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Evangelischer Kindergarten Oberneuland - Ki·ON

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<strong>Evangelischer</strong> <strong>Kindergarten</strong><br />

<strong>Oberneuland</strong><br />

Kinder sind wie Pflanzen, sie brauchen Wärme und Licht.<br />

Kinder wollen wachsen und ohne Sonne geht das nicht.<br />

Kinder sind wie Pflanzen, wachsen nur, wenn man sie schützt.<br />

Kinder können wachsen, wenn man sie dabei unterstützt.<br />

Kinder sind wie Pflanzen, sie brauchen Freiheit und Raum.<br />

Kinder wollen wachsen, halt sie nicht zu sehr im Zaum!<br />

Kinder sind wie Pflanzen, sie brauchen Nahrung zum Gedeih`n;<br />

Kinder, die verkümmern, das können wir nicht verzeih`n.<br />

Kinder sind wie Pflanzen, brauchen Liebe, brauchen dich:<br />

Sie brauchen nicht zu danken, ihr Wachsen spricht für sich.<br />

(Ursula Dillenburg-Groß)


Inhalt/Vorwort<br />

Inhalt<br />

Vorwort 2<br />

Tagesablauf 3<br />

Rahmenbedingungen<br />

* Kinderzahl 5<br />

* Öffnungszeiten 5<br />

* Ferien und sonstige Schließungszeiten 5<br />

* Personal 5<br />

* Beiträge 5<br />

* Räumlichkeiten 6<br />

Der offene <strong>Kindergarten</strong><br />

* Inhalte der offenen Arbeit 10<br />

* Zielvorstellungen 10<br />

* Kinder lernen durch Bewegung 12<br />

* Religionspädagogische Inhalte 13<br />

Elternarbeit 14<br />

Verpflegung 15<br />

Vorwort<br />

Die Kirchengemeinde <strong>Oberneuland</strong>, vertreten<br />

durch den Kirchenvorstand, ist Träger des<br />

<strong>Kindergarten</strong>s und des Spielkreises.<br />

Der <strong>Kindergarten</strong> befindet sich in einem<br />

Stadtteil an der Peripherie Bremens und ist somit<br />

sehr ruhig gelegen.<br />

Die Bebauung des Stadtteils <strong>Oberneuland</strong><br />

besteht in der Regel aus Einfamilienhäusern<br />

und einigen Bauernhöfen, Parks mit altem<br />

Baumbestand, Wiesen und Feldern. Die Bewohnerstruktur<br />

setzt sich überwiegend aus sozial<br />

- strukturell gut bis sehr gut situierten Familien<br />

zusammen.<br />

Die <strong>Kindergarten</strong>arbeit der Kirchengemeinde<br />

kann auf eine lange Geschichte zurückblicken.<br />

Das Betreuungsangebot im Gemeindehaus<br />

wurde in den Jahren immer weiter ausgebaut,<br />

bis schließlich im Februar 1999 das alte Pastorenhaus<br />

mit drei <strong>Kindergarten</strong>gruppen á 20 Kinder<br />

bezogen werden konnte.<br />

In unserem Haus treffen täglich viele verschiedene<br />

Menschen zusammen, mit denen wir<br />

einen erheblichen Teil des Tages verbringen.<br />

Jungen und Mädchen im Alter von drei bis<br />

sechs Jahren finden hier die Möglichkeit, in altersgemischten<br />

Gruppen voneinander zu lernen,<br />

zu spielen und mit Neugier und Interesse<br />

ihren <strong>Kindergarten</strong> zu erleben. Ein weiteres Angebot<br />

ist die Betreuung von Kindern unter 3 Jahre.<br />

Im Spielkreis werden die Kinder an zwei bis<br />

fünf Tagen wöchentlich betreut.<br />

Neugier führt zu Erforschung und Erfindung<br />

alternativer Sichtweisen und Bewegungen, und<br />

unterschiedliche Bewegungen und Sichtweisen<br />

bringen wiederum Neugier hervor.<br />

(Gianfranco Cecchin)<br />

2<br />

<strong>Evangelischer</strong> <strong>Kindergarten</strong> <strong>Oberneuland</strong>


