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verpfuscht totgemacht vertuscht - Tod eines Patienten der ...

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ÄRZTEPFUSCH<br />

EIN UNRECHT SCHREIT ZUM HIMMEL<br />

VERPFUSCHT<br />

TOTGEMACHT<br />

VERTUSCHT<br />

Und während die <strong>Patienten</strong> in Serie sterben, präsentieren<br />

sich die Behandler so im Internet, unter dem Motto:<br />

"wir können alles, außer wissenschaft"


Vorwort:<br />

Hilflos in den <strong>Tod</strong> geschickt<br />

„Über Euthanasie haben die Gerichte in früheren<br />

Jahrzehnten genug nachgedacht.“ Zitat <strong>eines</strong> Richters<br />

Wenn sie Dir nacheinan<strong>der</strong> zwei Kin<strong>der</strong> durch ungeheure Schlamperei und<br />

Nachlässigkeit totmachen, und das staatliche System, mit Rechtsprechung, Justiz<br />

und Politik, eigentlich dafür da, die Bürger auch vor Übergriffen zu schützen, kläglich<br />

versagt, untertaucht und sogar noch mit den Tätern gemeinsame Sache macht, dann<br />

bleiben Dir nur noch zwei Möglichkeiten, aufgeben und verzweifeln o<strong>der</strong> weiter zu<br />

kämpfen.<br />

Aus dieser Motivation heraus entstand dieser Roman, aber erst, als ich selbst wie<strong>der</strong><br />

einigermaßen dazu in <strong>der</strong> Lage war und es wie<strong>der</strong> konnte; selbst das hat einige<br />

Jahre gedauert.<br />

Hier schreibt jemand, <strong>der</strong> immer noch traumatisiert von den selbst gemachten<br />

leidvollen Erlebnissen und Erfahrungen ist.<br />

"WER KÄMPFT KANN VERLIEREN, WER NICHT KÄMPFT DER HAT SCHON<br />

VERLOREN"<br />

Zahlen aus dem Jahr 1999:<br />

„Nach einer Studie des Erlanger Privatdozenten Dr. Jürgen Demling zufolge hegen<br />

20 bis 50 Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung „gelegentliche <strong>Tod</strong>esgedanken“.<br />

Vollendete Suizide erleiden 0,18 Prozent. Was Suizidversuche angeht, unterscheidet<br />

Demling gemeldete Fälle (zwei Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung) von einer Dunkelziffer.<br />

Diese Dunkelziffer sei „vier- bis zehnmal höher als die Zahl bekannter<br />

Suizidversuche“. Rund 13.000 Deutsche sterben jährlich durch Suizid - alle 40<br />

Minuten ein Mensch. Die Zahl <strong>der</strong> insgesamt an Suizid Verstorbenen übersteigt in<br />

Deutschland jedes Jahr deutlich die <strong>der</strong> Verkehrstoten. In <strong>der</strong> Altersgruppe <strong>der</strong> 15 -


35jährigen steht <strong>der</strong> Suizid nach Unfällen an zweiter Stelle aller<br />

<strong>Tod</strong>esursachen.“Quelle: http://www.lichtblick99.de/do-lb1999.pdf<br />

Laut Statistischem Bundesamt, Fachserie 12, Reihe 6.1., 1991-2003 starben in<br />

deutschen Psychiatrien in dieser Zeit 42.286 Menschen, darunter 78 Kin<strong>der</strong>. Das und<br />

die Art wie Gutachter und Staatsanwaltschaft mit dem <strong>Tod</strong> dieses <strong>Patienten</strong><br />

umgehen, sollte nachdenklich machen.<br />

Neuere Zahlen werden nicht veröffentlicht, und das wird Gründe haben.<br />

„Einen Nutzen bringen Neuroleptika schließlich im Bereich <strong>der</strong> Tiermedizin, wo sie<br />

aufgrund ihrer anti-psychotischen Wirkung angewendet werden zur<br />

Ruhigstellung aggressiver Schweine und Ziegen o<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>setzlicher und<br />

unleidlicher Zootiere etwa beim Beschlagen, Scheren o<strong>der</strong> bei Ausstellungen,<br />

o<strong>der</strong> zur Ausschaltung natürlicher Abwehrbewegungen bei diagnostischen und<br />

therapeutischen Eingriffen an Pferden, Rin<strong>der</strong>n und Hunden –Lexikon <strong>der</strong><br />

Tierarzneimittel, (Petrausch 1987).<br />

„Wer Psychiater werden will, braucht dafür kein Wissen. Das bewies Gert Postel, <strong>der</strong><br />

mit Hauptschulabschluss, als Postbote, zum leitenden Oberarzt <strong>der</strong> Psychiatrie<br />

ernannt wurde.<br />

Um die Psychiatrie als Schwachsinn zu entlarven, erfand er eine Geisteskrankheit.<br />

Diese nahm die Psychiatrie prompt in die internationale Klassifikation ICD10 auf. So<br />

überführte Postel die Psychiatrie <strong>der</strong> reinen Scharlatanie.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Zwangseinweisungen ging in seinem Einzugsgebiet um<br />

86% zurück.<br />

Damit bewies Postel, dass die beste Ausbildung zum leitenden Psychiater eine Lehre<br />

bei <strong>der</strong> Post ist.“ Quelle:<br />

http://www.psychiatrie-erfahrene-nrw.de/Die%20Verbrechen%20<strong>der</strong>%20Psychiatrie.pdf<br />

„Postel besuchte die Hauptschule und schloss eine Ausbildung zum Postboten ab. Er<br />

gibt an, dass seine Mutter an einer Fehlbehandlung wegen Depression gestorben<br />

und er selbst für kurze Zeit in <strong>der</strong> Jugendpsychiatrie gewesen sei. Daraus sei später<br />

die Absicht entstanden, die Psychiatrie als „heiße Luft“ zu enttarnen und<br />

bloßzustellen.<br />

Hochstaplerlaufbahn Amtsarzt in Flensburg<br />

Obwohl er niemals ein Medizinstudium absolviert hatte, bewarb sich Postel unter<br />

dem Namen Dr. med. Dr. phil. Clemens Bartholdy im September 1982 um die Stelle<br />

des stellvertretenden Amtsarztes in Flensburg und wurde eingestellt. Auf die Frage,<br />

worüber er promoviert hätte, antwortete Postel „Über die Pseudologia phantastica am<br />

literarischen Beispiel <strong>der</strong> Figur des Hochstaplers Felix Krull nach dem Roman von


Thomas Mann und die kognitiv induzierten Verzerrungen in <strong>der</strong> stereotypen<br />

Urteilsbildung“.<br />

Durch einen Zufall – er verlor eine Geldbörse mit zwei Ausweisen, die auf<br />

unterschiedliche Namen ausgestellt waren – wurde im April 1983 seine wahre<br />

Identität festgestellt und Postel aus dem Dienst entfernt. 1984 erhielt er wegen<br />

mehrfacher Urkundenfälschung, missbräuchlichen Führens akademischer Titel sowie<br />

<strong>der</strong> Fälschung von Gesundheitszeugnissen eine Bewährungsstrafe. Weitere<br />

Anstellungen als Arzt folgten, u.a. in <strong>der</strong> Privatklinik von Julius Hackethal und als<br />

Stabsarzt bei <strong>der</strong> Bundeswehr.<br />

Postel gelang es, nachdem er sich in Münster für ein Studium <strong>der</strong> katholischen<br />

Theologie eingeschrieben hatte, durch Fürsprache des Münsteraner Bischofs am 1.<br />

Mai 1991 von Papst Johannes Paul II. in Rom in Privataudienz empfangen zu<br />

werden.<br />

Leiten<strong>der</strong> Oberarzt im Maßregelvollzug<br />

Nach einem kurzzeitigen Studium <strong>der</strong> Theologie gelang Postel im November 1995<br />

erneut eine Rückkehr in den medizinischen Dienst. Unter seinem eigenen Namen trat<br />

er als Dr. Postel die Stelle <strong>eines</strong> Leitenden Oberarztes im Fachkrankenhaus für<br />

Psychiatrie Zschadraß bei Leipzig an. Postel verfertigte psychiatrische Gutachten<br />

und hielt Vorträge vor Medizinern, ohne dabei Verdacht zu erregen. Am 10. Juli 1997<br />

wurde er zufällig von einer Mitarbeiterin erkannt und tauchte unter.“<br />

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Postel<br />

Ich musste feststellen, dass die Psychiatrie hier und da auch heute kein Stück<br />

seriöser ist als hier im Fall Postelt beschrieben, und offensichtliche Schlampereien,<br />

die selbst zum <strong>Tod</strong> von <strong>Patienten</strong> führen, danach gemeinschaftlich <strong>vertuscht</strong> werden.<br />

Rückblick und Motivation:<br />

Wo geboren wird, da wird auch gestorben. Das war schon immer so.<br />

Mein Großvater musste als sehr junger Mann im ersten Weltkrieg vor nunmehr fast<br />

einhun<strong>der</strong>t Jahren den <strong>Tod</strong> tausendfach erleben.<br />

Er hat es versucht zu verarbeiteten, indem er so eine Art Erlebnisbericht erstellte.<br />

Ich stelle fest, sein Umgang damals, <strong>der</strong> Umgang mit dem <strong>Tod</strong>, damals, das<br />

Verarbeiten, war ganz an<strong>der</strong>s als heute, o<strong>der</strong> sollen sich die Menschen, selbst<br />

innerhalb einer Familie so grundsätzlich verän<strong>der</strong>t haben<br />

Durch Zufall habe ich seinen Bericht in den Unterlagen m<strong>eines</strong> Vaters gefunden.<br />

Kriegserlebnisse, wohl erstmals in <strong>der</strong> deutschen Geschichte, blieben meiner<br />

Generation völlig erspart. Das Thema <strong>Tod</strong> insgesamt, beson<strong>der</strong>s jedenfalls die<br />

<strong>Tod</strong>eserfahrung unmittelbar um einen herum wurde aber im Gegenzug soweit es<br />

ging verdrängt. Für uns, die wir heute leben, wir, die in <strong>der</strong> überwiegenden Mehrheit<br />

we<strong>der</strong> Krieg noch die Greultaten des Krieges erleben mussten, trifft es an<strong>der</strong>s als<br />

unsere Eltern un Großeltern.<br />

Sterben, vor allen, wenn es in unmittelbarer Nähe geschieht, also nicht im Krimi,<br />

war/ist unbequem – so will man sich nach Möglichkeit nicht damit beschäftigen, man<br />

verdrängt- ganz schnell, bitte, ein an<strong>der</strong>es Thema! Und das gilt für viele.


