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MoBo 1 / 2007 29
Momentan stehen 7 Personen auf einer besonderen Liste des Ausbildungsdezernats
mit dem Ziel, die Laufbahn eines Pfarrverwalters einzuschlagen. Darüber hinaus gibt
es noch 11 weitere Personen, die sich zu diesem Studiengang angemeldet haben,
die aber nicht auf der Liste stehen. In der Woche des Gesprächs mit dem Ausbildungsdezernat
findet eine Eignungsprüfung statt. Sie besteht aus einer Bibelkundeprüfung
und einem Essay. Details hierüber können im Internet auf der Marburger U-
niversitäts Website (www.uni-marburg.de) abgerufen werden.
Beginn des Kurses ist der 1.4.2007. Der Abschluss wird im Januar 2010 sein. Vor
der Übernahme ins Vikariat ist ein Übernahmekolloquium geplant.
Aktuelle Stellensituation
zur Problemlage:
- Zur Zeit besteht ein Mangel an frei werdenden Pfarrstellen innerhalb unserer
Landeskirche. Das bedeutet, dass z.B. für den zur Zeit fertig werdenden Vikariatskurs,
der aus knapp 10 Personen besteht, bisher nur 4 Stellen vorhanden
sind.
- Trotz geringer Ordinationszahlen wird sich die Lage vorerst nicht verbessern, da
bis 2018 nur geringe Pensionierungszahlen zu verzeichnen sind. Erst ab 2018
ist mit einer deutlichen Entspannung der Lage zu rechnen, da dann breitere
Pensionierungsjahrgänge anstehen.
- Aufgrund der aktuellen Verknappung der Finanzmittel hat die Synode beschlossen,
die Zahl der PfarrerInnen auf den Stand von 1994 zurück zu fahren. Nur
auf diesem Stand ist eine langfristige Finanzierung möglich. Somit muss neben
den sowieso knappen frei werdenden Stellen mit einer Einschränkung der Stellensituation
durch finanzielle Grenzen gerechnet werden. Diese Konsolidierung
soll bis 2010 abgeschlossen sein.
Strategien und Lösungsansätze:
- Trotz der aktuellen Problemlage gilt für die Kirchenleitung die Voraussetzung,
dass das Netz von Gemeindepfarrstellen erhalten bleiben soll. Dies würde bedeuten,
dass Funktionsstellen z.B. als Z-Aufträge versehen werden.
- Des weiteren gilt für die Kirchenleitung der Grundsatz, dass alle, die die theologische
Ausbildung erfolgreich abschließen, übernommen werden sollen.
Hierfür müssen jedoch auch alternative individuelle Lösungswege gefunden
werden, wie z.B. halbe Stellen oder eine zeitweise Ordinierung ins Ehrenamt
(für eine detailliertere Aufschlüsselung vgl. das Protokoll der VikarInnen vom
26.1.2007).
- Das Ausbildungsdezernat hat auf die Lage reagiert und nimmt deshalb seit 1,5
Jahren keine AspirantInnen anderer Landeskirchen für das Vikariat in Kurhessen-Waldeck
mehr auf. Ausnahmen bilden hier Ehepartner.
- Für eine weitere Entspannung werden die zwei nächsten fertig werdenden Vikariatskurse
sorgen, die jeweils nur aus knapp 10 Personen bestehen.
- Somit bleibt fest zu halten, dass das Theologiestudium in Kurhessen-Waldeck
Zukunft hat. VikarInnen, die 2018 Ordiniert werden sollen, müssen bereits in
den nächsten Jahren mit dem Studium beginnen.
Der letzte Examensdurchgang
umfasste am Ende 4 Frauen und 2 Männer, von denen 2 eine Nachprüfung jetzt im
Sommer ablegen müssen.