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MoBo 1 / 2007 1<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Infos rund um Konvent, Studium und Theologie:<br />
ein Praktikumsbericht 3<br />
ein Exkursionsbericht 5<br />
Berichte und Mitteilungen:<br />
Vollversammlung (September 2006) 7<br />
LKR (Göttingen, Januar 2007) 14<br />
Syno<strong>de</strong> (November 2006) 18<br />
SeTh (Berlin, November 2006 und Neuen<strong>de</strong>ttelsau, Januar 2007) 20<br />
aus <strong>de</strong>m LKA:<br />
Gespräch mit <strong>de</strong>m Ausbildungs<strong>de</strong>zernat (Februar 2007) 28<br />
Hausarbeitsthemen (erste theol. Prüfung alte PO; Winter 2006) 31<br />
Hausarbeitsthemen (erste theol. Prüfung, neue PO; Winter 2006) 32<br />
Klausurthemen (erste theol. Prüfung; Winter 2006) 33<br />
Bil<strong>de</strong>r vom LKR in Göttingen 34<br />
Rätselseite 37<br />
IMPRESSUM 37
E ditorial<br />
2 MoBo 1 / 2007<br />
Auf <strong>de</strong>r Fahrt zum Gespräch <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>skonventsvorstands<br />
mit <strong>de</strong>m Ausbildungs<strong>de</strong>zernat lief ich<br />
durch <strong>de</strong>n Kieler Hauptbahnhof und fühlte mich<br />
spontan an die Fußballweltmeisterschaft erinnert.<br />
Überall Fahnen und Spruchbän<strong>de</strong>r wie: „Kiel grüßt seine Gäste aus<br />
aller Welt“. Erst war ich ziemlich verdutzt doch dann fiel es mir ein:<br />
Gestern ging die Handballweltmeisterschaft zu En<strong>de</strong>! Und noch besser:<br />
Wir sind Weltmeister!! Ich muss gestehen, dass ich dieses Ereignis<br />
völlig verschlafen habe – und das, wo ich in <strong>de</strong>r Stadt <strong>de</strong>s Rekordmeisters<br />
<strong>de</strong>s Handballs lebe...<br />
Völlig verschlafen – das ist ein Attribut, welches man auch Tom<br />
Touché von <strong>de</strong>r Taz zusprechen könnte. Ich wollte sowohl im Kieler<br />
kommentierten Vorlesungsverzeichnis als auch hier im MoBo seine<br />
Comics abdrucken. Lei<strong>de</strong>r hat er es bis heute nicht geschafft zu<br />
antworten, geschweige <strong>de</strong>nn, eine offizielle Erlaubnis auszusprechen.<br />
Deshalb gibt’s bis auf weiteres keine Touché Comics. Ich verspreche<br />
aber, bis zum nächsten Mal Abhilfe zu schaffen. Als Ausgleich gibt’s<br />
ein paar Bil<strong>de</strong>r vom LKR in Göttingen.<br />
Und ganz zum Schluss eine Quizfrage:<br />
Man kennt eventuell die Wörter "abiotisch", "biotisch", "idiotisch"<br />
... aber was ist "bistrotisch"<br />
Euer Daniel
MoBo 1 / 2007 3<br />
ein Praktikumsbericht...<br />
In <strong>de</strong>r vorlesungsfreien Zeit im Sommer 2006 habe ich ein Praktikum bei <strong>de</strong>r Evangelischen<br />
Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) gemacht. Die EZW ist eine<br />
Einrichtung <strong>de</strong>r EKD, die sich mit gegenwärtigen religiösen und weltanschaulichen<br />
Bewegungen auseinan<strong>de</strong>rsetzt. Einige <strong>de</strong>r Gruppen, mit <strong>de</strong>nen sich die EZW beschäftigt,<br />
wer<strong>de</strong>n üblicherweise als Sekten bezeichnet. In <strong>de</strong>r EZW verwen<strong>de</strong>t man<br />
diesen Begriff ungern, da er wenig aussagt und mit vielen Vorurteilen belastet ist.<br />
Weniger wertend ist die Bezeichnung christliche Son<strong>de</strong>rgemeinschaften. Die EZW<br />
beschäftigt sich aber nicht allein mit Son<strong>de</strong>rgemeinschaften, dies tut nur einer <strong>de</strong>r<br />
fünf Referenten. Mein Praktikumsbetreuer, Dr. Hempelmann, beschäftigt sich z.B. mit<br />
pfingstlerischen und charismatischen Gruppen. Ein weiterer Referent ist zuständig<br />
für die außerchristlichen Religionen, ein an<strong>de</strong>rer für Okkultismus, Spiritismus und<br />
Esoterik. Vier <strong>de</strong>r fünf Referenten sind Theologen, einer ist Psychologe und befasst<br />
sich u.a. mit religiösen Aspekten <strong>de</strong>r Psychoszene sowie Scientology.<br />
Während meines Praktikums habe ich an zwei Themen gearbeitet, <strong>de</strong>m Sabbat- und<br />
Endzeitverständnis <strong>de</strong>r Gemeinschaft <strong>de</strong>r Siebenten-Tags-Adventisten (STA) und an<br />
<strong>de</strong>m Endzeitverständnis amerikanischer Evangelikaler, wie es in <strong>de</strong>r Romanreihe<br />
„Left Behind“ zum Ausdruck kommt. Das erste Thema war neu für mich, über das<br />
zweite hatte ich bereits eine Hausarbeit geschrieben und habe während <strong>de</strong>s Praktikums<br />
lediglich weitere Quellen recherchiert. Die EZW besitzt eine große Sammlung<br />
an Zeitschriften verschie<strong>de</strong>ner religiöser und weltanschaulicher Bewegungen. Die<br />
Auswahl reicht von pfingstlerischen Lifestyle-Illustrierten über antroposophische Erziehungsratgeber,<br />
esoterische Frauenhefte und frei<strong>de</strong>nkerische Politikzeitschriften<br />
bis hin zu satanistischen Jugendmagazinen. Es war für mich sehr aufschlussreich in<br />
diesen Zeitschriften zu lesen. Durch Layout, Themenauswahl und natürlich auch<br />
durch die Texte ist viel über die herausgeben<strong>de</strong>n Vereinigungen zu erfahren. Mit einer<br />
Zeitschrift <strong>de</strong>r STA, Advent Echo, habe ich mich ausgiebig beschäftigt. Anhand<br />
<strong>de</strong>r Artikel von adventistischen Theologen und <strong>de</strong>r Reaktion von Leserinnen und Lesern<br />
habe ich gegenwärtige Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rgemeinschaft, welche zur<br />
Freikirche wer<strong>de</strong>n möchte, aufgezeigt. Das Streben nach <strong>de</strong>r Mitgliedschaft in <strong>de</strong>r<br />
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, in welcher die STA zur Zeit Gast ist, ist<br />
bemerkenswert für eine Gemeinschaft, die lange Zeit gelehrt hat, die einzigen wahren<br />
Christen zu sein. Dieser exklusive Anspruch wird an <strong>de</strong>r adventistischen Lehre<br />
vom Sabbat <strong>de</strong>utlich. Diesen zu halten, und zwar am Samstag, sei notwendige Voraussetzung<br />
für wahres Christsein. Sowohl in <strong>de</strong>r Geschichte als auch in <strong>de</strong>r Gegenwart<br />
<strong>de</strong>r STA gab und gibt es immer wie<strong>de</strong>r Stimmen, die behaupteten und behaupten,<br />
dass sich in endzeitlichen Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen, nach Vorbild <strong>de</strong>r Johannesoffenbarung,<br />
die wahren Christen als solche erwiesen, die das Sabbathgebot einhielten.<br />
Adventistische Theologen in Deutschland versuchen traditionelle Lehren <strong>de</strong>r<br />
STA weniger exklusiv zu interpretieren. Viele Mitglie<strong>de</strong>r können dies aber noch nicht<br />
akzeptieren und halten an gewohnten Vorstellungen fest. Positiv zu bemerken ist,<br />
dass die STA im Gegensatz zu autoritären Son<strong>de</strong>rgemeinschaften keine strengen<br />
hierarchischen Strukturen hat, in <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r das theologische Urteil von AnführerInnen<br />
zu akzeptieren haben.<br />
Die wissenschaftliche Erforschung ist nur eine Seite <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>r EZW; das Erforschte<br />
wird auch dokumentiert und <strong>de</strong>r Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Eine<br />
fachlich interessierte Öffentlichkeit hat die Möglichkeit <strong>de</strong>n Materialdienst <strong>de</strong>r EZW zu
4 MoBo 1 / 2007<br />
beziehen. In dieser monatlich erscheinen<strong>de</strong>n Zeitschrift informieren die Referenten<br />
und weitere Autorinnen und Autoren über aktuelle Themen. Außer<strong>de</strong>m erscheinen<br />
die EZW-Texte, welche sich ausgiebig einem Thema widmen. Ein allgemeineres<br />
Publikum erreicht die EZW u.a. durch Radio- und Fernsehinterviews. Daran teilnehmend,<br />
konnte ich einen Einblick einerseits in journalistisches Arbeiten bekommen<br />
und an<strong>de</strong>rerseits in die jeweiligen Themen <strong>de</strong>r Referenten. So habe ich unter an<strong>de</strong>rem<br />
erfahren, dass die Neuapostolische Kirche in Deutschland mehr Mitglie<strong>de</strong>r hat,<br />
als alle Freikirchen zusammen und das einige Freimaurerlogen mittlerweile auch<br />
Frauen aufnehmen.<br />
Bei <strong>de</strong>m Besuch einer Pressekonferenz <strong>de</strong>r Freimaurer im Haus <strong>de</strong>r Vereinigten<br />
Großlogen traf ich allerdings kein Mitglied einer solchen Loge. Darüber hinaus beschrieb<br />
man die Abwesenheit von Frauen als ein beson<strong>de</strong>res Merkmal <strong>de</strong>r Zusammenkünfte.<br />
Alles in Allem machten die anwesen<strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Logen aber <strong>de</strong>nnoch<br />
einen sehr weltoffenen Eindruck. Sie betonten, dass die Freimaurer als Vereinigung<br />
politisch und religiös neutral seien, Mitglie<strong>de</strong>r fän<strong>de</strong>n sich in unterschiedlichen<br />
Parteien und Religionen. Auch gäbe es Freimaurer in verschie<strong>de</strong>nen Teilen <strong>de</strong>r Welt,<br />
an einigen Orten seien sie allerdings <strong>de</strong>r Verfolgung ausgesetzt. Anlass <strong>de</strong>r Pressekonferenz<br />
war das Erscheinen <strong>de</strong>s Buches „Freimaurer- Aufklärung eines Mythos“,<br />
welches <strong>de</strong>r Autor Tom Goeller, selbst Freimaurer, vorstellte.<br />
Die Arbeit <strong>de</strong>r EZW ist sehr vielfältig. Einen Eindruck von dieser Vielfalt konnte ich<br />
während meines Praktikums bekommen, z.B. bei einem Vortrag vor einem Pfarrkonvent<br />
aus Bayern über Esoterik und Frei<strong>de</strong>nker o<strong>de</strong>r bei Besuchen von Gruppen und<br />
Gremien, wie <strong>de</strong>m Rat <strong>de</strong>r Internationalen Kirchen Berlins. Auch <strong>de</strong>r Besuch von<br />
Gottesdiensten, gemeinsam mit Herrn Dr. Hempelmann und allein, in einer charismatischen<br />
Gemein<strong>de</strong> und bei <strong>de</strong>r STA, waren sehr interessant.<br />
Das Praktikum hat mir viel Freu<strong>de</strong> bereitet und mein Interesse an Weltanschauungsfragen<br />
vergrößert. Abschließend möchte ich noch auf die Homepage <strong>de</strong>r EZW hinweisen,<br />
wo viele <strong>de</strong>r Texte <strong>de</strong>s Materialdienstes online zu Verfügung stehen.<br />
Daneben fin<strong>de</strong>n sich, ebenfalls unter www.ekd.<strong>de</strong>/ezw, ein kleines Onlinelexikon,<br />
Links zu Beratungsstellen, die Adressen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>skirchlichen Beauftragten für<br />
Weltanschauung, sowie Veranstaltungshinweise.<br />
Thorsten-Marco Kirschner
MoBo 1 / 2007 5<br />
ein Exkursionsbericht...<br />
Thema: Auf <strong>de</strong>n Spuren <strong>de</strong>s Pietismus in Sachsen<br />
vom 29. Mai bis 02. Juni 2006<br />
Leitung: Prof. Dr. Dr. Johannes Schilling und Wiss. Ang. Dipl.-Theol. Thorsten<br />
Engler<br />
Nach einem frühen Aufbruch aus Kiel und einer mehrstündigen Busfahrt gelangten<br />
die ExkursionsteilnehmerInnen an das erste Ziel ihrer Reise, das Zentrum <strong>de</strong>r Oberlausitz:<br />
Bautzen. In einer fachkundigen Stadtführung vermittelte uns Frau Dr. Susanne<br />
Hose (wissenschaftliche Mitarbeiterin <strong>de</strong>r Abteilung Empirische Kulturforschung/Volkskun<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Sorbischen Instituts in Bautzen) Details <strong>de</strong>r bewegten Stadtgeschichte.<br />
Hierbei wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich, dass die Stadt sich als Han<strong>de</strong>lszentrum etablieren<br />
konnte und einigen Reichtum ansammelte. Dieser Reichtum manifestiert sich<br />
heute noch in <strong>de</strong>n zahlreichen Türmen und <strong>de</strong>m mittelalterlichen Stadtkern, <strong>de</strong>r als<br />
Flächen<strong>de</strong>nkmal zu bewun<strong>de</strong>rn ist.<br />
Beson<strong>de</strong>rs auffällig im Stadtbild sind die zweisprachigen Straßen- und Ortsschil<strong>de</strong>r,<br />
die auf die hier leben<strong>de</strong> ethnische Min<strong>de</strong>rheit <strong>de</strong>r Sorben verweisen. Die Sorben gelten<br />
als das kleinste slawische Volk. Sie sind Nachfahren jener slawischen Stämme,<br />