Ich hielt es auch so, wie die meisten Mitmenschen, so lange, bis ich durch<br />

Ärztepfusch mit großem zeitlichen Abstand nacheinan<strong>der</strong> auf sehr brutale Weise<br />

zwei meiner Kin<strong>der</strong> verlor, die dazu beide sehr, sehr leiden mussten, bevor <strong>der</strong> <strong>Tod</strong><br />

kam. Ganz bewusst schreibe ich hier nicht, bevor <strong>der</strong> <strong>Tod</strong> sie erlöste.<br />

Diese dramatischen Vorkommnisse zerstörten völlig mein bisheriges recht<br />

komfortables Leben, führte aber zu zwar bitteren, auch zu neuen Erkenntnissen und<br />

Einsichten, zerstörte Illusionen und ließ mich dafür Dinge erkennen, die ich sonst<br />

sicher niemals zur Kenntnis hätte nehmen können, auch nicht wollen – wie denn<br />

auch Ich hätte verdrängt, wie es die Meisten tun.<br />

In diesem unseren angeblich so sozialen Staat mit angeblich tausend<br />

Hilfseinrichtungen aller Art für die Bürger wird man letztlich gnadenlos untergebuttert,<br />

wenn man nicht gleichzeitig von Haus aus ein hilfreiches und notwendiges<br />

finanzielles Polster hat, genug Bildung und auch Kraft, sich wehren zu können.<br />

Diese „Hilfeeinrichtungen“ inclusive „<strong>Patienten</strong>beauftragte“ und wie sie sonst noch<br />

heißen mögen, dienen wohl an erster Stelle nur dazu, für bestimmte Personen, die<br />

dann dafür auch nicht die übergeordneten Kreise stören, ein sicheres und lukratives<br />

Pöstchen zu schaffen.<br />

Fehlt Dir auch nur eine dieser Komponenten, die Du unbedingt brauchst, um Dich<br />

wehren zu können, wird es wohl kaum gelingen, diese Schwäche und mehr noch die<br />

Hin<strong>der</strong>nisse, die sie Dir in den Weg legen werden, zu überwinden. Dann haben sie<br />

Dich, dann machen sie dich in diesem System mit <strong>der</strong> Zeit rücksichtslos fertig –und<br />

dabei spielen sie vor allem auf Zeit.<br />

Mir sind seitdem sehr viele Menschen begegnet, die es so erlebt haben. Das muss<br />

nicht immer so sein, ich habe es aber selbst zweimal so erleben müssen und viele<br />

an<strong>der</strong>e erleben es <strong>der</strong>zeit auch so - überall in Deutschland.<br />

Im Internet ist/war dieser Text zu finden:<br />

„Offensichtlich ist, dass es Rechtsstaatlichkeit für psychisch Kranke nicht gibt und<br />

sich niemand dem grundgesetzlichen Auftrag für diese Mitbürger verpflichtet fühlt.<br />

Anstatt eine Untersuchung vorzunehmen, ist man gegen uns vorgegangen. Die<br />

Verbrechen in <strong>der</strong> Psychiatrischen Klinik Alzey sind nur deshalb möglich, weil in<br />

Deutschland die psychiatrische Praxis allgemein völlig unkontrolliert ist und keine<br />

Öffentlichkeit hat. We<strong>der</strong> die Politik noch die Wissenschaft, die Justiz o<strong>der</strong> die<br />

Medien nehmen die Missstände im Bereich Psychiatrie zur Kenntnis. Nur hin und<br />

wie<strong>der</strong> werden einzelne Psychiatrie-Opfer und einzelne unfähige o<strong>der</strong> kriminelle<br />

Ärzte und Therapeuten bekannt.<br />

In all diesen Fällen wurden jahrelang praktizierte Verbrechen <strong>eines</strong> Tages rein<br />

zufällig entdeckt - was auf eine hohe Dunkelziffer hinweist.“<br />

Auch an meinen beiden Kin<strong>der</strong>n wurden bei genauer Betrachtung Verbrechen<br />

begangen. Nach Jahren intensivster Recherchen bleibt da keine an<strong>der</strong>e Erklärung.


Wie kann man damit, mit diesem Wissen, weiter leben, ohne selbst ganz krank zu<br />

werden, ohne mit dem Trinken zu beginnen, o<strong>der</strong> aus Rache selbst zur Gewalt zu<br />

greifen, weil das Rechtssystem kläglich versagt und sich mit den Mächtigen<br />

arrangiert.<br />

Ist das Totschweigen <strong>der</strong>artiger Vorkommnisse Staatsraison, wenn solche Taten<br />

selbst auch noch durch die Justiz, <strong>der</strong>en Aufgabe es ist, aufzuklären, in Kenntnis<br />

aller Manipulationen und Lügen schon allein durch die Auswahl „sehr<br />

nahestehen<strong>der</strong>“ Gutachter gezielt das Vertuschen unterstützt<br />

Deutschland damals, das war das große Schweigen, fast alle schauten weg, heute<br />

wird wie<strong>der</strong> geschwiegen, o<strong>der</strong> wird immer noch geschwiegen, und ich habe das<br />

jahrelang nicht bemerkt<br />

Dazu wird noch aktiv <strong>vertuscht</strong> – und wie<strong>der</strong> schauen fast alle weg, auch die, die<br />

eigentlich ermitteln und Strafverfolgung betreiben sollten. Das habe ich leidvoll<br />

erfahren müssen, bitter zu spüren bekommen, und darüber werde ich hier sehr<br />

ausführlich berichten und das auch umfassend beweisen.<br />

"Hast du wirklich geglaubt, dass <strong>der</strong> Herr Staatsanwalt seinen Kumpel Chefarzt<br />

Nazisstische Persönlichkeitsstörung aus dem Golfclub Schwierigkeiten macht, nur<br />

weil ein Irrer vom Dach gesprungen ist “, war ein Kommentar auf meine erste<br />

Internetseite, das war schon im Jahr 2009.<br />

Selbst noch zu dem Zeitpunkt wollte ich das nicht glauben und hielt diese Sichtweise<br />

zunächst für übertrieben.<br />

Im Januar 2009 erklärt die Staatsanwaltschaft Rostock gegenüber <strong>der</strong> Presse:<br />

„Das Fachgutachten des ersten Gutachters habe `einige Sachen nicht<br />

berücksichtigt,` so Oberstaatsanwalt Peter Lückemann, Sprecher <strong>der</strong><br />

Staatsanwaltschaft Rostock“, gegenüber <strong>der</strong> Neuen Westfälischen.“<br />

Schon sehr früh (2007) machte ich auf massive Missstände in <strong>der</strong> Psychiatrie in<br />

Rostock in zwei Schreiben an Minister Sellering, Mecklenburg-Vorpommern:<br />

„Ich hoffe, dass Sie und Ihr Haus sich daran beteiligen werden, diese Angelegenheit<br />

rückhaltlos aufzuklären und im Interesse an<strong>der</strong>er noch leben<strong>der</strong> <strong>Patienten</strong> nicht<br />

tatenlos zusehen werden.“ – gesendet an das Ministerium in MV am 30.11.2007; es<br />

gab danach zwei weitere <strong>Tod</strong>esfälle in <strong>der</strong> Psychiatrie in Rostock im Jahr 2008.<br />

Lei<strong>der</strong> ist das Fehlen von Moral und Anstand heute öfter Realität als wir meinen.<br />

Mir wurden die Augen geöffnet, und ich habe das leidvoll erkennen müssen, das hat<br />

es sicher auch sicher schon früher in Deutschland gegeben, aber <strong>der</strong>zeit breiten sich<br />

Handlungsweisen aus, die mit Moral und Anstand tatsächlich nichts mehr gemein<br />

haben und eher als kriminell bezeichnet werden müssten.<br />

Dabei werden diese Strukturen, die das überhaupt ermöglichen, regelrecht wie in<br />

einem gut funktionierenden unt gut geschmierten Netzwerk geschützt.


Ich meine Lobbyismus, blanken zynischen und eiskalten Lobbyismus,<br />

Gewinnmaximierung und Gier nach Macht, aufgebaut auf einem Netzwerk von Lügen<br />

mit gegenseitiger Absolutionserteilung so genannter Gutachter im Bedarfsfall.<br />

Die deutsche Psychiatrie bekannte sich erst vor wenigen Jahren zu Fehlern und<br />

Schuld ihrer Zunft im Dritten Reich vor über siebzig Jahren.<br />

Das hin<strong>der</strong>t sie aber nicht, die horrenden Fehler von heute wie<strong>der</strong> mitzutragen, auch<br />

aktiv zu vertuschen, aber zumindest ein erkanntes zum Himmel schreiendes Unrecht<br />

einfach zu negieren- wie vor über siebzig Jahren auch.<br />

Deutschland heute, vor<strong>der</strong>gründig ein Land, - auch <strong>der</strong> Tierliebe, aber nur, wenn<br />

man den brutalen Nutztierbereich komplett ausklammert.<br />

Bei genauerer Betrachtung erkennt man aber, dass selbst geliebte Haustiere ihren<br />

Stellenwert innerhalb <strong>der</strong> Familie ganz schnell verlieren, wenn sie, aus welchen<br />

Gründen auch immer, unbequem werden, z. B. im Alter inkontinent werden o<strong>der</strong> den<br />

Urlaubsplänen ihrer Menschen im Wege sind.<br />

Dann werden sie „weggemacht“ – ausgesetzt, abgegeben ins Tierheim,<br />

eingeschläfert. Manche Leute sind sogar so dreist und argumentieren vor sich selbst<br />

und an<strong>der</strong>en mit plötzlich auftretenden Allergien. Damit wollen sie dann wohl das<br />

Gewissen beruhigen.<br />

Im Lexikon steht zu lesen: „Als Einschläferung (Euthanasie) bezeichnet man die<br />

Tötung von Tieren mit Hilfe von Schlafmitteln. Sie erfolgt normalerweise durch die<br />

Injektion einer tödlichen Dosis <strong>eines</strong> Narkotikums, wie es in speziell dafür<br />

zugelassenen Tötungsmitteln enthalten ist. Das Wort Einschläfern ist ein<br />

Euphemismus, da es eine Tötung bezeichnet.“<br />

Euthanasie bei Tieren ist Standard „State of the Art“ heute in Deutschland – sicher ist<br />

das möglicherweise besser, humaner als sie einfach totschlagen o<strong>der</strong> verrecken zu<br />

lassen.<br />

Das Töten von Tieren aus vielerlei Gründen ist nichts Beson<strong>der</strong>es. Fleisch schmeckt<br />

gut, aber das Töten geschieht woan<strong>der</strong>s. Man sieht es nicht, man will es nicht sehen,<br />

man will die Schreie nicht hören, kommen die Schreie im Fernsehen, schaltet man<br />

ganz schnell um, man will nicht einmal darüber nachdenken.<br />

Solche Themen bringen selten Quoten – und die Quoten sind es, nur die bestimmen<br />

heute den Marktwert einer Nachricht.<br />

Dass in Altenheimen viele demente und debile Alte vollgestopft werden mit<br />

Neuroleptika und Beruhigungsmitten bis hin zum plötzlichen und angeblich<br />

unerwarteten <strong>Tod</strong> durch plötzliches Nierenversagen ist schon lange kein Geheimnis.<br />

Dass viele Alte tatsächlich auch sterben durch Verdursten, ganz einfach, weil <strong>der</strong>en<br />

Flüssigkeitsspiegel nicht überprüft wird, ist nicht ganz so bekannt, stimmt aber auch.<br />

Sie glauben das nicht Sie halten das für überzogen<br />

Am Freitag, 11.01.2013, 07:26 berichtet Focus Online: „Folterkontrollen in deutschen<br />

Altenheimen Pflegeheime unter Generalverdacht: Bald Folterkontrollen in deutschen<br />

Altenheimen“ - Und - wir werden alle alt....