Tagesablauf<br />

Tagesablauf<br />

7:30 - 8:00 Frühdienst<br />

8:00 - 8:30 Ankommen und Freispiel<br />

8:30 - 9:15 Morgenkreis<br />

Orientierung auf den Tag<br />

9:15 - 10:30 Freispiel<br />

Frühstück<br />

10:30 - 11:15 Angebot<br />

11:15 - 12:00 Freispiel mit anschließendem<br />

Abschlusskreis<br />

12:00 - 14:00 Abholzeit für 13:00Uhr<br />

Betreuung<br />

12:30 Mittagessen<br />

Der Tagesablauf und die unterschiedlichen<br />

Angebote sind bildungsorientiert und kindgerecht,<br />

d.h. eine abwechslungsreiche Zusammenstellung<br />

aus gezielter Förderung, Freispiel<br />

und Ruhemöglichkeiten.<br />

Der <strong>Kindergarten</strong> ist für die Kinder von berufstätigen<br />

Eltern ab 7:30 Uhr geöffnet.<br />

Ab 8:00 Uhr werden alle anderen Kinder in<br />

ihren Stammgruppen erwartet.<br />

8.00 Uhr bis 8:30 Uhr<br />

Diese Zeit ist die erste Freispielzeit, die die<br />

Kinder in ihren jeweiligen Stammgruppen verbringen.<br />

Nach wie vor gibt es die eigene Gruppe<br />

od. auch Stammgruppe. Jedes Kind hat eine<br />

feste Gruppenleitung, einen festen Gruppenraum<br />

und verbringt eine bestimmte Zeit innerhalb<br />

seiner Stammgruppe (Morgenkreis, Geburtstagsfeiern,<br />

besondere Anlässe). Hier findet<br />

sich jedes Kind morgens ein und wird auch<br />

in der Gruppe von seinen Eltern verabschiedet.<br />

Auch die Eltern müssen nicht auf ihre gewohnte<br />

Ansprechpartnerin verzichten; manchmal<br />

kann der ein oder andere Informationsaustausch<br />

zum Wohle des Kindes erforderlich sein.<br />

Die Kinder können, mit Ausnahme der Ankunftszeit,<br />

die Stammgruppe verlassen und sich<br />

in anderen Gruppen beschäftigen und spielen.<br />

8.30 - 9.15 Uhr Morgenkreis<br />

Nachdem um 8:25 Uhr der Gong zum Aufräumen<br />

ertönt, beginnt der Morgenkreis. In dieser<br />

Runde findet die offizielle Begrüßung statt. Es wird<br />

ein Begrüßungslied gesungen und genau wahrgenommen,<br />

wie viel Kinder heute anwesend sind.<br />

Hier werden die Angebote des Tages vorgestellt.<br />

Jedes Kind muss sich entscheiden, wo es<br />

aktiv sein möchte. Mitunter gibt es Angebote<br />

mit begrenzter Teilnehmerzahl; dann werden<br />

die Kinder auf den nächsten Tag verwiesen, so<br />

dass sie in einer Woche das von ihnen gewünschte<br />

Angebot wahrnehmen können.<br />

So ist es möglich mit einer Kleingruppe ein<br />

Angebot durchzuführen. Die Kinder lernen mit<br />

Enttäuschungen umzugehen.<br />

Es wird darauf geachtet, dass nicht immer<br />

dieselben Kinder das fortlaufende Angebot nutzen,<br />

sondern dass es sich auf alle Kinder gerecht<br />

verteilt.<br />

Nach diesem morgendlichen<br />

Ritual können die Kinder je nach<br />

Bedarf frühstücken oder sich in<br />

den jeweiligen Funktionsräumen<br />

beschäftigen.<br />

<strong>Evangelischer</strong> <strong>Kindergarten</strong> <strong>Oberneuland</strong><br />

