Jubiläumsausgabe - Residentenkurier » Achtung Gefahr
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P á g i n a 2 8<br />
A u s f l u g / L e s e r r e i s e<br />
L e s erreise: Tetuan und Ta ng er u n d Chaouen<br />
Ein Hauch vom Orient<br />
Für mich war der absolute Höhepunkt der Reise das Dörfchen Chefchaouen am Fuße des Rif-<br />
Gebirges. Die blauweiße Stadt liegt malerisch da, mit hübschen engen Gassen, vielen Treppen,<br />
terassenförmigen Häusern. In dieser „heiligen Stadt“ spürt man eine Atmosphäre tiefer<br />
Religiosität und Ausgeglichenheit. Aufmerksam werden wir durch Fenster oder Türspalte<br />
beäugt, während es umgekehrt nicht erwünscht ist, fotografiert zu werden.<br />
Wir haben Glück: da wir<br />
noch im Fastenmonat<br />
Ramadan gereist sind,<br />
erleben wir die Stadt hier<br />
zunächst völlig menschenleer.<br />
Verträumte Gassen, die<br />
Häuser alle in himmelblau<br />
gestrichen, alles ist sauber<br />
und wirkt ein wenig wie in<br />
einer Puppenstube. Auch hier<br />
haben wir wieder einen<br />
ortskundigen Führer, der uns<br />
s i c h e r v o n e i n e m<br />
bezaubernden Eck zum<br />
nächsten lotst. Er hat auch<br />
einen Zwischenstopp in einer<br />
Weberei für uns eingeplant,<br />
wo wir den fleissigen<br />
Handwerkern sogar einmal<br />
über die Schulter blicken<br />
dürfen. Sie zeigen uns die<br />
Garne und natürlich auch die<br />
wunderbaren Teppiche,<br />
Tücher, Bettdecken etc.<br />
Auch wenn man hier<br />
angeblich nicht handeln<br />
kann, wir haben ein paar<br />
Frauen dabei, die ihre<br />
herrlichen Tücher schließlich<br />
doch zu dem Preis<br />
bekommen, den sie geboten<br />
haben.<br />
Dazu noch ein Tipp: wenn<br />
man die Marokkaner fragt ,<br />
ob man sie Fotografieren<br />
darf, dann lassen sie es eher<br />
zu, wenn man eine kleine<br />
Digitalkamera besitzt, als mit<br />
einer großén professionellen<br />
Kamera. Denn solange sie<br />
das Gefühl haben, es dient<br />
nur dem Hobby und privatem<br />
Zwecke, sind sie für Fotos<br />
aufgeschlossener, als wenn<br />
ein Profifotograf kommt, der<br />
Bilder dann ja auch<br />
veröffentlichen könnte.<br />
Allmählich gehen im Ort die<br />
Läden hoch, und mit einem<br />
mal wurlt das Leben nur so<br />
durch die Gassen, es ist fast<br />
kein Durchkommen mehr.<br />
Doch das Touristenherz<br />
lacht, kann man doch jetzt<br />
endlich aus dem Vollen<br />
schöpfen und allerlei<br />
typische Waren ergattern,<br />
natürlich wird gefeilscht..