Danach, nach dem <strong>Tod</strong>, weg ist weg- und außerdem hat sich das Problem mit den<br />

Kosten erledigt, für die <strong>Patienten</strong>, aber auch – noch wichtiger- für die nächsten<br />

leidtragenden Angehörigen, nicht an<strong>der</strong>s als bei den Tieren ist das.<br />

Ein kluger Mensch sagte mal: Ob wir „das Gute wollen", ist irrelevant. Entscheidend<br />

ist, ob wir das verstehen, was wir als Wahrheit erkannten: absolute Gerechtigkeit<br />

durch absolute Marktgerechtigkeit.<br />

Solange wir nicht die Wahrheit erkannt haben, können wir noch so sehr „das Gute<br />

wollen", wir werden trotzdem „den an<strong>der</strong>en" immer wie<strong>der</strong> die Köpfe einschlagen und<br />

„die an<strong>der</strong>en" werden das gleiche mit uns machen.“<br />

Und erst, wen Du, Leser, so richtig was von an<strong>der</strong>en an den Kopf bekommst, dann<br />

erst wirst Du wach werden und anfangen, richtig nachzudenken, statt zu verdrängen.<br />

Dann wirst Du erkennen, dann wirst Du es erleben, dass dieses Deutschland mit all<br />

den tollen sozialen Netzen und Hilfsorganisationen den Einzelnen im Einzelfall<br />

vollkommen hängen lassen, und Du ohne überdurchschnittliche finanzielle Mittel,<br />

ohne Biss und Wissen in diesem unseren Lande hoffnungslos verloren bist und ganz<br />

schnell untergebuttert wirst.<br />

Nicht einmal Geld allein reicht da. Ich habe in den letzten Jahren selbst dabei aus<br />

<strong>der</strong> Distanz zugesehen, wie eine an<strong>der</strong>e Familie, damals Besitzer <strong>eines</strong> feudalen<br />

Schlosses, eine heimtückische Krankheit <strong>eines</strong> Sohnes (Schizophrenie) nicht mehr<br />

beherrschen/ertragen konnten, und mehr o<strong>der</strong> weniger alle in <strong>der</strong> Familie daran<br />

seelisch, aber auch finanziell zugrunde gingen.<br />

Vor Jahren gab es mal einen Spruch, den Graffitti- Künstler gerne an die Wände<br />

schrieben: „Betonzeit – bald kann keiner mehr seinen Kopf in den Sand stecken!<br />

Und nicht nur ich meine, dass wir heute da längst angekommen sind.<br />

Ronny, Sohn <strong>eines</strong> Hoteliers aus Mecklenburg- Vorpommern, rief mich erst gestern<br />

wie<strong>der</strong>holt an, und bat verzweifelt und im Wahn, ich solle ihn dort rausholen, da Dr.<br />

Oetker alles täte, um ihn umzubringen.<br />

Ich lernte seinen Vater kennen, als ich mit unserm Anwalt 2006 in Rostock war, um<br />

dort bei <strong>der</strong> Staatsanwaltschaft die Krankenakte einzusehen.<br />

Wir hatten für den Tag eine Übernachtung in einem Hotel gebucht. Am späten Abend<br />

kam es zu einem Gespräch mit dem Chef des Hauses in diesem Schlosshotel.<br />

Dabei kam heraus, dass sein Sohn zu <strong>der</strong> Zeit Patient <strong>der</strong> Psychiatrie in Rostock<br />

war. In <strong>der</strong> Station, in <strong>der</strong> auch Mario war.<br />

Ronny ist schon seit mehr als sechs Jahren Dauerpatient in <strong>der</strong> Psychiatrie in<br />

Mecklenburg- Vorpommern- weggeschlossen von <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />

Ganz Junge in je<strong>der</strong> Familie können, so wie Ronny, über Nacht von einer<br />

heimtückischen Geisteskrankheit erwischt werden.<br />

Bei Ronny begann es, als er bei <strong>der</strong> Bundeswehr als Fahrer <strong>eines</strong> höheren Offiziers<br />

eingesetzt, überall den Geheimdienst sah, selbst im jedem Starenkasten im


hinterletzten Dorf in MV. Die Geheimdienste umzingelten dann auch laut seinen<br />

Angaben das Hotel seiner Eltern, und das ist Wahn.<br />

Das ist eine Krankheit, die letztlich nicht nur einzelne Personen erwischt, son<strong>der</strong>n,<br />

einmal ausgebrochen, mit <strong>der</strong> Zeit, nicht durch Ansteckung, aber letztlich doch das<br />

ganze Umfeld kaputtmachen kann und oft auch völlig zerstören wird.<br />

Diese Familie ist inzwischen komplett zerbrochen. Das Lebenswerk <strong>der</strong> Eltern, <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>eines</strong> großartigen Schlosses aus Trümmern endete in <strong>der</strong> Pleite, die<br />

Ehe <strong>der</strong> Eltern ist geschieden, beide sind unten angekommen – ganz unten.<br />

Und Ronny sitzt seit vielen Jahren in <strong>der</strong> Psychiatrie, stottert seitdem so extrem, wie<br />

ich es sonst bei niemanden kenne, und lässt sich nicht davon abbringen, dass Dr.<br />

Ötker persönlich und neuerdings auch seine, Ronnys Mutter, ihn mit mitgebrachter<br />

Schokolade umbringen wollen.<br />

Als Angehöriger ist man da weitgehend hilflos – und richtige, echte Hilfen gibt es<br />

nicht, nirgendwo. Du stehst als Angehöriger da letztlich ganz allein.<br />

Ich war noch recht jung, als ein Richter in Detmold mich in <strong>der</strong> Verhandlung nach<br />

einer sehr berechtigten Frage, die den Skandal und die Ursache <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung<br />

meiner Tochter Marleen auf den Punkt brachte, so „abwürgte“:<br />

„Über Euthanasie haben die Gerichte in früheren Jahrzehnten genug<br />

nachgedacht.“<br />

Damit war damals dieses Thema, die berechtigtste Frage von allen dazu, vom Tischich<br />

war noch zu jung und auch noch zu dumm!<br />

So wurde das Wesentliche schon damals <strong>vertuscht</strong>, nichts an<strong>der</strong>es erleben wir<br />

heute, obwohl heute das Wesentliche, selbst veröffentlicht, einfach nicht zur Kenntnis<br />

genommen wird. Möglicherweise wurde Mitte <strong>der</strong> 80er Jahre an<strong>der</strong>s nachgedacht,<br />

an<strong>der</strong>s verarbeitet.<br />

Tot ist das Thema Euthanasie aber auch heute nicht, das ist jedenfalls das Ergebnis<br />

meiner persönlichen Erfahrungen, wird aber auch das Ergebnis, eine Erkenntnis<br />

sein, wenn man sich ernsthaft mit den Hintergründen beschäftigt.<br />

Im Gegensatz zu früher laufen die Dinge heute an<strong>der</strong>s ab, viel subtiler, die<br />

Netzwerke, die gegenseitigen Abhängigkeiten sind inzwischen noch dichter als<br />

damals und sicherlich profitgesponsert und profitbeherrscht- und sie funktionieren<br />

sehr effizient.<br />

Menschen lassen sich kaufen, an<strong>der</strong>e werden dafür verkauft und zahlen dafür einen<br />

hohen Preis; manchmal nur mit ihrer Gesundheit, manchmal aber auch mit ihrem<br />

Leben. Die dafür Verantwortlichen, die Profiteure dieses schändlichen Systems,<br />

halten danach zusammen und lügen und betrügen, was das Zeug hält.<br />

Die katastrophale Vorgänge in Serie, damals, bei <strong>der</strong> Geburt meiner Tochter, sollten<br />

sich wie<strong>der</strong>holen, als mein Sohn Patient <strong>der</strong> Psychiatrie in Rostock war.


Und wie<strong>der</strong> war es kein Einzelfall. Wie<strong>der</strong> war es eine <strong>Tod</strong>esserie, die auch hier, in<br />

Rostock, wie<strong>der</strong> systematisch <strong>vertuscht</strong> werden sollte.<br />

Das habe ich selbst so leidvoll erlebt müssen. Im Gegensatz zu damals, Mitte <strong>der</strong><br />

80er Jahre, als es zu <strong>der</strong> Serie im Kreiskrankenhaus Detmold kam, gibt es heute<br />

das Internet, und die Dinge lassen sich heute viel besser als damals recherchieren<br />

und nicht mehr ganz so gut vertuschen.<br />

Damals hat noch je<strong>der</strong> Anruf Geld gekostet, ein „Ferngespräch“, gar nach Berlin,<br />

kostete im Minutentakt noch ein Heidengeld und man überlegte dreimal, bevor man<br />

dort anrief.<br />

So habe ich erst nach und nach mit <strong>der</strong> Zeit und mit den Möglichkeiten von heute<br />

einige <strong>der</strong> auf den ersten Blick geradezu unglaublichen Hintergründe erkennen<br />

können und habe die Erkenntnisse anschließend zunächst im Internet veröffentlicht.<br />

Dabei bin ich mir ganz sicher, dass ich bisher nur ein Teil <strong>der</strong> verkommenen Spitze<br />

dieses „Netzwerks <strong>der</strong> Korruption“ erkannt habe.<br />

All die an<strong>der</strong>en <strong>Tod</strong>esfälle aus <strong>der</strong> Serie von Rostock, die sich auch in <strong>der</strong> Zeit<br />

ereigneten in <strong>der</strong> die Verantwortlichen sich selbst im Internet feierten unter dem<br />

Motto „wir können alles ausser wissenschaft“.<br />

All diese Fälle hat man inzwischen heimlich still und leise „unter den Teppich<br />

geschoben“ trotz Strafanzeigen.<br />

Deshalb will ich aufmerksam machen und auch beschreiben, wir recht unbedarft,<br />

geradezu dumm, und bei welchem Hintergrund, mit welchem Erfahrungsschatz ich<br />

zunächst mit diesen Skandalen konfrontiert wurde, und diese irgendwie, mehr<br />

schlecht als recht, verarbeitet habe, traumatisiert nennt man das, glaube ich.<br />

Mein bisheriges Bild von einer relativ „heilen Welt“, jedenfalls hier in Deutschland,<br />

zerfiel immer mehr, je älter ich wurde. Und überlebt habe ich diese<br />

Schicksalsschläge bis heute nur, weil da ein hinreichen<strong>der</strong> finanzieller Hintergrund<br />

ist, und ich mit meiner Frau eine treue und meistens geduldige Stütze habe.<br />

One ein solches gesichertes Umfeld bist Du in diesem Lande Deutschland<br />

tatsächlich letztlich verloren, wenn Dich ein solches Schicksal erwischt- und es kann<br />

jeden treffen, je<strong>der</strong>zeit und heimtückisch – auch Dich!<br />

Wie mein Großvater auch vor fast einhun<strong>der</strong>t Jahren, habe ich erstmals vor vielen<br />

Jahren eine massive Erfahrung mit dem grausamen <strong>Tod</strong> meiner Tochter machen<br />

müssen. Eine Wie<strong>der</strong>holung geradezu gab es Anfang 2006, als sie auch meinen<br />

Sohn hilflos in den <strong>Tod</strong> schickten.<br />

Gezwungen durch die Geschehnisse, konnte ich nicht an<strong>der</strong>s, als mich mit vielen<br />

unbequemen Dingen, die mich jetzt nicht einmal mehr des Nachts zum Schlafen<br />

kommen ließen und mich quälten, auseinan<strong>der</strong> zusetzen.


