leibesinselschwund - Dgfw-Akademie
leibesinselschwund - Dgfw-Akademie
leibesinselschwund - Dgfw-Akademie
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
!"#$!"%#&'($)*'!+,-$./0123!<br />
4%/'!5678%)*'!9'1#,$:210'1,/7!<br />
!"#$%&'()*+,&-.'&/&<br />
0+1&2341&5+#)6"%&7+%883&<br />
0+1&2341&!839%"43+&:#))3&<br />
"%#&'5'$!3'88%5,$!%/!"',5$)*8#/0!<br />
;!/2)*!?@=!A!"%#&'(B'1!<br />
;(=0#%?36@3+ & &A%1 &&&&BCC1CCC&<br />
;(ECZdC&22cGb&<br />
Q c0e&fF*83)$3+#"&gS&hB&2GZ48&*43+&;+#G8#A3+#43&RS&DBC&2GZ48&<br />
Q 7fij&<br />
Q !"%2"3)6)AF&a3]Lk3+@+%"@H"G3"&<br />
ADA, National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases<br />
Position statement, Diabetes care Januar 2004<br />
03.11.11<br />
1
!"',5$)*8#/0!;&<br />
!2CC,&#""3+F%8?&<br />
\*"&E&I%F+3"&?3#&23F+&%8)&43+&cL8p3&43+&3#")3#6G&<br />
%2
"+[!I!W'N%0%F1#5'/!<br />
w%AF&>&I%F+ & & & & &hEK&<br />
w%AF&h&I%F+3" & & & &N>K&<br />
w%AF&B&I%F+3"& & & & &PCK&<br />
&<br />
! ! ! !M215#8%565!<br />
&<br />
'#$&>x&c3#8H"G & & & &D]%AF&<br />
'#$&\*+F3+#G3+&!2
gestörte arterierelle Durchblutung<br />
(pAVK)<br />
Infektion<br />
Fremdkörperdruck<br />
falsches Schuhwerk<br />
unbemerktes Trauma<br />
T#5*2S*.$%2827%'!<br />
Körpergewicht<br />
Bodendruck<br />
gestörter venöser<br />
Abfluß<br />
gestörte Knochentrophik<br />
unbemerkte Frakturen<br />
unbemerkte Gelenktraumen<br />
(Charcot)<br />
gestörte lokale Durchblutung<br />
vermehrte Shuntdurchblutung<br />
Fehlbelastung<br />
Hypästhesie<br />
Sudomotorenschwäche<br />
"%#&'($)*'!T28./',12S#5*%'!!"'a/%(2/!<br />
Q 0#3&4#%?36)AF3&7*8("3H+*
c1,/0:1#7'!<br />
d'8)*'!M')*#/%$3'/!:X*1'/!F2/!0'1!<br />
e',12S#5*%'!N,!+,-86$%2/'/\!<br />
+213'/!0'1!"%#&'($)*'/!e',12S#5*%'!<br />
(vereinfachte klinische Einteilung)<br />
Neuropathie des peripheren (somatischen)<br />
Nervensystems<br />
- sensibel u. sensomotorisch<br />
- motorisch<br />
- Hirnnerven<br />
Neuropathie des autonomen Nervensystems<br />
Distal-symmetrische sensomotorische Polyneuro-pathie ist die<br />
häufigste Manifestationsform<br />
Symptome<br />
! Taubheit oder Gefühllosigkeit<br />
! Kribbeln / Prickeln<br />
! Dumpfer Schmerz<br />
! Brennender Schmerz<br />
! Stechender Schmerz<br />
[.3S523'!,/0!E':,/0'!!<br />
0'1!0%#&'($)*'/!T28./',12S#5*%'!<br />
! Veränderte Sensiblität oder<br />
Empfindlichkeit bei<br />
Fußberührungen (Allodynie)<br />
Befunde<br />
! Reduziertes Vibrationsempfinden<br />
! Abgeschwächter<br />
Patellarsehnenreflex und<br />
Achillessehnenreflex<br />
! Reduzierte schützende<br />
Empfindungen, z.B. auf Druck,<br />
Hitze und Kälte, Schmerz<br />
! Verminderte Fähigkeit, die<br />
Position von Füßen und Zehen<br />
wahrzunehmen<br />
Symptome und<br />
Befunde steigern sich<br />
mit der Zeit von distal<br />
nach proximal<br />
Modifiziert nach Reiners K, Haslbeck M. Diabetologe 2006; 2:92-103<br />
03.11.11<br />
5
E8%)B0%#7/2$'Q!Y,52/23'!e',12S#5*%'!<br />
Fehlende Geruchsbildung!!!<br />
Trockene Haut<br />
e'1F'/$)*60'/!$%'*5!3#/!P!<br />
Fußdeformität, Schwielen<br />
Hohlfuß<br />
"%#&'($)*'!e',12S#5*%'!<br />
Neuropathischer Fuß:<br />
gerötet, überwärmt,<br />
