NAW Jahresbericht 2008 - DIN Deutsches Institut für Normung e.V.
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gliedsstaaten gegen die Richtlinie, auch Deutschland. Auch <strong>2008</strong> gingen die Beratungen weiter, zunächst<br />
mit einem Vorschlag der französischen Ratspräsidentschaft, der jedoch auch keine Mehrheit<br />
auf sich vereinigen konnte. Ende <strong>2008</strong> war kein Forstschritt gegenüber 2007 erreicht.<br />
Bei der nationalen Novellierung der BBodSchV sah der Zeitplan die Vorlage einer überarbeiteten Fassung<br />
bis etwa Mitte 2007 vor. Der Zeitplan konnte nicht gehalten werden. Im November 2007 wurde<br />
eine Vorlage zu Änderungen von §12 im Zusammenhang mit dem Entwurf <strong>für</strong> die ErsatzbaustoffV<br />
bekannt. Neben der Novellierung der BBodSchV wurden auch die Arbeiten an der Novellierung der<br />
AbfKlärV und der DepV fortgeführt. Auch <strong>2008</strong> gingen die entsprechenden Beratungen weiter, konnten<br />
jedoch nicht zum Abschluss gebracht werden.<br />
(Info: andreas.paetz@din.de)<br />
Im nationalen Bereich hat der „Fachbeirat Bodenuntersuchungen (FBU)“ des Bundesumweltamtes<br />
(BMU) die Themen „Messunsicherheit“ und „Gleichwertigkeit von Untersuchungsverfahren“ <strong>2008</strong> abschließend<br />
behandelt. Daneben wird die Liste mit konkreten Untersuchungsverfahren vor dem Hintergrund<br />
der Parametererweiterung im Anhang 1 der novellierten BBodSchV ständig fortgeführt.<br />
(Info: http://www.umweltbundesamt.de/fbu/index.htm)<br />
7.1.8 Stand der Arbeiten der CEN/BT/TF 151 HORIZONTAL<br />
Mandat und Gründung der TF 151<br />
Die CEN/BT/TF 151 HORIZONTAL wurde Mitte 2003 nach Annahme des Mandats M 330 der<br />
EU-Kommission durch das CEN eingerichtet. Sekretariat und Vorsitz liegen beim Dänischen <strong>Normung</strong>sinstitut<br />
(DS). Aufgabe der TF 151 ist es, die Ergebnisse der Europäischen F-&E-Vorhaben HO-<br />
RIZONTAL, HORIZONTAL-ORG und HORIZONTAL-HYG in Europäische Normen bzw. Technische<br />
Spezifikationen umzusetzen. Diese Dokumente sind vorgesehen, die umweltpolitischen Vorgaben der<br />
EU-Kommission im Zuge der Richtlinienerarbeitung bzw. –novelle auf den Gebieten Bodenschutz,<br />
(Klär)Schlammverwertung und Bioabfallverwertung fachtechnisch auf Gemeinschaftsebene zu unterstützen.<br />
Die entsprechenden prä- und ko-normativen Arbeiten wurden Anfang 2003 begonnen, die letzten Projekte<br />
– zum Teil nach mehreren Verlängerungen – im März <strong>2008</strong> abgeschlossen. Das TF 151 begleitete<br />
diese Arbeiten seit Gründung, koordinierte die Kommentierung seitens der fachlich berührten<br />
vorhandene CEN-Gremien und unterstütze die Projekte durch Vermittlung von Laboratorien <strong>für</strong> die<br />
Beteiligung an den Validierungsuntersuchungen.<br />
Die fachliche Begleitung auch schon der F&E-Vorhaben erfolgt im <strong>NAW</strong> durch den NA 119-01-02 AA<br />
„Abfall- und Bodenuntersuchungen“ mit dessen nachgeordneten Gremien sowie durch den<br />
NA 119-01-03-04 UA „Schlamm und Sedimente“. Im <strong>DIN</strong> ist außer dem <strong>NAW</strong> auch der Normenausschuss<br />
Lebensmittel und Landwirtschaftliche Produkte (NAL) an den Arbeiten beteiligt. Die Koordinierung<br />
liegt beim <strong>NAW</strong>. Die Finanzierung wird durch das UBA im Rahmen der Zuwendungen <strong>für</strong> die<br />
Bereiche „Boden und Abfall“ sichergestellt.<br />
Vorhabensdurchführung<br />
Im Vorfeld der Erstellung der Vorlagen <strong>für</strong> EN usw. wurde <strong>für</strong> jedes Projekt eine sog. Desk Study erstellt,<br />
die quasi als Machbarkeitsstudien den Erfolg einer <strong>Normung</strong>sarbeit beschreiben sollten. Für die<br />
chemischen, physikalisch-chemischen, biologischen und Hygieneverfahren wurden ergänzend sog.<br />
Robustheits-Untersuchungen durchgeführt und dokumentiert. Darüber hinaus wurden verschiedene<br />
(wissenschaftliche) Aufsätze in nationalen und internationalen Zeitschriften veröffentlicht.<br />
Im Rahmen der von September 2006 bis März <strong>2008</strong> durchgeführten Validierungsuntersuchungen<br />
waren etwa 80 Laboratorien aus ganz Europa und zum Teil auch dem nicht-europäischen Ausland<br />
beteiligt. Insgesamt wurden etwa 35000 Datensätze statistisch verrechnet. Auf Grund der Vorbehalte<br />
zu den Validierungsergebnissen, die insbesondere durch <strong>DIN</strong>, AFNOR und BSI erhoben wurden, hatte<br />
eine aufwändige statistische Nachuntersuchung und der Vergleich mit vorhandenen Daten aus<br />
Untersuchungen weiterer mit diesen Verfahren erzielter Ergebnisse zu einer abschließenden grundsätzlichen<br />
Akzeptanz der Anwendbarkeit der Verfahren (Fitness for Purpose) geführt.