Stärken-/ Schwächenanalyse Und Profilierungskonzept Für ... - Halver

Stärken-/ Schwächenanalyse Und Profilierungskonzept Für ... - Halver Stärken-/ Schwächenanalyse Und Profilierungskonzept Für ... - Halver

14.11.2012 Aufrufe

STÄRKEN-/ SCHWÄCHENANALYSE UND PROFILIERUNGSKONZEPT HALVER 3.1.3 Zukünftiges Einzugsgebiet und Umsatzpotenzial Die Ergebnisse der Erhebungen belegen, dass das Einzugsgebiet des Einzelhandelsstandortes Halver aus dem Stadtgebiet selbst besteht. Nach den vorliegenden Analyseergebnissen werden etwa 65 % der "eigenen" Kaufkraft gebunden. Kaufkraftzuflüsse von außerhalb sind gering und belaufen sich auf maximal 20 % des Gesamtumsatzes von aktuell ca. 120 Mio. DM. Mit Blick auf die heute bestehenden und zu erwartenden Konkurrenzbeziehungen in der Region sollte in einer realistischen Vorausschau nicht von einer räumlichen Ausweitung des Einzugsgebietes ausgegangen werden. Dies stände auch im Widerspruch zu den landesplanerischen Zielsetzungen, die der Stadt Halver mittelzentrale Versorgungsfunktionen für die eigene Wohnbevölkerung zusprechen. Wie bereits dargelegt, sind für die nächsten Jahre nur geringe Steigerungen der einzelhandelsrelevanten Verbrauchsausgaben zu erwarten. Insgesamt wird der zu verteilende "Kuchen" auch für den Halveraner Einzelhandel somit nur leicht wachsen, wobei die einzelnen Marktfelder davon unterschiedlich profitieren werden. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass sich das insbesondere durch Zuwanderungen bedingte, kontinuierliche Bevölkerungswachstum der letzten Jahrzehnte in den kommenden Jahren abschwächt und sich die Einwohnerzahl bei ca. 18.000 EW zunächst einpendeln wird. Zusätzliche Umsatzpotenziale für den ansässigen Einzelhandel können somit nicht aus einer gesamtwirtschaftlich bedingten Kaufkraftsteigerung, sondern nur über eine stärkere "Ausschöpfung" des im Stadtgebiet verfügbaren Kaufkraftpotenzials erschlossen werden. Berücksichtigt man die deutliche Außenorientierung der Halveraner Wohnbevölkerung insbesondere in Richtung des benachbarten Mittelzentrums Lüdenscheid, sind diese Entwicklungsspielräume naturgemäß sehr begrenzt. Vor dem Hintergrund der beschriebenen Rahmenbedingungen wären expansiv ausgerichtete Profilierungsstrategien für den Einzelhandelsstandort mit Sicherheit verfehlt. Statt dessen sollte es ein zentrales Ziel von Stadt und Unternehmen sein, die Zentralität der Einkaufsstadt Halver zu erhalten und durch einen gezielten Abbau von Angebotslücken zu festigen. 57

STÄRKEN-/ SCHWÄCHENANALYSE UND PROFILIERUNGSKONZEPT HALVER 3.2 Empfehlungen zur Profilierung des Ortskernes Halver Der Ortskern Halver stellt für die Bürger der Stadt ein wichtiges Einkaufsziel für Güter des täglichen Bedarfes dar und übernimmt hier eine zentrale Versorgungsfunktion. Profilierungsansätze zur zukünftigen Entwicklung sollten die Funktion des Ortskernes als Grundversorgungszentrum besonders berücksichtigen. Es geht somit weniger um eine Ausdehnung des Einzugsgebietes und die Gewinnung auswärtiger Kunden als vielmehr um eine Erhöhung der Kundenbindung im Stadtgebiet. Die Bestandsaufnahme zeigt, dass die Entwicklung der Einzelhandels- und Dienstleistungsfunktionen nicht losgelöst von den Rahmenbedingungen im Ortskern diskutiert werden kann. Im Kern sind fünf Handlungsfelder zu unterscheiden, mit denen die Attraktivität des Halveraner Zentrums zu verbessern ist: Erscheinungsbild Erreichbarkeit Angebote Erlebnisqualität Image Nach Einschätzung von ECON-CONSULT kann eine Attraktivierung des Ortskernes nur erreicht werden, wenn nicht nur sektoral für einzelne, sondern in abgestimmter Form für alle Handlungsfelder Maßnahmenvorschläge formuliert und umgesetzt werden. Der Ortskern Halver gleicht in diesem Punkt einem Mobile, dessen Gleichgewicht ebenfalls von einem Ausbalancieren der verschiedenen Elemente abhängt. 58

