Jubiläumsausgabe - Residentenkurier » Achtung Gefahr
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P á g i n a 2 6<br />
A u s f l u g / L e s e r r e i s e<br />
L e s erreise: ORT E DEL RIF<br />
Ein Hauch von Orient, prachtvolle Paläste und Minarette, betörende Farbenpracht, bunte<br />
Teppiche, Duft nach Gewürzen und Kräutern, Kamele und zauberhafte Landschaften: Marokko<br />
entführt die Besucher in eine andere Welt. Eine Welt, die manchen so fremd ist, dass man<br />
Bedenken hat, sie alleine oder selbständig zu entdecken. Ideale Alternative: eine geführte<br />
Bustour. Bei der Reise zum orte del RIF bestaunt man in nur zwei Tagen das kulturhitorische<br />
Städtchen Tetuan, die cosmopolitische Stadt Tanger sowie das verträumte Chefchaouen am<br />
Fuße des Rifgebirges.<br />
Es ist herrlich bequem: kein<br />
Anstehen im Hafen von<br />
Algeciras, um das beste<br />
Angebot und einen Platz auf<br />
einer Fähre zu bekommen,<br />
und vor allem steckt man<br />
nicht inmitten der Automassen,<br />
die von Ceuta aus<br />
die Grenze nach Marokko<br />
überqueren, vollbeladen, mit<br />
entsprechend langen Kontrollprozeduren.<br />
Die Gäste unserer Tour<br />
reisen von Sevilla, Jerez, der<br />
Costa del Sol mit Bussen<br />
oder direkt mit dem Auto<br />
nach Algeciras an. Mit der<br />
Fast Ferry geht es nach<br />
Ceuta, und von dort aus mit<br />
dem Bus nach Marokko.<br />
Die Reise führt uns zunächst<br />
in den gemütlichen Fischerort<br />
M'Diq, den der König<br />
sich als Sommerdomizil<br />
erkoren hat, was dem Ort<br />
neue Straßen und eine<br />
herrliche Strandpromenade<br />
beschert hat. Wir genießen<br />
den nächtlichen Markt in den<br />
Gassen und ein Glas Tee<br />
Maroqui in einem der Cafes<br />
am Strand, in dem fast nur<br />
Männer sitzen und die Frauen<br />
taxieren, mit Blicken begehren<br />
oder verurteilen, auch wenn sie<br />
sich am Anblick der leicht<br />
bekleideten Touristinnen<br />
offensichtlich erfreuen. Doch<br />
auch die marokkanischen<br />
Frauen und jungen Mädchen<br />
stolzieren Arm in Arm vor<br />
dieser Kulisse auf und ab,<br />
entweder traditionell verhüllt<br />
oder mit offenen Haaren,<br />
taillierten Kaftans, knallengen<br />
Jeans, und genießen das Spiel<br />
von „sehen und gesehen<br />
werden<br />
In Tetuan begeistert uns vor<br />
allem die Medina (historische<br />
A l t s t a d t ) , d i e z u m<br />
Weltkulturerbe zählt. Ein<br />
Labyrinth aus engen Gassen,<br />
in dem die Händler dicht<br />
gedrängt ihre Waren<br />
anbieten: neben Kräutern,<br />
Obst, Gemüse, Eiern vor<br />
allem Kunsthandwerk,<br />
Lederwaren, Schmuck,<br />
Schuhe, Kleidung, und all die<br />
typischen Souvenirs wie<br />
Teekannen, Steinfiguren oder<br />
reich verzierte Schmuckkästchen.<br />
Hier darf gefeilscht<br />
werden, und wer es besonders<br />
gut beherrscht, erhält die edle<br />
Ledertasche, die 40 € kosten<br />
sollte, am Ende für 9 Euro,<br />
ein Spiel, das einiges an<br />
Nerven kostet, von Laden zu<br />
Laden dann aber immer mehr<br />
Spaß macht. Allerdings sollte<br />
man auch aufpassen: denn<br />
häufig werden den Touristen<br />
von gewieften Verkäufern<br />
Waren mit leichten Fehlern<br />
angedreht, die man nicht<br />
sofort sieht (z. B. Teekannen,<br />
die nicht gut verschweißt<br />
sind, und später dann<br />
beim Ausgießen tropfen). So<br />
kann ein vermeintliches<br />
Schnäppchen ein Reinfall<br />
sein.