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PDF-Download - Newsletter Urbane Transformationen

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Fallstudien<br />

215<br />

haus in der Nähe von Zeil und Hauptwache<br />

stieg, wie bereits erwähnt, zum Wahrzeichen<br />

auf. Lob erntete auch der als moderner<br />

Ersatzbau ausgeformte Verbindungsbau,<br />

der u-förmig und mit traditionellem<br />

Rotsandstein die barocke Dreiflügelanlage<br />

mit der Cour d´Honneur nachzeichnete.<br />

Sein Foyer wurde 1956 in einer Ausgabe<br />

der der Frankfurter Allgemeinen Zeitung<br />

als der „[…] repräsentativste Empfangsraum<br />

der Bundespost in der gesamten<br />

Bundesrepublik“ beschrieben (Bartetzko<br />

2002).<br />

Bedeutung realisierter<br />

Wiederaufbauvorhaben<br />

Frankfurt am M. ist einer der Schwerpunkte<br />

der bisherigen Rekonstruktionsbewegung<br />

in der Bundesrepublik. Innerhalb<br />

der westlichen Bundesländer ist es<br />

der Ort mit den meisten durchgeführten<br />

und diskutierten Vorhaben. Damit einher<br />

geht eine sehr intensive lokale Auseinandersetzung,<br />

die sich bis auf Konflikte<br />

während des Nachkriegswiederaufbaus<br />

(hier insbesondere derjenige um das Goethehaus)<br />

nach verfolgen lässt. Als markante<br />

Frankfurter Rekonstruktionsprojekte<br />

gelten die Alte Oper, die 1981 als modernes<br />

Konzerthaus hinter einer historischen<br />

Fassade eingeweiht wurde, die zwischen<br />

1981 und 1984 errichtete Nachbildung einer<br />

Fachwerkzeile auf der Ostseite des Römerbergs<br />

nach historischen Vorbildern, zu<br />

der man sich nach langer Diskussion entschließen<br />

konnte sowie die klassizistische<br />

Alte Stadtbibliothek, die nach ihrer Wiederherstellung<br />

2005 das Literaturhaus beherbergt.<br />

Das aktuellste Projekt behandelt<br />

die Rekonstruktion des ehemaligen Altstadtquartiers<br />

zwischen Dom und Römer,<br />

das so genannte Dom-Römer-Areal, das<br />

nach dem Abriss des Technischen Rathauses<br />

neu bebaut werden soll. Im Sinne einer<br />

Stadtreparatur soll hier ein durch altstadttypische<br />

Dichte geprägtes, kleinteilig<br />

strukturiertes Quartier entstehen.<br />

tät. Bereits 1978 war ein neuer Fernmeldeturm<br />

am Stadtrand errichtet worden.<br />

Umstrukturierungen im Zuge der Privatisierung<br />

der ehemaligen Bundespost zur<br />

Deutschen Telekom AG führten zur weiteren<br />

Verlagerung von Funktionen an den<br />

Stadtrand und Aufgabe der Flächen innerhalb<br />

der Blockstruktur. In Folge der technischen<br />

Entwicklungen galten die Anlagen<br />

auf dem Fernmeldeturm bald als veraltet<br />

und wurden abmontiert. Seit Ende der<br />

1990er Jahre wurde das Areal dann nicht<br />

mehr oder nur noch untergenutzt. Der<br />

Verlust der öffentlichen Funktionen führte<br />

zur Verödung. Nachteilig wirkte sich die<br />

bisherige monostrukturell ausgerichtete<br />

Nutzung auf die städtebauliche Situation<br />

aus, mit einem für die Öffentlichkeit kaum<br />

zugänglichen Areals sowie fehlender Vernetzung<br />

mit den umgebenden Baustrukturen,<br />

die eine erneute Revitalisierung der<br />

Brache erforderlich machten (vgl. Alexander<br />

2002, Bartetzko 2002, Stadt Frankfurt<br />

am Main 2004: 8).<br />

Ein wesentlicher Anlass, der in spätere<br />

Wiederaufbauüberlegungen des Thurn-­<br />

Abbildung 17<br />

Rekonstruktion des Thurn-und-Taxis-Palais’ mit Büro- und Hoteltürmen im<br />

Hintergrund (Computersimulation)<br />

5.42 Politisch-gesellschaftlicher<br />

Prozess<br />

Anlass<br />

In den Nachfolgejahrzehnten rückte der<br />

einstmals gefeierte Gesamtkomplex der<br />

Nachkriegsmoderne in die Anonymi­<br />

Quelle: PalaisQuartier GmbH & Co. KG/Pressefoto

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