die im Zuge <strong>de</strong>r Völkerwan<strong>de</strong>rung um das Jahr 600 das Land zwischen O<strong>de</strong>r und<br />
Elbe/Saale, zwischen Ostsee und <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Mittelgebirgen besie<strong>de</strong>lten. Im 10.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>n sie von <strong>de</strong>n Deutschen unterworfen und leben seit<strong>de</strong>m innerhalb<br />
<strong>de</strong>utscher Staatlichkeit. Das Schrumpfen <strong>de</strong>s sorbischen Siedlungsgebietes im Industriezeitalter<br />
und die wachsen<strong>de</strong> Dominanz <strong>de</strong>utscher Sprache und Kultur in allen<br />
Lebensbereichen führte zum Verlust <strong>de</strong>r sorbischen Sprache und Kultur, wie <strong>de</strong>r Superinten<strong>de</strong>nt<br />
<strong>de</strong>r evangelischen Sorben, Herr Jan Mahling, in einem <strong>de</strong>r Stadtführung<br />
folgen<strong>de</strong>n Vortrag unterstrich. Bautzen, so Mahling, gilt in <strong>de</strong>r Gegenwart als Zentrum<br />
<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utsch-sorbischen Kulturlebens.<br />
Einer <strong>de</strong>r herausragen<strong>de</strong>n Gestalten Bautzens in <strong>de</strong>r Reformationszeit war Kaspar<br />
Peucer, Schüler und Schwiegersohn Melanchthons, <strong>de</strong>r als Historiker für die reformatorische<br />
Geschichtsschreibung Be<strong>de</strong>utung erlangte.<br />
Nach dieser intensiven Exkursionseinstimmung in Bautzen folgte die Weiterfahrt<br />
nach Görlitz, wo die nächsten Tage verbracht wer<strong>de</strong>n sollten. Erwähnenswert erscheint<br />
hier zunächst die Jugendherberge, die in einer Jugendstilvilla untergebracht<br />
ist. Nach <strong>de</strong>m Aben<strong>de</strong>ssen ging es zunächst zu einer ersten nächtlichen Erkundung<br />
von Görlitz, die in einer lauschigen Gaststätte en<strong>de</strong>te.<br />
Der zweite Tag <strong>de</strong>r Exkursion begann wie alle folgen<strong>de</strong>n mit einer Morgenandacht<br />
und führte uns schließlich ein zweites Mal in die Görlitzer Innenstadt. Wir besichtigten<br />
dort das neueröffnete Schlesische Museum Görlitz, welches ausführlich und auf<br />
<strong>de</strong>m neuesten Stand <strong>de</strong>r medialen Museumsdidaktik über die Geschichte Schlesiens,<br />
vom frühen Mittelalter über das polnische Schlesien bis hin zum Industriegebiet<br />
<strong>de</strong>r zwanziger und dreißiger Jahre und schließlich zur Mo<strong>de</strong>rne, informierte. Besuchern<br />
kann dieses Museum nur empfohlen wer<strong>de</strong>n. Weiter ging es durch <strong>de</strong>n historischen<br />
Kern <strong>de</strong>r Stadt zur Dreifaltigkeitskirche mit seiner beeindrucken<strong>de</strong>n „Sonnenorgel“<br />
und schließlich zum Haus Jakob Böhmes (Mystiker und Naturphilosoph),<br />
das auf <strong>de</strong>r polnischen Seite <strong>de</strong>r Stadt liegt.<br />
Ein Höhepunkt <strong>de</strong>s Tages war <strong>de</strong>r Besuch <strong>de</strong>s Heiligen Grabes in Görlitz. Diese originalgetreue<br />
Nachbildung <strong>de</strong>s Grabes Christi in Jerusalem aus <strong>de</strong>n Jahren 1481-
6 MoBo 1 / 2007<br />
1504 ist Bestandteil <strong>de</strong>s Kreuzweges <strong>de</strong>r Heilig-Grab-Anlage in Görlitz und stellt bis<br />
heute sowohl ein beeindrucken<strong>de</strong>s Zeugnis spätmittelalterlicher Frömmigkeit, als<br />
auch einen Ort <strong>de</strong>r Erinnerung an Jesu Lei<strong>de</strong>n, Sterben und Auferstehung dar.<br />
Am dritten Tag <strong>de</strong>r Exkursion stan<strong>de</strong>n einige auswärtige Programmpunkte an. So<br />
besuchte die Exkursionsgruppe das Zisterzienserinnenkloster St. Marienthal, das<br />
älteste durchgehend besie<strong>de</strong>lte Frauenkloster <strong>de</strong>s Or<strong>de</strong>ns in Deutschland. Getreu<br />
<strong>de</strong>m Motto „ora et labora“ leben hier seit 1234 Schwestern nach <strong>de</strong>n Regeln <strong>de</strong>s heiligen<br />
Benedikts und <strong>de</strong>n Satzungen <strong>de</strong>s Zisterzienseror<strong>de</strong>ns. Die heutige Klosteranlage<br />
präsentiert sich nach einem Brand 1683 im böhmischen Barock und dient auch<br />
Besuchern als Ort <strong>de</strong>r Stille und Besinnung.<br />
Ein weiterer Programmpunkt <strong>de</strong>s Tages führte uns nach Zittau zur Besichtigung <strong>de</strong>r<br />
zwei dort ausgestellten Zittauer Fastentücher. Das große Zittauer Fastentuch, von<br />
einem unbekannten Künstler 1472 geschaffen, zeigt auf einer Größe von 8,20m Höhe<br />
und 6,80m Breite neunzig Szenen aus <strong>de</strong>m Alten und Neuen Testament. Diese<br />
riesige Bil<strong>de</strong>rbibel gilt als einzigartig in Deutschland. Das monumentale Leinentuch<br />
verhüllte in <strong>de</strong>r vorösterlichen Fastenzeit 200 Jahre lang <strong>de</strong>n Altarraum in <strong>de</strong>r Zittauer<br />
Hauptkirche St. Johannis. Das kleine Fastentuch von 1573 zeigt eine monumentale<br />
Kreuzigungsszene und ist umrahmt von mehr als 40 Symbolen <strong>de</strong>r „Arma Christi“.<br />
Dieses Kunstwerk ist das einzige Fastentuch, das von einer evangelischen Gemein<strong>de</strong><br />
in Auftrag gegeben wur<strong>de</strong>.<br />
Mit <strong>de</strong>m letzten Programmpunkt <strong>de</strong>s Tages wandte sich die Gruppe <strong>de</strong>m eigentlichen<br />
Thema <strong>de</strong>r Exkursion, <strong>de</strong>m Pietismus, beson<strong>de</strong>rs intensiv zu. In Herrnhut informierten<br />
Referate über Zinzendorf und die Brü<strong>de</strong>rgemein<strong>de</strong>, sowie das Verhältnis Schleiermachers<br />
zum Pietismus. Beson<strong>de</strong>rs eindrücklich war <strong>de</strong>r Besuch <strong>de</strong>s „Gottesackers“,<br />
<strong>de</strong>m Friedhof <strong>de</strong>r Brü<strong>de</strong>rgemein<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Grab <strong>de</strong>s Grafen von Zinzendorf.<br />
Daneben durfte natürlich auch die Besichtigung <strong>de</strong>r Losungsschale, aus <strong>de</strong>r<br />
auch noch heute die Losungstexte gezogen wer<strong>de</strong>n, nicht fehlen.<br />
Der vierte Tag begann mit einer Besichtigung <strong>de</strong>r Görlitzer Synagoge, die als einzige<br />
Synagoge Sachsens <strong>de</strong>n Nationalsozialismus mehr o<strong>de</strong>r weniger unbescha<strong>de</strong>t<br />
überstan<strong>de</strong>n hatte. Durch mangeln<strong>de</strong> Beachtung kam es in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Krieg folgen<strong>de</strong>n<br />
Jahrzehnten jedoch auf diese Weise zum Zerfall. In einer vom Nationalsozialismus<br />
nicht zerstörten Synagoge zu stehen - dies war sicher einer <strong>de</strong>r bewegendsten Momente<br />
<strong>de</strong>r Exkursion.<br />
Nach einem individuellen Stadtbummel und <strong>de</strong>m Mittagessen verließ die Gruppe<br />
Görlitz in Richtung Panschwitz-Kuckau, einem malerischen Örtchen in <strong>de</strong>r Oberlausitz.<br />
Dort besichtigten wir das Zisterzienserinnenkloster St. Marienstern. Zu <strong>de</strong>n ältesten<br />
Gebäu<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Klosters gehört die spätgotische Hallenkirche. Als Ort <strong>de</strong>r Gottesbegegnung<br />
und <strong>de</strong>r Begegnung <strong>de</strong>r klösterlichen Gemeinschaft ist sie das Herzstück<br />
<strong>de</strong>r ganzen Klosteranlage. Sehenswert ist vor allem die so genannte Schatzkammer<br />
<strong>de</strong>s Klosters, in <strong>de</strong>r die Reliquien und Schätze <strong>de</strong>s Klosters aufbewahrt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Im Anschluss hieran ging es weiter nach Halle, wo in <strong>de</strong>r örtlichen Jugendherberge<br />
die Nacht verbracht wer<strong>de</strong>n sollte.<br />
Für uns zwei Kurhessen-Wal<strong>de</strong>cker war hier jedoch die Exkursion bereits zu En<strong>de</strong>,<br />
da am nächsten Tag die Vorbereitung <strong>de</strong>s Stan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Theologiestudieren<strong>de</strong>n auf<br />
<strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>skirchentag in Gelnhausen auf uns wartete.<br />
Alexan<strong>de</strong>r Großke und Daniel Kuhl
MoBo 1 / 2007 7<br />
Protokoll <strong>de</strong>r Vollversammlung <strong>de</strong>r Theologiestudieren<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
EKKW<br />
Datum: Montag, 18. September 2006<br />
Ort: Synodalsaal <strong>de</strong>r Ev. Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r EKKW in Hofgeismar<br />
Beginn: 10:30<br />
Die Beschlussfähigkeit wird festgestellt.<br />
Die Tagesordnung wird mit folgen<strong>de</strong>n Än<strong>de</strong>rungen einstimmig beschlossen:<br />
- Frau Glockzin-Bever stellt das Studienhaus um 16 h vor, dieser Punkt wird <strong>de</strong>r<br />
neue TOP 7, alle weiteren TOPe verschieben sich damit um einen Zähler.<br />
- TOP 8 (Wahlen) wird um folgen<strong>de</strong> Unterpunkte ergänzt, bzw. geän<strong>de</strong>rt:<br />
o 1x BK (Begleiten<strong>de</strong> Kommission), da Tims Amtszeit vorüber ist, im<br />
MoBo jedoch falsch angegeben war.<br />
o 2x Syno<strong>de</strong>nbeobachten<strong>de</strong> (statt 1x), da Matthias Balz zurückgetreten<br />
ist.<br />
Anschließend folgt eine Vorstellungsrun<strong>de</strong>.<br />
Das Protokoll <strong>de</strong>r letzten VV (März 2006) wird ohne Än<strong>de</strong>rungen einstimmig genehmigt.<br />
TOP 1: Berichte und Mitteilungen<br />
- OK Marburg: Es gibt regelmäßige OK-Treffen. Friedrich Eckhardt ist weiterhin<br />
<strong>de</strong>r OK-Sprecher. Im SoSe 2006 war Frau Hillebold in Marburg, um über das<br />
Thema „Auslandsstudium – Chancen und Grenzen“ zu sprechen.<br />
- OK Kiel: Incl. einer cand. theol. sind in Kiel vier Kurhessen-Wal<strong>de</strong>ckerInnen.<br />
Es gibt zwar keinen OK, aber man steht in Kontakt.<br />
- OK Tübingen: Es waren zwei, jetzt sind’s drei Leute in Tübingen. Man freut<br />
sich über <strong>de</strong>n neu erreichten Status eines ‚regülären‘ Konvents.<br />
- OK Hei<strong>de</strong>lberg: In Hei<strong>de</strong>lberg sind acht Studieren<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>r EKKW. Das<br />
macht sie offiziell zwar zu einem OK, jedoch herrscht lei<strong>de</strong>r ‚tote Hose‘.<br />
- OK Berlin: Ca. 15 Studieren<strong>de</strong>, <strong>de</strong>nnoch gibt es nur kaum Konventsarbeit. Im<br />
Semester war Herr Scholz zu Besuch beim OK in Berlin.<br />
- OK Göttingen: Der OK hat sich drei mal getroffen. Zwei mal, um das Treffen<br />
mit Frau Hillebold vorzubereiten, einmal, da Frau Hillebold da war. Das Thema<br />
war nicht (wie angekündigt) „Kirchenmusik“, son<strong>de</strong>rn „Auslandsstudium“. „Kirchenmusik“<br />
wird aber nachgeholt.<br />
- BK: Es gab zwei Sitzungen im SoSe 2006. Die Hauptthemen waren die Reduzierung<br />
<strong>de</strong>r Vikariatskurse, <strong>de</strong>r MA II, sowie die damit verbun<strong>de</strong>nen Än<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r betreff-en<strong>de</strong>n Kirchengesetze. [Alles Weitere bitte ich, <strong>de</strong>m MoBo<br />
[bzw. MOB] Herbst 2006 zu entnehmen.]<br />
- Syno<strong>de</strong>: Der Bericht <strong>de</strong>r Prälatin besagte u.a., dass die Kirchenmitgliedszahlen<br />
gar nicht so bitter aussähen, wie es zunächst scheine. Dennoch müssten<br />
die Stellenzahlen gesenkt wer<strong>de</strong>n. Eingriffe in bestehen<strong>de</strong> Dienstverhältnisse<br />
wür<strong>de</strong>n aber nicht vorge-nommen wer<strong>de</strong>n. Zur Personalstruktur stehe nach<br />
wie vor die ‚große Pensionierungs-welle‘ bevor, weshalb nach wie vor zu einem<br />
Theologiestudium geraten wer<strong>de</strong>n könne. An<strong>de</strong>rerseits herrsche auch<br />
immer noch Geldmangel in <strong>de</strong>r Kirche. Zur Kooperation/Zusammenarbeit <strong>de</strong>r<br />
EKKW mit <strong>de</strong>r EKHN hat <strong>de</strong>r Bischof ein Papier vorgelegt, welches bei 9 Nein-
