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126 Positionen zum Wiederaufbau verlorener Bauten und Räume Forschungen Heft 143<br />

der GHND erworben wurde und vom Verein<br />

für eine Fassadenrekonstruktion vorgesehen<br />

ist.<br />

Im in drei Teilbereiche zerfallenden Quartier<br />

3 südöstlich der Frauenkirche entstanden<br />

zwischen 2006 und 2008 sieben<br />

Gebäude. Auf zwei historischen Parzellen<br />

entstanden für die Stiftung Augustiner-Bräu<br />

München der Leitbau und die<br />

Leitfassade An der Frauenkirche 16/17.<br />

Ein weiterer Teilbereich wurde von der<br />

Baywobau nach dem Verkauf durch einen<br />

privaten Eigentümer erworben. Nach<br />

vorangegangenen archäologischen Untersuchungen<br />

entstanden fünf getrennt erschlossene<br />

Gebäude mit fünf Leitfassaden.<br />

Fünf weitere Fassaden wurden in zeitgemäßer<br />

Architektursprache errichtet. Auf<br />

einem Teilbereich, u. a. mit dem Leitbau<br />

des Palais Hoym, stehen die Grundstücke<br />

derzeit zur Disposition durch den Eigentümer<br />

Freistaat Sachsen (SIB). Im sich<br />

südwestlich anschließenden Quartier 4<br />

entstand bis 2006 das Hotel de Saxe (bzw.<br />

Hotel Steigenberger) mit mehreren Leitfassaden<br />

auf fünf historischen Flurstücken.<br />

Nach der Veräußerung des Grundstücks<br />

an einen Schweizer Investor sieht dieser<br />

die Wiedererrichtung des British Hotel als<br />

Leitbau mit Ferienwohnungen und Geschäften<br />

im Erdgeschoss vor. In den Neubau<br />

werden nach archäologischen Grabungen<br />

gefundene Reste des historischen<br />

Kellergewölbes integriert sowie erhaltene<br />

Spolien der Originalfassade bei der Wiedererrichtung<br />

des Gebäudes verwendet.<br />

Aufgrund der stadtgeschichtlichen Bedeutung<br />

des British Hotel hat der Stadtrat<br />

im Oktober 2008 eine Gestaltungssatzung<br />

beschlossen. Die restlichen Grundstücke<br />

des Quartiers 4 werden durch die Landeshauptstadt<br />

Dresden derzeit zum Verkauf<br />

ausgeschrieben.<br />

Das den Eingang zum Neumarkt bildende<br />

Quartier 5 an der Schnittstelle zwischen<br />

Altmarkt und Neumarkt sowie dem<br />

westlich angrenzendem Kulturpalast zerfällt<br />

in zwei Teilbereiche: Das städtebaulich-gestalterische<br />

Konzept sieht für<br />

den westlichen Teilbereich Neubauten<br />

mit einer Mischung aus Geschäften, Büros<br />

und Wohnungen vor. Nach der Veräußerung<br />

des Grundstücks an einen Investor<br />

im Frühjahr 2008 hat dieser einen<br />

städtebaulichen Realisierungswettbe­<br />

werb durchgeführt. Im östlichen Teilbereich<br />

wurden bis 2008 mit dem Heinrich-<br />

Schütz-Haus und dem Köhlerschen Haus<br />

zwei Leitbauten errichtet. Auch hier erfolgte<br />

im Frühjahr 2008 die Veräußerung<br />

des Grundstücks durch die Landeshauptstadt<br />

Dresden. Auf Grundlage eines vorhabenbezogenen<br />

Bebauungsplans konnte<br />

Ende 2008 eine Seniorenwohnresidenz<br />

fertig gestellt werden. Vorhandene Originalfragmente<br />

wurden in den Renaissance-<br />

Erker des Heinrich-Schütz-Hauses und in<br />

das Portal des Köhlerschen Hauses wieder<br />

integriert. Die Leitbauten wurden auf historischer<br />

Grundrissstruktur errichtet, wobei<br />

Reste der Kelleranlagen und der mittelalterlichen<br />

Stadtmauer gesichert wurden.<br />

Verschiedene Varianten für den modernen<br />

Ergänzungsbau der Seniorenwohnanlage<br />

auf dem südlichen Eckgrundstück zu<br />

den Wohnblöcken an der Wilsdruffer Straße<br />

wurden intensiv diskutiert.<br />

Die vorgesehene Wiederbebauung für das<br />

Quartier 6 löste die aktuell am schärfsten<br />

und kontroversesten geführte Diskussion<br />

im Neumarktgebiet aus. Im südlich vom<br />

Johanneum und im Blickbezug zur Frauenkirche<br />

liegenden Areal stand bis zu seinem<br />

Abriss 1791 der Renaissancebau des<br />

Alten Gewandhauses, der nach der Auflassung<br />

der mittelalterlichen Stadtbefestigung<br />

die raumbildende Platzkante des<br />

Neumarkts markierte. Anknüpfend an die<br />

frühere Nutzung als öffentliches Gebäude<br />

hatte das städtebaulich-gestalterische<br />

Konzept für diese Fläche eine kulturelle<br />

Nutzung vorgeschlagen. Im restlichen<br />

Quartier ist nach dem städtebaulich-gestalterischen<br />

Konzept eine Mischnutzung<br />

geplant. Mit dem Dinglingerhaus und dem<br />

Regimentshaus ist, neben anderen Gebäuden,<br />

die Wiedererrichtung von zwei Leitbauten<br />

mit einer weitestgehenden Erhaltung<br />

der Kelleranlagen geplant. Aufgrund<br />

eines Stadtratsbeschlusses von 2002 wurde<br />

Frühjahr 2007 durch die Objektgesellschaft<br />

Quartier 6 als privater Investor in<br />

Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt<br />

Dresden ein baulicher Realisierungswettbewerb<br />

zum Neubau des Gewandhauses<br />

mit der zukünftigen Nutzung als<br />

privates Sammlermuseum ausgelobt. Insgesamt<br />

38 nationale und internationale<br />

Architekturbüros reichten ihre Entwürfe<br />

ein, von denen die Jury fünf Preisträger<br />

auswählte. Die Wettbewerbsergebnisse

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