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Maddrax Band 1 - Bastei-Verlag

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Er schien richtig gehandelt zu haben. Mit schnellen Schritten kam Aruula heran. Und<br />

dann sah Matt den flachen olivgrünen Container in ihren zitternden Händen.<br />

Das Notpaket aus dem Jet!<br />

Fassungslos blickte er zu Aruula. „Du bist …“ Er suchte nach Worten. „Du bist ein<br />

Prachtweib …“<br />

Pures Adrenalin flutete seinen Körper, als er sich der Chance bewusst wurde, die sich ihm<br />

bot. Und sein Verstand begann mit der Präzision eines Computerprozessors zu arbeiten.<br />

Er gab Rraar durch Gesten zu verstehen, dass er nun bereit sei, seine göttliche Macht zu<br />

demonstrieren. Die Taratzen zogen sich wieder in den dunklen Gang zurück.<br />

Dann legte Matt den Container aus glasfaserverstärktem Kunststoff auf den Boden und<br />

klappte ihn auseinander. Das schuppige Vogelwesen verfolgte das Geschehen aus gelben<br />

Augen.<br />

Fackelschein fiel auf eine Anzahl Fächer. Messer, Kompass, Feldstecher, Feuerzeug,<br />

Beil, eine zwanzigschüssige Armeepistole mit zwei Ersatzmagazinen, ein Päckchen mit<br />

Plastiksprengstoff und Zündern, chemische Fackeln, Stablampe, Leuchtpistole, Signalgranaten<br />

– alles was er brauchte und noch mehr.<br />

Matthews Bewegungen wurden hektisch. Er drückte Aruula das kurzstielige Beil in die<br />

Hand, wies auf einen der Holzpflöcke, an die das Eulenwesen gekettet war, bedeutete ihr<br />

aber gleichzeitig, noch zu warten. Die Barbarin begriff sofort.<br />

Dann holte Matt den Plastiksprengstoff aus seinem Fach und brach ein Drittel davon ab. Er<br />

drückte einen der zigarettengroßen Zünder hinein und ließ den Rest in seiner Uniformhose<br />

verschwinden. Dann lief er zurück zum Höhleneingang.<br />

Rascheln und Fiepen aus der Dunkelheit. Und das fragende Krächzen des Taratzenkönigs.<br />

„Es ist soweit, Rar!“, rief Matt in die Finsternis. „<strong>Maddrax</strong> wird dir jetzt seine Macht<br />

demonstrieren!“ Totenstille herrschte plötzlich im Gang. Mit einer Drehung an der Spitze<br />

des Stäbchens stellte Matt die geringste Verzögerung des Zündmechanismus ein: fünf<br />

Sekunden.<br />

Er zuckte die Schultern. „Sorry, du Mistvieh – ich bin nur ein Mensch!“ Damit schleuderte<br />

er den Plastiksprengstoff in die Dunkelheit und hechtete zurück in die Höhle.<br />

Eine ohrenbetäubende Detonation, ein Lichtblitz – die Höhlenwände bebten. Dreck<br />

rieselte von der Decke. Das Eulen-Ungeheuer schrie gellend und vor der Höhle im Gang<br />

erhob sich vielstimmiges Gekreische.<br />

Matt nickte Aruula zu. „Jetzt!“ Im selben Atemzug nahm er Leuchtpistole und Armeepistole<br />

aus dem Container.<br />

Mit drei kraftvollen Beilhieben durchtrennte seine Begleiterin den Holzpflock. Die<br />

Kette glitt rasselnd über den Boden, als das Schuppentier sie zu sich heranzog. In seinen<br />

Bewegungen nicht mehr begrenzt, beugte es sich sofort über den zweiten Pflock, bearbeitete<br />

ihn mit dem Schnabel und riss schließlich auch die zweite Fußkette ab.<br />

Den Rücken an die Höhlenwand gepresst, streckte Aruula dem riesigen Eulenwesen zwei

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