8 MoBo 1 / 2007<br />
Stimmen und keiner Enthaltung angenommen wur<strong>de</strong>. [Alles Weitere bitte ich,<br />
<strong>de</strong>m MoBo Herbst 2006 zu entnehmen.]<br />
- Beschwer<strong>de</strong>ausschuss: Hat nicht getagt.<br />
- LKV: Der LKV hat sich mit <strong>de</strong>m LKA getroffen. Dort wur<strong>de</strong> u.a. geklärt, warum<br />
wir plötzlich die zeitzeichen bekommen. Der LKV hat zu be<strong>de</strong>nken gegeben,<br />
dass die Weiterreichung unserer Adressen aus datenschutztechnischen<br />
Grün<strong>de</strong>n nicht ganz einfach sei, das LKA sicherte <strong>de</strong>m LKV zu, dass es sich<br />
dabei um eine absolute Ausnahme gehan<strong>de</strong>lt habe. [Alles weitere bitte ich,<br />
<strong>de</strong>m MoBo Herbst 2006 zu entnehmen.]<br />
- MoBo: Daniel benötigt die Berichte und Protokolle schnell (schneller), damit er<br />
<strong>de</strong>n MoBo zeitgerecht erstellen kann.<br />
- SETh: Es wur<strong>de</strong>n zwei Stellungnahmen verabschie<strong>de</strong>t. Eine zum Thema<br />
„Mentoring“, die an<strong>de</strong>re zum Thema „Studiengebühren“. [Alles Weitere bitte<br />
ich, <strong>de</strong>m MoBo Herbst 2006 zu entnehmen.]<br />
- Webseite: Daniel bemüht sich und gibt sein Bestes.<br />
TOP 2: Wahl <strong>de</strong>r Kassenprüfen<strong>de</strong>n<br />
Als Kassenprüfen<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n Eric Weidner, Philipp von Stockhausen und Stefan Geil<br />
bestimmt.<br />
TOP 3: Bericht aus <strong>de</strong>m Ausbildungs<strong>de</strong>zernat<br />
- Frau Hillebold bestellt herzliche Grüße. Sie kann an <strong>de</strong>r Tagung nicht teilnehmen,<br />
da sie auf ihrer Hochzeitsreise ist.<br />
- Statistik: Es sind momentan 116 stud. theol. auf <strong>de</strong>r Liste (Stand: 5.9.06), dv.<br />
18 Neuaufnahmen in 2006. Gleichzeitig gab es 19 Listenabgänge. 25 Studis<br />
haben im Februar/März 2006 am Gemein<strong>de</strong>praktikum teilgenommen. Beim 1.<br />
Examen haben 12 Prüflinge bestan<strong>de</strong>n, eine Person muss nächstes Jahr<br />
noch mal antreten. Für das Winterexamen wur<strong>de</strong>n 9 KandidatInnen zugelassen.<br />
- Vikarsausbildung: Die zwei Vikarskurse pro Jahr sind bereits seit 2004 in <strong>de</strong>r<br />
Diskussion. Die letzten 2 Kurse hatten nur 9 Leute, davon waren etwa 1/3<br />
nicht aus <strong>de</strong>r EKKW. Es wird auch ½ Studienleiter-Stelle gestrichen. Für die,<br />
die im März 2007 o<strong>de</strong>r 2008 ins Vikariat gehen wollten, wer<strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>rregelungen<br />
getroffen, dass sie eine monatliche Unterstützung von 500 EUR von<br />
Examen bis Vikariatsbeginn im Sept. bekommen. Dafür müssen sie ein Praktikum<br />
o.ä. im kirchlichen o<strong>de</strong>r sozialen Sektor machen.<br />
- Examenstermine: Die Frage besteht, ob es dann auch nur noch einen Examenstermin<br />
pro Jahr geben könnte. Da ist aber noch nichts sicher, fest, o<strong>de</strong>r<br />
sonst irgendwas. Sicher ist aber, dass das Winterexamen nur relativ selten<br />
angestrebt wird. Zunächst soll erst mal eine klare Ten<strong>de</strong>nz bezüglich <strong>de</strong>r Varianten<br />
evaluiert wer<strong>de</strong>n. Die Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r VikVO ist durch <strong>de</strong>n Rat <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>skirche<br />
gegangen. Ab sofort setzt <strong>de</strong>r Bischof die Zahl <strong>de</strong>r Teilnehmen<strong>de</strong>n<br />
am Vik.kurs jährlich neu fest. Damit sollen aber die Grenzen nach oben geöffnet<br />
wer<strong>de</strong>n. Rechtlich ist es die sinnvollste Möglichkeit, um schnellstmöglich<br />
ins Vikariat zu kommen.<br />
- Weiterhin versucht die EKKW, alle (Geeigneten) ins Pfarramt zu ordinieren.<br />
- Die stud. theol. können ein Auslandsstudienjahr in Prag absolvieren. Infos<br />
gibt’s beim Ausbildungs<strong>de</strong>zernat.<br />
- Die „zeitzeichen“ hat alle Lan<strong>de</strong>skirchen um die Adressen <strong>de</strong>r sich auf <strong>de</strong>r Liste<br />
befin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Theologiestudieren<strong>de</strong>n gebeten, damit sie Probeabos verschi-
MoBo 1 / 2007 9<br />
cken können. Es geht „zeitzeichen“ finanziell nicht so gut, darum hoffen sie<br />
auf weitere Abonnements. Diejenigen, die die „zeitzeichen“ sowieso schon<br />
bekommen haben, bekommen sie jetzt zweifach, da eine Aussortierung mehr<br />
kosten wür<strong>de</strong> als die zwei Exemplare.<br />
- Vom MA II (berufsbegleiten<strong>de</strong>r Master-Studiengang Ev. Theologie) gibt es<br />
nicht viel neues. Die Akkreditierung ist durch. Beim Fachbereich in Marburg<br />
haben sich etwa 40 Interessierte gemel<strong>de</strong>t, bei <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>skirche ca. zehn.<br />
Rechtliche Regelungen für die Übernahme durch die Lan<strong>de</strong>skirche sind auf<br />
<strong>de</strong>n Weg gebracht. Die AbsolventInnen <strong>de</strong>s MA müssen ein Übernahme-<br />
Kolloquium durchlaufen und machen anschließend die gleiche zweite Ausbildungsphase<br />
wie die ‚Regelstudieren<strong>de</strong>n‘ <strong>de</strong>r ev. Theologie (KEx). Ein Hauptunterschied<br />
zeigt sich im 2. Examen, da die MA nicht verpflichtet wer<strong>de</strong>n können,<br />
einen biblischen Text zu übersetzen.<br />
- Auf <strong>de</strong>r Frühjahrssyno<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> Dr. Volker Knöppel zum neuen Vizepräsi<strong>de</strong>nten<br />
<strong>de</strong>r EKKW als Nachfolger von Herrn Ristow gewählt. Vor <strong>de</strong>r Wahl war<br />
Herr Knöppel <strong>de</strong>r Bau<strong>de</strong>zernent <strong>de</strong>r EKKW. Das Kollegium <strong>de</strong>s LKA wird weiterhin<br />
kontinuierlich gekürzt. Die bisherige Stelle Knöppels wird nicht neu besetzt,<br />
seine Aufgaben wer<strong>de</strong>n auf an<strong>de</strong>re Dezernate aufgeteilt. Die Aufgaben<br />
für Son<strong>de</strong>rseelsorge und Diakonie wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>spfarrer übertragen. Die<br />
Frühjahrssyno<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r EKKW & EKHN haben ein Papier verabschie<strong>de</strong>t, dass<br />
die Zusammenarbeit weitergeführt wer<strong>de</strong>n soll. In <strong>de</strong>r EKKW waren die Rumore<br />
lauter als in <strong>de</strong>r EKHN.<br />
- Vom 10.-11. November 2006 fin<strong>de</strong>t im Haus <strong>de</strong>r Kirche in Kassel wie<strong>de</strong>r das<br />
Forum <strong>de</strong>r Berufe statt. In diesem Jahr wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Ausbildungs<strong>de</strong>zernat und<br />
<strong>de</strong>r Fachbereich 05 aus Marburg einen Stand zusammen durchführen. Herr<br />
Scholz legt eine Liste aus, mit <strong>de</strong>r Bitte, dass sich die Studieren<strong>de</strong>n darauf<br />
eintragen möchten, um eine Schicht am Stand zu übernehmen.<br />
- Die EKD hat ein neues Impulspapier herausgegeben, welches auch online<br />
verfügbar ist. Der Titel lautet „Kirche <strong>de</strong>r Freiheit“ und beschäftigt sich mit <strong>de</strong>n<br />
Perspektiven <strong>de</strong>r ev. Kirchen <strong>de</strong>s 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts, mit beson<strong>de</strong>rem Blick auf<br />
das Jahr 2030 hin. Wer dieses Heft haben möchte, kann es u.a. kostenlos<br />
herunterla<strong>de</strong>n, es ist als .pdf-<strong>Datei</strong> auf <strong>de</strong>r Homepage <strong>de</strong>r EKKW verlinkt.<br />
TOP 4: Bericht vom Lan<strong>de</strong>skirchentag 2006 in Gelnhausen:<br />
- 1. Erkenntnis: Der Lan<strong>de</strong>skonvent war da.<br />
- Zunächst (in <strong>de</strong>r Planung) herrschten einige Probleme, da <strong>de</strong>r Stand kleiner<br />
war, als zunächst angenommen.<br />
- Die Planung dauerte drei Semester.<br />
- Das Ausbildungs<strong>de</strong>zernat hat <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>skonvent eine finanzielle Unterstützung<br />
zugesagt. Dafür einen herzlichen Dank an das Ausbildungs<strong>de</strong>zernat!<br />
- Der Aufbau war zunächst etwas chaotisch, im En<strong>de</strong>ffekt hat aber trotz<strong>de</strong>m alles<br />
prima geklappt.<br />
- Es gab zwei Mitmachaktionen: 1.) Fotos im Talar, 2.) ein Steinchen-Poll („wie<br />
ist <strong>de</strong>r i<strong>de</strong>ale Pfarrer/die i<strong>de</strong>ale Pfarrerin“).<br />
- Wir hatten viel Besuch <strong>de</strong>r Kirchenleitung.<br />
- Fotos in Auswahl sind im MoBo (H’06) und auf <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>skonvents-<br />
Homepage.<br />
- Der LKT hat 603,93 EUR gekostet. Daniel Kuhl hat die Abrechnung.<br />
- Ein großer Dank an alle, die beteiligt waren, ganz beson<strong>de</strong>rs aber an die, die<br />
die Planung und Hauptverantwortung hatten!!!
10 MoBo 1 / 2007<br />
12:25 Unterbrechung wegen Mittagspause<br />
Tim Wegner<br />
TOP 5: Ausfall <strong>de</strong>s Vikarkurses im Frühjahr 2007<br />
– Es ist noch unklar, ab wann die Än<strong>de</strong>rung wirksam wird. Es wur<strong>de</strong> gebeten,<br />
dies möglichst schnell bekannt zu geben.<br />
– Als Konsequenz wür<strong>de</strong>n Pfarrstellen länger vakant bleiben.<br />
– Nachprüfungen wür<strong>de</strong>n möglichst im selben Examensvollzug geschehen.<br />
TOP 6: Satzungsän<strong>de</strong>rung<br />
– Der LKR hat eine Satzungsän<strong>de</strong>rung auf Beschluss <strong>de</strong>r VV vom 13.03.2006<br />
erarbeitet.<br />
§ 3 Organe und Ämter <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>skonvents<br />
[…]<br />
5. Ämter<br />
5.1 Die Syno<strong>de</strong>nbeobachterinnen und Syno<strong>de</strong>nbeobachter<br />
5.2 Die/<strong>de</strong>r Beauftragte für die Vikarinnen und Vikare<br />
5.2. Die/<strong>de</strong>r Deligierte für <strong>de</strong>n Studieren<strong>de</strong>nrat ev. Theologie (SeTh)<br />
5.3. Die Vertreterinnen und Vertreter in <strong>de</strong>r Begleiten<strong>de</strong>n Kommission (BK)<br />
5.4. Die Vertreterin/<strong>de</strong>r Vertreter im Beschwer<strong>de</strong>ausschuss<br />
§ 4 Vollversammlung<br />
[…]<br />
3. Die Vollversammlung wählt aus ihrer Mitte:<br />
a) die drei Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>skonventsvorstan<strong>de</strong>s<br />
b) zwei Syno<strong>de</strong>nbeobachterinnen o<strong>de</strong>r Syno<strong>de</strong>nbeobachter und eine Stellvertreterin<br />
o<strong>de</strong>r einen Stellvertreter<br />
c) eine Beauftragte o<strong>de</strong>r einen Beauftragten für die Vikarinnen und Vikare und<br />
eine Stellvertreterin o<strong>de</strong>r einen Stellvertreter<br />
c) eine SeTh-Deligierte o<strong>de</strong>r einen SeTh-Deligierten und eine Stellvertreterin<br />
o<strong>de</strong>r einen Stellvertreter<br />
Die Amtszeit en<strong>de</strong>t nach 18 Monaten; Wie<strong>de</strong>rwahl ist möglich.<br />
§ 6 Der Lan<strong>de</strong>skonventsvorstand<br />
[…]<br />
4. Der Lan<strong>de</strong>skonventsvorstand pflegt <strong>de</strong>n Kontakt zu <strong>de</strong>n Vikarinnen und Vikaren<br />
<strong>de</strong>r EKKW.<br />
5. Der Lan<strong>de</strong>skonventsvorstand hat auf je<strong>de</strong>r Vollversammlung einen Rechenschaftsbericht<br />
und einen Finanzbericht abzugeben.<br />
6. Der Lan<strong>de</strong>skonventsvorstand kann nur nach vorhergehen<strong>de</strong>r Kassenprüfung<br />
durch die Kassenprüferinnen/Kassenprüfer entlastet wer<strong>de</strong>n.<br />
7. Die Vollversammlung kann vor Ablauf einer Amtszeit Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>skonventsvorstan<strong>de</strong>s<br />
abwählen und neue wählen.<br />
8. Kein Mitglied <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s kann gleichzeitig die Funktion eines <strong>de</strong>r unter<br />
§ 3, Abs. 5 aufgeführten Ämter übernehmen.<br />
9. Der Lan<strong>de</strong>skonventsvorstand bereitet die Vollversammlung vor und erstellt<br />
eine vorläufige Tagesordnung.