Daraus wurde so eine Art innerlicher Zwang, sich die Dinge von <strong>der</strong> Seele schreiben<br />

zu müssen, obwohl, meine ehemaligen Sekretärinnen werden das bezeugen, es<br />

wohl bis dahin kaum keinen schreibfauleren Menschen gab als mich.<br />

Statt zu resignieren und zu verzweifeln, diese Phasen, Ziel – und Planlosigkeit, und<br />

auch Fluchten habe ich nach dem <strong>Tod</strong> m<strong>eines</strong> Sohnes zur Genüge erlebt, ich<br />

beschreibe sie auch hier, greife ich seit einigen Jahren immer wie<strong>der</strong> die Lobby<br />

dieser Täter an.<br />

Erstaunlich ist, was bei diesen Recherchen an ungeheuerlichen Hintergründen und<br />

üblen Machenschaften schon allein bis jetzt zutage trat.<br />

Nicht nur ich habe nämlich erkannt, dass es in diesem Feld des Gesundheitswesens<br />

geradezu mafiöse Strukturen gibt, die, wie es scheint, in diesem unserem ach auch<br />

so tierlieben Deutschland staatlich geschützt und gestützt werden, und die<br />

Hilflosigkeit <strong>der</strong> kostenverursachenden Schutzbefohlenen für diese gnadenlos und<br />

extrem lebenszeitverkürzend beeinflusst.<br />

<strong>Tod</strong> statt Hilfe, und das Gesundheitssystem wird schamlos für sich schamlos<br />

ausnützt- mit Rückendeckung und Rückversicherung nach allen Seiten, auch aus <strong>der</strong><br />

Justiz, und beson<strong>der</strong>s auch aus <strong>der</strong> Politik.<br />

Gekauft ist gekauft, geschmiert ist geschmiert, alles hat seinen Preis.<br />

Was für den Bundesgerichtshof laut ständiger Rechtsprechung als unverzichtbar gilt,<br />

wird von <strong>der</strong> Justiz im Mecklenburg-Vorpommern systematisch missachtet und<br />

gezielt massiv unterdrückt; Manipulation von Recht und Gesetzen, einige Zitate aus<br />

dem Netz dazu:<br />

„Überall, wo Menschen über an<strong>der</strong>e Menschen gesetzt sind und rechtsstaatliche<br />

Kontrollen schütter sind, besteht Gefahr missbräuchlicher Machtausübung und damit<br />

von Menschenrechtsverletzungen. Da Pannen immer peinlich und oft teuer sind, ist<br />

Verlass, dass über sie nicht viel gesprochen wird.<br />

Nachgerade mit dem Hass <strong>der</strong> Ärztefunktionäre, ja <strong>der</strong> gesamten „politischen Klasse“<br />

aber hat zu rechnen, wer staatlich veranlasste, also systematisch betriebene<br />

Missbräuche des Fachs anspricht." – Walter-von-Baeyer-Gesellschaft für Ethik in <strong>der</strong><br />

Psychiatrie e.V. (GEP)<br />

In einem Artikel <strong>der</strong> Stuttgarter Zeitung vom 30. August 2010 wird ein Richter zitiert:<br />

In seinen dreißig Berufsjahren, schrieb Frank Fahsel aus Fellbach, habe er "ebenso<br />

unglaubliche wie unzählige, vom System organisierte Rechtsbrüche und<br />

Rechtsbeugungen erlebt".<br />

Ebenso seien ihm zahlreiche Richter und Staatsanwälte begegnet, "die man schlicht<br />

kriminell nennen kann". Die seien aber "sakrosankt" gewesen, weil sie von oben<br />

gedeckt wurden. "Wenn ich an meinen Beruf zurückdenke", bilanzierte <strong>der</strong> Pensionär<br />

Fahsel (Jahrgang 1939) abschließend, "dann überkommt mich ein tiefer Ekel vor<br />

m<strong>eines</strong>gleichen'".


"Die deutschen Strafverfolgungsbehörden drücken regelmäßig beide Augen zu und<br />

weigern sich, gegen Psychiater wegen Nötigung, Körperverletzung und<br />

Freiheitsberaubung zu ermitteln."<br />

"Auch deutsche Politiker stehen auf unserer Gehaltsliste. Das große Geld kann man<br />

nur verdienen, wenn die Politik mitmacht." Capo, Pate <strong>der</strong> Mafia, aus Jürgen Roth,<br />

Mafialand Deutschland.<br />

Aber täglich gibt es mehr Menschen, die wach werden, und sich nicht mehr völlig für<br />

dumm verkaufen lassen.<br />

Leser, die sich mit den Umständen des <strong>Tod</strong>es m<strong>eines</strong> Sohnes im<br />

Internet beschäftigt haben:<br />

Beispiele aus einem Forum <strong>der</strong> Universität Düsseldorf im Internet, mit weit über<br />

2000 Kommentaren zu genau diesem Thema: „Patient hilflos in den <strong>Tod</strong> geschickt“<br />

Juli 2012: "Generell bin ich <strong>der</strong> Meinung, dass das heutige Psychiatriesystem nicht<br />

das richtige ist. Sonst wären die Romans und Marios vielleicht nicht passiert.“<br />

„Es wäre wichtig Menschen mit Ihren Problemen <strong>der</strong> Seele auch als solche zu sehen<br />

und nicht als Kranke mit Symptomen, die es gilt zu beseitigen.“<br />

„Man macht es sich zu einfach und versteckt sich hinter <strong>der</strong> Wissenschaft. Selbst<br />

solche Geschichten wie Mario, lassen sie nicht reflektieren und den Mut finden etwas<br />

zu än<strong>der</strong>n.<br />

Das ist so was von inhuman und feige gegenüber Ihrem eigenen System. Herr,<br />

schmeiß Selbsterkenntnis vom Himmel."<br />

November 2009: Gerd K., selbst auch Psychiatrieerfahrener, er hat das ganze<br />

Programm, hinter sich. Zunächst war er recht erfolgreich im Beruf, dann kam <strong>der</strong><br />

Zusammenbruch, Suizidversuche, Medikamente, lange Klinikaufenthalte,<br />

Dauerfixierungen.<br />

"Aber es gibt etwas, das mir im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Psychiatrie wirklich übel<br />

aufstößt. Und zwar bin ich <strong>der</strong> Ansicht, dass Psychiatrie zu einem sehr hohen<br />

Prozentsatz lediglich gemacht wird<br />

- um die Gesellschaft mit psychisch Kranken zu verschonen und sie aus dem<br />

Blickfeld zu nehmen<br />

- um eine eventuelle Gefährdung durch psychisch Kranke zu verhin<strong>der</strong>n<br />

- um psychisch Kranke irgendwie wie<strong>der</strong> in das Arbeitsleben zu bringen und zwar<br />

egal wie.<br />

Dabei werden Menschen, die vorher hoch qualifizierte Tätigkeiten verrichtet haben,<br />

dann ohne ersichtlichen Grund in min<strong>der</strong>wertige Tätigkeiten verbannt, mit<br />

fadenscheinigen Argumenten.<br />

- um die gesellschaftlichen Kosten durch psychisch Kranke möglichst gering zu<br />

halten. Und zwar egal wie. Vielfach gehört die Medikation auch nur dazu, eine<br />

möglichst kostengünstige Ruhigstellung und Beseitigung des Problems durch den<br />

psychisch Kranken zu erreichen.


Das seelisch kranke Individuum wie<strong>der</strong> zu heilen ist nach meiner Ansicht nicht die<br />

Absicht <strong>der</strong> Psychiatrie.<br />

Es geht auf das Individuum bezogen lediglich um eine Reduzierung <strong>der</strong><br />

psychiatrischen Symptome, die gesellschaftliche Problem und Kosten machen<br />

könnten. Dabei ist dann auch egal, ob <strong>der</strong> Mensch fett wird o<strong>der</strong> ihm die Zähne<br />

ausfallen. Wichtig ist nur, dass er ruhig und klaglos irgendwo vor sich hinvegetiert<br />

und dann irgendwann möglichst unauffällig das Zeitliche segnet.<br />

Ein Suizid ist kein Unfall, son<strong>der</strong>n wird hingenommen als eine Möglichkeit <strong>der</strong><br />

Problemlösung. Ein Unfall ist es nur, wenn <strong>der</strong> Suizid bekannt wird. Denn wenn, wie<br />

Statistiken sagen, 15% <strong>der</strong> an Schizophrenie erkrankten irgendwann Suizid<br />

begehen, dann sind das eine ganze Menge Leute. Ein "Unfall" ist es nur, wenn über<br />

den Suizid geredet wird.<br />

Wenn man das hört o<strong>der</strong> liest, dann wird betroffen geschwiegen. Mehr aber nicht. Es<br />

passiert aber oft, wirklich oft. Wir als <strong>Patienten</strong> sind Objekte, die Kosten verursachen.<br />

Diese Kosten zu minimieren ist Aufgabe <strong>der</strong> Psychiatrie, nicht die Heilung und das<br />

Wohl des <strong>Patienten</strong>. Davon bin ich fest überzeugt.<br />

Nicht zuletzt spricht auch die Privatisierung <strong>der</strong> Landeskrankenhäuser hier bei uns in<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen da eine mehr als deutliche Sprache. Und zusätzlich kommt dann<br />

noch dazu, dass eben <strong>der</strong> Psychiater, Psychologe o<strong>der</strong> Psychotherapeut dann auch<br />

noch verdienen will.<br />

Von <strong>der</strong> Pharmaindustrie will ich ja gar nicht erst anfangen zu reden. (..)<br />