3


Tagesablauf<br />

9.15 - 10.20 Uhr<br />

Frühstücks- und Freispielzeit<br />

Die Räume sind für alle Kinder offen. Zeitgleich<br />

können 18 Kinder frühstücken.<br />

Um 10:20 ertönt der Gong ein zweites Mal.<br />

Dabei geht ein verantwortliches Kind mit einem<br />

Gong durch den <strong>Kindergarten</strong> und signalisiert<br />

den Beginn der Angebotszeit.<br />

Die Angebote wiederholen sich an 4 Tagen in<br />

der Woche. Jedes Kind hat so die Möglichkeit<br />

jedes Angebot mitzumachen.<br />

Der Freitag ist ein angebotsfreier Tag, jedoch<br />

sind alle Räume geöffnet, so dass die Kinder frei<br />

wählen können, wo sie sich am liebsten beschäftigen<br />

möchten.<br />

10.30 - 11.15 Uhr Angebotszeit<br />

Die Angebote finden statt. Jedes Kind kann<br />

zwischen den unterschiedlichen Angeboten frei<br />

wählen. Ist es sich dabei noch unsicher, kann es<br />

natürlich auch bei seiner Gruppenbetreuerin<br />

bleiben. Der Mut entwickelt sich im Laufe der<br />

Zeit schon von allein.<br />

Jedes Kind geht in das von ihm gewählte Angebot.<br />

Angebote und Projekte sind gruppenübergreifend.<br />

Die Angebotsdauer ist in der Regel nicht<br />

länger als 45 Minuten. In der Angebotsphase sind<br />

die Türen geschlossen, um Störungen zu vermeiden<br />

und zu zeigen, jetzt findet das Angebot<br />

statt, und ich verbleibe bis Ende<br />

des Angebotes in diesem Raum.<br />

An der Tür ist für alle von außen<br />

ein rotes Stoppschild zu sehen,<br />

welches bedeutet, dass nicht gestört<br />

werden darf.<br />

11.15 - 12.30 Uhr Freispiel im Garten<br />

Nach dem geplanten Angebot gehen alle gemeinsam<br />

in den Garten und es beginnt eine<br />

weitere Freispielphase.<br />

Mit einem gemeinsamen Abschlusskreis beenden<br />

wir um 11:45 den Vormittag.<br />

Die Halbtagskinder verabschieden sich und<br />

die Mittagskinder bleiben noch bis 12:30 im<br />

Garten. Danach gibt es das Mittagessen und die<br />

13:00 Kinder werden nach und nach von ihren<br />

Eltern abgeholt.<br />

12.30 - ca. 13.15 Mittagessen<br />

13.15 - 14.00 Abholzeit<br />

4<br />

<strong>Evangelischer</strong> <strong>Kindergarten</strong> <strong>Oberneuland</strong>


