PDF-Band-11-Hämatologie - Samuel-Hahnemann-Schule
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Mittelschwere Hämophilie: 1- 5% Faktoraktivität (seltene Gelenk- und Muskelblutungen) Leichte Hämophilie: 5- 15% Faktoraktivität (Gelenk- und Muskelblutungen nur nach schweren Verletzungen) Subhämophilie: 15- 35% Faktoraktivität (Blutungsneigung nur nach schweren Verletzungen und Operationen) Diagnose: Untersuchung der Gerinnungsfaktoren Therapie: Notversorgung akuter Blutungen, Substitution von Faktor VIII b.z.w. Faktor IX 2.) Erworbene Koagulopathien Folge von: - Aplastischer Anämie (starke Thrombozytopenie) - Lebererkrankung (Mangel an Gerinnungsfaktoren) - Nierenerkrankungen (durch Urämie wird die Erythropoese im Knochenmark unterdrückt) - Vitamin K- Mangel (Vitamin K ist zuständig für die Synthese der Faktoren VII, IX und X); Mangel kommt vor bei: Therapie mit Vitamin K- Antagonisten, Resorptionsstörungen (z.B. Veränderung der Darmflora, Gallengangsverschluss) oder Vergiftung mit Dicumarol (Rattengift) - Verbrauchskoagulopathie, z.B. Sepsis (Waterhouse- Friderichsen- Syndrom: lebensbedrohlicher Schockzustand mit Nebennierennekrose bei Kleinkindern bei Meningokokken- Meningitis), Geburtskomplikationen (vorzeitige Plazentaablösung), OP, Schock, Transfusionszwischenfälle, Hämolytische Syndrome - Autoimmun- Krankheiten (Gerinnungsstörungen entstehen hier durch Immunglobuline, die hemmend oder störend auf die Blutgerinnung wirken), z.B. Lupus erythematodes, Allergien Therapie: Wenn möglich Grunderkrankung beseitigen, medikamentöse Gerinnungshemmer Script zur Anatomie & Pathologie / Band 11 / Hämatologie / Seite 36 von 44 A. Krüger, F. Kostadinov, K. Gräbner / Samuel-Hahnemann-Schule ( Heilpraktikerschule ) Mommsenstr. 45 - 10629 Berlin
MALIGNE HÄMATOLOGISCHE ERKRANKUNGEN 1.) Leukämien Definition Bösartige Erkrankung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) durch Wucherung unreifer hämatopoetischer Stammzellen. Die unreifen, krankhaften Zellen streuen ins Blut und verdrängen normale Blutzellen (neben Leukozyten sind dann auch Erythrozyten und Thrombozyten betroffen). Ursachen: unbekannt Mehrere Faktoren werden diskutiert: Chemikalien (z.B. Benzol), Strahlung, Zytostatika, onkogene Viren (HTLV I), genetische Disposition Häufigkeit: Jährlich erkranken ca. 50 pro 1 Mio. Einwohner; mehr Männer als Frauen; bei Kindern ist Leukämie mit 45% die häufigste bösartige Erkrankung. Einteilung: Man unterscheidet nach: - Entstehungsgeschwindigkeit (akut/ chronisch) - nach Zelltyp (lymphatisch/ myeloisch -> hier raus entwickeln sich auch die Erythrozyten und ihre Vorstufen) Script zur Anatomie & Pathologie / Band 11 / Hämatologie / Seite 37 von 44 A. Krüger, F. Kostadinov, K. Gräbner / Samuel-Hahnemann-Schule ( Heilpraktikerschule ) Mommsenstr. 45 - 10629 Berlin
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MALIGNE HÄMATOLOGISCHE ERKRANKUNGEN<br />
1.) Leukämien<br />
Definition<br />
Bösartige Erkrankung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) durch<br />
Wucherung unreifer hämatopoetischer Stammzellen. Die unreifen,<br />
krankhaften Zellen streuen ins Blut und verdrängen normale Blutzellen (neben<br />
Leukozyten sind dann auch Erythrozyten und Thrombozyten betroffen).<br />
Ursachen: unbekannt<br />
Mehrere Faktoren werden diskutiert: Chemikalien (z.B. Benzol), Strahlung,<br />
Zytostatika, onkogene Viren (HTLV I), genetische Disposition<br />
Häufigkeit:<br />
Jährlich erkranken ca. 50 pro 1 Mio. Einwohner; mehr Männer als Frauen; bei<br />
Kindern ist Leukämie mit 45% die häufigste bösartige Erkrankung.<br />
Einteilung:<br />
Man unterscheidet nach:<br />
- Entstehungsgeschwindigkeit (akut/ chronisch)<br />
- nach Zelltyp (lymphatisch/ myeloisch -> hier raus entwickeln sich auch die<br />
Erythrozyten und ihre Vorstufen)<br />
Script zur Anatomie & Pathologie / <strong>Band</strong> <strong>11</strong> / <strong>Hämatologie</strong> / Seite 37 von 44<br />
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