Aber: Uns zu helfen ist ganz sicher nicht das Problem <strong>der</strong> Psychiatrie. Davon bin ich<br />

zu 100% überzeugt."<br />

30. Oktober 2009, eine Leserin in diesem Forum:<br />

Ich bewun<strong>der</strong>e Deinen Mut und Deine Unbeirrbarkeit, mit denen Du um Gerechtigkeit<br />

kämpfst. Du legst Dich dabei mit Leuten an, die unausgesprochen und inoffiziell ein<br />

hohes Maß an "Immunität" besitzen und gegen die die Erfolgsaussichten umso<br />

wackliger sind.<br />

Dein Anliegen ist in <strong>der</strong> Tat brisant. Ein paar Ärzte fürchten Strafen und irgendwer<br />

befürchtet wahrscheinlich auch einen allgemeinen Vertrauensverlust in die<br />

Psychiatrie und somit eine neue Generation von <strong>Patienten</strong> und Angehörigen, die sich<br />

nicht mehr alles gefallen lässt.<br />

Aber das Beson<strong>der</strong>e in diesem Fall ist, dass <strong>der</strong> Gegenseite keine Argumente übrig<br />

bleiben, denn Du teilst die Überzeugungen <strong>der</strong> meisten Psychiater, was in einer<br />

Klinik machbar und notwendig ist, um einem <strong>Patienten</strong> das Leben zu retten.<br />

Dinge wie geschlossene Abteilung, zu lange Verweildauer in <strong>der</strong> Klinik, zu viel<br />

Kontrolle kommen am ehesten aus dem antipsychiatrischen Lager und dieses wird<br />

von den Psychiatern nicht so ernst genommen.<br />

Aber Du vertrittst eben dieselbe Meinung wie die Psychiater, nur mit dem heiklen<br />

Punkt, dass all diese Dinge, die Psychiater selbst für nötig halten und für die sie oft<br />

genug zum Buhmann gemacht werden, eben von denselben nicht durchgeführt<br />

wurden.


Du bist ganz einfach im Recht und kannst das auch noch durch die Krankenakte<br />

beweisen. Und da wird's erst richtig gefährlich im Disput mit Ärzten.<br />

Sie können es verkraften und würden auch von Nicht-Insi<strong>der</strong>n gestärkt werden, wenn<br />

da mal wie<strong>der</strong> jemand 'nen Psychiater als "Projektionsfläche" für ganz an<strong>der</strong>en Frust<br />

nehmen würde. Sprich, wenn die Kritik haltlos wäre und darüber hinaus nichts<br />

Schlimmes passiert wäre.<br />

Aber we<strong>der</strong> bist Du ein Psychiatriepatient, den man schnell mit einem trotzigen Kind<br />

gleichsetzen kann noch geht es um einen Bagatellfall noch geht es darum, dass Du<br />

Übermenschliches von den betreffenden Ärzten erwartet hättest.<br />

Nein, Du kannst die Ärzte, die Deinen Sohn behandelt haben, tatsächlich und mit<br />

gutem Grund belasten, sei es mit dem Vorwurf <strong>der</strong> unterlassenen Hilfeleistung o<strong>der</strong><br />

gar dem <strong>der</strong> fahrlässigen Tötung.<br />

Und gerade bei berechtigten Vorwürfen muss man sich gerade bei Ärzten warm<br />

anziehen, wie Du ja vor Jahren auch schon an Dir selbst erlebt hast.<br />

Ich wünsche Dir alles Gute in Deinem Kampf. Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> von dieser Geschichte<br />

erfährt, wird nicht umhin können, sich über Machtverhältnisse in <strong>der</strong> Psychiatrie<br />

Gedanken zu machen.<br />

Selbst wenn Du irgendwann würdest kapitulieren müssen, so kann ich mir nicht<br />

vorstellen, dass es die Verantwortlichen bis dahin völlig kalt gelassen hätte, auch<br />

wenn sie bis zum bitteren Ende das Pokerface aufgesetzt hätten. Und ich denke,<br />

damit wäre das wichtigste Ziel erreicht.<br />

Harte Strafen schaffen nicht automatisch ein Unrechtsbewusstsein beim Täter, wenn<br />

er auch immerhin aus dem Verkehr gezogen wird. Aber dass insbeson<strong>der</strong>e<br />

Psychiatriebeschäftigte, die von diesem Fall erfahren, auf eindeutige Weise<br />

vorgehalten bekommen, dass sie sich nur dann mit <strong>der</strong> Verantwortung ihres Berufes<br />

brüsten können, wenn sie diese Verantwortung auch tatsächlich ernst nehmen und<br />

sei es "nur", indem die ganz Abgebrühten endlich mal Gewissensbisse bekommen,<br />

ich denke, das wird auf jeden Fall dabei herausspringen. Viele Grüße L.<br />

Auch ein Englän<strong>der</strong> veröffentlicht in diesem Forum:<br />

Meine Muttersprache ist nicht Deutsch, deshalb entschuldige mich im Voraus für<br />

Schreibfehler.<br />

Erst vor ein paar Monate entdeckte ich den Beitrag von Herr Hagemeister hier im<br />

Forum und gleichzeitig seine Internetseiten und wie sehr viele an<strong>der</strong>en finde ich<br />

seine Geschichte nicht nur tragisch, son<strong>der</strong>n seitens <strong>der</strong> (un) verantwortlichen in <strong>der</strong><br />

Psychiatrie, auch wi<strong>der</strong>lich. Ich nehme an, dass seine Angaben stimmen weil, vor<br />

fünf Jahren habe ich ähnliches erlebt mit jemand in <strong>der</strong> Familie, nicht<br />

ernstgenommene Suizid Gefahr, aber zum Glück hatte sie (trotz <strong>der</strong> „Behandlung" in<br />

<strong>der</strong> Psychiatrie) überlebt.<br />

Seit dieser Zeit will ich auch Antworten von <strong>der</strong> Psychiatrie bekommen, aber genauso<br />

wie Herr Hagemeister weiß ich inzwischen, dass man, als Angehöriger, keine<br />

vernünftigen Antworten erwarten kann.


Am Ende sind nicht nur die Patient/innen, son<strong>der</strong>n auch die Angehörigen dieses<br />

„System" ausgeliefert.<br />

Einzelkämpfer wie Herr Hagemeister o<strong>der</strong> ich werden einfach, als „Störenfriede" o<strong>der</strong><br />

„Spinner" abgetan, Gruppen wie die KVPM werden, als "Radikale", nicht beachtet<br />

und Gruppen wie die ApK müssen vermutlich ständig mit ihrer Kritik aufpassen, sonst<br />

werden sie von den mächtigen in <strong>der</strong> Psychiatrie, genauso ausgeklammert.<br />

Es ist mir bewusst, dass die Vorstände und Mitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> ApK sehr engagiert sind,<br />

aber sie kennen die Grenzen, die allein von <strong>der</strong> Psychiatrie, festgesetzt sind. Als<br />

Angehöriger gibt es keine Stelle an dem man sich an die Psychiatrie, auf<br />

Augenhöhe, wenden kann, sogar als Mitglied <strong>der</strong> ApK.<br />

Angehörigen werden nie besser als Bittsteller behandelt, obwohl wir an <strong>der</strong><br />

„Frontlinie" mit psychischen Krankheiten und Störungen kämpfen müssen, nicht die<br />

Therapeut/innen!<br />

Ich bin überzeugt, dass tödliche Fehler sehr oft passieren aber sie kommen nicht an<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit. Wer fragt nach, wann jemand aus <strong>der</strong> Psychiatrie entlassen wird,<br />

angeblich „als keine Gefahr für sich selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e" aber am nächsten Tag o<strong>der</strong><br />

ein paar Wochen später sich selbst o<strong>der</strong> jemand an<strong>der</strong>s, oft Kin<strong>der</strong>, tötet<br />

Warum wird nicht tiefer über den Umständen nachgefragt Sind Fachleute <strong>der</strong><br />

Psychiatrie Götter<br />

Wenn eine Kassiererin in einem Supermarkt eine Kassendifferenz von fünf Euro hat,<br />

muss sie eine Erklärung abgeben, aber wenn jemand tötet nach <strong>der</strong> Entlassung aus<br />

<strong>der</strong> Psychiatrie, interessiert es niemanden, o<strong>der</strong> die Sache wird so schnell wie<br />

möglich unter den Teppich gekehrt.<br />

Ich bestreite nicht, dass Fachleute <strong>der</strong> Psychiatrie sehr intelligent sind, aber zu oft<br />

sind sie, nach <strong>der</strong> Beschreibung in Wikipedia, Fachidioten, „Experten, die eine<br />

Problematik nur aus <strong>der</strong> Perspektive s<strong>eines</strong> Fachgebietes kennen".<br />

Lei<strong>der</strong> sind manche, beson<strong>der</strong>s junge, Therapeut/innen, so eingenommen von ihrer<br />

eigenen Wichtigkeit und Theorien, dass die Meinung von Angehörigen, die" ihre<br />

Patient/innen" wirklich kennen, unwichtig ist.<br />

Tatsache ist, die Fachleute kennen ihre Patient/innen nur als „Kranke" in einer<br />

Krankenstation oft unter den Einfluss von Psychopharmaka.<br />

Sie kennen ihre Patient/innen nicht als gesunde Menschen in ihrer normalen Umwelt<br />

und deshalb sollen sie mit Angehörigen zusammenarbeiten, anstatt diese<br />

auszuklammern.<br />

Wahrscheinlich werden Angehörigen nicht wahrgenommen, weil wir "die Sache"<br />

doch durchblicken können und feststellen, dass die Fachleute ihrer Patient/innen<br />

nicht gut genug kennen um sie helfen zu können und das Fach Psychiatrie<br />

überwiegend auf Vermutungen und Theorien aufgebaut ist.<br />

Metaphorisch gesehen sind Angehörige zu vergleichen mit dem Kind in „Des Kaisers<br />

neue Klei<strong>der</strong>" <strong>der</strong> schreit „<strong>der</strong> Kaiser habe gar keine Klei<strong>der</strong> an".