Rahmenbedingungen<br />

Rahmenbedingungen<br />

Kinderzahl<br />

Insgesamt werden derzeit 60 Kinder im Alter<br />

von 3 - 6 Jahren betreut.<br />

Es sind jeweils 20 Kinder den 3 altersgemischten<br />

Stammgruppen zugeordnet.<br />

Öffnungszeiten<br />

Der <strong>Kindergarten</strong> ist von Montag bis Freitag jeweils<br />

in der Zeit von 7.30 bis 14.00 Uhr geöffnet.<br />

Die Betreuungszeiten gliedern sich folgendermaßen:<br />

Halbtagsangebot 8:00 bis 12:00 Uhr<br />

5 Std ohne Essen 8:00 bis 13:00 Uhr<br />

Teilzeitangebot 8:00 bis 14:00 Uhr<br />

inklusive Mittagessen<br />

Frühdienst 7:30 bis 8:00 Uhr<br />

Ferien- und<br />

sonstige Schließungszeiten<br />

Feste Schließungszeiten sind 3 Wochen in<br />

den Sommerferien, eine Woche in den Osterferien<br />

und zwischen Weihnachten und Neujahr.<br />

In den übrigen Ferienwochen wird ein Feriendienst<br />

angeboten. Damit wir personalinterne<br />

Fort- u. Weiterbildungsmaßnahmen gemeinsam<br />

in Anspruch nehmen können, ist in unregelmäßigen<br />

Abständen, jedoch ca. 1-2x jährlich<br />

eine weitere Schließung unserer Einrichtung erforderlich.<br />

Sollte dieses der Fall sein, werden die<br />

Eltern rechtzeitig informiert.<br />

Personal<br />

Unsere Arbeit wird geleistet mit pädagogischen<br />

Fachkräften. Für jede Stammgruppe ist<br />

eine Erzieherin verantwortlich, die auch Ansprechpartnerin<br />

für die Eltern ist und von einer<br />

Praktikantin oder Hilfskraft unterstützt wird.<br />

1 Leiterin Heilpädagogin<br />

3 Gruppenleiterinnen Erzieherinnen<br />

1 Springkraft Kinderpflegerin<br />

1 Hilfskraft über eine monatliche<br />

Spende der Eltern<br />

finanziert<br />

1 Koch<br />

Als Ergänzung stehen uns verschiedene Praktikanten<br />

zur Verfügung.<br />

Beiträge<br />

Für die Inanspruchnahme eines <strong>Kindergarten</strong>platzes<br />

ist ein Beitrag zu entrichten, der von<br />

der Einrichtung im Auftrag der Stadtgemeinde<br />

Bremen berechnet und eingezogen wird. Die<br />

Höhe richtet sich nach der Beitragsordnung für<br />

Kindergärten und ist abhängig von Ihren Einkommensverhältnissen.<br />

Eine Beitragsberechnungsgrundlage<br />

ist im Internet unter<br />

www.kiki-bremen.de<br />

zu finden.<br />

<strong>Evangelischer</strong> <strong>Kindergarten</strong> <strong>Oberneuland</strong><br />

5


Rahmenbedingungen<br />

Räumlichkeiten<br />

Im Erdgeschoss befinden sich zwei Gruppenräume<br />

mit den dazugehörigen Sanitärbereichen,<br />

eine Küche sowie der Flur und die Garderobe.<br />

In der ersten Etage sind der dritte Gruppenraum<br />

mit großem Balkon, der dazugehörige<br />

Waschraum und eine Garderobe, ein Mitarbei-<br />

terraum, eine Personaltoilette und das Leiterinnenbüro<br />

untergebracht.<br />

Unsere <strong>Kindergarten</strong>räume sind Funktionsräume.<br />

Im Erdgeschoss ist ein Bewegungsraum.<br />

6<br />

<strong>Evangelischer</strong> <strong>Kindergarten</strong> <strong>Oberneuland</strong>


Rahmenbedingungen<br />

Daneben gibt es einen Bau- und Rollenspielraum<br />

sowie ein abgegrenztes Restaurant mit 18<br />

Sitzplätzen.<br />

Im Obergeschoss steht den Kindern ein Kreativraum<br />

zum Malen, Zeichnen und Basteln zur<br />

Verfügung.<br />

<strong>Evangelischer</strong> <strong>Kindergarten</strong> <strong>Oberneuland</strong><br />

7


Rahmenbedingungen<br />

Das Mitarbeiterzimmer wird genutzt für ruhigere<br />

Spiele und die Möglichkeit differenzierter<br />

Angebote. Die Kinder bekommen hier Geschichten<br />

vorgelesen oder betrachten selber in<br />

Ruhe ein Bilderbuch.<br />

Im Gemeindehaus direkt nebenan wird ein<br />

kleiner Werkraum genutzt. Zudem ist es in der<br />

Regel möglich den Gemeinde- u. Chorsaal zu<br />

nutzen.<br />

8<br />

<strong>Evangelischer</strong> <strong>Kindergarten</strong> <strong>Oberneuland</strong>


Rahmenbedingungen<br />

Der Außenraum<br />

Das Außengelände, mit sehr viel altem<br />

Baumbestand, wurde nach heutigen pädagogischen<br />

Gesichtspunkten (zum Klettern, Matschen<br />

u. Balancieren) neu konzipiert und ist<br />

umgeben von Hecken und Sträuchern.<br />

<strong>Evangelischer</strong> <strong>Kindergarten</strong> <strong>Oberneuland</strong><br />

