PDF-Band-11-Hämatologie - Samuel-Hahnemann-Schule

PDF-Band-11-Hämatologie - Samuel-Hahnemann-Schule PDF-Band-11-Hämatologie - Samuel-Hahnemann-Schule

heilpraktiker.berlin.org
von heilpraktiker.berlin.org Mehr von diesem Publisher
30.01.2015 Aufrufe

Labor: Erhöhung aller 3 Blutzellreihen, BSG erniedrigt , HK hoch , Erythropoetin hoch, Hb hoch Therapie: Behandlung des Grundleidens; Aderlässe zur Vermeidung von Komplikationen wie Herzinfarkt, Thrombosen, Schlaganfall Polycythämia vera Definition: Seltene, maligne, chronisch- verlaufende Erkrankung der Stammzellen im Knochenmark mit autonomer Wucherung (Proliferation), vor allem der Erythropoese. Es besteht auch eine Leukozytose und eine Thrombozytose, jedoch mit meist mit Thrombozytenfunktionsstörung. Ursache: Unbekannt Klinik: Plethora, evtl. Hypertonie, durch steigende Viskosität des Blutes kommt es zur zerebralen Mangeldurchblutung (Schwindel, KS, Sehstörungen) und zu peripheren DBS (Akrozyanose), hämorrhagische Diathese, Pruritus, besonders nach einem warmen Bad Komplikationen: Angina pectoris, Herzinfarkt, Schlaganfall, arterielle und venöse Thrombosen (besonders Milzinfarkt), Knochenmarksinsuffiziens, akute Leukämie Diagnose: Labor: Erhöhung aller 3 Blutzellreihen, BSG erniedrigt , HK hoch , Erythropoetin hoch, Hb hoch Therapie: Aderlässe (symptomatische Therapie), Chemotherapie (Interferon, Zytostatika) Thrombozytenaggregationshemmer (Vermeidung von Thrombosen) evtl. Unterdrückung der Blutbildung im Knochenmark Prognose (mittlere Überlebenszeit) : Mit Therapie: 10- 15 Jahre, ohne Behandlung sterben 50% der Patienten innerhalb 18 Monate nach Diagnosestellung Script zur Anatomie & Pathologie / Band 11 / Hämatologie / Seite 34 von 44 A. Krüger, F. Kostadinov, K. Gräbner / Samuel-Hahnemann-Schule ( Heilpraktikerschule ) Mommsenstr. 45 - 10629 Berlin

KOAGULOPATHIEN Definition: Sind angeborene oder erworbene Gerinnungsstörungen, verursacht durch Mangel an oder Funktionsstörungen von Gerinnungsfaktoren. 1.) Vererbte Koagulopathien Von- Willebrand- Jürgens- Syndrom Definition: Häufigste, autosomal- dominant vererbte hämorrhagische Diathese. Ursache: Verminderung oder Defekt einer Untereinheit des Faktors VIII (Willebrand- Faktor) der Blutgerinnung. Klinik: Verstärkte Haut- und Schleimhautblutungen (häufiges Nasenbluten), Hämatome, Petechien, Nachblutungen bei kleineren Verletzungen, Hämaturie, Menorrhagie oder sehr starke Menstruationsblutungen Therapie: (Nur symptomatisch!) Bei schweren Blutungen oder vor einer OP Gaben von Faktor VIII- Konzentrat, bei Frauen Schwangerschaft und Mens vermeiden. Hämophilie A und B Definition: X- chromosomal- rezessiv vererbtes Blutungsleiden mit Verminderung des Faktors VIII (A) oder Mangel an Faktor IX (B). Es kommen auch kombinierte Formen vor. Hämophilie A kommt 3mal so häufig vor, wie Hämophilie B (A= 1 von 5000 männlichen Neugeborenen, B= 1 von 15.000). Klinik: Die Blutungstendenz ist Schwankungen unterworfen, Blutungen entstehen aber fast immer traumatisch, häufig nach banalen Stößen, Zahnarztbesuchen (Zahnextraktion) etc. Mit zunehmendem Alter der Kinder (mehr Aktivität) treten Gelenkblutungen auf, die mit Bewegungseinschränkungen und Deformierungen einhergehen („Blutergelenk“). Die Ausprägung der Symptome ist aber auch vom Schweregrad der Hämophilie abhängig: Schwere Hämophilie: 0- 1% Faktoraktivität (typisches Symptombild) Script zur Anatomie & Pathologie / Band 11 / Hämatologie / Seite 35 von 44 A. Krüger, F. Kostadinov, K. Gräbner / Samuel-Hahnemann-Schule ( Heilpraktikerschule ) Mommsenstr. 45 - 10629 Berlin

Labor: Erhöhung aller 3 Blutzellreihen, BSG erniedrigt , HK hoch , Erythropoetin<br />

hoch, Hb hoch<br />

Therapie:<br />

Behandlung des Grundleidens; Aderlässe zur Vermeidung von Komplikationen<br />

wie Herzinfarkt, Thrombosen, Schlaganfall<br />

Polycythämia vera<br />

Definition:<br />

Seltene, maligne, chronisch- verlaufende Erkrankung der Stammzellen im<br />

Knochenmark mit autonomer Wucherung (Proliferation), vor allem der<br />

Erythropoese. Es besteht auch eine Leukozytose und eine Thrombozytose,<br />

jedoch mit meist mit Thrombozytenfunktionsstörung.<br />

Ursache:<br />

Unbekannt<br />

Klinik:<br />

Plethora, evtl. Hypertonie, durch steigende Viskosität des Blutes kommt es zur<br />

zerebralen Mangeldurchblutung (Schwindel, KS, Sehstörungen) und zu<br />

peripheren DBS (Akrozyanose), hämorrhagische Diathese, Pruritus, besonders<br />

nach einem warmen Bad<br />

Komplikationen:<br />

Angina pectoris, Herzinfarkt, Schlaganfall, arterielle und venöse Thrombosen<br />

(besonders Milzinfarkt), Knochenmarksinsuffiziens, akute Leukämie<br />

Diagnose:<br />

Labor: Erhöhung aller 3 Blutzellreihen, BSG erniedrigt , HK hoch , Erythropoetin<br />

hoch, Hb hoch<br />

Therapie:<br />

Aderlässe (symptomatische Therapie), Chemotherapie (Interferon,<br />

Zytostatika) Thrombozytenaggregationshemmer (Vermeidung von<br />

Thrombosen)<br />

evtl. Unterdrückung der Blutbildung im Knochenmark<br />

Prognose (mittlere Überlebenszeit) :<br />

Mit Therapie: 10- 15 Jahre, ohne Behandlung sterben 50% der Patienten<br />

innerhalb 18 Monate nach Diagnosestellung<br />

Script zur Anatomie & Pathologie / <strong>Band</strong> <strong>11</strong> / <strong>Hämatologie</strong> / Seite 34 von 44<br />

A. Krüger, F. Kostadinov, K. Gräbner / <strong>Samuel</strong>-<strong>Hahnemann</strong>-<strong>Schule</strong> ( Heilpraktikerschule )<br />

Mommsenstr. 45 - 10629 Berlin

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!