STÄRKEN-/ SCHWÄCHENANALYSE UND PROFILIERUNGSKONZEPT HALVER<br />

3.1.3 Zukünftiges Einzugsgebiet und Umsatzpotenzial<br />

Die Ergebnisse der Erhebungen belegen, dass das Einzugsgebiet des Einzelhandelsstandortes<br />

<strong>Halver</strong> aus dem Stadtgebiet selbst besteht. Nach den vorliegenden Analyseergebnissen<br />

werden etwa 65 % der "eigenen" Kaufkraft gebunden. Kaufkraftzuflüsse von außerhalb<br />

sind gering und belaufen sich auf maximal 20 % des Gesamtumsatzes von aktuell ca.<br />

120 Mio. DM.<br />

Mit Blick auf die heute bestehenden und zu erwartenden Konkurrenzbeziehungen in der Region<br />

sollte in einer realistischen Vorausschau nicht von einer räumlichen Ausweitung des<br />

Einzugsgebietes ausgegangen werden. Dies stände auch im Widerspruch zu den<br />

landesplanerischen Zielsetzungen, die der Stadt <strong>Halver</strong> mittelzentrale Versorgungsfunktionen<br />

für die eigene Wohnbevölkerung zusprechen.<br />

Wie bereits dargelegt, sind für die nächsten Jahre nur geringe Steigerungen der einzelhandelsrelevanten<br />

Verbrauchsausgaben zu erwarten. Insgesamt wird der zu verteilende "Kuchen"<br />

auch für den <strong>Halver</strong>aner Einzelhandel somit nur leicht wachsen, wobei die einzelnen<br />

Marktfelder davon unterschiedlich profitieren werden.<br />

Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass sich das insbesondere durch Zuwanderungen bedingte,<br />

kontinuierliche Bevölkerungswachstum der letzten Jahrzehnte in den kommenden<br />

Jahren abschwächt und sich die Einwohnerzahl bei ca. 18.000 EW zunächst einpendeln<br />

wird.<br />

Zusätzliche Umsatzpotenziale für den ansässigen Einzelhandel können somit nicht aus einer<br />

gesamtwirtschaftlich bedingten Kaufkraftsteigerung, sondern nur über eine stärkere<br />

"Ausschöpfung" des im Stadtgebiet verfügbaren Kaufkraftpotenzials erschlossen werden.<br />

Berücksichtigt man die deutliche Außenorientierung der <strong>Halver</strong>aner Wohnbevölkerung insbesondere<br />

in Richtung des benachbarten Mittelzentrums Lüdenscheid, sind diese Entwicklungsspielräume<br />

naturgemäß sehr begrenzt.<br />

Vor dem Hintergrund der beschriebenen Rahmenbedingungen wären expansiv ausgerichtete<br />

Profilierungsstrategien für den Einzelhandelsstandort mit Sicherheit verfehlt. Statt<br />

dessen sollte es ein zentrales Ziel von Stadt und Unternehmen sein, die Zentralität der Einkaufsstadt<br />

<strong>Halver</strong> zu erhalten und durch einen gezielten Abbau von Angebotslücken zu festigen.<br />

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