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Maddrax Band 1 - Bastei-Verlag

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Doch als er die Lider wieder aufriss, kämpften die Barbaren und die Rattenbestien noch<br />

immer unten auf dem Schneefeld.<br />

Plötzlich sah er den Körper des jungen Burschen durch die Luft wirbeln. Nicht weit vom<br />

Cockpit entfernt prallte er in den Schnee des Steilhangs.<br />

Sekunden später ein metallener Schlag – das Schwert klirrte gegen den hinteren Rumpf<br />

des Jets. Stöhnend klammerte sich der junge Mann im Eis fest. Matt sah, dass er aus Mund<br />

und Nase blutete. Ein Bein war in unnatürlicher Stellung abgespreizt.<br />

Die Rattenbestie unten auf dem Schneefeld ließ sich fauchend auf die Vorderläufe nieder,<br />

spähte zu ihrem Gefährten und dem zweiten Barbaren hinüber und setzte sich blitzschnell<br />

in Bewegung.<br />

Ein seltsamer Gedanke schob sich in Matthew Drax’ fiebriges Hirn: dass die Schwertträger<br />

seinetwegen so plötzlich aufgetaucht sein könnten. Um ihn zu retten. Ob der Gedanke in<br />

seinen Traum oder in die Wirklichkeit gehörte, wusste er nicht.<br />

Er riss die Augen auf und starrte auf den Kampfplatz hinunter.<br />

Mit gesträubtem Fell und gespreizten Krallen standen die beiden Riesenratten vor der<br />

fellverhüllten Gestalt. Die hielt ihr langes Schwert mit beiden Händen umklammert, stach<br />

abwechselnd nach den Bestien und täuschte Hiebe an, um ihre Gegner in Schach zu halten.<br />

Geduckt und mit großen langsamen Schritten näherten sich die Ratten von zwei Seiten.<br />

Ihre Schwänze peitschten drohend durch den Schnee. Weiße Wolken hüllten ihre dicken<br />

knotigen Schenkel ein.<br />

Die Biester fauchten und brüllten, der Schwertträger schrie mit hoher Stimme, und der<br />

Schnee knirschte unter den Fußsohlen der drei Lebewesen, so laut, als wären die Geräusche<br />

genauso wirklich wie Matts abgestürzter Jet und sein schmerzender Schädel. Was nicht<br />

sein konnte.<br />

Plötzlich peitschte der Schwanz einer der Bestien nach den Beinen des Schwertkämpfers.<br />

Der sprang hoch, um ihm auszuweichen, und kämpfte sekundenlang um sein Gleichgewicht.<br />

Darauf hatte die zweite Riesenratte offensichtlich gewartet. Mit einem Brüllen fiel<br />

sie ihn an.<br />

Der Kämpfer reagierte gedankenschnell. Er duckte sich und zog dem Biest das Schwert<br />

quer über die Brust. Es taumelte zurück; der Schnee unter seinen Hinterläufen färbte sich<br />

rot.<br />

Die zweite Bestie aber schlug blitzschnell ihre Krallen in den Rücken des Barbaren. Der<br />

ließ sich fallen, rollte sich ab – und die Ratte hielt nur seinen Fellmantel in den Klauen.<br />

Fast nackt und das Schwert drohend erhoben, stand der Schwertkämpfer auf dem Schneefeld.<br />

Es war eine Frau!<br />

Eine pechschwarze verfilzte Haarmatte fiel ihr bis zum Gesäß herab. Sie trug einen<br />

Lendenschurz aus Fell. Ihre mit blauen und grünen Streifen bemalte Haut wirkte fast wie<br />

flüssiges Gold und ihre vollen Brüste wippten bei jeder Bewegung auf und ab.

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