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Document PDF - Asociatia Tinerilor Istorici din Moldova

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Die Begegnung mit dem Land ist gleichzeitig Begegnung mit dem Leid des Volkes: sein<br />

Geleit trifft auf den Zug mit dem Tribut des Landes. Wiedererinnerungsmerkmal ist die von<br />

Geigen getragene Musik.<br />

Hier am Ufer der Donau trifft der tapfere Hauptmann Decusara auch die Tochter des Bojaren<br />

Ruset, Rodica, die fest entschlossen ist, obwohl allein und sogar ohne Pferde, Konstantinopel<br />

zu erreichen, um ihren Vater aus der Gefangenschaft zu befreien. Cantemir veranlasst<br />

seine sofortige Befreiung. In seiner Thronrede (Sq. 3.2) versucht er, Harmonie und Zuversicht<br />

unter die Bojaren zu bringen, indem er ihnen ein friedliches Familienleben, einen Hausfrieden<br />

vorschlägt 5 .<br />

Eine Winterlandschaft. Der Hauptmann Decusara reitet mit Rodica, als sie plötzlich von<br />

drei Osmanen überwältigt werden; sie verlangen von ihm das Gewehr, die Braut und das<br />

Pferd (Sq.4). Der tapfere Hauptmann besiegt die Osmannen und sucht Zufl ucht in einer Klosterschule.<br />

Hier gerade besucht Cantemir seinen alten Lehrer Cacavela, der eine Klasse von<br />

recht infantilen, sich mit Lernen offensichtlich quälenden Burschen unterrichtet, die er unentwegt<br />

ausschimpfen muss (Sq.5). „Zum Lernen taugen sie ohnehin nicht, also lass sie das machen,<br />

was sie offensichtlich am besten können, nämlich kämpfen“, suggeriert Cantemir und<br />

löst damit eine Kampfeuphorie aus.<br />

Die politische Wende löst Unmut nicht nur im Diwan, auch in seiner Familie aus (6.2).<br />

Peter der Große am Dnjestr Ufer (Sq.8) lässt sich beraten, ob er jetzt den Fluss überqueren<br />

soll. Hauptmann Decusara verkündet Peter Cantemirs Bitte, den Fluss so schnell wie<br />

möglich zu überqueren, weil die Türken den Fürstensitz bald erreichen werden. Die Moldauer<br />

seien bereit zu kämpfen. Darauf Peter der Grosse: „Meine Herren, wenn wir jetzt den Fluss<br />

nicht überqueren, werden wir die Hoffnungen zerstören, die wir selbst gesetzt haben.“<br />

Die Türken verlassen fl ugartig Soroca, verfolgt von der moldauischen und russischen<br />

Armee. (8.2). Peter lädt Cantemir und sein Gefolge zu einem Empfang auf dem Felde ein, wo<br />

er eine Rede hält. (Sq.8.3)<br />

In der Nacht wird Cantemir von seinem Freund Reis-Effendi noch einmal ermahnt, seine<br />

Politik zu ändern und nicht zu vergessen, dass das Leben seines Sohnes von dieser Entscheidung<br />

abhängig ist. (9) In der letzten Minute mit den Wörten „Die Großzügigkeit ist die Waffe<br />

des Stärkeren“ wird der Junge von den Osmanen freigelassen. (9.1)<br />

Die Kampfwilligen melden sich und werden von Decusare ausgewählt. Weinend und<br />

voller Scham erzählt ihm Rodica, dass ihr Vater zu den Türken übergelaufen sei. Während<br />

die moldauischen Bojaren im Türkenzelt Mavrocordat zum Fürsten ernennen, werden die Verbündeten<br />

mit einem anderen Verrat konfrontiert: das russische Lager erreicht ein schwer Verwundeter<br />

aus den Reihen der serbischen Rebellen. Mit seinem letzten Atemzug erzählt er von<br />

Brincoveanus Verrat.<br />

Nach einer sehr wortkargen Absprache der gemeinsamen Taktik zwischen Cantemir und<br />

Peter steht der Auftakt zur Schlacht im Bild: die Türken nähern sich, und Peter beobachtet<br />

mit dem Feldrohr die türkische Armee sehr genau, bevor er den Befehl zum Feuer gibt: es ist<br />

seine erste Schlacht gegen die Osmanen. Die effektiven Artilleriefeuer zwingen die Osmanen<br />

zum Rückzug. Auch die tatarischen Reiter werden abgeschlagen.<br />

Auch das wartende moldauische Heer wird ins Bild gerückt (Sq.10) – die Zuschauer erkennen<br />

unter den mit Holzwaffen bewaffneten Soldaten die Burlaken von der Donau und die<br />

Bauern vom Steinbruch (Sq. 2) sowie die Schüler von Cacavela (Sq.5) Plötzlich bemerken sie<br />

die verräterischen Bojaren und entschließen sich spontan zu einem mutigen, aber unüberlegten<br />

Eingreifen. Cantemir eilt seinem Volk zu Hilfe, dabei wird er von den Osmanen umzingelt.<br />

5<br />

„celor mai mari ca mine am sa le fi u ca un fecior, celor mai mici ca mine ca un tată, celor de o seama cu mine,<br />

ca un tată…“ (Den Älteren von Euch werde ich ein Sohn sein, meinen Altersgenossen – wie ein Brüder sein,<br />

und den Jüngeren - wie ein Vater sein)<br />

– 250 –

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