Was Therapeut/innen von ihren Patient/innen angeben zu wissen und was sie<br />

wirklich wissen ist oft nicht zu vereinbaren und so kommt es zu tragischen<br />

Fehlentscheidungen wie in dem Fall von Mario Hagemeister.<br />

Angehörige sind Menschen, die mit den Realitäten von psychischen Störungen 24/7<br />

leben müssen, und mit den Konsequenzen <strong>der</strong> Fehlentscheidungen zu Recht<br />

kommen müssen, nicht die Fachleute.<br />

Oft sind Kin<strong>der</strong> auch (vergessenen) Angehörigen und müssen unter die<br />

Fehlentscheidungen physisch und psychisch sehr schwer mitleiden, aber ihr<br />

Schicksal interessiert niemand in <strong>der</strong> Psychiatrie, obwohl Kin<strong>der</strong> von psychischem<br />

Missbrauch gesetzlich geschützt sein sollen.<br />

Hätten die Fachleute damals mit Herr Hagemeister zusammengearbeitet. bin ich<br />

überzeugt, dass sein Sohn noch am Leben wäre, aber lei<strong>der</strong> haben die Fachleute<br />

gemeint „alles besser zu wissen" und Herr Hagemeister müsste mit den tragischen<br />

Konsequenzen leben, nicht die Leute, die für die Entscheidung verantwortlich waren.<br />

Herr Hagemeister, durch Ihre Bemühungen die Fehler in dem „System" zu erleuchten<br />

können Sie Ihren Sohn nicht zurückbringen.<br />

Vielleicht können Sie etwas än<strong>der</strong>n um Leben zu retten, aber lei<strong>der</strong> interessiert es<br />

die „Oberen" in <strong>der</strong> Psychiatrie (DGPPN) nicht, weil sie anscheinend mehr bemüht<br />

sind, ihre eigenen Leute zu schützen als notwendige Verbesserungen in <strong>der</strong><br />

Psychiatrie in die Gänge zu setzen.<br />

Ich habe drei Mal höflich an die DGPPN geschrieben, bekam aber keine Antworten!<br />

Die Schicksale von Angehörigen ist die DGPNN anscheinend völlig egal, obwohl<br />

mindestens in Bezug auf min<strong>der</strong>jährigen Angehörigen, sie eine Verpflichtung hätte."<br />

Wenige Wochen nach Veröffentlichung dieser Zeilen lief seine Frau vor einen<br />

Zug, als er selbst für eine Woche ohne sie in England war.<br />

7. Dezember 2012 um 14:27, aus einem an<strong>der</strong>en Forum im Netz:<br />

„Nicht nur grenzenloses Entsetzen, auch grenzenloses Erstaunen, beim Lesen und<br />

Recherchieren <strong>der</strong> verlinkten Seiten, um detaillierte Kenntnisse zu diesen und den<br />

drei an<strong>der</strong>en Fällen zu erhalten, haben wie<strong>der</strong> mal grundsätzliche Fragen <strong>der</strong><br />

Demokratie und <strong>der</strong> Menschenrechte, <strong>der</strong> ärztlichen Machtbefugnisse, <strong>der</strong><br />

Gleichgültigkeit <strong>der</strong> Gerichte, des Missbrauchs <strong>der</strong> STPO und des StGB, <strong>der</strong><br />

Nichteinhaltung <strong>der</strong> Leitlinien nicht nur <strong>der</strong> DGPPN, <strong>der</strong> Ärztehaltung allgemein zur<br />

Stellung ihres geleisteten Eides, <strong>der</strong> Duldung und des “Wegschauens” diverser<br />

Behörden aufgeworfen und blieben bislang unbeantwortet.<br />

Mir kamen die Tränen, als ich das gelesen habe. Warum tut hier niemand was“<br />

Last, not least, Beiträge von Lesern aus Österreich. Hier machte man sich auch<br />

Gedanken über ein Täterprofil,<br />

"Die Justizeliten agieren mafios, da wie dort! Doch so lange die meisten Untertanen<br />

schlafen, wird sich da wohl nichts Grundlegendes än<strong>der</strong>n."


"Diesen Ärzten werden weiterhin <strong>Patienten</strong> „anvertraut" – mehr noch, sie sind<br />

leitende Mitarbeiter, die in aller ersten Linie über das Wohl und Wehe von <strong>Patienten</strong><br />

mitbestimmten!<br />

Und es spielt in ihren Leben überhaupt keine Rolle, dass aufgrund von gemachten<br />

Fehlern, Menschen ihr Leben verloren haben, um <strong>der</strong>en Angehörige bis heute<br />

trauern o<strong>der</strong> gar noch traumatisiert sind! Die meisten Opfer waren noch sehr jung.<br />

Praktizierende Psychiatrie, die in diesen Fällen tötet, ohne für die Folgen<br />

Verantwortung zu übernehmen! Und das in Deutschland!!<br />

Ausgerechnet in dem Land, wo u.a. einstige Psychiater im Dritten Reich – nicht<br />

wie<strong>der</strong> gutzumachende Schuld, auf sich geladen haben!<br />

Wie heuchlerisch sind dann diese angeblichen Gedenken an die damaligen Opfer,<br />

wenn man selbst Leichen im Keller hat! Und wo ist die Politik"<br />

----------------------------------------------------------------------------<br />

"fragt sich doch eher, ob sie sich ihrer großen belastung bewusst ist und fahrlässig in<br />

kauf nimmt, daß sie beim erklimmen <strong>der</strong> karriereleiter die gesundheit ihrer patienten<br />

gefährdet.<br />

ein so intelligentes wesen sollte in <strong>der</strong> lage sein, abzuwägen, welche konsequenzen<br />

ihr handeln haben kann. sie sollte ebenfalls in <strong>der</strong> lage sein, das deligieren ihrer<br />

hauptaufgaben als privatärztin (therapie und schutz ihrer patienten) an qualifizierte<br />

kräfte in erwägung zu ziehen, was sie scheinbar nicht in ihrem terminkalen<strong>der</strong><br />

unterbringen konnte.<br />

das zeitmanagement konnte die gute dame scheinbar wegen zeitmangels nicht mehr<br />

realisieren, was zeigt, daß sie sich selbst überschätzt hat. mil<strong>der</strong>nde umstände sehe<br />

ich da jedoch nicht, denn sie hat sich auf kosten ihrer patienten schwer übernommen<br />

und ist ihren verpflichtungen nicht nachgekommen. das vertuschen mit hilfe einer<br />

kommision, in welcher sie selbst auch noch im vorstand sitzt, lässt klar vermuten,<br />

daß sie sich <strong>der</strong> sache sehr bewusst sein dürfte.<br />

mich würde eigentlich nun die person an sich interessieren. wie sie sich gibt, was sie<br />

antreibt, wie sie zur organisation und struktur <strong>der</strong> DGPPN steht usw. versteckt sie<br />

sich hinter diesen strukturen wird sie versteckt<br />

ich denke, daß man all dies schwer herausfinden wird, denn in diesen elitären<br />

kreisen wird man bei champagner gerade die strategien <strong>der</strong> abwendung weiterer<br />

klageversuche besprechen und die ziele mit grossen finanziellen mitteln<br />

zementieren. dazu gehört auch das gebot des schweigens, solange <strong>der</strong> rechtsstreit<br />

läuft."<br />

"Das größte Problem, das wir haben ist, dass die Zusammenhänge zwischen den<br />

Nebenwirkungen <strong>der</strong> psychiatrischen Medikamente und den Gewalttaten öffentlich<br />

nicht gesehen wird. Wenn sie die Beipackzettel <strong>der</strong> Medikamente lesen finden sie<br />

u.a. Psychosen, Halluzinationen, Aggression, Suizidimpulse und und und.


Das heißt im Umkehrschluss, dass die psychiatrische Behandlung mit diesen<br />

Medikamenten erst die wirklichen Psychosen auslöst.<br />

Das trifft auf einen Großteil <strong>der</strong> Amokläufe zu, die in den letzten Jahren weltweit<br />

verübt wurden. Dem größten Teil ging Behandlung mit Psychopharmaka voraus,<br />

entwe<strong>der</strong> durch Psychiater verschrieben o<strong>der</strong> vom Hausarzt verordnet. Erst dann<br />

kam es zu den Gewalttaten gegen an<strong>der</strong>e o<strong>der</strong> sich selbst.<br />

Durch die massiven Aufklärungskampagnen die weltweit durchgeführt werden hat<br />

jetzt schon mal Glaxo Smith Kline in Großbritannien bekannt gegeben, dass die<br />

Forschung und Produktion von Psychopharmaka eingestellt wird.<br />

Anlass waren eine überwältigende Anzahl an Sammelklagen, die gegen den Konzern<br />

angestrengt wurden, von Leuten, die selbst o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Angehörigen durch diese<br />

Medikamente geschädigt wurden.“<br />

"gestern Nacht habe ich die Homepage www.todinrostock.de durchgelesen. Ich bin<br />

schockiert und voll Anteilnahme von dem Geschehenen.<br />

Das Ganze hat mich ziemlich mitgenommen und es liefen viele Schreckensbil<strong>der</strong> in<br />

mir ab.<br />

Ich finde schwer Worte für das was ich gefühlt habe, als ich das gelesen habe, was<br />

Ihnen und Ihrer Familie wi<strong>der</strong>fahren ist.<br />

Sie kämpfen für die Wahrheit, Gerechtigkeit und das Gute, dass von Schlampigkeit,<br />

Vertuschung, Täuschung, Desinteresse überdeckt wurde. Mir fehlen die Worte...<br />

tesoro"<br />

„Ein so junger Mensch verlor sein Leben, auf Kosten einer karriereorientierten,<br />

abwesenden Behandlerin."<br />

"Man bekommt keinen vernünftigen Antworten von diesen „Experten" und kann froh<br />

sein, dass zu dem Schaden man nicht noch zusätzlich verunglimpft wird.<br />

Von demokratischen Verhältnissen sind diese "Experten" weit entfernt. Sie leben in<br />

ihrem Elfenbeinturm und schauen herunter auf das einfache Volk und sind dabei ihre<br />

eigenen Richter.<br />

Die Motiven von Marios Vater verstehe ich sehr gut und wenn Du ähnliches erlebt<br />

hättest wie ich, wärst Du froh sein, dass es ein Mann wie Marios Vater gibt, <strong>der</strong> für<br />

die Gerechtigkeit kämpft. Er kämpft nicht nur für sich, son<strong>der</strong>n letztendlich für alle<br />

von uns."<br />

"Was hat denn die heutige Psychiatrie daraus gelernt, Fixierungen gibt es immer<br />

noch aus fast allzu kleinen Belanglosigkeiten wie ich des öfteren lese, wenn ich<br />

Marios Vaters Thread mitverfolge.<br />

Tausende Leser aus aller Welt haben die im Netz veröffentlichte Krankenakte, die<br />

Beweise für ganz offensichtliche Betrügereien und Manipulationen erkannt, benannt<br />

und öffentlich kommentiert.


