21.03.2007 - Schulelternbeirat der Ziehenschule Frankfurt

Protokoll der Sitzung des Schulelternbeirats vom 21. März 2007
Teilnehmer: Klassenelternbeiräte: s. Anwesenheitsliste Beginn: 19.40
Schulleitung (SL): Herr Eichenauer, Herr Dölling Ende: 22.10
Schülervertretung (SV): Hannah Yasin, Till Schoch
TOP 1 Begrüßung, Regularien, Genehmigung des Protokolls
Das Protokoll der letzten Sitzung vom 7.3.2007 wird ohne Änderungen genehmigt.
Die Tagesordnung wird auf Antrag von Herrn Holfelder, ohne Gegenstimme, ergänzt um TOP 2a: Brief an
Kultusministerium (s. letztes Protokoll)/Stadtschulelternbeirat plant Aktionstag zu "Unterrichtsgarantie plus"
TOP 2 Bericht des Schulleiters
Herr Eichenauer zeigt sich sehr zufrieden mit den Anmeldungen für die 5. Klassen im Schuljahr 07/08; am
19.3. sei die Zahl von 160 Schülern überschritten worden.
TOP 2a Brief an Kultusministerium/Aktionstag zu "Unterrichtsgarantie plus"
Vorab wurden zwei inhaltlich sehr ähnliche Briefe verschickt, die von einigen Elternbeiräten (Frau Weichert,
Herr Kunzmann, Frau Thalheimer) entworfen wurden.
Der etwas ausführlichere Entwurf von Herrn Kunzmann ist Grundlage der folgenden Diskussion.
Mit zwei Zusätzen wird der Text ohne Gegenstimme, bei 1 Enthaltung verabschiedet.
Zusatz 1: Wir werden deshalb, Ihr Einverständnis vorausgesetzt, die Schulleitung auffordern, nach den Osterferien
die Betreuung in Randstunden auszusetzen.
Zusatz 2: (Polizeiliches Führungszeugnis) zur behördlichen Vorlage.
Herr Holfelder möchte außerdem Formulierungen entschärfen, die zu Verstimmungen bei den U+-Kräften an
der Ziehenschule geführt hätten. Er bittet die Elternbeiräte, auf Elternabenden pfleglich mit U+-Kräften umzugehen.
Der Vorschlag des Stadtschulelternbeirats (StEB), am 30.4. einen stadtweiten Aktionstag gegen U+ zu veranstalten,
wird kontrovers diskutiert. Hauptkritikpunkt ist der ungünstige Termin (Brückentag). Herr Holfelder
fasst die Diskussion zusammen wie folgt:
Der SEB der Ziehenschule teilt die Kritik des StEB an U+ und hat Interesse an einem stadtweiten Aktionstag,
allerdings an einem anderen Termin, da nicht noch zusätzlich Unterricht ausfallen soll. Die Eltern suchen den
Schulterschluss mit Schülerschaft und Lehrerschaft.
TOP 3 Das SV-Stundenkonzept - Schüler/-innen wollen ihre Interessen wahrnehmen
Frau Michaelis-Schulte erinnert an die Schulklima AG, die vor zwei Jahren von Elternbeiräten der jetzigen
Stufe 9 ins Leben gerufen wurde. Die Untergruppe "SV-Stundenteam", mit Lehrerinnen, Eltern und einer
Schülerin besetzt, arbeitet seit einigen Monaten an der Wiedereinführung regelmäßiger SV-Stunden an der
Ziehenschule.
Zwischen Oster- und Sommerferien '07 sollen SV-Stunden in den Klassen 6 bis 10 zweiwöchentlich stattfinden
nach einem rotierenden System; sie werden im Vertretungsplan ausgewiesen. Die Klassen 5 haben eine
Klassenlehrerstunde. Ein "Handzettel" soll Strukturierungshilfen bieten, ein einfacher Evaluationsbogen für
die nötige Rückmeldung sorgen, zumindest bis zu den Sommerferien. Ab Schuljahr 07/08 können die Klassen
verordnungsgemäß ihre wöchentliche SV-Stunde halten.