MoBo 1 / 2007 11<br />
10. Beim Rücktritt eines Mitglie<strong>de</strong>s <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>skonventsvorstan<strong>de</strong>s bleibt die<br />
Position bis zur nächsten Vollversammlung vakant.<br />
§ 7 Lan<strong>de</strong>skonventsrat<br />
[…]<br />
4. Der Lan<strong>de</strong>skonventsrat besteht aus <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>skonventsvorstand, einem<br />
Delegierten o<strong>de</strong>r einer Delegierten je<strong>de</strong>s Ortskonventes, <strong>de</strong>n Syno<strong>de</strong>nbeobachterinnen<br />
und Syno<strong>de</strong>nbeobachtern, <strong>de</strong>n Vertreterinnen und Vertretern in<br />
<strong>de</strong>r Begleiten<strong>de</strong>n Kommission, <strong>de</strong>m/<strong>de</strong>r SeTh-Delegierten, <strong>de</strong>m/<strong>de</strong>r Beauftragten<br />
für die Vikarinnen und Vikare, <strong>de</strong>r Vertreterin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Vertreter im Beschwer<strong>de</strong>ausschuss.<br />
Dabei entfällt auf je<strong>de</strong> Person genau eine Stimme.<br />
– Vorteile: In <strong>de</strong>r Satzung gäbe es eine klare Formulierung und die Anzahl <strong>de</strong>r<br />
Ämter wür<strong>de</strong> reduziert wer<strong>de</strong>n. Die Betreuung <strong>de</strong>r VikarInnen wür<strong>de</strong> gut zum<br />
Aufgabenfeld <strong>de</strong>s LKV passen.<br />
– Nachteile: Es wür<strong>de</strong>n ein Sitz und damit eine Stimme im LKR verloren gehen.<br />
Eine Wie<strong>de</strong>reinführung wäre wohl schwierig.<br />
– Was ist <strong>de</strong>r Grund dieser Än<strong>de</strong>rung Es gäbe weniger Ämter und keinerlei<br />
Einschränkungen, da die Funktion vollständig auf <strong>de</strong>n LKV übertragen wür<strong>de</strong>.<br />
– Vorschläge:<br />
o a) Man könnte einen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Syno<strong>de</strong>nbeobachter-Ämter kürzen →<br />
doch das wäre viel Aufwand und es gab schon eine Kürzung von 3 auf 2<br />
Syno<strong>de</strong>nbeobachter.<br />
o b) Man könnte zentrale Stellvertreter einführen → Aber<br />
Stellvertreterposten ließen sich besser unter <strong>de</strong>n Studieren<strong>de</strong>n aufteilen,<br />
als dies bei Hauptämtern <strong>de</strong>r Fall ist. – Für das Amt <strong>de</strong>s<br />
VikarInnenbeauftragten fän<strong>de</strong> sich bestimmt jemand, da es nicht<br />
zeitaufwendig sei. → Aber die Hauptämter wer<strong>de</strong>n am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Wahl<br />
gewählt und damit hätten erfahrene Studieren<strong>de</strong> schon Stellvertretungen<br />
und das Amt wür<strong>de</strong> auf unerfahrene Studieren<strong>de</strong> fallen.<br />
o c) Die VikarInnenbeauftragung könnte man an <strong>de</strong>n Beschwer<strong>de</strong>ausschuss<br />
anhängen, da dieser wenig Arbeit hat.<br />
– Auswirkungen: Für <strong>de</strong>n LKV wäre es mehr Arbeit. → Die Formulierung „Kontaktpflege“<br />
(§6,4) sei auslegbar. Außer<strong>de</strong>m sei <strong>de</strong>r LKV intern aufgeteilt, es<br />
gäbe keine klaren Bereiche. Momentan fällt allerdings auch noch <strong>de</strong>r MoBo<br />
unter <strong>de</strong>n Aufgabenbereich eines Vorstehers.<br />
– Wahl: 19 Stimmen für die Satzungsän<strong>de</strong>rung, 5 dagegen, 4 Enthaltungen.<br />
– Die Satzungsän<strong>de</strong>rung ist angenommen.<br />
TOP 8: Finanzbericht und Entlastung <strong>de</strong>s LKV<br />
– Ausgaben: LKV 77,40 €<br />
LKR 225,39 € (55,34 Verpflegung, 170,00 Fahrtkosten)<br />
Gesamtsumme: 302,79 €<br />
– Damit wer<strong>de</strong>n 697,21 € an die Lan<strong>de</strong>skirche zurückgezahlt.<br />
– Wahl: 25 Stimmen für die Entlastung, 3 Enthaltungen.<br />
– Der LKV ist entlastet.
12 MoBo 1 / 2007<br />
TOP 9: Wahlen<br />
– Wahlvorstand: A. Ullrich, P. v. Stockhausen, T. Wegner<br />
Im Amt Zur Wahl Ja Nein Enthaltung<br />
LKV C. Schnei<strong>de</strong>r E. Weidner<br />
23 3 2<br />
Syno<strong>de</strong>nbeobachtung<br />
Claudia Schnei<strong>de</strong>r ist gewählt.<br />
E. Weidner A. Großke<br />
Stellvertretung<br />
Syno<strong>de</strong><br />
Begleiten<strong>de</strong><br />
Kommission<br />
Eric Weidner ist gewählt.<br />
J. Roske C. Schnei<strong>de</strong>r<br />
A. Großke<br />
C. Schnei<strong>de</strong>r<br />
A. Großke<br />
13<br />
13<br />
20<br />
8<br />
26 1<br />
8<br />
19<br />
1<br />
Alexan<strong>de</strong>r Großke ist gewählt.<br />
T. Wegner T. Urban<br />
D. Kallen<br />
Beschwer<strong>de</strong>ausschuss<br />
Daniel Kallen ist gewählt.<br />
C. Rehkate C. Rehkate<br />
SETh A. Locker T. Urban<br />
A. Locker<br />
Christian Rehkate ist gewählt.<br />
25 3<br />
16<br />
6<br />
6<br />
Tobias Urban ist gewählt.<br />
Kaffeepause<br />
TOP 7: Vorstellung <strong>de</strong>s Studienhauses durch Frau Glockzin-Bever<br />
– www.<strong>ekkw</strong>.<strong>de</strong>/studienhaus<br />
– Email: studienhaus.marburg@<strong>ekkw</strong>.<strong>de</strong><br />
– Öffnungszeiten: Di-Fr 9-12 Uhr<br />
– Das Studienhaus gibt es seit 1994, seit 1998 befin<strong>de</strong>t es sich neben <strong>de</strong>r<br />
Pfarrkirche in Marburg. Es ist ein „Haus aus Zukunft“.<br />
– Herzliche Einladung zum Gottesdienst zum 30jährigen Ge<strong>de</strong>nken an Bultmann<br />
am 15. Oktober um 10:00 Uhr in <strong>de</strong>r Pfarrkirche.<br />
– Herzliche Einladung zum religionspädagogischen Studientag am 18. November<br />
von 9-17 Uhr mit Prof. Dr. Martin Rothgangel.<br />
– Die Aufgabenfel<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Studienhauses:<br />
Sprachen<br />
Studien- und Lebensberatung<br />
Vorbereitungen zum<br />
Biblicum & Philosophicum
MoBo 1 / 2007 13<br />
Studientage Liturgiedidaktik KirchenRaumPädagogik<br />
Examensgruppen<br />
mit fachlicher Begleitung<br />
TOP 9: Wahlen<br />
Religionspädagogische<br />
Angebote<br />
Veranstaltungen<br />
zur Examensvorbereitung<br />
Stellvertretung<br />
Syno<strong>de</strong><br />
Im Amt Zur Wahl Ja Nein Enthaltung<br />
E. Weidner R. Meyer zur Hörste 24 1 1<br />
Raphaela Meyer zur Hörste<br />
ist gewählt.<br />
Stellvertretung<br />
A. Großke C. Williamson<br />
Be-<br />
schwer-<br />
Christopher Williamson ist<br />
<strong>de</strong>ausschuss<br />
gewählt.<br />
MoBo D. Kuhl D. Kuhl<br />
22 2 2<br />
(per Akklamation)<br />
Daniel Kuhl ist bestätigt.<br />
Webmaster D. Ro<strong>de</strong> D. Ro<strong>de</strong><br />
(per Akklamation)<br />
Daniel Ro<strong>de</strong> ist bestätigt.<br />
TOP 10: Thema <strong>de</strong>r Frühjahrstagung 2007<br />
– Vorschläge:<br />
o Management im Pfarrhaus<br />
o Bekenntnisschriften<br />
o Abschied gestalten – Die neue Bestattungsagen<strong>de</strong><br />
o Wenn Gott ins Kino geht - Religion im Film<br />
– 1. Wahl (je<strong>de</strong>r hat zwei Stimmen)<br />
o Management im Pfarrhaus (5 Stimmen)<br />
o Bekenntnisschriften (13 Stimmen)<br />
o Abschied gestalten (Bestattungsagenda) (12 Stimmen)<br />
o Wenn Gott ins Kino geht (Religion im Film) (16 Stimmen)<br />
– 2. Wahl (je<strong>de</strong>r hat eine Stimme)<br />
o Bekenntnisschriften (13 Stimmen)<br />
o Wenn Gott ins Kino geht (Religion im Film) (13 Stimmen)<br />
– 3. Wahl (je<strong>de</strong>r hat eine Stimme)<br />
o Bekenntnisschriften (11 Stimmen)<br />
o Wenn Gott ins Kino geht (Religion im Film) (16 Stimmen)<br />
Die nächste Tagung fin<strong>de</strong>t vom 12.-14. März 2007 unter <strong>de</strong>m Thema „Wenn Gott ins<br />
Kino geht – Religion im Film“ statt.<br />
– Ansprechpartner für das Thema „Wenn Gott ins Kino geht – Religion im Film“<br />
ist Stefan Geil, MitarbeiterInnen sind T. Wegner, T. Urban, D. Ro<strong>de</strong>.