9


Der offene <strong>Kindergarten</strong><br />

Der offene <strong>Kindergarten</strong><br />

Das Konzept sieht ein Zusammenspiel von<br />

Stammgruppe und „offener Arbeit” vor.<br />

Inhalte der offenen Arbeit<br />

* Das Raumkonzept sieht vor, dass jeder<br />

Gruppenraum einer Funktion zugeordnet<br />

ist. Die Räume sind für alle Kinder geöffnet<br />

und zugänglich.<br />

* Im Tagesablauf gibt es in verschiedenen Bereichen<br />

(Bewegung, Wahrnehmung, Gestalten,<br />

etc.) ein zeitlich begrenztes Angebot.<br />

* Die Kolleginnen tauschen sich über alle Kinder<br />

aus und informieren sich, es finden regelmäßige<br />

Entwicklungsbeobachtungen statt.<br />

* Es entwickelt sich ein anderes Verständnis<br />

für die kindlichen Bedürfnisse u. Entwicklungen<br />

(d.h. mehr Zeit zum Beobachten,<br />

Kinder sollen selbst forschen und entdecken,<br />

sie sollen lernen ihre Bedürfnisse<br />

wahrzunehmen, sie werden selbstständiger).<br />

* Unterschiedliche Sichtweisen der Erzieherinnen<br />

führen zu einem besseren Verständnis<br />

bei den einzelnen Kindern.<br />

Im offenen <strong>Kindergarten</strong> werden Aktionen<br />

gruppenübergreifend angeboten. Kinder lernen<br />

durch andere. Sie können schon selbst entscheiden,<br />

wann die Zeit gekommen ist sich im<br />

Haus zu bewegen, auch mal in andere Gruppen<br />

oder zu anderen Betreuerinnen zu gehen.<br />

Die Betreuerinnen halten schriftlich fest, was<br />

ein Kind täglich für Angebote<br />

auswählt. Wir bieten den Kindern<br />

anregende Spielbereiche<br />

und Materialien. Wir begleiten<br />

sie und unterstützen sie in ihrer<br />

persönlichen Entwicklung.<br />

Die Eltern können anhand einer Angebotstafel<br />

nachvollziehen, welche Angebote ihre Kinder<br />

am heutigen Tag gewählt haben.<br />

Zielvorstellungen<br />

* Wir sorgen uns darum, den Kindern anregende<br />

Spielbereiche und Materialien zur<br />

Verfügung zu stellen, sie zu begleiten und in<br />

ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen.<br />

* Die Kinder sollen selbst entscheiden, womit<br />

und mit wem sie spielen und sich beschäftigen<br />

wollen.<br />

* Wir möchten den Kindern die Möglichkeit<br />

geben, sich frei zu bewegen, auf andere Kinder<br />

und Erwachsene zuzugehen, Gefühle<br />

und Wünsche zu äußern, neugierig zu sein<br />

und Fragen zu stellen.<br />

Die ErzieherInnen sind nicht mehr die täglichen<br />

Animateure der Kinder.<br />

Der Hauptbestandteil der ErzieherInnenarbeit<br />

ist das genaue Beobachten der Kinder. Wie<br />

kommt das Kind in der Gemeinschaft zurecht,<br />

wie entwickelt es sich aufgrund der bestehenden<br />

Herausforderungen<br />

10<br />

<strong>Evangelischer</strong> <strong>Kindergarten</strong> <strong>Oberneuland</strong>