Haut dünn<br />
und glänzend<br />
03.11.11<br />
6
d#7/'1![5#0%,3!K!f!!W%$%B2:,-!<br />
c(
d#7/'1![5#0%,3!;!<br />
i?3+oLAF8#AF3)&m8@H)&2#$&<br />
{
d#7/'1![5#0%,3!V!<br />
m8@H)&2#$& &&<br />
73"3$+%6*"&#"&5"*AF3"&<br />
i)$3*2(38#6)&<br />
!?)`3k&<br />
X"]3@6*"&43+&a383"@@%
„Charcot - Fuß“<br />
Neurosyphilis - Tabes dorsalis<br />
Lepra<br />
Diabetische NeuroOsteoArthroPathie<br />
linker Fuß: akutes Stadium<br />
Schwellung<br />
Überwärmung<br />
diffuser, akut aufgetrener<br />
Schmerz<br />
!m*#1)25I+,-!<br />
beginnende Charcot-Deformität<br />
T#('/5'/!3%5!0%#&'($)*'3!+,-$./0123!<br />
$%/0!!"#$%&\!<br />
Q "%$B1'S#/N!NO%$)*'/!E':,/0!,/0!418'&'/!<br />
Q [,&L'B(F!&'$)*O'10':1'%!<br />
Q R'1$56/0/%$82$!7'7'/X&'1!0'3!<br />
5*'1#S',($)*'/!d%1&'8!<br />
Q h/'%/$%)*(7!<br />
Q h/&'8'*1!<br />
Q g33'1!:1G*8%)*&<br />
Levin II-III<br />
03.11.11<br />
10
In der Medizin spricht man von Compliance bzw. Compliance des Patienten als<br />
Oberbegriff für dessen kooperatives Verhalten im Rahmen der Therapie. Der<br />
Begriff kann als Therapietreue übersetzt werden. Im Englischen wird der Begriff<br />
Adherence synonym verwendet. Gute Compliance entspricht konsequentem<br />
Befolgen der ärztlichen Ratschläge. Gemäß der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) erreichen im Durchschnitt nur 50 % der Patienten eine gute Compliance.<br />
Besonders wichtig ist die Compliance bei chronisch Kranken in Bezug auf die<br />
Einnahme von Medikamenten, das Befolgen einer Diät oder die Veränderung<br />
des Lebensstils. In vielen Therapiegebieten mit chronischen Erkrankungen sind<br />
nach einem Jahr nur noch etwa 50 % der Patienten auf der initialen Therapie.<br />
Weiter gefasst versteht man unter Compliance die Bereitschaft des Patienten<br />
und seines relevanten Umfelds, sich gegen die Erkrankung zur Wehr zu setzen.<br />
Die fünf Dimensionen der Compliance<br />
Die WHO definiert fünf miteinander verknüpfte Ebenen, die die Therapietreue<br />
beeinflussen:<br />
• Sozio-ökonomische Faktoren (Armut, Ausbildungsstand, Arbeitslosigkeit)<br />
• Patientenabhängige Faktoren (Fähigkeit sich zu organisieren, Vergesslichkeit, Wissen)<br />
• Krankheitsbedingte Faktoren (Symptome, gefühlter Nutzen, gleichzeitige Depression)<br />
• Therapiebedingte Faktoren (Nebenwirkungen, Komplexität der Verabreichung)<br />
• Gesundheitssystem- und therapeutenabhängige Faktoren (Kostenübernahme,<br />
Behandlungsmöglichkeiten, Kommunikation)<br />
DFS: ! Polyneuropathie – Syndrom: ! Leibesinselschwund<br />
03.11.11<br />
11
q#383&q3+)HAF3&<br />
TWncWYMM4!ohW!R4WE4[[4Whec!<br />
"4W!mnMpgYem4!<br />
Düsseldorf-Programm versus DCCT (USA)<br />
Intensivierte Insulintherapie bei Typ 1 Diabetes<br />
DCCT – NEJM 1993<br />
Intervention:<br />
Therapieziel durch Arzt definiert<br />
Diätpläne<br />
Vorgaben/Anpassung der<br />
Insulindosis durch das<br />
Behandlungsteam<br />
Individuelle Schulung<br />
Häufige Kontakte mit dem<br />
Behandlungsteam<br />
Düsseldorf-Programm versus DCCT (USA)<br />
Intensivierte Insulintherapie bei Typ 1 Diabetes<br />
DCCT:<br />
Ergebnisse:<br />
Verbesserte<br />
