Ergebnisse der Maisversuche 2003 - Plantahof

Ergebnisse der Maisversuche 2003 - Plantahof Ergebnisse der Maisversuche 2003 - Plantahof

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30.01.2015 Aufrufe

Kommentar Das Ertragspotential der frühen und mittelfrühen Sortengruppe - verglichen mit der mittelspäten - ist erstaunlich. Auch dieses Jahr bestätigen die Resultate wieder, dass die besten mittelfrühen Sorten ertragsmässig absolut mit den mittelspäten Sorten mithalten können. An beiden Versuchstandorten liefert eine mittelfrühe Sorte den Höchstertrag. Aber auch der Minderertrag der frühen Sorten fällt erstaunlich klein aus. Vergleicht man die Rangreihenfolge innerhalb der Reifegruppe zwischen den beiden Versuchsstandorten, so zeigt sich, dass diese nur in geringer Weise wechselt. Die besten Sortenam Planthof sind auch am Standort Realta vorne dabei. Zu den Spitzensorten der vergangenen beiden Jahre - Gavott und Eurostar - hat sich in diesem Jahr die Versuchssorte Cingaro dazugesellt, die sowohl den absoluten Spitzenertrag als auch - über beide Standorte gemittelt - den höchsten Durchschnittsertrag geliefert hat. Leider zeichnet sich Cingaro aber durch einen sehr schlechten VOS-Gehalt aus. Auf Grund des Witterungsverlaufes hätte ein beträchtlicher Beulenbrandbefall eigentlich nicht besonders überrascht. Dieser trat an beiden Standorten aber nur bei einzelnen Sorten im Ausmass von wenigen Prozent befallener Kolben auf, sodass dazu keine eindeutige Aussage zu deren Anfälligkeit abgeleitet werden kann. Die Tauglichkeit der Temperatursumme zur Bestimmung des idealen Erntezeitpunktes hat sich auch dieses Jahr bestätigt. Bei dieser Methode wird ab dem Tag der Saat die durchschnittliche Tagestemperatur, reduziert um 8º Celsius, fortlaufend aufsummiert. Mittelfrühe Sorten erreichen den optimalen TS-Gehalt bei einer Temperatursumme von 1'200 bis 1‘250º Celsius, die mittelspäten Sorten bei einer solchen von 1'250 bis 1‘300º. Am 9.8.03 überschritt die Temperatursumme die Marke von 1‘200º, am 12.8.03 die Marke von 1‘250º Celsius und am 15.8.03 die Marke von 1300º Celsius. Am 18.8.03 erfolgte TS-Bestimmungen ergaben einen TS-Gehalt von 30.3 % bei den mittelfrühen Sorten und 30.5 % bei den mittelspäten Sorten. Die TS-Gehalte können dabei innerhalb von 2 - 3 Tagen um mehr als 1 % zunehmen. Wir werden diesen Vergleich in diesem Jahr fortsetzen. Körnermaisergebnisse 2003 Plantahof (ohne Versuchssorten) Die Saat erfolgte am 29.April, die Ernte am 1./2. Oktober 2003. Sorte Polyenfettsäuregehalt % H2O bei der Ernte Druscheignungsnote Körnerertrag dt/ ha bei 14% H2O Spindelanteil: % der Frischmasse Etendard M 26.0 1.8 130.5 25.9 Chambord M 24.4 2.2 140.8 21.7 Centena M 22.7 1.4 143.6 19.1 Kuxxar N 21.8 2.0 157.1 13.9 Romario H 24.9 2.2 137.9 24.7 Sandrina N 20.3 2.5 128.3 18.8 Banguy M 23.3 1.3 123.2 18.3 LG 2243 M 21.9 1.3 120.6 20.9 Darius M 26.8 2.0 150.4 23.5 Benicia N 22.4 2.0 164.0 21.1 Anjou 246 H 24.0 1.3 135.9 18.0 LG 2275 N 23.9 1.8 139.4 19.4 Magister M 23.7 1.3 131.5 18.6 Eurostar M 21.8 1.4 147.1 19.8 DK 287 1) - 24.6 1.0 152.7 20.0 DK 291 1) - 21.5 1.8 150.2 18.5 Mittelwerte 23.4 1.7 140.8 20.1 - Druscheignungsnote: 1 = kein Körnerbruch, 9 = alle Körner gebrochen - Polyenfettsäuren: N = niedrig, M = mittel, H= hoch , SH = sehr hoch, - noch keine Angaben vorhanden - 1) Aufnahme in empfohlene Sortenliste noch nicht entschieden