14 MoBo 1 / 2007<br />
TOP 11: Verschie<strong>de</strong>nes<br />
– Der Fachbereich in Marburg hat zwei neue ProfessorInnen: Systematik (Nachfolge<br />
Barth) Jörg Lauster, AT (Nachfolge Jeremias) Christl Maier. Die Berufungsverfahren<br />
für PTh (Kirchbau, Nachfolge Schwebel) und KG (Reformation,<br />
Nachfolge Schnei<strong>de</strong>r) laufen.<br />
– Es liegt noch kein Rechenschaftsbericht bzgl. <strong>de</strong>r Praktikumsbeihilfe vor.<br />
– D. Kuhl weist auf eine Än<strong>de</strong>rung im Protokoll <strong>de</strong>r Tagung <strong>de</strong>s LKR vom 9.-10.<br />
Juni 2006 hin (unter TOP 2): „Die Übertragung <strong>de</strong>r Kontaktpflege zu <strong>de</strong>n Vikaren<br />
auf <strong>de</strong>n LKR dürfte wegen <strong>de</strong>r eher geringen Belastung <strong>de</strong>s Medienreferates<br />
kein Problem sein“. Die VV hat dies zur Kenntnis genommen.<br />
– Hinweis: Im Studiverzeichnis (www.studivz.net) gibt es eine Lan<strong>de</strong>skonventsgruppe.<br />
Die Vollversammlung en<strong>de</strong>t um 17:40 Uhr.<br />
Laura Albrecht<br />
-------------------------------------------------------------------------------------------<br />
Protokoll <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>skonventsrats vom 19. – 20. Januar 2007 in<br />
Göttingen<br />
Anwesen<strong>de</strong>:<br />
- Eric Weidner (LKV)<br />
- Felicita Wickert (Konvent Tübingen)<br />
- Katharina Helfenbein (Konvent Göttingen)<br />
- Laura Albrecht (Konvent Marburg)<br />
- Tobias Urban (SeTh)<br />
- Sarah Wehowsky (ohne Stimmrecht)<br />
- Svenja Schäfer (ohne Stimmrecht)<br />
- Claudia Schnei<strong>de</strong>r (Syno<strong>de</strong>)<br />
- Ligaya Turk (Konvent Berlin)<br />
- Thorsten-Marco Kirschner (BK)<br />
- ab Samstag: Daniel Kuhl (LKV)<br />
Abwesen<strong>de</strong>:<br />
- Alexan<strong>de</strong>r Großke (Syno<strong>de</strong>) entschuldigt<br />
- Christian Rehkarte (Beschwer<strong>de</strong>ausschuss) entschuldigt<br />
- Stefan Geil (BK) entschuldigt<br />
- Daniel Kallen (BK)<br />
- Wita Hecht (LKV) entschuldigt<br />
- Raphaela Meyer zu Hörste (Syno<strong>de</strong>) entschuldigt
MoBo 1 / 2007 15<br />
TOP 1: Berichte und Mitteilungen<br />
Ortskonvente<br />
- Marburg: Regelmäßige Treffen mit <strong>de</strong>n Konventssprechern Dominik Teminski<br />
und Friedrich Eckhard.<br />
- Berlin: Die Fakultät ist endlich umgezogen und nicht mehr über die Stadt verteilt.<br />
Konventssprecher: Ligaya Turk und Frauke Wißner, 10 bis 12 Leute,<br />
Treffen am Semesterbeginn.<br />
- Göttingen: Pro Semester min<strong>de</strong>stens zwei Treffen. Demnächst ein Treffen mit<br />
Herrn Hamburger und Frau Hillebold, ca. 20 Leute, aktiv kommen ca. 10.<br />
- Hei<strong>de</strong>lberg: Gemeinsames Treffen im Advent mit <strong>de</strong>m EKHN-Konvent. Der<br />
neue Konventssprecher Martin Jung lässt auf weitere Konventsarbeit hoffen.<br />
- Tübingen: Anfang <strong>de</strong>s Semester wur<strong>de</strong> ein Konvent gegrün<strong>de</strong>t – 3 bis 4 Leute,<br />
die sich regelmäßig treffen.<br />
- Kiel: Treffen nur in <strong>de</strong>r Uni. Zu erwähnen ist, dass eine PT-Professur neu besetzt<br />
wird.<br />
Gremien<br />
BK:<br />
- MA II Studiengang: 40 Anfragen am FB Marburg, bei <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>skirche 7<br />
ernstzunehmen<strong>de</strong> Anfragen. Im April 2007 soll <strong>de</strong>r Studiengang anfangen.<br />
- Der MA II Studiengang und das Vikariat sollen zukünftig <strong>de</strong>r reguläre<br />
Ausbildungsweg für PfarrverwalterInnen sein.<br />
- Da das Vikariat nur noch einmal jährlich stattfin<strong>de</strong>t, soll die Ausbildungsverordnung<br />
für die zweite Ausbildungsphase (VikAusbildVO §3(2)) dahingehend<br />
geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, dass nicht mehr nur 15 KandidatInnen aufgenommen wer<strong>de</strong>n<br />
können, son<strong>de</strong>rn die Zahl <strong>de</strong>r aufzunehmen<strong>de</strong>n VikarInnen jährlich durch<br />
<strong>de</strong>n Bischof festgelegt wird.<br />
- Die Zahl <strong>de</strong>r Examenstermine soll parallel zum nur noch jährlich stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Vikariatskurs reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />
- Bericht aus Ausbildungs<strong>de</strong>zernat (vgl. VV).<br />
- Bericht aus Marburg: u.a. leichter Studienanstieg.<br />
- Bericht aus <strong>de</strong>m PredigerInnenseminar: Pfr. Dr. D. Meißner hat Studienleiterstelle<br />
in <strong>de</strong>r Fortbildung übernommen. Pfr.in. K. Wienhold-Hocke übernimmt<br />
die Begleitung <strong>de</strong>s MAII Studienganges, dies führt zur einer Reduzierung von<br />
Fortbildungsangeboten.<br />
Syno<strong>de</strong>:<br />
- Bischofsbericht mit <strong>de</strong>m Thema „Bekannter Glaube“.<br />
- Diakoniebericht: „Evangelische Kirche ist diakonisch präsent“.<br />
- Gesetz: Der Bischof entschei<strong>de</strong>t über die Größe <strong>de</strong>s Vikarskurses.<br />
- Finanzbericht: Kirchensteuer weiterhin größte Einnahmequelle, Steuerverwahr<br />
muss aufgefüllt wer<strong>de</strong>n, Personalkosten 73 % <strong>de</strong>s Haushalts 2006. Intranet<br />
wird eingeführt. Einsparungen nach Prioritäten.<br />
- Nachtragshaushaltsplan: 1,2 Mio € für Pfarrerinnen und Pfarrer, z. B. wegen<br />
sehr geringer Vakanz.<br />
- Kooperation von Hessen-Nassau und Kurhessen-Wal<strong>de</strong>ck: Grußwort von<br />
Herrn Steinacker; Syno<strong>de</strong>n haben weitere Zusammenarbeit beschlossen. Im<br />
ausgearbeiteten Papier <strong>de</strong>r Syno<strong>de</strong> wird bewusst das Wort „Fö<strong>de</strong>ration“ vermie<strong>de</strong>n.<br />
Bis 2008 sollen u.a. die theologische Ausbildung und die Jugendarbeit<br />
auf eine „gemeinsame Ebene“ gestellt wer<strong>de</strong>n.
16 MoBo 1 / 2007<br />
- Reformprozess <strong>de</strong>r EKKW: Die Syno<strong>de</strong> arbeitet an einem Heft zu diesem<br />
Thema, in <strong>de</strong>m z. B. die Grunddimensionen kirchlichen Han<strong>de</strong>lns festgelegt<br />
wer<strong>de</strong>n. Es ist noch nicht abgeschlossen.<br />
SeTh:<br />
- November in Berlin: Antwortbrief <strong>de</strong>r EKD zur verfassten Stellungnahme zum<br />
Thema Studiengebühren, in <strong>de</strong>r steht, dass Bildung als Ware und Bildung als<br />
Allgemeingut sich nicht wi<strong>de</strong>rsprechen müssen. Aber Betonung, dass Studiengebühren<br />
sozialverträglich sein müssen.<br />
- Januar in Neuen<strong>de</strong>ttelsau: Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit <strong>de</strong>m EKD-Papier: Kirche<br />
<strong>de</strong>r Freiheit.<br />
Anmerkung: Die Stellungnahmen <strong>de</strong>s SeTh müssen nicht absolut mit <strong>de</strong>r Meinung<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>skonvents überstimmen.<br />
LKV:<br />
Überarbeitung <strong>de</strong>r Satzung, das Heft ‚Was ist Was’ wird <strong>de</strong>mnächst neu aufgelegt.<br />
Beschwer<strong>de</strong>ausschuss:<br />
Hat nicht getagt.<br />
TOP 2: Examenstermin und Vikarskurse<br />
Es wird vom Lan<strong>de</strong>skirchenamt nachgedacht, die Examenstermine im Herbst zu<br />
streichen, weil <strong>de</strong>r Vikarskurs im Frühling nicht mehr stattfin<strong>de</strong>t.<br />
Der LKR spricht sich dafür aus, bei<strong>de</strong> Examenstermine zu behalten, auch wenn er<br />
verstehen kann, dass mit einer Streichung Einsparungen erzielt wer<strong>de</strong>n können. Argumente<br />
sind:<br />
- Die Begründung Wartezeiten vor <strong>de</strong>r Übernahme ins Vikariat mit nur einem<br />
Examenstermin zu vermei<strong>de</strong>n, wird nicht begrüßt, da eine Wartezeit kreativ<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n könnte, z. B. für Praktika o<strong>de</strong>r einen zweiten Studienabschluss<br />
bei einem Doppelstudium. Dies könnte auch ein Nutzen für die weitere<br />
Ausbildung sein.<br />
- Nur noch ein Examenstermin birgt die Gefahr, dass Studis, die wegen äußerer<br />
Umstän<strong>de</strong> in ihrer Examensvorbereitung zurückgeworfen wer<strong>de</strong>n, ein ganzes<br />
Jahr warten müssen. Auch in Hinblick auf die kommen<strong>de</strong>n Studiengebühren<br />
ist dies nicht zu wünschen.<br />
- Der LKR bittet darum, das Examen im Winter 2008 zu erhalten, weil schon<br />
jetzt viele darauf planen. Da ein Examen meist 1,5 bis 2 Jahre im Voraus geplant<br />
wird, kann es zu Problemen für Studis mit Bafögför<strong>de</strong>rung kommen, weil<br />
sie über die För<strong>de</strong>rungszeit hinaus kommen.<br />
- Der LKR hofft auf schnelle Information, sobald eine Entscheidung getroffen ist.<br />
In <strong>de</strong>r BK wur<strong>de</strong> betont, dass die Festlegung <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r TeilnehmerInnen am Vikariat<br />
durch <strong>de</strong>n Bischof keine rechtliche Verschlechterung für Studieren<strong>de</strong> be<strong>de</strong>ute.<br />
Vielmehr solle diese Festlegung flexibles Han<strong>de</strong>ln ermöglichen und dazu beitragen,<br />
dass ggf. mehr als fünfzehn Personen am Vikariatskurs teilnehmen können. Gegenwärtig<br />
ist eine Kursgröße von maximal 15 Personen festgeschrieben, eine Min<strong>de</strong>stzahl<br />
von TeilnemerInnen gibt es nicht.
MoBo 1 / 2007 17<br />
TOP 3: Kooperation von EKKW und EKHN<br />
Da die Syno<strong>de</strong> beschlossen hat, die theologische Ausbildung bis 2008 auf eine gemeinsame<br />
Ebene zu stellen, hat <strong>de</strong>r LKR beschlossen, die Prüfungsordnungen <strong>de</strong>r<br />
bei<strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>skirchen zu vergleichen und Punkte, die uns bei einer eventuellen gemeinsamen<br />
Prüfungsordnung wichtig erscheinen, an die BK weiterzugeben. Zuständig<br />
dafür sind Claudia Schnei<strong>de</strong>r und Raphaela Meyer zu Hörste.<br />
TOP 4: Fahrtkostenerstattung<br />
Die bisherige Regelung <strong>de</strong>r Fahrtkostenerstattung:<br />
Für <strong>de</strong>n LKR bekommen Personen mit einem Amt und aus je<strong>de</strong>m Ortskonvent ein<br />
Vertreter die Fahrtkosten erstattet. Weiter Personen können anreisen, müssen die<br />
Fahrtkosten jedoch selbst tragen. In beson<strong>de</strong>ren Fällen kann <strong>de</strong>r LKR Personen zu<br />
gewissen Themen einla<strong>de</strong>n, die ebenfalls die Fahrtkosten erstattet bekommen.<br />
Beim Seth wer<strong>de</strong>n nur einem Vertreter die Fahrtkosten erstattet.<br />
Der LKR spricht sich dafür aus, die Regelung so zu belassen und betont die Möglichkeit,<br />
Personen zum LKR einzula<strong>de</strong>n.<br />
TOP 5: Praktikumsbelegung<br />
Dieser TOP ist nicht öffentlich. Das Protokoll dazu liegt beim LKV.<br />
TOP 6: Vorbereitung <strong>de</strong>r Tagesordnung <strong>de</strong>r Frühjahrs-VV<br />
Vorläufige Tagesordnung<br />
10.30 Begrüßung, Vorstellung, Feststellung <strong>de</strong>r Beschlussfähigkeit,<br />
Protokoll <strong>de</strong>r letzten VV, Beschließen <strong>de</strong>r Tagesordnung<br />