Blutzuckereinstellung<br />
3x höheres Risiko für schwere<br />
Unterzuckerungen<br />
Keine Verbesserung der<br />
Lebensqualität<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Ingrid Mühlhauser<br />
Universität Hamburg<br />
Gesundheitswissenschaften<br />
Düsseldorf-Programm<br />
Intervention:<br />
Curriculum, 5 Tage,<br />
Gruppenschulung<br />
Patienten bestimmen nach<br />
Schulung ihr Therapieziel selbst<br />
Freie Diät<br />
Eigenständige Durchführung der<br />
Therapie<br />
Größtmögliche Loslösung von<br />
medizinischen Institutionen<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Ingrid Mühlhauser<br />
Universität Hamburg<br />
Gesundheitswissenschaften<br />
Düsseldorf-Programm<br />
Ergebnisse:<br />
Verbesserte<br />
Blutzuckereinstellung<br />
Gleichbleibendes oder<br />
niedrigeres Risiko für schwere<br />
Unterzuckerungen<br />
Verbesserung der<br />
Lebensqualität<br />
03.11.11<br />
13
p'%&'$%/$'8$)*O,/0!<br />
c(ddhZdEÑJ&<br />
&<br />
X"&m2@3F+H"G&`H&43"&7F%"$*2G8#343+83?"#))3"&&<br />
Ée3#?&*F"3&5_+
50 Jahre, DM 2; Beruf: Mathematikerin<br />
LEIBESINSELSCHWUND<br />
Wundheilung erfordert Wundruhe<br />
Wundruhe erfordert Ruhigstellung und Druckentlastung<br />
Druckentlastung erfordert:<br />
• Bettruhe<br />
• VacoDiaPed<br />
• TCC<br />
• Verbandschuhe<br />
• Rollstühle<br />
03.11.11<br />
17
IV. Internationaler Postgraduate Course Diabetischer Fuß<br />
unter der Schirmherrschaft der Diabetic Foot Study Group der European Association<br />
for the Study of Diabetes und der Arbeitsgemeinschaft Diabetischer Fuß der Deutschen Diabetes Gesellschaft<br />
Leibesinselschwund:<br />
2 systematische Schwierigkeiten<br />
Der sog.<br />
VORFUSSENTLASTUNGSSCHUH<br />
Reduktionistische Standards:<br />
Vorfussentlastung<br />
Reduktionistische Standards:<br />
Vorfussentlastung<br />
03.11.11<br />
18
Reduktionistische Standards:<br />
Vorfussentlastung<br />
Reduktionistische Standards:<br />
Vorfussentlastung<br />
Reduktionistische Standards:<br />
Vorfussentlastung<br />
03.11.11<br />
19
Reduktionistische Standards:<br />
Vorfussentlastung<br />
Reduktionistische Standards:<br />
Vorfussentlastung<br />
Reduktionistische Standards:<br />
Vorfussentlastung<br />
03.11.11<br />
20
03.11.11<br />
22
03.11.11<br />
23
Mikroangiopathien<br />
Diabetische (okklusive) Mikroangiopathie (Chir.)<br />
Diabetische Angiolopathie (Schoop)<br />
Funktionelle Mikroangiopathie (Bollinger)<br />
Okklusive, iatrogene Mikroangiopathie<br />
Der Begriff der okklusiven, diabetischen Mikroangiopathie entsteht durch denkstilgebundene<br />
Wahrnehmungsverarmung, den in bei Ärzten immanenten Gestaltdruck und das<br />
existentielle Bedürfnis nach trivialen, monokausalen Beziehungsketten als Erklärung für<br />
eigenes Versagen.<br />
Iatrogene Mikroangiopathie: Beispiele<br />
03.11.11<br />
24
03.11.11<br />
25
03.11.11<br />
26
LEIBESNINSELSCHWNUND<br />
NEUROPATHIE =<br />
EINZIGE URSACHE<br />
DRUCKENTLASTUNG =<br />
EINZIGES PROBLEM<br />
= med. Aporie<br />
Druckentlastung: einziges Problem<br />
94Wopgm94e!"Yek!+qW!"g4!<br />
Yh+M4Wk[YMk4gU!<br />
03.11.11<br />
27