Kommentar Am Standort Plantahof konnte - berücksichtigt man die Wachstumsbedingungen - ein sich erstaunlich gut präsentierender Versuch mit 25 Sorten des mittelspäten Sortimentes ausgewertet werden. Die Versuchsresultate sind Bestandteil der offiziellen Sortenprüfung der FAL Reckenholz. Das gleiche Sortiment wurde an 8 weiteren Standorten angebaut. Die Werte des Spindelanteiles in dieser Zusammenstellung sind Durchschnittswerte über alle 8 Versuchsstandorte. In der Zusammenstellung sind nur diejenigen Sorten aufgeführt, welche für die Aussaat 2004 sicher zur Verfügung stehen. Über die allfällige Aufnahme der 9 Versuchssorten in die empfohlene Sortenliste ist zum Zeitpunkt dieser Publikation noch nicht entschieden worden. Auch auf diesem hohen Ertragsniveau sind die Sortenunterschiede sehr deutlich ausgefallen. So beträgt die Differenz zwischen der ertragsstärksten und der ertragsschwächsten Sorte beachtliche 56.6 kg/a. Auch beim Spindelanteil an der Kolbenfrischmasse ist mit 12.0 % Differenz der Unterschied deutlich. Das spielt bei der CCM-Bereitung eine Rolle. Erwartungsgemäss tief fällt der Wassergehalt (23.4 %) am Erntetag aus. Verglichen mit den fünf Vorjahren liegt er um 8.6 % tiefer. Ein tiefer Wassergehalt vermindert die Trocknungskosten massiv und beeinflusst damit den Frankenertrag massgebend. Es empfiehlt sich deshalb auch, sich bei der Sortenwahl für standortangepasste Sorten (Reifegruppe) zu entscheiden und die Saat rechtzeitig vorzunehmen, denn glücklicherweise ist nicht jedes Jahr ein Jahr wie 2003. Bei der Bewertung des Polyenfettsäurengehaltes gilt es zu beachten, dass dieser nur beim Einsatz von Körnermais in der Schweinemast Bedeutung hat. Er beeinflusst die Fettqualität negativ. Beim Einsatz in der Rindviehfütterung verhält er sich zumindest neutral. Positiv wirkt er sich in der Legehennenfütterung aus. Hohe Werte führen zu einer intensiveren Gelbfärbung des Eidotters. Dass der Körnermaisanbau mit solchen Erträgen wirtschaftlich sein kann, zeigt ein Paritätsvergleich. Um einen paritätischen Ertrag zu 70 kg Winterweizen der Preisklasse 1 (ÖLN konventionel, inkl. Beiträge) zu erreichen ist ein Körnermaisertrag von 110 kg/a notwendig. Auch wenn man vom Durchschnittsertrag für die Praxis noch 10 - 15 % abzieht (Grund: Exaktversuch), so bleiben immer noch 10 kg/a Mehrertrag beim Körnermais stehen. LBBZ Plantahof Fachstelle für Pflanzenbau Andrea Accola

Kommentar<br />

Das Ertragspotential <strong>der</strong> frühen und mittelfrühen Sortengruppe - verglichen mit <strong>der</strong><br />

mittelspäten - ist erstaunlich. Auch dieses Jahr bestätigen die Resultate wie<strong>der</strong>, dass die<br />

besten mittelfrühen Sorten ertragsmässig absolut mit den mittelspäten Sorten mithalten<br />

können. An beiden Versuchstandorten liefert eine mittelfrühe Sorte den Höchstertrag. Aber<br />

auch <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>ertrag <strong>der</strong> frühen Sorten fällt erstaunlich klein aus.<br />

Vergleicht man die Rangreihenfolge innerhalb <strong>der</strong> Reifegruppe zwischen den beiden<br />

Versuchsstandorten, so zeigt sich, dass diese nur in geringer Weise wechselt. Die besten<br />

