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leibesinselschwund - Dgfw-Akademie

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ADA, National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases<br />

Position statement, Diabetes care Januar 2004<br />

03.11.11<br />

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gestörte arterierelle Durchblutung<br />

(pAVK)<br />

Infektion<br />

Fremdkörperdruck<br />

falsches Schuhwerk<br />

unbemerktes Trauma<br />

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Körpergewicht<br />

Bodendruck<br />

gestörter venöser<br />

Abfluß<br />

gestörte Knochentrophik<br />

unbemerkte Frakturen<br />

unbemerkte Gelenktraumen<br />

(Charcot)<br />

gestörte lokale Durchblutung<br />

vermehrte Shuntdurchblutung<br />

Fehlbelastung<br />

Hypästhesie<br />

Sudomotorenschwäche<br />

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(vereinfachte klinische Einteilung)<br />

Neuropathie des peripheren (somatischen)<br />

Nervensystems<br />

- sensibel u. sensomotorisch<br />

- motorisch<br />

- Hirnnerven<br />

Neuropathie des autonomen Nervensystems<br />

Distal-symmetrische sensomotorische Polyneuro-pathie ist die<br />

häufigste Manifestationsform<br />

Symptome<br />

! Taubheit oder Gefühllosigkeit<br />

! Kribbeln / Prickeln<br />

! Dumpfer Schmerz<br />

! Brennender Schmerz<br />

! Stechender Schmerz<br />

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! Veränderte Sensiblität oder<br />

Empfindlichkeit bei<br />

Fußberührungen (Allodynie)<br />

Befunde<br />

! Reduziertes Vibrationsempfinden<br />

! Abgeschwächter<br />

Patellarsehnenreflex und<br />

Achillessehnenreflex<br />

! Reduzierte schützende<br />

Empfindungen, z.B. auf Druck,<br />

Hitze und Kälte, Schmerz<br />

! Verminderte Fähigkeit, die<br />

Position von Füßen und Zehen<br />

wahrzunehmen<br />

Symptome und<br />

Befunde steigern sich<br />

mit der Zeit von distal<br />

nach proximal<br />

Modifiziert nach Reiners K, Haslbeck M. Diabetologe 2006; 2:92-103<br />

03.11.11<br />

5


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Fehlende Geruchsbildung!!!<br />

Trockene Haut<br />

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Fußdeformität, Schwielen<br />

Hohlfuß<br />

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Neuropathischer Fuß:<br />

gerötet, überwärmt,<br />

Haut dünn<br />

und glänzend<br />

03.11.11<br />

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„Charcot - Fuß“<br />

Neurosyphilis - Tabes dorsalis<br />

Lepra<br />

Diabetische NeuroOsteoArthroPathie<br />

linker Fuß: akutes Stadium<br />

Schwellung<br />

Überwärmung<br />

diffuser, akut aufgetrener<br />

Schmerz<br />

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beginnende Charcot-Deformität<br />

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Levin II-III<br />

03.11.11<br />

10


In der Medizin spricht man von Compliance bzw. Compliance des Patienten als<br />

Oberbegriff für dessen kooperatives Verhalten im Rahmen der Therapie. Der<br />

Begriff kann als Therapietreue übersetzt werden. Im Englischen wird der Begriff<br />

Adherence synonym verwendet. Gute Compliance entspricht konsequentem<br />

Befolgen der ärztlichen Ratschläge. Gemäß der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) erreichen im Durchschnitt nur 50 % der Patienten eine gute Compliance.<br />

Besonders wichtig ist die Compliance bei chronisch Kranken in Bezug auf die<br />

Einnahme von Medikamenten, das Befolgen einer Diät oder die Veränderung<br />

des Lebensstils. In vielen Therapiegebieten mit chronischen Erkrankungen sind<br />

nach einem Jahr nur noch etwa 50 % der Patienten auf der initialen Therapie.<br />

Weiter gefasst versteht man unter Compliance die Bereitschaft des Patienten<br />

und seines relevanten Umfelds, sich gegen die Erkrankung zur Wehr zu setzen.<br />

Die fünf Dimensionen der Compliance<br />

Die WHO definiert fünf miteinander verknüpfte Ebenen, die die Therapietreue<br />

beeinflussen:<br />

• Sozio-ökonomische Faktoren (Armut, Ausbildungsstand, Arbeitslosigkeit)<br />

• Patientenabhängige Faktoren (Fähigkeit sich zu organisieren, Vergesslichkeit, Wissen)<br />

• Krankheitsbedingte Faktoren (Symptome, gefühlter Nutzen, gleichzeitige Depression)<br />

• Therapiebedingte Faktoren (Nebenwirkungen, Komplexität der Verabreichung)<br />