Je<strong>der</strong> durchschnittlich Begabte braucht nicht länger als maximal drei Stunden, um zu<br />

erkennen, mit welch ungeheuren und geradezu unglaublichen Machenschaften hier<br />

massiv, aber nicht geschickt genug, <strong>vertuscht</strong> werden soll.<br />

Und dann kommt trotzdem <strong>der</strong> nächste Gutachter, nach all den Jahren, bei<br />

veröffentlichter Beweislage, wie<strong>der</strong> ein Mitglied aus dem gemeinsamen Verein; alles,<br />

was er zu sagen hat, es sei bei <strong>der</strong> Behandlung bis zum <strong>Tod</strong> des <strong>Patienten</strong> alles<br />

ganz toll gewesen!<br />

Das lässt einen denken, das kann in <strong>der</strong> heutigen Zeit nicht mehr sein! Lei<strong>der</strong> ist es<br />

bittere Realität. Und da stellt sich die Frage <strong>der</strong> Schuld.<br />

Ich verspüre Schuld. Schuld an ganz entscheidenden Stellen im Leben nicht das<br />

Richtige getan zu haben, versagt zu haben, vor an<strong>der</strong>en – und noch viel schlimmer –<br />

vor mir selbst, aus Bequemlichkeit, aus Faulheit o<strong>der</strong> nur aus Desinteresse.<br />

Jedenfalls war es dieses Schuldgefühl, das bei mir nach Marios <strong>Tod</strong> im Jahr 2006<br />

eingesetzt, bei mir einen extremen Schlafmangel und letztlich im Jahr 2008 zu einem<br />

Zusammenbruch führte.<br />

In einer solchen Situation lernt man erst kennen, wer aus dem Umfeld, aus dem<br />

Freundeskreis zu einem steht, auf wen man sich verlassen kann, und wer, bis dahin<br />

unerkannt, immer schon zu <strong>der</strong> Riege <strong>der</strong> Verpisser gehörte.<br />

Wir alle sind, so sagt man, ein Produkt aus genetischen Anlagen, Erziehung und<br />

gemachten Lebenserfahrungen, in <strong>der</strong> Konsequenz somit niemals „fertig“, son<strong>der</strong>n<br />

bis zum hin zum eigenen <strong>Tod</strong> lernfähig, formbar, verän<strong>der</strong>bar. Für mich persönlich<br />

trifft das sicherlich zu.<br />

Dabei kann ich bis heute nicht verstehen, wie an<strong>der</strong>e mit Schuld generell umgehen<br />

können. Ich kann auch selbst nicht nachvollziehen, wie doch relativ distanziert mein<br />

Großvater mit seinen schrecklichen Erlebnissen im Krieg und danach umgehen<br />

konnte.<br />

Noch weniger verstehen kann ich die für den <strong>Tod</strong> meiner Kin<strong>der</strong> Verantwortlichen<br />

und wie sie als „Fahrerflüchtige“ und Lügner weiterleben können, ohne sich<br />

zuschämen.<br />

Ein verantwortlicher Gynäkologe, Oberarzt, damals, nach dem <strong>Tod</strong> meiner Tochter<br />

schulte er um und wurde Psychotherapeut; vielleicht gab es einen Zusammenhang,<br />

vielleicht war <strong>der</strong> <strong>Tod</strong> meiner Tochter <strong>der</strong> Grund.<br />

Die Psychiater hingegen, die für meinen Sohn zuständig waren, hatten nach dessen<br />

<strong>Tod</strong> nichts eiliges und besseres zu tun, als ganz schnell die Krankenunterlagen<br />

umzustricken, zu manipulieren und mit falschen Angaben zu ergänzen. Dabei<br />

machten sie aber massive Fehler, und das reihenweise und nachweisbar.<br />

Mit Akribie habe ich in den vergangenen Jahren die Krankenunterlagen geradezu<br />

filetiert und dabei immer mehr Manipulationen und Schlampereien entdeckt.<br />

In gewisser Weise war auch das nichts an<strong>der</strong>es, als eine Art Schuldverschiebung.


Man hätte sollen.., die hätten sollen,. bloß weg von.. „mea culpa mea maxima culpa”,<br />

wie man sie als Angehöriger empfindet, <strong>der</strong> sich nach einem so schrecklichen<br />

<strong>Tod</strong>esfall unter solchen Umständen verdammt allein und auch verdammt schuldig<br />

fühlt.<br />

Und, ich bin sicher, viele, sehr viele Leidensgenossen, Eltern die auch Kin<strong>der</strong><br />

verloren, sind genau daran im Laufe <strong>der</strong> Zeit an dieser Situation kaputtgegangen.<br />

Ich habe nacheinan<strong>der</strong> sogar zwei Kin<strong>der</strong> verloren, nicht nur durch Ärztepfusch<br />

allein, nein, viel schlimmer als nur durch Ärztepfusch, durch ungeheure Schlamperei,<br />

Gleichgültigkeit, Unverstand und Dummheit.<br />

Ganz unerträglich war die anschließende „Fahrerflucht <strong>der</strong> Verantwortlichen“ und die<br />

gnadenlose Allianz <strong>der</strong> Vertuscher, das Lügen und Betrügen danach. Und damit<br />

meine ich und nenne auch einzelne Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> so genannten<br />

Strafverfolgungsbehörden, <strong>der</strong> Justiz. So nannte es jedenfalls auch damals schon<br />

<strong>der</strong> Spiegel:<br />

Fahrerflucht im Kreißsaal, so findet man die Ereignisse von damals noch heute im<br />

Internet. In Rostock geschah das Gleiche wie<strong>der</strong>:<br />

Fahrerflucht, hier aber in <strong>der</strong> Psychiatrie. Und ich kämpfe immer noch - gegen eine<br />

Wand, eine Mauer des Schweigens. Und da soll man glauben, wir leben in einem<br />

Rechtsstaat. Ist das tatsächlich so<br />

Ein Stück weiter, oben, zitierte ich eine Leserin, die schrieb: „Mir kamen die Tränen,<br />

als ich das gelesen habe. Warum tut hier niemand was<br />

Auch mir kommen täglich immer noch die Tränen und auch ich stelle mir immer<br />

wie<strong>der</strong> diese Frage. Deshalb schreibe ich dieses Buch, deshalb gehe ich dabei auch<br />

weit in meine persönliche Erinnerungen zurück, um mich selbst zu finden, um mich<br />

selbst, mein Zweifeln, mein eigenes Verzweifeln zu verstehen.<br />

Dabei stelle ich fest, dass die Vergangenheit, jedenfalls für mich, in gewisser Weise<br />

einem Leerdammer Käse mit vielen Löchern darin und nicht einem Gaudakäse<br />

ähnelt.<br />

Die Vergangenheit hat nämlich Löcher, Stellen, an die man sich überhaupt nicht<br />

mehr erinnern kann, selbst wenn sie im Nachhinein eine gewisse Wichtigkeit hatten.<br />

So ergeht mir das mit <strong>der</strong> Beerdigung meiner Tochter. Trotz allen Bemühens, da ist<br />

keine Erinnerung mehr, nur noch das Bild: Das blasse Gesicht, ein kleiner, weißer<br />

Sarg mit goldenen Schrauben...<br />

Über das, was Schuld bedeutet, habe ich wohl erstmals im Leben so richtig<br />

nachgedacht, als in <strong>der</strong> Schule in <strong>der</strong> achten o<strong>der</strong> <strong>der</strong> neunten Klasse die<br />

Judenbuche –„ein Sittengemälde aus dem gebirgichten Westfalen ist eine Novelle<br />

von Annette von Droste-Hülshoff“, behandelt wurde.


Das fand bei mir umso mehr Anklang, da es also hier, in unserer Nachbarschaft<br />

stattgefunden hatte.<br />

Vom Ehrgeiz zerfressen, Schuld, Sühne, Bestrafung, Selbstmord o<strong>der</strong> Bestimmung,<br />

<strong>Tod</strong> nach langer Zeit. Dieser Täter, <strong>der</strong> von damals, Friedrich Mergel aus Bellersen,<br />

ganz hier in <strong>der</strong> Nähe, konnte wohl mit <strong>der</strong> Schuld nicht mehr leben.<br />

Als Friedrich auf einem seiner Botengänge durch das Bre<strong>der</strong>holz muss, das er<br />

eigentlich zu meiden versucht, wird er magisch von <strong>der</strong> sogenannten "Judenbuche"<br />

angezogen und begeht dort Selbstmord, sodass sich <strong>der</strong> Spruch "Wenn du dich<br />

diesem Orte nahest, so wird es dir ergehen, wie du mir getan hast!" erfüllt wird.<br />

Daran, an diese Art <strong>der</strong> Gerechtigkeit, muss ich oft denken, wenn ich an die denke,<br />

die meine Kin<strong>der</strong> auf dem Gewissen haben.<br />

Auch hier sehe und erkenne ich deutlich: Vom Ehrgeiz zerfressen- und ganz viel<br />

Schuld- und das das Trixen und Mogeln, um sich aus <strong>der</strong> Verantwortung<br />

herauszumogeln.<br />

Die für die <strong>Tod</strong>e meiner beiden Kin<strong>der</strong> Verantwortlichen, denen geht es wohl heute<br />

immer noch blendend, dank guter Kollegen, die es mit <strong>der</strong> Wahrheit und <strong>der</strong><br />

Ehrlichkeit nicht so genau nehmen, damals war das so in Detmold, und heute ist es<br />

wie<strong>der</strong> so. Da feiern sie gemeinsam auf Kosten <strong>der</strong> Pharmaindustrie Geburtstag und<br />

erteilen sich gegenseitig allumfassende gutachterliche Absolution.<br />

Mich fragte dieser Tage ein guter Freund: „Was würdest Du tun, wenn Dir ein Arzt<br />

sagen würde, Du hättest nur noch eine Woche zu leben“<br />

Meine spontane Antwort war: „Da brauche ich dann nur noch drei Tage.“<br />

Wie konnte es so weit kommen<br />

Was hier folgt ist zunächst eine Reise zurück. Das sind Erinnerungen von mir an die<br />

eigene Herkunft, an die Kindheit, die eigene Familie, das persönliche Umfeld; das,<br />

was noch nicht ganz in Vergessenheit geraten ist, und an das, was mich irgendwie<br />

nachhaltig beeindruckt, beeinflusst und auch verän<strong>der</strong>t hat, hier nie<strong>der</strong>geschrieben,<br />

bevor es endgültig ganz in Vergessenheit gerät.<br />

Schon mein Großvater hatte seine fürchterlichen Erlebnisse im ersten Weltkrieg vor<br />

nunmehr fast einhun<strong>der</strong>t Jahren nie<strong>der</strong>geschrieben.<br />

Ich habe seine Manuskripte erst vor einigen Jahren unter den Unterlagen m<strong>eines</strong><br />

Vaters gefunden und will es hier veröffentlichen, um zu zeigen, was auch dieser<br />

Großvater schon an Leid auszuhalten hatte.<br />

Er sprach von seiner erlebten Hölle und beschrieb diese; sein Urenkel, Mario, in <strong>der</strong><br />

Psychiatrie in Rostock, fast hun<strong>der</strong>t Jahre später, erlebte auch dort seine Hölle- und<br />

nicht nur er, an<strong>der</strong>e <strong>Patienten</strong> auch.<br />

Mein Großvater überlebte seine Hölle. Er hatte Glück.<br />

Mario kam in seiner Hölle um – ganz alleingelassen und hilflos ausgesetzt.