10.45 TOP 1 Ansagen und Berichte<br />
11.28 TOP 2 Wahl <strong>de</strong>r Kassenprüfer und Kassenprüferinnen<br />
11.30 TOP 3 Bericht aus <strong>de</strong>m Ausbildungs<strong>de</strong>zernat mit Aussprache über die<br />
Kooperation von EKHN und EKKW, Examenstermine<br />
12.30 Mittagessen<br />
14.00 TOP 4 - gestrichen -<br />
15.30 Kaffeepause<br />
16.00 TOP 5 Finanzbericht und Entlastung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>skonventsvorstan<strong>de</strong>s<br />
16.15 TOP 6 Wahlen: 1x LKV, 1x Vertretung im SeTh, 1x Beschwer<strong>de</strong>ausschuss,<br />
MoBo, Webmaster<br />
16.45 TOP 7 Thema <strong>de</strong>r Herbsttagung 2007<br />
17.30 TOP 8 Verschie<strong>de</strong>nes<br />
18.00 Aben<strong>de</strong>ssen<br />
anschließend Andacht (stud. theol. Daniel Kuhl)<br />
TOP 7: Verschie<strong>de</strong>nes<br />
Christian Rehkarte tritt von seinem Amt als Beschwer<strong>de</strong>ausschussvertreter zurück.<br />
Anmerkung: Es wird positiv aufgenommen, dass es einen Studienteil auf <strong>de</strong>m LKR<br />
gibt, aber empfohlen, schon in <strong>de</strong>r Einladung das Thema bekannt zu geben.<br />
Die Einladung zum LKR per E-Mail wird als positiv empfun<strong>de</strong>n.<br />
Der MoBo-Redakteur wird sich nach <strong>de</strong>n Copyright-Rechten <strong>de</strong>r Touchécomics erkundigen.<br />
TOP 8: Studienteil zum Impulspapier <strong>de</strong>r EKD „Kirche <strong>de</strong>r Freiheit“
18 MoBo 1 / 2007<br />
Bericht von <strong>de</strong>r 6. Tagung <strong>de</strong>r 11. Lan<strong>de</strong>ssyno<strong>de</strong><br />
vom 27.-29. November<br />
Die Besprechungen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>ssyon<strong>de</strong> dauerten drei Tage. Wir beschränken uns in<br />
diesem Bericht auf die Punkte, die uns für die Studieren<strong>de</strong>nschaft relevant erscheinen<br />
BERICHT DES BISCHOFS: BEKANNTER GLAUBE<br />
Herr Dr. Hein stellte die Aussage in <strong>de</strong>m Mittelpunkt, es gehe darum, „<strong>de</strong>n Glauben<br />
ins Gespräch“ zu bringen. Er stellte fest, es biete sich in <strong>de</strong>r EKKW ein „erfreuliches<br />
und ermutigen<strong>de</strong>s“ Bild. In Bezug auf das EKD-Papier „Kirche <strong>de</strong>r Freiheit“ wur<strong>de</strong>n<br />
als Ziele die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r religiösen Sprachfähigkeit und die Mitglie<strong>de</strong>rgewinnung<br />
genannt. Dabei wur<strong>de</strong> die positive Annahme <strong>de</strong>r Kircheneintrittsstellen erwähnt.<br />
Der Bishof stellte allerdings auch fest, in einem Punkte wer<strong>de</strong> man sich <strong>de</strong>n<br />
Vorschlägen <strong>de</strong>s Impulspapieres <strong>de</strong>r EKD nicht anschließen, und zwar in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlichen<br />
Reduzierung <strong>de</strong>r Pfarrstellen. Er halte es „für erfor<strong>de</strong>rlich und finanzierbar, unser<br />
vergleichsweise dichtes Pfarrstellennetz in <strong>de</strong>r Fläche aufrechtzuerhalten.<br />
DIAKONIEBERICHT<br />
unter <strong>de</strong>r Überschrift „Evangelische Kirche ist diakonisch präsent!“: Die diakonischen<br />
Werke <strong>de</strong>r EKKW und EKHN streben eine Fusion an. Zwei Voten wur<strong>de</strong>n beschlossen:<br />
Betonung <strong>de</strong>r Wichtigkeit von ev. Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtungen und Hospizarbeit.<br />
FINANZBERICHT<br />
(ein Statusbericht): Der neue Vizepräsi<strong>de</strong>nt Herr Dr. Knöppel hat zu seinem Antritt<br />
einen Finanzbericht vorgelegt, <strong>de</strong>r transparent aufzeigt, woher das Geld <strong>de</strong>r EKKW<br />
kommt und wo es hingeht. Der Bericht war nicht durch negative Stimmung geprägt,<br />
son<strong>de</strong>rn von <strong>de</strong>r Überzeugung, dass trotz knapper wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Mittel kirchliche Arbeit<br />
gewährleistet wer<strong>de</strong>n kann. Im Einsparungsprozess wer<strong>de</strong>n Prioritäten gesetzt und<br />
zwischen 5 bis 15% gekürzt.<br />
o Die wesentlichste Einnahmequelle ist die Kirchensteuer (71,5%). Diese Einnahmen<br />
stiegen 2006, was, da es kein Dauertrend wird, dazu genutzt wird <strong>de</strong>n<br />
Kurs <strong>de</strong>r Konsolidierung weiterzugehen.<br />
o Der Steuerverwahr, aus <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Haushalt ausgeglichen wer<strong>de</strong>n kann, beträgt<br />
nur von 37,5% <strong>de</strong>s Haushaltsvolumens, weshalb er dringend aufgeschüttet<br />
wer<strong>de</strong>n muss.<br />
o Hingewiesen wird auf das freiwillige Kirchgeld (z. T. projektgebun<strong>de</strong>n), um<br />
auch Kirchenmitglie<strong>de</strong>rn, die keine Kirchensteuer bezahlen, die Möglichkeit zu<br />
bieten, sich finanziell einzubringen.<br />
o Personalkosten nehmen in kirchlichen Haushalten naturgemäß eine große<br />
Rolle ein (2006: 73%). Die Versorgungsaufwendungen für Ruheständler wird<br />
aufgestockt.<br />
o Kosten wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>mnächst auch das einzuführen<strong>de</strong> Intranet entstehen.<br />
NACHTRAGSHAUSHALTSPLAN:<br />
o Es wer<strong>de</strong>n 1,2 Mio € mehr für Pfarrerinnen und Pfarrer ausgegeben, z. B. wegen<br />
einer sehr geringen Vakanz (0,45%) und nicht erreichter Stelleneinsparung.<br />
Im Gegensatz dazu wer<strong>de</strong>n die Kürzungen bei <strong>de</strong>n nichttheologischen<br />
Hauptamtlichen ohne Haushaltsnachtrag beibehalten.
MoBo 1 / 2007 19<br />
o Die Renovierung <strong>de</strong>s Predigerseminars ist zu einer Instandsetzung gewor<strong>de</strong>n<br />
und wird voraussichtlich mit insgesamt 5 Mio € über <strong>de</strong>m erwarteten Etat liegen.<br />
GESETZESBESCHLÜSSE:<br />
o NEU: Dem neuen Kirchenbeamtengesetz <strong>de</strong>r EKD (vom 10. Nov 05) wird zugestimmt.<br />
Darin existieren Öffnungsklauseln zur näheren Bestimmung in <strong>de</strong>n<br />
Lan<strong>de</strong>skirchen. Für die EKKW wird z. B. festgelgt, dass die Oberste Dienstbehör<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Rat <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>skirche ist, dieser aber bestimmte Funktionen auf das<br />
Lan<strong>de</strong>skirchenamt übertragen kann. Etliche konkretere Bestimmungen (z. B.<br />
bzgl. Urlaub, Fortbildung u.ä.) wer<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m bisher gelten<strong>de</strong>n Beamtengesetz<br />
übernommen, so dass sich für die bestehen<strong>de</strong>n Dienstverhältnisse keine<br />
großen Än<strong>de</strong>rungen ergeben.<br />
o NEU: „Der Bischof entschei<strong>de</strong>t jährlich über die Anzahl <strong>de</strong>r Kandidaten, die in<br />
<strong>de</strong>n Ausbildungsdienst aufgenommen wer<strong>de</strong>n können.“<br />
o NEU: Studieren<strong>de</strong> mit Abschluss <strong>de</strong>s MA II und bestimmten (vorher geprüften)<br />
Voraussetzungen, können zum Pfarrverwalterdienst zugelassen wer<strong>de</strong>n,<br />
nach<strong>de</strong>m sie ein Vikariat und die zweite Theologische Prüfung bestan<strong>de</strong>n haben.<br />
Nach Anstellung und einer einjährigen Probezeit bekommen sie die Bezeichnung<br />
„Pfarrer“.<br />
KOOPERATION MIT HESSEN-NASSAU:<br />
o Auf <strong>de</strong>r Syno<strong>de</strong> hat Herr Steinacker, Kirchenpräsi<strong>de</strong>nt von Hessen-Nassau<br />
ein Grußwort verlesen. Ebenso hatte Bischof Hein auf <strong>de</strong>r Syno<strong>de</strong> von Hessen-Nassau<br />
ein Grußwort gesprochen. Herr Steinacker betonte die Gemeinsamkeiten<br />
<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Kirchen, z. B. die Spannung zwischen <strong>de</strong>m Rhein-<br />
Main-Gebiet und <strong>de</strong>n dörflichen Gegen<strong>de</strong>n, und hob die schon bestehen<strong>de</strong><br />
Zusammenarbeit, die nur auf <strong>de</strong>r Basis von Vertrauen geschehen kann, hervor.<br />
Die Syno<strong>de</strong>n haben bereits die weitere Zusammenarbeit beschlossen,<br />
es gelte nun sie umzusetzen. Er sprach von <strong>de</strong>m evangelischen Bild <strong>de</strong>r „versöhnten<br />
Verschie<strong>de</strong>nheit“.<br />
o In einem ausgearbeiteten Papier zur Kooperation mit Hessen-Nassau wird<br />
bewusst nicht das Wort „Fö<strong>de</strong>ration“ benutzt. Es wird vielmehr von einer engen<br />
Zusammenarbeit gesprochen. Beson<strong>de</strong>rs vier Bereiche sollen bis 2008<br />
auf eine „gemeinsame Ebene“ gestellt wer<strong>de</strong>n, wobei dieser Begriff nicht<br />
ein<strong>de</strong>utig erklärt wur<strong>de</strong>. Dazu gehören auch die theologische Ausbildung<br />
und die Jugendarbeit.<br />
REFORMPROZESS DER EKKW:<br />
Der Rat <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>skirche hat ein Heft „Reformprozess <strong>de</strong>r Evangelischen Lan<strong>de</strong>skirche<br />
von Kurhessen-Wal<strong>de</strong>ck“ vorgelegt. Darin wer<strong>de</strong>n als Grunddimensionen<br />
kirchlichen Han<strong>de</strong>lns die fünf folgen<strong>de</strong>n Arbeitsfel<strong>de</strong>r festgestellt: Gotttesdienst und<br />
Amtshandlungen, Seelsorge, Bildung und Erziehung, Mission und Diakonisches<br />
Han<strong>de</strong>ln. Es wer<strong>de</strong>n Leitfragen genannt, anhand <strong>de</strong>rer Entscheidungen über die Prioritäten<br />
kirchlichen Han<strong>de</strong>lns getroffen wer<strong>de</strong>n können (z. B.: „Wer<strong>de</strong>n christliche<br />
Traditionen und christlicher Glaube so gelebt, dass sie als befreien<strong>de</strong> Lebensmöglichkeit<br />
be<strong>de</strong>utsam wer<strong>de</strong>n können“)<br />
In einem zweiten Teil geht es darum, dass die Kirche vor Ort Präsenz zeigen soll,<br />
Zusammenarbeit gestärkt wer<strong>de</strong>n, und Kooperationen entwickelt wer<strong>de</strong>n sollen.
20 MoBo 1 / 2007<br />
Auch auf <strong>de</strong>r mittleren Ebene sollen Kooperationsräume gebil<strong>de</strong>t und die Zusammenarbeit<br />
ausgebaut wer<strong>de</strong>n.<br />
In <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>ssyon<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> darüber beraten, einige Punkte kritisch hinterfragt (z. B.<br />
das Fehlen <strong>de</strong>r Kirchenmusik und <strong>de</strong>n Begriff „diakonisches Han<strong>de</strong>ln“ gegenüber<br />
„Mission“) und dann ein Papier mit Empfehlungen an die Lenkungsgruppe zusammengestellt.<br />
ZWISCHENBERICHT GEBÄUDEMANAGEMENT:<br />
In vier Kirchenkreisen (insg. ca. 415 Gebäu<strong>de</strong>) wird <strong>de</strong>rzeit ein neues System zum<br />
gemeinsamen Gebäu<strong>de</strong>management (speziell zur Zuweisung von Finanzmitteln für<br />
Bauprojekte) erprobt. Die Übertragung <strong>de</strong>r notwendigen Daten in das EDV-<br />
Programm ist noch nicht abgeschlossen, bisher gibt es aber positive Zwischenergebnisse<br />
<strong>de</strong>s Projektes.<br />
Abschließend lässt sich sagen, dass die Syno<strong>de</strong> von einer positiven und ruhigen<br />
Grundstimmung beherrscht wur<strong>de</strong>.<br />