Der offene <strong>Kindergarten</strong><br />

Positive Aspekte der offenen Arbeit für die Kinder:<br />

* Dem Kind wird zugetraut, dass es für sein<br />

Wohlbefinden und schließlich für seine Entwicklung<br />

notwendige Schritte selbst am<br />

besten erkennt. Es kann sich durch äußere<br />

Anregungen und mit natürlicher Neugier<br />

neue Möglichkeiten erschließen.<br />

* Geöffnete Gruppen bieten erweiterte Spielmöglichkeiten.<br />

* Kinder werden offener für Neues und Anderes.<br />

* Sie trauen sich mehr zu.<br />

* Die Kinder sind weniger gehemmt und gewinnen<br />

an Sicherheit.<br />

* Ihnen wird mehr Selbstverantwortung für ihr<br />

Lernen und ihre Zufriedenheit zugemutet.<br />

* Kinder lernen flexibel und mobil zu werden.<br />

* Den Kindern wird ermöglicht zu wissen und<br />

zu spüren, was man selbst braucht.<br />

* Sie werden befähigt, eigene Bedürfnisse mitzuteilen<br />

und das Leben selbst zu gestalten.<br />

* Die Kinder lernen unter verschiedenen Möglichkeiten<br />

sich zu entscheiden und werden befähigt<br />

Selbstverantwortung zu übernehmen.<br />

* Die Kolleginnen haben die Möglichkeit miteinander<br />

ihre Arbeit zu reflektieren , sich gegenseitig<br />

auszutauschen und zu beraten.<br />

* Eigene Sichtweisen und Ideen werden miteinander<br />

erläutert und zur Unterstützung<br />

ins Team eingebracht.<br />

* Das Interesse der Betreuerinnen ist nicht<br />

nur auf ihre Gruppe begrenzt, sondern offen<br />

für alle Kinder, jede Mitarbeiterin kennt<br />

jedes Kind.<br />

* Die Angebote in kleinen Gruppen können<br />

eher umgesetzt und dadurch auch intensiver<br />

durchgeführt werden.<br />

* Durch regelmäßigen Erfahrungsaustausch<br />

wird die Qualität der Arbeit verbessert.<br />

Die Inhalte und Ziele unserer pädagogischen<br />

Arbeit sind für alle Mitarbeiterinnen verpflichtend.<br />

In regelmäßigen Abständen werden sie<br />

von uns reflektiert und bei Bedarf weiterentwickelt.<br />

Eine Notwendigkeit in der „Offenen Arbeit”,<br />

ist die Teamarbeit. Nur so lässt sich eine gute<br />

Zusammenarbeit praktizieren. Dabei ist zu bedenken,<br />

dass Teamarbeit sich entwickelt und eigentlich<br />

ein ständiger Lernprozess ist. Alle Mitarbeiterinnen<br />

müssen bereit sein sich zu öffnen.<br />

Ebenso wertvoll erscheint uns dabei, dass<br />

viele unterschiedliche Fähigkeiten zum Tragen<br />

kommen, wir alle voneinander lernen können<br />

und damit auch die Bereitschaft haben Neues<br />

zuzulassen und immer weiter zu lernen.<br />

Positive Aspekte der offenen Arbeit<br />

für die Mitarbeiterinnen:<br />

* Betreuerinnen haben die Möglichkeit, eigene<br />

Stärken besser auszubauen und einzusetzen.<br />

* Sie sehen die Talente der Kolleginnen und<br />

können voneinander lernen.<br />

Die Aufgabe der Umgebung<br />

ist es nicht,<br />

ein Kind zu formen,<br />

sondern ihm zu erlauben,<br />

sich zu offenbaren.<br />

Maria Montessori<br />

<strong>Evangelischer</strong> <strong>Kindergarten</strong> <strong>Oberneuland</strong><br />

11


Der offene <strong>Kindergarten</strong><br />

Kinder lernen durch Bewegung<br />

Alles, was die Kinder in Bewegung setzt,<br />

muss durch ihren Kopf hindurch,<br />

aber welche Gestalt es in diesem Kopf annimmt,<br />

hängt sehr von den Umständen ab.<br />

(Friedrich Engels)<br />

Da wir uns als Bewegungskindergarten auszeichnen,<br />

sind Bewegungsangebote ein besonderer<br />

Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit.<br />

Körpererfahrung, Geschicklichkeit und damit<br />

auch einen Begriff von sich selbst (Körperschema)<br />

erwerben Kinder in erster Linie durch Bewegung.<br />

Durch die funktionale Innenraumgestaltung<br />

und die Gestaltung des Außengeländes bieten<br />

wir den Kindern so viel Bewegungsanlässe wie<br />

möglich.<br />

Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang.<br />

Sie erschließen sich die Welt durch Bewegung<br />

und benötigen dafür verschiedene Anreize.<br />

Wir wollen die Kinder fördern und müssen<br />

ihnen Gelegenheit geben, die Welt mit allen<br />

Sinnen zu erkunden. So z. B. ist der Gleichgewichtssinn<br />

für die kognitive Entwicklung von<br />

sehr großer Bedeutung. Balancieren und Klettern<br />

gehören zur kindlichen Bewegungsentwicklung.<br />

Im Bewegungsraum haben die Kinder die<br />

Möglichkeit, mit den vorhandenen Einbauten<br />

und Materialien Bewegungslandschaften zu gestalten,<br />

die ihrem Bewegungsbedürfnis auch<br />

nahe kommen.<br />

Erzähle mir - und ich vergesse.<br />

Zeige mir - und ich erinnere mich.<br />

Lass es mich tun - und ich verstehe.<br />

(Konfuzius)<br />

12<br />

<strong>Evangelischer</strong> <strong>Kindergarten</strong> <strong>Oberneuland</strong>


