29.01.2015 Aufrufe

Document PDF - Asociatia Tinerilor Istorici din Moldova

Document PDF - Asociatia Tinerilor Istorici din Moldova

Document PDF - Asociatia Tinerilor Istorici din Moldova

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Fundes stammen aus Dänemark, Marmolr, Polen sowie von Elias und Stephan II. (1436-1442)<br />

von Moldau.<br />

Das politische Leben des moldauischen Fürstentums nach dem Tod Alexanders (1432)<br />

war bunt, insbesonders nach der gemeinsamen Regierung Elias und Stefans. Mehrere Söhne<br />

Alexanders und die Söhne seines Sohnes wollten an die Regierung. Sie wechselten sich auf<br />

dem Thron mit großer Schnelligkeit ab und prägten Münzen, die mehr zur Propaganda dienten<br />

als der ökonomischen Staatsentwicklung.<br />

Eine Stabilität ist nur unter Stephan III. dem Großen [Ştefan cel Mare] (1457-1504)<br />

zu erkennen. Die Münzreform, die Keime der RFX-Analyse auf die Emissionen von Peter II.<br />

(1443-1447) 21 entdeckt hat, ist am besten anhand der Münzen von Stephan III. (1457-1504)<br />

nachzuweisen.<br />

Die Frage, wie Stefans Emissionen zu nennen sind – Groschen oder Denare, Halbgroschen<br />

oder Obolen - haben mehrere Forscher in ihren Arbeiten noch am Anfang des 20.<br />

Jahrhunderts diskutiert. Fischer 22 folgt hierbei der Meinung von Sturdza 23 und bezeichnet in<br />

der Beschreibung die Münzen Stephans III. als Groschen (Denare) und Halbgroschen (Obole).<br />

Moisil spricht in der Beschreibung der Sammlungen des Numismatischen Münzkabinetts<br />

der Akademie der Wissenschaften auch von Denaren 24 . Wahrscheinlich in Orientierung an<br />

diesem Artikel nennt Kluge die Emissionen von Stephan III. Ebenfalls Denare (aber mit einem<br />

Fragezeichen) 25 .<br />

Sicher, es gibt eine gewisse Ähnlichkeiten zwischen den reformierten Emissionen von<br />

Stephan III. und den ungarischen Denaren und Obolen. Sie sind kleiner (Groschen: Durchmesser<br />

15-16 mm, Halbgroschen: ca. 13-14 mm) und schwerer (Groschen: Gewicht 0,61-0,66<br />

g, Halbgroschen: 0,28-0,31 g) und enthalten mehr Silber (bis zu 15 Lot) 26 . Die Ähnlichkeit<br />

der Darstellungen der Emissionen ist am besten bei der zweiten Münzserie (1457-1504) zu<br />

bemerken (Abb. 12). Das selbe patriarchalische Kreuz fi nden wir auch auf den ungarischen<br />

Emissionen dieser Zeitperiode. Verneinend (UNKLAR)ist der ungarische Einfl uss des 15.<br />

Jahrhunderts, es gibt jedoch eine andere Meinung, derzufolge der osmanische Einfluss auf<br />

die Metrologie der moldauischen Emissionen 27 ausschlaggebend sei. Aber eine allgemeingültige<br />

Nennung für die moldauischen Münzen von Stephan dem Großen bleibt immer Groschen<br />

und Halbgroschen.<br />

Die verzwickte außenpolitische Situation und der steigende Einfl uss des Osmanischen<br />

Reichs zeigen sich in der Bezahlung der jährlichen Tribute, Peschkesch [Peşcheş] – Geldzahlungen<br />

28 sowie durch die Errichtung des türkischen Monopols auf den Außenhandel.<br />

Nach fast einem halben Jahrhundert der Regierung Stephans des Großen kam im Jahr<br />

1504 sein Sohn Bogdan III. [Bogdan cel Chior] (1504-1517) auf den Thron. Der Nachfolger<br />

kehrte zu den alten Münzstandarten zurück und prägte zwei Nominale, die jedoch einen größeren<br />

Durchmesser haben, nämlich ca. 18-20 mm, Gewicht ca. 0,90-1,10 g und praktisch aus<br />

einer Legierung geprägt wurden. Ein moldauischer Groschen von Bogdan III. wurde in dem<br />

Schatzfund 29 in Thorn (Torun) im Jahr 1887 entdeckt (Kataloge 1.3). Der Groschen liegt im<br />

Münzkabinett in Berlin (Inv. Nummer Acc. 282/1887). Er ist aus einer Legierung geprägt und<br />

zum Teil korrodiert.<br />

21<br />

Parvan datiert die Münzreform auf das Jahr 1446 (PÂRVAN 2001, 370).<br />

22<br />

FISCHER 1901, 30.<br />

23<br />

STURDZA 1976, 157.<br />

24<br />

MOISIL 1934, 15.<br />

25<br />

KLÜGE 2007, 446.<br />

26<br />

OBERLÄNDER-TÂRNOVEANU 2005, 316.<br />

27<br />

CAZACU 1973, 159-192.<br />

28<br />

Ein Geschenk auf administrativem Niveau, das von der Walachei und Moldawien an das Osmanische Reich<br />

entrichtet wurde.<br />

29<br />

Leider gibt es kaum Informationen wegen der Schatzanzahl und seiner Struktur. Man weiß nur, dass für 24<br />

Münzen 3 Mark bezahlt wurden (ERWERBUNGSAKTEN 1887, NR. 282, 1549).<br />

– 162 –

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!