Sortenam Planthof sind auch am Standort Realta vorne dabei.<br />

Zu den Spitzensorten <strong>der</strong> vergangenen beiden Jahre - Gavott und Eurostar - hat sich in<br />

diesem Jahr die Versuchssorte Cingaro dazugesellt, die sowohl den absoluten Spitzenertrag<br />

als auch - über beide Standorte gemittelt - den höchsten Durchschnittsertrag geliefert hat.<br />

Lei<strong>der</strong> zeichnet sich Cingaro aber durch einen sehr schlechten VOS-Gehalt aus.<br />

Auf Grund des Witterungsverlaufes hätte ein beträchtlicher Beulenbrandbefall eigentlich<br />

nicht beson<strong>der</strong>s überrascht. Dieser trat an beiden Standorten aber nur bei einzelnen Sorten<br />

im Ausmass von wenigen Prozent befallener Kolben auf, sodass dazu keine eindeutige<br />

Aussage zu <strong>der</strong>en Anfälligkeit abgeleitet werden kann.<br />

Die Tauglichkeit <strong>der</strong> Temperatursumme zur Bestimmung des idealen Erntezeitpunktes hat sich<br />

auch dieses Jahr bestätigt. Bei dieser Methode wird ab dem Tag <strong>der</strong> Saat die<br />

durchschnittliche Tagestemperatur, reduziert um 8º Celsius, fortlaufend aufsummiert.<br />

Mittelfrühe Sorten erreichen den optimalen TS-Gehalt bei einer Temperatursumme von 1'200<br />

bis 1‘250º Celsius, die mittelspäten Sorten bei einer solchen von 1'250 bis 1‘300º. Am 9.8.03<br />

überschritt die Temperatursumme die Marke von 1‘200º, am 12.8.03 die Marke von 1‘250º<br />

Celsius und am 15.8.03 die Marke von 1300º Celsius. Am 18.8.03 erfolgte TS-Bestimmungen<br />

ergaben einen TS-Gehalt von 30.3 % bei den mittelfrühen Sorten und 30.5 % bei den<br />

mittelspäten Sorten. Die TS-Gehalte können dabei innerhalb von 2 - 3 Tagen um mehr als 1 %<br />

zunehmen. Wir werden diesen Vergleich in diesem Jahr fortsetzen.<br />

Körnermaisergebnisse <strong>2003</strong> <strong>Plantahof</strong> (ohne Versuchssorten)<br />

Die Saat erfolgte am 29.April, die Ernte am 1./2. Oktober <strong>2003</strong>.<br />

Sorte Polyenfettsäuregehalt<br />

% H2O bei<br />

<strong>der</strong> Ernte<br />

Druscheignungsnote<br />

Körnerertrag dt/<br />

ha bei 14% H2O<br />

Spindelanteil: %<br />

<strong>der</strong> Frischmasse<br />

Etendard M 26.0 1.8 130.5 25.9<br />

Chambord M 24.4 2.2 140.8 21.7<br />

Centena M 22.7 1.4 143.6 19.1<br />

Kuxxar N 21.8 2.0 157.1 13.9<br />

Romario H 24.9 2.2 137.9 24.7<br />

Sandrina N 20.3 2.5 128.3 18.8<br />

Banguy M 23.3 1.3 123.2 18.3<br />

LG 2243 M 21.9 1.3 120.6 20.9<br />

Darius M 26.8 2.0 150.4 23.5<br />

Benicia N 22.4 2.0 164.0 21.1<br />

Anjou 246 H 24.0 1.3 135.9 18.0<br />

LG 2275 N 23.9 1.8 139.4 19.4<br />

Magister M 23.7 1.3 131.5 18.6<br />

Eurostar M 21.8 1.4 147.1 19.8<br />

DK 287 1) - 24.6 1.0 152.7 20.0<br />

DK 291 1) - 21.5 1.8 150.2 18.5<br />

Mittelwerte 23.4 1.7 140.8 20.1<br />

- Druscheignungsnote: 1 = kein Körnerbruch, 9 = alle Körner gebrochen<br />

- Polyenfettsäuren: N = niedrig, M = mittel, H= hoch , SH = sehr hoch, - noch keine Angaben<br />

vorhanden<br />

- 1) Aufnahme in empfohlene Sortenliste noch nicht entschieden

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