Der offene <strong>Kindergarten</strong><br />

Religionspädagogische Inhalte<br />

„Leben und Glaube gehören eng zusammen.<br />

Dabei geht der christliche Glaube von der Ganzheitlichkeit<br />

des Lebens aus und will diese Ganzheitlichkeit<br />

zugleich entfalten und fördern.”*1<br />

Durch die Struktur im Tagesablauf, Begrüßungs-<br />

und Verabschiedungsrituale, die fairen<br />

Umgangsregeln und die individuelle Wahrnehmung<br />

jedes Kindes stellt sich für uns<br />

Pädagogen die Aufgabe, im <strong>Kindergarten</strong> eine<br />

Atmosphäre zu schaffen, in der die Kinder verschiedene<br />

Erfahrungen machen können, erwünscht<br />

sind und anerkannt werden. Die religiöse<br />

Erziehung ist bei uns mit der Sozial- und<br />

Persönlichkeitserziehung verbunden und in unseren<br />

pädagogischen Alltag integriert. Durch<br />

die räumliche Nähe unserer Kirche ist diese den<br />

Kindern vertraut. So ist es möglich, regelmäßig<br />

einmal im Monat mit unserem Pastor einen<br />

Kindergottesdienst zu feiern.<br />

Die <strong>Kindergarten</strong>kinder erleben es als positiv,<br />

die kirchlichen im Jahresablauf anfallenden<br />

Feste und Gottesdienste vorzubereiten und zu<br />

gestalten.<br />

Biblische Geschichten, Lieder und Gebete ermöglichen<br />

den Kindern einen Zugang zur Religion.<br />

„Angesichts der weit verbreiteten Unsicherheit<br />

und Hilflosigkeit der Eltern in Fragen religiöser<br />

Erziehung bieten Kindertagesstätten vielen<br />

Kindern die einzige Chance, religiösen Inhalten<br />

und Symbolen biblischer Geschichten und<br />

christlichen Bräuchen zu begegnen.”*2<br />

Unsere Konzeption ist förderlich für ein offenes<br />

und vertrauensvolles Miteinander.<br />

„Wir öffnen Türen und gehen aufeinander zu!”<br />

Bezugsquellen und Literaturliste:<br />

*1 Wo Glaube wächst und Leben sich entfaltet. Der<br />

Auftrag <strong>Evangelischer</strong> Kindertageseinrichtungen EKD<br />

*2 Wo Glaube wächst und Leben sich entfaltet. Der<br />

Auftrag <strong>Evangelischer</strong> Kindertageseinrichtungen EKD<br />

(Seite 72)<br />

<strong>Evangelischer</strong> <strong>Kindergarten</strong> <strong>Oberneuland</strong><br />

13


Elternarbeit<br />

Elternarbeit<br />

Die Zusammenarbeit mit Eltern ist uns als familienergänzende<br />

und unterstützende Einrichtung<br />

sehr wichtig.<br />

Wir möchten, dass die <strong>Kindergarten</strong>arbeit für<br />

die Eltern transparent ist und Eltern und Erzieherinnen<br />

Verständnis, Toleranz und Vertrauen<br />

füreinander aufbringen. Zusammenarbeit mit<br />

Eltern geschieht auf vielfältige Weise:<br />

* Neben den periodisch stattfindenden Elternabenden<br />

liegt ein wesentlicher Schwerpunkt<br />

in der individuellen Beratung der Eltern<br />

hinsichtlich der Entwicklung ihres Kindes<br />

oder bezogen auf konkrete Beratungen<br />

in Problemsituationen.<br />

* Elternabende: themenbezogene Gesamtelternabende<br />

und Gruppenelternabende<br />

* Hospitationen<br />

* Weitere kooperative Elternarbeit findet statt<br />

durch Beteiligung der Eltern an konzeptionellen<br />

Veränderungen wie z.B. die Planung<br />

im Außenbereich und die Hauskonzeption.<br />

* Tür- und Angelgespräche<br />

* Der Kirchenvorstand beruft einen <strong>Kindergarten</strong>ausschuss,<br />

der in Zusammenarbeit<br />

mit Eltern und Mitarbeiterinnen die Belange<br />

des <strong>Kindergarten</strong>s gemeinsam weiterentwickelt.<br />

* Familiengottesdienst, gemeinsame Feste<br />

und Aktivitäten<br />

* Manchmal ist die Unterstützung durch Eltern<br />

für praktische Arbeiten, wie Handwerkliches,<br />

Gartenpflege, Nähen,<br />

Basteln etc. notwendig. Jede<br />

Hilfe ist uns dabei willkommen.<br />

14<br />

<strong>Evangelischer</strong> <strong>Kindergarten</strong> <strong>Oberneuland</strong>


