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Volken und die Keller, von 1314 bis 1888 - Gemeinde Volken

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Anna <strong>Keller</strong> geborene Wiesendanger, 28.4.1826 – 25.4.1906<br />

Anna <strong>Keller</strong> - Wiesendanger musste als Bäuerin <strong>und</strong> Wirtin ihrem Mann bei allen seinen Arbeiten zur Hand<br />

gehen. Dazu kam <strong>die</strong> Erziehung ihrer fünf Kinder, welche offenbar, glaubt man den noch in dritter Generation<br />

zirkulierenden Gerüchten, sich immer mehr gegen <strong>die</strong> autoritäre <strong>und</strong> fordernde Art ihres Vaters auflehnten.<br />

Doch auf Familiensolidarität war Verlass, <strong>und</strong> das untenstehende Urteil zeigt, dass Frau Anna auch Zähne<br />

zeigen konnte:<br />

Anna <strong>Keller</strong>-Wiesendanger<br />

Urtheil des Kreisgerichts Flaach:<br />

In Sachen des Johs Schuler, Viehandler, <strong>von</strong> <strong>Volken</strong>, Kläger, gegen<br />

Anna <strong>Keller</strong>, Ehfrau des Herrn <strong>Gemeinde</strong>ammann <strong>Keller</strong> <strong>von</strong> <strong>Volken</strong>, 39 Jahr alt<br />

Mutter <strong>von</strong> 5 Kindern betreffend Beschimpfung, mit Einmuth gef<strong>und</strong>en<br />

Frau Anna <strong>Keller</strong> sei der Beschimpfung schuldig, hierauf erkannt<br />

1. seien <strong>die</strong> beschimpfenden Äusserungen der Beklagten folgenlos erklärt <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Ehre der klagerschen Partei unbeschadet<br />

2. sei Frau <strong>Keller</strong> in eine Buss v. 10 fr verfällt<br />

3. trage sie <strong>die</strong> erlaufenen Prozesskosten<br />

4. habe sie den Kläger mit 3 fr zu entschädigen<br />

5. Mitteilung <strong>die</strong>ses Urteils den Partheien<br />

mündlich, dem Statthalteramt schriftlich<br />

Aktum d. 1. Juli 1865<br />

das Kreisgericht Flaach<br />

Peier Schreiber<br />

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