• Gesundheitssystem- und therapeutenabhängige Faktoren (Kostenübernahme,<br />

Behandlungsmöglichkeiten, Kommunikation)<br />

DFS: ! Polyneuropathie – Syndrom: ! Leibesinselschwund<br />

03.11.11<br />

11


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Düsseldorf-Programm versus DCCT (USA)<br />

Intensivierte Insulintherapie bei Typ 1 Diabetes<br />

DCCT – NEJM 1993<br />

Intervention:<br />

Therapieziel durch Arzt definiert<br />

Diätpläne<br />

Vorgaben/Anpassung der<br />

Insulindosis durch das<br />

Behandlungsteam<br />

Individuelle Schulung<br />

Häufige Kontakte mit dem<br />

Behandlungsteam<br />

Düsseldorf-Programm versus DCCT (USA)<br />

Intensivierte Insulintherapie bei Typ 1 Diabetes<br />

DCCT:<br />

Ergebnisse:<br />

Verbesserte<br />

Blutzuckereinstellung<br />

3x höheres Risiko für schwere<br />

Unterzuckerungen<br />

Keine Verbesserung der<br />

Lebensqualität<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Ingrid Mühlhauser<br />

Universität Hamburg<br />

Gesundheitswissenschaften<br />

Düsseldorf-Programm<br />

Intervention:<br />

Curriculum, 5 Tage,<br />

Gruppenschulung<br />

Patienten bestimmen nach<br />

Schulung ihr Therapieziel selbst<br />

Freie Diät<br />

Eigenständige Durchführung der<br />

Therapie<br />

Größtmögliche Loslösung von<br />

medizinischen Institutionen<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Ingrid Mühlhauser<br />

Universität Hamburg<br />

Gesundheitswissenschaften<br />

Düsseldorf-Programm<br />

Ergebnisse:<br />

Verbesserte<br />

Blutzuckereinstellung<br />

Gleichbleibendes oder<br />

niedrigeres Risiko für schwere<br />

Unterzuckerungen<br />

Verbesserung der<br />

Lebensqualität<br />

03.11.11<br />

13


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50 Jahre, DM 2; Beruf: Mathematikerin<br />

LEIBESINSELSCHWUND<br />

Wundheilung erfordert Wundruhe<br />

Wundruhe erfordert Ruhigstellung und Druckentlastung<br />

Druckentlastung erfordert:<br />

• Bettruhe<br />

• VacoDiaPed<br />

• TCC<br />

• Verbandschuhe<br />

• Rollstühle<br />

03.11.11<br />

17


IV. Internationaler Postgraduate Course Diabetischer Fuß<br />

unter der Schirmherrschaft der Diabetic Foot Study Group der European Association<br />

for the Study of Diabetes und der Arbeitsgemeinschaft Diabetischer Fuß der Deutschen Diabetes Gesellschaft<br />

Leibesinselschwund:<br />

2 systematische Schwierigkeiten<br />

Der sog.<br />

VORFUSSENTLASTUNGSSCHUH<br />

Reduktionistische Standards:<br />

Vorfussentlastung<br />

Reduktionistische Standards:<br />

Vorfussentlastung<br />

03.11.11<br />

18


Reduktionistische Standards:<br />

Vorfussentlastung<br />

Reduktionistische Standards:<br />

Vorfussentlastung<br />

Reduktionistische Standards:<br />

Vorfussentlastung<br />

03.11.11<br />

19


Reduktionistische Standards:<br />

Vorfussentlastung<br />

Reduktionistische Standards:<br />

Vorfussentlastung<br />

Reduktionistische Standards:<br />

Vorfussentlastung<br />

03.11.11<br />

20


03.11.11<br />

22


03.11.11<br />

23


Mikroangiopathien<br />

Diabetische (okklusive) Mikroangiopathie (Chir.)<br />

Diabetische Angiolopathie (Schoop)<br />

Funktionelle Mikroangiopathie (Bollinger)<br />

Okklusive, iatrogene Mikroangiopathie<br />

Der Begriff der okklusiven, diabetischen Mikroangiopathie entsteht durch denkstilgebundene<br />

Wahrnehmungsverarmung, den in bei Ärzten immanenten Gestaltdruck und das<br />

existentielle Bedürfnis nach trivialen, monokausalen Beziehungsketten als Erklärung für<br />

eigenes Versagen.<br />

Iatrogene Mikroangiopathie: Beispiele<br />

03.11.11<br />

24


03.11.11<br />

25


03.11.11<br />

26


LEIBESNINSELSCHWNUND<br />

NEUROPATHIE =<br />

EINZIGE URSACHE<br />

DRUCKENTLASTUNG =<br />

EINZIGES PROBLEM<br />

= med. Aporie<br />

Druckentlastung: einziges Problem<br />

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03.11.11<br />

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