-----------------------------------------------------------------------<br />
Claudia Schnei<strong>de</strong>r<br />
Bericht <strong>de</strong>r Vollversammlung <strong>de</strong>s Studieren<strong>de</strong>nrats Evangelische<br />
Theologie (SETh)<br />
vom 17. – 19. November in Berlin<br />
vom 12. – 14. Januar 2007 in Neuen<strong>de</strong>ttelsau<br />
Die Vollversammlung (VV) <strong>de</strong>s SETh tagte nach <strong>de</strong>m letzten Bericht in Berlin und in<br />
Neuen<strong>de</strong>ttelsau.<br />
Auf die Studiengebühren-Stellungnahme <strong>de</strong>s SETh von <strong>de</strong>r Mai-VV 2006 in Kiel erhielt<br />
sie einen Antwortbrief vom Kirchenamt <strong>de</strong>r EKD. Dort wird kritisiert, dass ‚Bildung<br />
als Allgemeingut‘ und ‚Bildung als Ware‘ sich nicht ausschließen<strong>de</strong> starre Alternativen<br />
seien und die Erörterung nicht mit einem Diskussionsverbot belegt wer<strong>de</strong>n<br />
dürfe. Auf die Notwendigkeit von Sozialverträglichkeit wird aber auch hingewiesen.<br />
Aus <strong>de</strong>m Brief ging hervor, dass die Frage nach Studiengebühren erst durch die Stellungnahme<br />
<strong>de</strong>s SETh auf entsprechen<strong>de</strong> Tagesordnungen gekommen ist: Das ist ein<br />
erster Erfolg.<br />
Auf die Mentoring-Stellungnahme <strong>de</strong>s SETh von <strong>de</strong>r Mai-VV 2006 gab es zwei Reaktionen<br />
aus <strong>de</strong>m LKA <strong>de</strong>r Evangelischen Kirche im Rheinland und <strong>de</strong>m LKA <strong>de</strong>r E-<br />
vangelisch-Lutherischen Lan<strong>de</strong>skirche in Braunschweig. Ein Wunsch <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n<br />
nach einem Mentoring-Programm o<strong>de</strong>r das Interesse an bestehen<strong>de</strong>n Programmen<br />
ist wohl nicht vorhan<strong>de</strong>n.<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r FK2 (Fachkommission für Lehramtsstudiengang) wur<strong>de</strong> eine Umfrage<br />
an <strong>de</strong>n Fakultäten zu <strong>de</strong>n Formalia <strong>de</strong>r einzelnen BA-Studiengänge durchgeführt.<br />
Die Umfrage wies ein sehr heterogenes Bild auf. Ein logisch möglicher Schluss: Der<br />
Bologna-Prozess ist gescheitert!<br />
Die Ausbildungssituation innerhalb <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Lan<strong>de</strong>skirchen gestaltet sich<br />
als sehr divergent. So ist z.B. die Einstellungssituation in Hannover ausgeglichen.<br />
Alle diejenigen, die zurzeit fertig gewor<strong>de</strong>n sind, kommen ins Vikariat und wer<strong>de</strong>n
MoBo 1 / 2007 21<br />
voraussichtlich übernommen. Hingegen wird es z.B. in Lippe höchstwahrscheinlich<br />
bis 2015 einen völligen Einstellungsstopp geben.<br />
In Neuen<strong>de</strong>ttelsau gab sich die VV eine neue Geschäftsordnung, die zuvor sorgfältig<br />
gemeinsam erarbeitet wur<strong>de</strong>. Auf <strong>de</strong>r VV wur<strong>de</strong>n zwei Stellungnahmen verabschie<strong>de</strong>t.<br />
Das FK1-Papier (Fachkommission für Pfarramtsstudiengang) ist unter einer prinzipiellen<br />
Ablehnung <strong>de</strong>r Modularisierung bei allen Teilnehmen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r FK1 entstan<strong>de</strong>n.<br />
Es soll, wo einzelne Fakultäten eine Modularisierung <strong>de</strong>s Grundstudiums einführen<br />
müssen o<strong>de</strong>r wollen, die Kompatibilität zwischen <strong>de</strong>n Fakultäten ermöglichen. Sowohl<br />
in <strong>de</strong>r FK1 als auch FK2 sitzen jeweils zwei stu<strong>de</strong>ntische Vertretungen auf Vorschlag<br />
<strong>de</strong>s SETh bzw. formal <strong>de</strong>s Fakultätentages.<br />
FK1-Entwurf <strong>de</strong>r Gemischten Kommission <strong>de</strong>r EKD für <strong>de</strong>n Fakultätentag 2006:<br />
Strukturierung <strong>de</strong>s Grundstudiums Pfarramt/Diplom durch Module<br />
Beschlussvorlage für <strong>de</strong>n Fakultätentag 2006<br />
Zeitvolumen: 6 Semester inklusive Sprachen, 128 SWS, 192 LP<br />
4 Fachsemester ohne Sprachen, 80 SWS, 120 LP<br />
Prüfungsmodus: Zwischenprüfung nach RZO, keine Modulabschlußprüfungen<br />
Rahmenvorgaben: RZP, RPO, Stoffpläne (geringfügige Abweichungen)<br />
LP-Kalkulation nach Beschlußlage <strong>de</strong>s Fakultätentages für Pfarramts-<br />
/Diplomstudium<br />
Evangelische Theologie.<br />
2 Semester nach § 3 RPO zum Erwerb <strong>de</strong>r Alten Sprachen (48 SWS, 72 LP):<br />
Sprachmodul I: Latein (18 SWS, 27 LP), gegebenenfalls aufzuteilen in Latein<br />
1 (9 SWS,<br />
14 LP) und Latein 2 (9 SWS, 13 LP).<br />
Übung zur Vorbereitung auf das Latinum (2 SWS, 3 LP)<br />
Sprachmodul II: Hebräisch (8 SWS, 12 LP)<br />
Sprachmodul III: Griechisch (18 SWS, 27 LP), gegebenenfalls aufzuteilen in<br />
Griechisch<br />
1 (9 SWS, 14 LP) und Griechisch 2 (9 SWS, 13 LP).<br />
Übung zur Vorbereitung auf das Graecum (2 SWS, 3LP)<br />
4 Semester nach § 5 RZO für das Fachstudium:<br />
Modul: Grundlagen <strong>de</strong>s Theologiestudiums/Propä<strong>de</strong>uticum (6 SWS, 15 LP)<br />
a) Seminar / Übung: Einführung in das Theologiestudium (2 SWS, 3 LP)<br />
b) Bibelkun<strong>de</strong> AT (2 SWS, 2 LP) + Prüfung (4 LP)<br />
c) Bibelkun<strong>de</strong> NT (2 SWS, 2 LP) + Prüfung (4 LP)<br />
Basismodul Altes Testament (10 SWS, 12/17 LP)<br />
a) AT-Proseminar: Einführung in die Exegese (2 SWS, 3 LP); vorausgesetzt: Hebraicum
22 MoBo 1 / 2007<br />
b) Überblicksvorlesung: Einführung in das Alte Testament (2 SWS, 2 LP)<br />
c) Vorlesung(en) aus <strong>de</strong>n Gebieten 1 A,B,C o<strong>de</strong>r D (A: Pentateuch, B: Propheten, C:<br />
Schriften,<br />
D: Geschichte Israels); (4 SWS, 4 LP)<br />
d) Übung: Lektüre alttestamentlicher Texte (2 SWS, 3 LP)<br />
Bei Seminararbeit im AT-Proseminar: weitere 5 LP<br />
Basismodul Neues Testament (10 SWS, 12/17 LP)<br />
a) NT-Proseminar: Einführung in die Exegese (2 SWS, 3 LP); vorausgesetzt: Graecum<br />
b) Überblicksvorlesung: Einführung in das Neue Testament (2 SWS, 2 LP)<br />
c) Vorlesung(en) aus <strong>de</strong>n Gebieten 2 A,B,C o<strong>de</strong>r D (A: Synoptische Evangelien, B:<br />
Johanneische Literatur, C: Paulinische Hauptbriefe, D: Historischer Jesus und Geschichte<br />
<strong>de</strong>s Urchristentums); (4 SWS, 4 LP)<br />
d) Übung: Lektüre neutestamentlicher Texte (2 SWS, 3 LP)<br />
Bei Seminararbeit im NT-Proseminar: weitere 5 LP<br />
Basismodul Kirchengeschichte (12 SWS, 13/18 LP)<br />
a) KG-Proseminar: Einführung in das Studium <strong>de</strong>r Kirchengeschichte – z.B. Reformationszeit<br />
(2 SWS, 3 LP); vorausgesetzt: Latinum<br />
b) Überblicksvorlesung: Epochen <strong>de</strong>r Kirchengeschichte (2 SWS, 2 LP)<br />
c) Vorlesung(en) aus <strong>de</strong>n Gebieten 3 A,B,C o<strong>de</strong>r D (A: Alte Kirche, B: Mittelalter, C:<br />
Reformation und konfessionelles Zeitalter, D: Neuzeit); (8 SWS, 8 LP)<br />
Bei Seminararbeit im KG-Proseminar: weitere 5 LP<br />
Basismodul Systematische Theologie (8 SWS, 9/14 LP)<br />
a) ST-Proseminar: Einführung in die Systematische Theologie (2 SWS, 3 LP); vorausgesetzt<br />
je nach Thema Graecum o<strong>de</strong>r Latinum<br />
b) Überblicksvorlesung: Grundfragen <strong>de</strong>r Systematischen Theologie (2 SWS, 2 LP)<br />
c) Vorlesung(en)aus <strong>de</strong>n Gebieten 4 A,B,C o<strong>de</strong>r D (A: je 2st.: Einführung in die<br />
Dogmatik/ Einführung in die Ethik, B: Materiale Dogmatik, C: Theologiegeschichte<br />
19./20. Jh., D: Ethik); (4 SWS, 4 LP)<br />
Bei Seminararbeit im ST-Proseminar: weitere 5 LP<br />
Basismodul Praktische Theologie: (10 SWS, 11 LP)<br />
a) Praktisch-theologisches Proseminar Homiletik (2 SWS, 3 LP)<br />
b) Vorlesung: Einführung in die Praktische Theologie: z.B.: Religion und Kirche in <strong>de</strong>r<br />
Mo<strong>de</strong>rne (2 SWS, 2 LP)<br />
c) Vorlesung(en) aus <strong>de</strong>n Gebieten 5 A,B,C o<strong>de</strong>r D (A: Homiletik/Liturgik; B: Religions-/<br />
Gemein<strong>de</strong>pädagogik; C: Seelsorge/Kasualien; D: Theorie von Kirche und Gemein<strong>de</strong>/Pastoraltheologie);<br />
(4 SWS, 4 LP)<br />
d) Übung zu Vorbereitung und Auswertung <strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong>praktikums (2 SWS, 2 LP)<br />
Modul Philosophie (4 SWS, 9 LP)<br />
a) Seminar o<strong>de</strong>r Übung zu einem philosophischen Werk (2 SWS, 3 LP)<br />
b) Vorlesung: Epochen <strong>de</strong>r Philosophiegeschichte (2 SWS, 2 LP)<br />
Philosophicum (vgl. § 1,9 RZO) (4 LP)
MoBo 1 / 2007 23<br />
Modul Religionswissenschaft und interkulturelle Theologie (4 SWS2, 5 LP)<br />
a) Seminar o<strong>de</strong>r Übung (2 SWS, 3 LP)<br />
b) Überblicksvorlesung (2 SWS, 2 LP)<br />
Interdisziplinäres Modul:<br />
I) z.B. Bekenntnisse / Von Gott re<strong>de</strong>n (12 SWS, 14 LP)<br />
a) AT-Vorlesung(en), z.B. 1B: Propheten (4 SWS, 4 LP)<br />
b) KG-Hauptseminar, z.B. Bekenntnisschriften <strong>de</strong>r Reformationszeit (2 SWS, 3 LP)<br />
c) ST-Übung, z.B. Bekenntnisse im 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt (2 SWS, 3 LP)<br />
d) ST-Vorlesung, z.B. 4B: Materiale Dogmatik (4 SWS, 4 LP)<br />
o<strong>de</strong>r:<br />
II) z.B. Christologie (12 SWS, 14 LP)<br />
a) NT-Vorlesung, z.B. 2C: Paulinische Hauptbriefe; (1x4 o<strong>de</strong>r 2x2 SWS)<br />
(4 SWS, 4 LP)<br />
b) Dogmatik-Vorlesung, z.B. 4B: Materiale Dogmatik (1x4 o<strong>de</strong>r 2x2 SWS) (4 SWS, 4<br />
LP)<br />
c) Hauptseminar ST/PT: Weihnachten, Passion und Ostern (2 SWS, 3 LP)<br />
d) KG-Übung: Christiologische Texte <strong>de</strong>r Alten Kirche (2 SWS, 3 LP)<br />
Vorbereitung auf die Zwischenprüfung in AT, NT, KG o<strong>de</strong>r ST/PT statt AT o<strong>de</strong>r<br />
NT (mit<br />
Tutorium): 4 SWS, 10 LP<br />
LP-Bilanz: bei maximal 3 Sprachprüfungen, 2 Proseminararbeiten (vgl. § 6,1 RZO),<br />
Bibelkun<strong>de</strong>prüfung(en) in AT und NT und Philosophicum 128/192 LP bei faktisch<br />
80/120 SWS.<br />
Stellungnahme <strong>de</strong>s SETH zum FK1-Entwurf ‚Strukturierung <strong>de</strong>s Grundstudiums<br />
Pfarramt/Diplom durch Module‘:<br />
Neuen<strong>de</strong>ttelsau, 14. Januar 2007<br />
STELLUNGNAHME DES SETh zum FK1-Entwurf für <strong>de</strong>n Fakultätentag 2006<br />
Der FK1 vorzulegen zur Sitzung am 15./16.02.07 in Berlin<br />
Die Fachkommission I <strong>de</strong>r EKD hatte auf <strong>de</strong>m letzten Fakultätentag um Stellungnahme<br />
zu ihrem Entwurfpapier für die Modularisierung <strong>de</strong>s Grundstudiums gebeten.<br />
Die Vollversammlung <strong>de</strong>s Studieren<strong>de</strong>nrates Evangelische Theologie (SETh) kommt<br />
dieser Bitte hiermit nach.<br />
1. Grundsätzliches<br />
Als Vertretung <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n, die von <strong>de</strong>r Studienreform im Zuge <strong>de</strong>s Bologna-Prozesses<br />
hauptsächlich betroffenen sind, spricht sich <strong>de</strong>r SETh mit Nachdruck<br />
gegen die Modularisierung <strong>de</strong>s Theologiestudiums aus. Hierzu wird auf die<br />
