29.01.2015 Aufrufe

Document PDF - Asociatia Tinerilor Istorici din Moldova

Document PDF - Asociatia Tinerilor Istorici din Moldova

Document PDF - Asociatia Tinerilor Istorici din Moldova

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

dreherleh Sorten Thaler, so dann von unterschiedlichen Sorten an Ducaten, die in Siebenbürgen,<br />

von denen Staaten, und zu Danzig gemünzet worden sehn sollen übergeben, wie sich in<br />

denen Proben befunden, das ist aus behliegenden Probier-Zettel mit Nro. 5. zu ersehen ...“ 37 .<br />

Dank der Verabschiedung der Münz-Probation lässt sich der Wert eines siebenbürgischen<br />

Talers berechnen: „Nun folget der silbernen Münz-Sorten, Schrot, Korn und Wehrt, welche<br />

auf gnadiges Begehren, in unterschiedlicher Jahrzahl und Gepräg fehnd zusammen gezogen,<br />

und dem guten Reichsthaler nach, zu 1 ½ fl . Gerechnet worden, als: Siebenbürgische Thaler<br />

mit der Jahrzahl 1660. wiegen 8. Stück 15 2/2 Loht, halten an fein 12. Loht 9. Gran, ist einer<br />

wehrt 1. fl . 17 ½ Kr.“ 38 . Für das 18. Jahrhundert ist der Vergleich mit kremnischer, wienerische<br />

und neubannier Dukaten möglich «Siebenbürgische Ducaten a 4 fl . de anno 1728 bis mit 1737<br />

gehen auf die rohe Cölnische Marck, 67 Stück, halten fein 23 Karat 8 Gran, Ist ein Stück werth<br />

4 fl .» 39 .<br />

Unter den Emissionen anderer rumänischer Fürstentumer sind die Geldnominalen Siebenbürgens<br />

am häufi gsten in den deutschen Ländern anzutreffen.<br />

Die Emissionen sind wie folgt zu unterscheiden:<br />

• Autonomes Fürstentum Siebenbürgen: Dukaten (43 Ex.), Taler (22 Ex.), ½ Taler (1 Ex.), 12<br />

Kreuzer (1 Ex.), 6 Kreuzer (2 Ex.), 3 Kreuzer (2 Ex.), 6 Groschen (1 Ex.), Groschen (1);<br />

• Habsburgisches Haus für Siebenbürgen: Dukaten (3 Ex.), Poltura (1), 20 Kreuzer (1);<br />

unbestimmt: Dukaten ( Ex.), Taler ( Ex.), Nominal (6 Ex.).<br />

Schatzfunde mit siebenbürgischen Prägungen des 16. Jahrhunderts sind in deutschen<br />

Ländern (Preußen und Schlesien) selten (Kataloge 2.5-8). In sechs 40 Funden haben wir neun<br />

Emissionen des autonomen Staats. Sechs Emissionen sind Dukaten und gehören zu Prägungen<br />

Johann II. Sigismunds (1540-1551, 1556-1571), [Iohann Sigismund Zapolia, als Johann<br />

II. König von Ungarn (1540-1570), als Johann I. Fürst von Siebenbürgen (1570-1571)]: der<br />

Fund aus Danzig mit Emissionen aus dem 14. – 16. Jahrhundert (Dukaten 1580 41 ), der Fund<br />

aus Straußberg (Dukaten 1568), der Fund aus Zerbst (Dukaten 1556) (Abb.16) und der Fund<br />

aus Groß Tauersee bei Soldau mit Prägungen vom Anfang und Ende des 16. Jahrhunderts<br />

(Dukaten 1562, 1564, 1568). Hier wurde auch ein Dukaten von Christoph Bathory (1576-<br />

1581) aus dem Jahr 1579 entdeckt. Über den fünften Fund von Kloster Posa bei Zeitz, wie<br />

auch für den Fund aus Zerbst, verfüge ich über keine genaueren Informationen und kann nur<br />

anmerken, dass der Dukaten aus dem Jahr 1576 (Abb. 17) stammt, im Münzkabinett Berlin<br />

liegt und Stephan Bathory (1571-1575) zuzuordnen ist. Der sechste Fund ist nur mit einem<br />

Dukaten 1595 von Sigismund Bathory (1581-1598) charakterisiert.<br />

Wie man am Beispiel des Schatzfundes aus Groß Tausersee bei Soldau sieht, sind<br />

die siebenbürgischen Prägungen im europäischen Geldumlauf nicht nur geblieben, es folgt<br />

sogar eine nach der anderen. Alle Entdeckungen des 16. Jahrhunderts gruppieren sich im<br />

zentralen Gebiet Deutschlands (Zerbst, Kloster Posa, Straußberg), Schlesien (Kleinjenkwitz)<br />

und Preußen (Danzig, Wielka Turza). Während der ökonomischen Beziehungen und<br />

des Geldniederschlags bestand eine enge Verbindung zwischen den Handelswegen und<br />

Handelsstädten, undzwar mit Dresden und Leipzig in Deutschland und der Stadt Danzig an<br />

der Ostsee (Abb. 18).<br />

37<br />

HIRSCH (HG.) 1977-1978, 116, NR. XLVII; siehe auch HIRSCH (HG.) 1977-1978, 384-388, NR. CXXXVII.<br />

38<br />

HIRSCH (HG.) 1977-1978A, 368, NR. VII.<br />

39<br />

HIRSCH (HG.) 1977-1978B, 225.<br />

40<br />

Für das 16. Jahrhundert habe ich nur vier Funde entdeckt, die Informationen über zwei andere Münzen<br />

aus den Funden Zerbst und Kloster Posa habe ich im Münzkabinett Berlin gefunden. Leider habe ich keine<br />

anderen Daten über diese Funde gefunden. Daher sind beide nur mit der Regierungsperiode der Fürsten<br />

eingetragen.<br />

41<br />

Obwohl Johann II. Sigismund bis zum Jahr 1571 regierte, wurden auch die Emissionen entdeckt, die später<br />

als 1571 geprägt wurden.<br />

– 165 –

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!