Zwischenzeitlich sollen Klassensprecher/-innen, an der SV-Arbeit interessierte Schüler/-innen der Jst. 9 und
10 und der SV-Vorstand selbst durch den Stadtschülerrat geschult werden; Hannah berichtet, dass sie Kontakt
mit dem SSR aufgenommen hat. Ergänzend nennt sie Themenvorschläge, die den Klassen hilfreich sein können.
Die Sprecherin der Gruppe, Frau Gutmann, wünscht sich als Erleichterung für künftige Elternarbeit einen

Überblick über Funktionsträger an der Ziehenschule und entsprechende Veröffentlichung auf der Website oder
im Jahrbuch.
TOP 4 Zusatzangebote geben der Schule ihr Profil - Wie wichtig sind sie den Eltern
Die Beschwerde aus einer 5.Klasse, dass durch die Chorfreizeit unverhältnismäßig viel Unterricht ausfalle,
löst eine Vielzahl an Gegenreden aus; nachfolgend eine Auswahl:
- Chor, Orchester, Skifreizeit sind inzwischen Standard und gehören zum Profil der Schule;
- Schüleraustausch ist notwendig, um Fremdsprache(n) in Realsituationen zu erproben;
- in den Stufen 5, 7 und 10 finden bedauerlicherweise keine Fahrten statt;
- mehr Wandertage sind erwünscht; vor allem sollen sie nicht reduziert werden, um die U+-Kasse zu schonen;
- Lehrausflüge sind keine Wandertage;
- Eltern als Begleitpersonen sparen Lehrerstunden ein;
- kritische Bemerkung zu Fahrten mit Teilgruppen (Chor/Orchester, Austausch): die Abwesenheit der Schüler
und für sie ausgefallener Unterricht werde bei schriftlichen Arbeiten nicht berücksichtigt.
Herr Eichenauer sieht sich durch die Elternäußerungen in seiner Auffassung einer lebendigen Schule bestätigt;
die Angebote seien aber inzwischen so vielfältig, dass sie sich gegenseitig zu blockieren drohten. Er möchte
Bewahrung durch Bündelung, z.B. in je einer Aktions-/Themenwoche vor den Herbstferien und zum Halbjahreswechsel.
In diesen Wochen könne ein eigener Stundenplan ohne Einbeziehung von U+ eingesetzt werden.
TOP 5 Die Jahresstundentafel - Was das ist, was sie bringt, wie ist sie umsetzbar
Seit kurzem haben hessische Schulen die Möglichkeit, statt eines festen Wochenstundenplans die jährlich zu
erteilenden Stunden flexibel zu unterrichten. Herr Holfelder bringt dieses Thema ohne Zielvorgabe in den
SEB ein.
Es zeichnen sich zwei Positionen ab: Tage, geschweige denn Wochen mit Unterricht in nur einem Fach seien
langweilig, verführten zum Schwänzen, ließen andere Fächer in Vergessenheit geraten.
Die Gegenreden verweisen auf positive Erfahrungen z.B. in Waldorfschulen, in der Erwachsenenbildung und
auch darauf, dass andere Lehrmethoden eingesetzt würden.
Laut Herrn Eichenauer reiche die Personaldecke für Epochalisierung, die Lehrkräfte müssten aber in Klassenteams
und auch fachfremd arbeiten.
