minoritenplatz 5<br />
A – 1014 Wien<br />
Tel.: 01/53-120/25-52 oder 25-53<br />
Fax: 01/53-120/25-99<br />
e-mail: gila.dibaian@bmbwk.gv.at<br />
elfie.fleck@bmbwk.gv.at<br />
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Impressum:<br />
Herausgeber und Medieninhaber:<br />
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur<br />
Abt. V/12, Referat für interkulturelles Lernen<br />
7. aktualisierte Auflage<br />
Wien, September <strong>2005</strong><br />
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