Aber zunächst möchte ich berichten, wie es für mich war, danach, kurz danach, als<br />

mein zweites Kind, Mario, auch tot war.<br />

Das Chaos danach, persönliches Befinden, Ängste, Verzweifelung, Ohnmacht,<br />

die Zeit in <strong>der</strong> Wand aus Watte, Erinnerungen mit vielen Lücken, das große<br />

Staunen, zunächst mit wenig Durchblick – alles war danach irgendwie<br />

verpackt, wie in Watte:<br />

Vor Jahren, vor Marios <strong>Tod</strong>, hatte ich vor zwei Dingen Angst, vor dem Sterben und<br />

vor dem Zahnarzt. Dann war ich beim Zahnarzt und musste feststellen, das es selbst<br />

mit <strong>der</strong> Angst vor dem Zahnarzt vorbei war.<br />

Die Angst vorm Sterben war an dem Tag beendet, an dem mein Sohn in den <strong>Tod</strong><br />

sprang, Anfang Januar 2006 in Rostock –damit warten nun zwei meiner Kin<strong>der</strong> jetzt<br />

schon auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite - wenn es denn eine an<strong>der</strong>e Seite gibt.<br />

Warum sollte ich jetzt noch Angst vor dem Sterben haben<br />

Dafür zählte ich seitdem die Stockwerke von hohen Häusern, wenn ich in eine neue<br />

Stadt kam, selbst bei wechselnden Fernsehbil<strong>der</strong>n. Bis 4 Stockwerke überblickt man<br />

das auf einen Blick, da zählt man noch nicht. Alles darüber wird automatisch gezählt.<br />

Das hielt so ca. vier Jahre nach Marios Sprung vom Hotel Neptun an, bevor es<br />

langsam weniger wurde. Aber immer noch zähle ich...<br />

Beson<strong>der</strong>s schlimm war es bei meinem ersten Besuch in Rostock - nach dem <strong>Tod</strong><br />

m<strong>eines</strong> Sohnes. Sie glauben gar nicht, wie oft im Fernsehen gezeigt wird, wie<br />

jemand in den <strong>Tod</strong> springt. Man registriert das normalerweise überhaupt nicht. Erst<br />

danach, nach Marios Sprung, reagiere ich darauf, manchmal sehr heftig und immer<br />

wie<strong>der</strong>.<br />

Je<strong>der</strong> Mensch muss in seinem Leben Schicksalsschläge einstecken. Sie kommen<br />

früher o<strong>der</strong> später –aber sie kommen für jeden Menschen- irgendwann- kommen sie<br />

- ganz bestimmt. Und dann ist plötzlich alles ganz an<strong>der</strong>s.<br />

Eine Scheidung, z.B., haben schon viele in diesem Lande hinter sich. Nur Wenige<br />

mussten schon in sehr jungen Jahren ihren Ehepartner in eine Nervenheilanstalt<br />

einweisen lassen.<br />

Nicht so viele Menschen wissen, was es bedeutet, mit einem schwerstbehin<strong>der</strong>ten<br />

Kind zu leben und dann zusehen zu müssen, wie es tagelang und unter tierischen<br />

Qualen schließlich grauenvoll langsam an Atemnot stirbt.<br />

Noch viel weniger Menschen mussten ein Kind für lange Zeit in eine Nervenklinik<br />

einsperren lassen, dann, nach einem Sprung aus dem 18. Stockwerk <strong>eines</strong><br />

Hochhauses, auch beerdigen; und dann noch insgesamt weit über 15 Jahre bei<br />

eindeutiger Sachlage vor Gerichten für die Wahrheit kämpfen.<br />

Dazu kommt noch insgesamt weit über ein Jahr Präsenz, Warten bei ärztlichen<br />

Behandlungen und monatelange Krankenhausaufhalte und Krankengymnastik mit<br />

beiden heute toten Kin<strong>der</strong>n, wenn man das alles zusammenzählt.<br />

Ich stehe einer Ärzteschaft gegenüber, <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong>, nicht alle, aber in großer<br />

Zahl schweigen, mauern, lügen und/o<strong>der</strong> sich vor <strong>der</strong> Verantwortung drücken und<br />

sich kaltschnäuzig gegenseitig mit Falschaussagen reinwaschen, eine


nie<strong>der</strong>trächtige, mafiöse Gemeinschaft son<strong>der</strong>gleichen, an<strong>der</strong>s kann man das nicht<br />

bezeichnen.<br />

Vor einigen Jahren lief ein Film im deutschen Fernsehen, <strong>der</strong> hieß: „Allein gegen die<br />

Mafia“ – In <strong>der</strong> Rolle sehe ich mich heute immer öfter. Mehr als 15 Jahre Kampf<br />

gegen Lug und Betrug, das ist wie lebenslänglich im deutschen Knast – und<br />

belastend.<br />

Meine Zeit <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzungen vor Gericht ist noch lange nicht am Ende.<br />

Ich habe all diese Stationen nacheinan<strong>der</strong> durchlebt und mehr o<strong>der</strong> weniger überlebt.<br />

Ich lebe gerade noch. Darüber, und wie alles dazu kam, will ich hier berichten:<br />

Im Gedenken an meine Tochter Marleen, die sehr jung verstarb, und die vom ersten<br />

Tag ihres Lebens durch ärztliches Fehlverhalten und Pfusch keine Chance hatte und<br />

zum Erleiden unendlicher Qualen verurteilt war und langsam ersicken musste, nur,<br />

weil Ärzte leichtsinnig und verantwortungslos waren, und <strong>der</strong> Oberarzt viel zu spät<br />

seinen Dienst antrat.<br />

Einzelheiten dazu folgen einige Seiten weiter.<br />

Im Gedenken an meinen Sohn Mario, den Ärzte zweimal hilflos aussetzten und<br />

wohlmöglich auch gezielt in den <strong>Tod</strong> schickten.<br />

Für meinen Sohn Timo, <strong>der</strong> von klein auf ein Selbstläufer war, und für den ich mir<br />

lei<strong>der</strong> nie genug Zeit genommen habe, um ihm ein guter Vater zu sein.<br />

Soeben, am 1.12.2012, Marios 32. Geburtstag, postet Timo dieses Bild auf Facebook<br />

mit dem Kommentar: „Bester großer Bru<strong>der</strong>“, was, nach längerer Zeit, mich mal<br />

wie<strong>der</strong> zum Weinen bringt.<br />

Meine Fluchten nach Marios <strong>Tod</strong>, mein Weglaufen vor dem, was so<br />

unendlich weh tut:


In den letzten Jahren, auch vor Marios <strong>Tod</strong>, waren wir sehr oft als Familie in Ägypten<br />

– 2008 fuhr ich dorthin, ganz allein.<br />

Das, was ich jetzt hier beschreibe, war für mich zuerst so eine Art Weglaufen, ein<br />

Verdrängen <strong>der</strong> eigentlichen, <strong>der</strong> belastenden und kaputtmachenden und quälenden<br />

Gedanken und Selbstvorwürfe.<br />

Für psychisch Kranke gibt es hier und da so genannte „Weglaufhäuser“, in denen sie<br />

einen gewissen Schutz vor völliger Verelendigung finden können; für mich waren das<br />

die Fluchten nach Ägypten, die mich, davon bin ich heute überzeugt, retteten.<br />

Schon bald, nach einigen Aufenthalten dort, stellten wir fest, dass ich wie<strong>der</strong><br />

zunehmend stabiler wurde und Licht, Wärme und das Schwimmen im warmen<br />

Wasser mir die verlorene Kraft zurückbrachten.<br />

Zu den „Seelenheilern <strong>der</strong> Pharmaindustrie“ hatte ich absolut kein Vertrauen – und<br />

das war auch gut so.<br />

In <strong>der</strong> Zeit vorher, nach Marios <strong>Tod</strong>, hatte ich, statt mit dem Trinken anzufangen,<br />

gefressen wie ein Wolf und war am Ende fett, und die Gesundheit war komplett<br />

dahin.<br />

Der Blutdruck lag bei 195 /135, und <strong>der</strong> Arzt sagte im Sommer, ich stünde kurz vor<br />

einem Schlaganfall o<strong>der</strong> einem Herzinfarkt. „Wenn Sie so weiter machen, sind Sie in<br />

zwei Jahren nicht mehr da!“<br />

So wurde ich krank geschrieben, das erste Mal im Leben, und im Dezember 08 vom<br />

Amtsarzt in den vorzeitigen Ruhestand geschickt. Dieser Vorgang dauerte nicht<br />

einmal zehn Minuten. Nach über dreißig Dienstjahren ohne Fehlzeiten bist Du<br />

plötzlich im vorzeitigen Ruhestand, Klartrext, Du bist draußen.<br />

Burnout nennt man das heute. Bis es mir selbst geschah, habe ich darüber noch<br />

gelacht. Für mich bedeutete das, dann aber tatsächlich, dass alles, was mir vorher<br />

leicht gefallen war, was ich vorher mit Links gemacht hatte, vor allem in <strong>der</strong> Schule,<br />

was ich nie, zu keinem Zeitpunkt als größere Belastung als linker Arm bis zum<br />

Ellenbogen empfunden hätte, mir nunmehr - im wahrsten Sinne des Wortes- über<br />

den Kopf wuchs.<br />

Nach Marios <strong>Tod</strong> gab es keine Nacht mehr für mich mit Durchschlafen, und die<br />

ersten beiden verlogenen Gutachten <strong>der</strong> Staatsanwaltschaft Rostock gaben mir dann<br />

den Rest. Und daran, dass ich nicht vernünftig schlafen kann, hat sich in all den<br />

Jahren wenig geän<strong>der</strong>t.<br />

Die Lügerei war schon bald für je<strong>der</strong>mann ganz offensichtlich zu erkennen, aber die<br />

Staatsanwaltschaft in Rostock spielte das offensichtlich von Anfang an abgekartete<br />

Spiel mit und stellte die Verfahren in Kenntnis auch aller veröffentlichten<br />

Manipulationen ein.<br />

Das Unverständnis dieser Umgangsweise mit Recht und Gesetz, das Verleugnen<br />

von klar und eindeutig erkennbaren massiven Fehlern und Lügen, das führte zu<br />

meinem Zusammenbruch.


Im Laufe <strong>der</strong> Zeit entdeckte ich immer mehr dieser Manipulationen und<br />

offensichtlichen Lügen in <strong>der</strong> Aktenlage.<br />

Unten angekommen war ich, verzweifelt und am Heulen wie ein Schlosshund, fix und<br />

fertig war ich da. Das war meine Hölle.<br />

Dabei war schon damals das zum Himmel schreiende Unrecht klar und deutlich für<br />

je<strong>der</strong>mann erkennbar!<br />

Ein Facharzt in Detmold wollte mich in eine beson<strong>der</strong>e Klinik in Süddeutschland,<br />

angeblich eine <strong>der</strong> besten überhaupt, zur Kur schicken.<br />

Welch ein Zufall, die Schwester <strong>der</strong> behandelnden Ärztin meine toten Sohnes spielt<br />

dort am Chiemsee eine wichtige Rolle in <strong>der</strong> Leitung - nicht nur dort; sagte das<br />

Internet. Damit war für mich jedenfalls ein Aufenthalt dort gestorben. In <strong>der</strong>en Hände<br />

wollte ich mich aber auf keinen Fall begeben.

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