Für die Ziehenschule zur Zeit näherliegend ist die Frage nach der Effektivität von Doppelstunden. Herr Grosse
bringt aus dem Gymnasialausschuss die Information ein, dass Elternvertreter aus Baden-Württemberg, die
schon seit Jahren Erfahrung mit G8 haben, den Einsatz von Doppelstunden positiv bewerten. Sie entlasten die
deutlich längeren Schultage der G8-Kinder, weil an einem Tag weniger Fächer unterrichtet werden und weniger
Raumwechsel notwendig ist. Herr Dölling setzt im Stundenplan seit der Einführung von G8 an der Ziehenschule
mehr Doppelstunden; die Lehrerwünsche seien allerdings unterschiedlich. Till (Jst. 12) hält Doppelund
Einzelstunde abwechselnd für optimal, vor allem in naturwissenschaftlichen Fächern.
TOP 6 Neubau für die Ziehenschule - Zum Planungsstand
Kurzfristig wurde der Präsentationstermin des Architekten verschoben; neuer Termin ist Dienstag,
24.04.2007, 14.30 h, großer Musiksaal (207); die Schulgemeinde ist eingeladen.
Herr Eichenauer hält den Baubeginn in der 2. Hälfte '07 für möglich; in den Sommerferien sollen zunächst die
Container auf dem Schulhof versetzt werden.
Wie bereits auf der vorletzten SEB-Sitzung wird Kritik geäußert an der unbefriedigenden Planung (keine Aula
vorgesehen!), aber andererseits gewarnt vor Einwänden, die das gesamte Projekt nur verzögern könnten. Noch
hat der Innenminister den Frankfurter Haushalt nicht genehmigt.
TOP 7 Berichte aus den Klassen
a) Laut Elternbeirat Jst. 6 soll in WCs von älteren Schülern Dope angeboten worden sein. Keiner der Anwesenden
hat davon Kenntnis; die Frage bleibt offen.
b) Beschwerde aus der Jst. 7 über Schimmel in einer Baracke (402; Herr Dölling wird sich kümmern) und die

insgesamt verdreckte Schule. Laut SL funktioniert der Ordnungsdienst, es wird aber nicht jeden Tag geputzt.
Herr Eichenauer wundert sich allerdings, wie die Schüler ihre Klassenräume vermüllen ...
c) Auf eine Beschwerde über einen schlecht ausgestatteten Physikraum empfiehlt Herr Dölling, die Lehrkraft
solle für besondere Experimente den Raum tauschen.
d) Die vor einigen Monaten auf 15' verlängerte Mittagspause stößt auf unterschiedliche Resonanz:
Die Schülervertreter lehnen die Verlängerung ab; sie berufen sich auf eine entsprechende Umfrage aus dem
letzten Schuljahr und die Ablehnung einer langen Mittagspause vor allem durch die Kl. 8 bis 13. Elternvertreter
vor allem aus den jüngeren Klassen halten die Pause für zu kurz im Hinblick auf den Nachmittagsunterricht
("Generationskonflikt") und wünschen sich eine neue Umfrage. Auf der nächsten SEB-Sitzung eigener
TOP.
e) Beschwerden aus der Jst. 6 über Rauchen auf dem Schulhof und Ärgern durch ältere Schüler erfordert eigenen
TOP auf der nächsten Sitzung.
f) Aus den Jst. 5 und 6 wird über Lärm und Störung während der Kängurutests berichtet.
TOP 8 Bilinguales Deutsch-Französisches Schülertreffen (BDFS) wird auf die nächste Sitzung vertagt.
TOP 9 Verschiedenes
- Herr Eichenauer berichtet von 3 Schülern (Jst. 9), die in einem Chatroom bedroht worden seien und bittet die
Eltern um Wachsamkeit.
- Aus dem SEB kommt der Vorschlag, einen Referenten der Kath. Familienbildung zum Thema "Medienkompetenz"
einzuladen. Der 26.04.07 ist im Gespräch.
- Die Kl. 5f wünscht sich eine bessere Rückmeldung nach erfolgter Anmeldung zu einer AG (Beginn, Rhythmus).
Die nächsten Sitzungen sind am 3.5.07 und am 18.06.07, jeweils um 19.30 Uhr.
Protokoll: Gertrud Gutmann, 7e