Verpflegung<br />

Verpflegung<br />

Frühstück<br />

In den Kindergärten, in denen nicht offen gearbeitet<br />

wird, frühstücken in der Regel etwa 20<br />

Kinder gemeinsam in einer Gruppe. So müssen<br />

die Schnellesser warten bis alle fertig sind und<br />

dann wiederum kann es auch Müsli oder Cornflakes<br />

geben. Zum Teil sind die Kinder an der<br />

Zubereitung beteiligt, es wird z.B. Brot gebacken<br />

oder Quarkspeisen hergestellt.<br />

An den anderen vier Wochentagen bringen<br />

die Kinder ein gesundes Frühstück selbst mit.<br />

wenn sie dann unruhig werden, wird öfter mal<br />

ermahnt z.B. mit den Worten: „Nun mal sitzen<br />

bleiben, gleich sind alle fertig oder seid mal still,<br />

die anderen wollen in Ruhe essen”, etc.<br />

Bei uns findet ein offenes Frühstück statt. Die<br />

Kinder können selber wählen, zu welcher Zeit<br />

sie frühstücken, wie lange sie am Frühstückstisch<br />

sitzen bleiben möchten, mit wem sie frühstücken<br />

möchten etc. Vielleicht ist es ja die<br />

Freundin od. der Freund aus der Nachbargruppe.<br />

Jedes Kind deckt verantwortlich seinen<br />

Platz, es bedient sich der Dinge, die es braucht<br />

(Löffel f. Joghurt, Becher, Teller u.s.w.). Der<br />

Tisch sollte so verlassen werden, wie man ihn<br />

vorgefunden hat, also sauber geputzt für den<br />

Nächsten.<br />

Einmal wöchentlich wird den Kindern ein<br />

Frühstücksbuffet geboten. Das Angebot ist dabei<br />

von Woche zu Woche unterschiedlich, mal<br />

gibt es ein gesundes Schwarzbrotfrühstück,<br />

Zu besonderen Anlässen wie Geburtstagsod.<br />

Weihnachtsfeiern wird auch in den Stammgruppen<br />

gefrühstückt.<br />

Mittagessen<br />

Aus organisatorischen Gründen nehmen die<br />

Teilzeitkinder jeweils in 2 Gruppen ihre Mittagsmahlzeit<br />

ein. Unser Koch bereitet täglich<br />

eine frische Mahlzeit. Auf besondere<br />

Ernährungsbedarfe wird dabei selbstverständlich<br />

eingegangen.<br />

Auch ist es den Kindern möglich beim<br />

„Schnibbeln” und Rühren in der<br />

Küche mitzuhelfen oder einfach<br />

nur mit dem Koch zu klönen. Die<br />

Küchentür ist stets offen, so dass<br />

die Kinder viel von der täglichen<br />

Arbeit mitbekommen.<br />

<strong>Evangelischer</strong> <strong>Kindergarten</strong> <strong>Oberneuland</strong><br />

15


„Hilf mir es selbst zu tun!”<br />

Damit meint das Kind:<br />

„Zeig mir wie es geht.<br />

Tu es nicht für mich.<br />

Ich kann es selbst erfahren und ausprobieren.<br />

Hab Geduld meine Wege zu begreifen.<br />

Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich<br />

mehrere Versuche machen will.<br />

Bitte beobachte nur - und greife nicht ein.<br />

Ich werde üben und ich werde Fehler machen,<br />

diese erkennen und korrigieren.<br />

Maria Montessori<br />

<strong>Evangelischer</strong> <strong>Kindergarten</strong> <strong>Oberneuland</strong><br />

Hohenkampsweg 4<br />

28355 Bremen<br />

Tel: 0421/20581 18<br />

Fax: 0421/20581 22<br />

E-Mail: oberneuland@kiki-bremen.de

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