Stellungnahme <strong>de</strong>r Fachschaft Marburg verwiesen. 1<br />
1 Vgl. Anlage.
24 MoBo 1 / 2007<br />
Vermeintliche „Sachzwänge“, die eine Modularisierung unumgänglich machen<br />
wür<strong>de</strong>n, können solange nicht geltend gemacht wer<strong>de</strong>n, als an<strong>de</strong>re Studiengänge<br />
(z.B. Jura) sich einer Modularisierung erfolgreich entziehen.<br />
Die Notwendigkeit von Studienzeitverkürzung und Grundlagenvermittlung wird<br />
anerkannt (vgl. Stellungnahme <strong>de</strong>s SETh zur Studienzeitverkürzung, VV Bochum,<br />
Juni 2005 2 ). Dass diese Ziele jedoch ausschließlich über <strong>de</strong>n Weg <strong>de</strong>r Modularisierung<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n können, ist ein Trugschluss. Das bisherige Instrument <strong>de</strong>r Studien-<br />
bzw. Zwischenprüfungsordnungen könnte hierzu ebenfalls dienen. Dies wird<br />
aber von <strong>de</strong>r FK1 offensichtlich schon gar nicht mehr in Betracht gezogen. Die fachkommissionsinternen<br />
Be<strong>de</strong>nken, die zu Beginn <strong>de</strong>s Modularisierungsprozesses z.T.<br />
noch sehr grundsätzlicher Natur waren scheinen einfach übergangen (vgl. z.B.: „Es<br />
muss unmissverständlich gesagt wer<strong>de</strong>n: ,Wer im Studium und in <strong>de</strong>r Wissenschaft<br />
Leistung motivieren und för<strong>de</strong>rn will, kann sich nicht an Richtsätzen orientieren, die in<br />
<strong>de</strong>n Flächentarifverträgen berechtigt sind, aber auf <strong>de</strong>m Lernfeld Hochschulbildung<br />
und Wissenschaft unweigerlich zur Demotivation und zur Herrschaft <strong>de</strong>s Mittelmaßes<br />
führen wer<strong>de</strong>n.‘“ 3 )<br />
Die verschie<strong>de</strong>nen Vorgaben auf Europa-, Bun<strong>de</strong>s-, Län<strong>de</strong>r- und Hochschulebene<br />
machen eine sinnvolle und einheitliche Einführung von Modularisierung zum<br />
jetzigen Zeitpunkt unmöglich. Gera<strong>de</strong> wegen <strong>de</strong>r unterschiedlichen Ordnungen brauchen<br />
Studieren<strong>de</strong> geregelte und kompetente Beratung durch das gesamte Grundstudium<br />
hindurch.<br />
Trotz dieser fundamentalen Vorbehalte sind die Studieren<strong>de</strong>n an einer konstruktiven<br />
Mitarbeit interessiert. Diese vollzieht sich sowohl über die Studieren<strong>de</strong>nvertreterInnen<br />
in <strong>de</strong>r FK1 als auch durch die folgen<strong>de</strong>n Ausführungen dieser Stellungnahme:<br />
2. Der Entwurf <strong>de</strong>r FK1 in <strong>de</strong>r Einzelkritik<br />
2.1. Die Module als solche<br />
Die Module <strong>de</strong>s Entwurfpapiers sind – mit bis zu 12 SWS - grundsätzlich zu<br />
groß. Insbeson<strong>de</strong>re aber für eine Laufzeit von nur 3 Semestern. Dies scheint zu<br />
knapp bemessen. 4 Dies führt zu einer extremen Unflexibilität und Verschulung <strong>de</strong>s<br />
Grundstudiums. Daher sehen wir es für mehr Freiheit als notwendig an, die Laufzeit<br />
eines Moduls <strong>de</strong>r Dauer <strong>de</strong>s Grundstudiums anzupassen. Bei Nichtbestehen einer<br />
Teilprüfung eines Moduls könnten sonst erhebliche Probleme entstehen.<br />
Zusätzlich for<strong>de</strong>rn wir die Möglichkeit ein, innerhalb eines Moduls die Profilfächer<br />
einer Fakultät belegen zu können, um individuelle Schwerpunktsetzung für Studieren<strong>de</strong><br />
und Lehren<strong>de</strong> zu gewährleisten. Diese Module sollten auch als Zwischenprüfungsleistung<br />
eingebracht wer<strong>de</strong>n können.<br />
2.2. Die Sprachen<br />
Real brauchen die Studieren<strong>de</strong>n für <strong>de</strong>n Spracherwerb länger als die zwei<br />
veranschlagten Semester, wenn alle drei o<strong>de</strong>r auch nur zwei Sprachen zu lernen<br />
2 Vgl. Anlage.<br />
3 Ahme/Beintker, Theologische Ausbildung in <strong>de</strong>r EKD, S.150.<br />
4 Als Gegenentwurf sei hier exemplarisch auf das System an <strong>de</strong>r fac. theol. Marburg verwiesen. Die<br />
Modulgröße beträgt dort 6 SWS, eine Min<strong>de</strong>stlaufzeit gibt es nicht.
MoBo 1 / 2007 25<br />
sind. Eine Differenzierung nach möglichen Einzelfällen fehlt <strong>de</strong>m Papier zu<strong>de</strong>m völlig.<br />
5<br />
Wie die Studierbarkeit auch nach Nichtbestehen einer Sprachprüfung weiter<br />
gewährleistet sein soll, ist nicht ersichtlich. Der Abschluss aller Basismodule mit<br />
Ausnahme <strong>de</strong>s PT-Basismoduls bleibt <strong>de</strong>n Studieren<strong>de</strong>n in diesem Fall versperrt.<br />
Hierfür müssen durchdachte Konzepte geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />
2.3. Basismodul Praktische Theologie<br />
Die Einbindung <strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong>praktikums in einen Diplomstudiengang ist nicht<br />
nachvollziehbar. Es ergeben sich folgen<strong>de</strong> Anfragen:<br />
(1) Ist es sinnvoll, dass ein Praktikum, das die Kirche einfor<strong>de</strong>rt, von <strong>de</strong>r Uni<br />
begleitet wird<br />
Ist es Stu<strong>de</strong>nten zuzumuten, im Rahmen einer Lehrveranstaltung an <strong>de</strong>r Universität<br />
diese persönlichen Erfahrungen en Detail zu explizieren und zu reflektieren<br />
Entspricht es wirklich <strong>de</strong>m Selbstverständnis <strong>de</strong>r Praktischen Theologie, von<br />
<strong>de</strong>r Kirche gefor<strong>de</strong>rte Praktika zu begleiten<br />
Können verschie<strong>de</strong>ne Formen von Praktika innerhalb <strong>de</strong>rselben Veranstaltung<br />
ausgewertet wer<strong>de</strong>n<br />
(2) Entspricht <strong>de</strong>r Vorschlag wirklich <strong>de</strong>m Willen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>skirchen, die hier im Zuge<br />
einer<br />
Studienreform über <strong>de</strong>n festen Einbau <strong>de</strong>r Vor- und Nachbereitung <strong>de</strong>s Praktikums<br />
in das Modulsystem gezwungen wür<strong>de</strong>n, ein Praktikum im Grundstudium<br />
durchzuführen und <strong>de</strong>ssen Begleitung an die Universitäten abzugeben<br />
Gegenwärtig sieht die Mehrzahl <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>skirchen ein Praktikum vor, und<br />
zwar im Hauptstudium. Damit machen Studieren<strong>de</strong> (wie lan<strong>de</strong>skirchliche Mentoren/<br />
Begleiter) sehr gute Erfahrungen.<br />
(3) Durch die Einglie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Praktikums in das Studium entsteht das Problem <strong>de</strong>r<br />
Bindung<br />
<strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n an eine von ihrer Lan<strong>de</strong>skirche mit <strong>de</strong>r Auswertung beauftragten<br />
Fakultät.<br />
2.4. Philosophicum<br />
Das Philosophicum, bisher teilweise nur fakultativ Bestandteil <strong>de</strong>r Zwischenprüfungs-ordnungen,<br />
wird verpflichtend. Dies ist nicht tragbar, be<strong>de</strong>nkt man die<br />
ohnehin schon extreme Belastung (Sprachen, Bibelkun<strong>de</strong>, Seminararbeiten, ggf.<br />
Praktikum (neu!), Interdisziplinäres Modul (neu!)). Die verpflichten<strong>de</strong> Hineinnahme<br />
erscheint als eine maßlose Überfrachtung <strong>de</strong>s Grundstudiums.<br />
---------------------------------------<br />
Die SETh-Vollversammlung, Neuen<strong>de</strong>ttelsau, <strong>de</strong>n 14. Januar 2007.<br />
Auf <strong>de</strong>r VV <strong>de</strong>s SETh im November 2006 in Berlin begann die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />
mit <strong>de</strong>m Impulspapier <strong>de</strong>r EKD ‚Kirche <strong>de</strong>r Freiheit‘ in einer eigenen AG. Im Januar<br />
2007 in Neuen<strong>de</strong>ttelsau setzte sich diese Arbeit in <strong>de</strong>r AG weiter fort und eine Stellungnahme<br />
wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r VV verabschie<strong>de</strong>t.<br />
5 An diesem Punkt sei auch darauf verwiesen, dass für <strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>n Entwurf <strong>de</strong>r FK1 kein –wie<br />
bisher aber üblich – Verlaufs- bzw. „Studienplan“ erstellt wur<strong>de</strong>, aus <strong>de</strong>m generell die Studierbarkeit<br />
ersichtlich wäre.
26 MoBo 1 / 2007<br />
Stellungnahme <strong>de</strong>s SETH zum EKD-Impulspapier ‚Kirche <strong>de</strong>r Freizeit‘:<br />
Neuen<strong>de</strong>ttelsau, 14. Januar 2007<br />
Wir begrüßen sehr, dass sich <strong>de</strong>r Rat <strong>de</strong>r EKD mit <strong>de</strong>n Gestaltungsmöglichkeiten <strong>de</strong>r<br />
Zukunft <strong>de</strong>r Evangelischen Kirche in Deutschland befasst. In vielen Punkten können wir<br />
<strong>de</strong>n Anregungen <strong>de</strong>r „Kirche <strong>de</strong>r Freiheit“ folgen, einige Anregungen fin<strong>de</strong>n wir zu einseitig<br />
und vielleicht extremer als erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Im Folgen<strong>de</strong>n nehmen wir Stellung zur Ausgestaltung <strong>de</strong>s Pfarrberufes und <strong>de</strong>r<br />
Gemein<strong>de</strong>strukturierung und beziehen uns dabei vor allem auf das fünfte Leuchtfeuer.<br />
Vorab möchten wir betonen, dass auch wir uns für eine Stärkung <strong>de</strong>s Ehrenamtes aussprechen,<br />
die durch eine bessere Schulung und die Übertragung verantwortungsvollerer<br />
Aufgaben erreicht wer<strong>de</strong>n soll. Eine größere Verantwortlichkeit vieler Gemein<strong>de</strong>glie<strong>de</strong>r<br />
verhilft zu einem evangelischen Selbstbewusstsein, da sie die I<strong>de</strong>ntifizierung mit Gemein<strong>de</strong><br />
und Glauben för<strong>de</strong>rt. Wir halten es <strong>de</strong>shalb für notwendig, dass das Verantwortungsbewusstsein<br />
<strong>de</strong>s Einzelnen für die Umsetzung eines gelingen<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>lebens<br />
gestärkt wird. Allerdings sollte bei dieser Nutzung <strong>de</strong>s sicher reichlich gegebenen Potentials<br />
nicht aus <strong>de</strong>n Augen verloren wer<strong>de</strong>n, dass es auch schnell zu einem Missbrauch<br />
<strong>de</strong>r Kapazitäten einzelner Personen kommen kann; dies gilt es unter allen Umstän<strong>de</strong>n zu<br />
vermei<strong>de</strong>n. Kritisch sehen wir vor allem die Ordination ausgebil<strong>de</strong>ter Theologen und<br />
Theologinnen ins Ehrenamt zur Sakramentsverwaltung. Es muss klar sein, dass ehrenamtliches<br />
Engagement nicht über die Möglichkeit entschei<strong>de</strong>t, später als or<strong>de</strong>ntliche<br />
Pfarrerin bzw. or<strong>de</strong>ntlicher Pfarrer eingestellt zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Hierbei kommt auch die Frage auf, inwiefern es immer möglich sein wird, einen Großteil<br />
<strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong>lebens durch ehrenamtliche Arbeit aufrecht zu erhalten. Die Motivation<br />
von Ehrenamtlichen ist eine schwierige, schlecht kalkulierbare Angelegenheit, zu <strong>de</strong>r die<br />
momentane Ausbildung zum Pfarrer bzw. zu Pfarrerin nicht unmittelbar befähigt. Auch<br />
die Koordination und Anleitung vieler Ehrenamtlicher for<strong>de</strong>rt von <strong>de</strong>n Pfarrerinnen und<br />
Pfarrern neue Fähigkeiten. Neben <strong>de</strong>r theologischen wird nun eine enorme soziale Kompetenz<br />
gefor<strong>de</strong>rt.<br />
Diese Aufgaben zu meistern bedarf einer ungeheuer charismatischen Persönlichkeit und<br />
es ist die Frage, ob die meisten Pfarrer und Pfarrerinnen dies zu je<strong>de</strong>r Zeit leisten können,<br />
zumal sie in <strong>de</strong>r Verantwortung zu stehen scheinen, sollte es einmal nicht möglich<br />
sein, genügend Ehrenamtliche zu motivieren, weiterhin die Gemein<strong>de</strong> am Leben zu erhalten.<br />
Im fünften Leuchtfeuer heißt es auf Seite 69: „Pfarrerinnen und Pfarrer bleiben gleichwohl<br />
– vor allem durch ihre klar <strong>de</strong>finierte Amtshandlungszuständigkeit für die Menschen<br />
in <strong>de</strong>r Region – die wichtigsten Ansprechpartner, obschon sie nicht zu je<strong>de</strong>r Zeit und an<br />
je<strong>de</strong>m Ort zu erreichen sind.“ Dieser Argumentation können wir nicht ganz folgen. Ein<br />
Pfarrer o<strong>de</strong>r eine Pfarrerin, <strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r die als „Wan<strong>de</strong>rprediger“ mehrere Gemein<strong>de</strong>n<br />
gleichzeitig in <strong>de</strong>r Hand haben soll, läuft Gefahr, nur noch über die ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />
Kontakt zur Gemein<strong>de</strong> zu haben. Es ist fraglich, ob einem „Wan<strong>de</strong>rprediger“ von<br />
<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>glie<strong>de</strong>rn an <strong>de</strong>r Basis genügend Vertrauen entgegengebracht wer<strong>de</strong>n<br />
kann, um für Seelsorgegespräche o<strong>de</strong>r für theologische Fragen zu Rate gezogen zu<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Das entworfene Pfarrbild enthält eine Verschiebung <strong>de</strong>r Aufgabenschwerpunkte hin zur<br />
fast ausschließlichen Gemein<strong>de</strong>organisation, womit sich die Frage stellt, ob die Ausbildung<br />
zur Pfarrerin und zum Pfarrer durch das Vikariat in seiner momentanen Erscheinung<br />
Examinierte <strong>de</strong>r Theologie dazu überhaupt befähigt. Des Weiteren stellt sich die<br />
Frage, ob ein solches Berufsbild überhaupt noch einer so intensiven theologischen Bildung<br />
bedarf.
MoBo 1 / 2007 27<br />
An<strong>de</strong>rerseits: kann es Wunsch <strong>de</strong>r Kirche sein, gute Theologen und Theologinnen durch<br />
charismatische Gemein<strong>de</strong>managerinnen und Gemein<strong>de</strong>manager zu ersetzen<br />
Die Erfahrung in <strong>de</strong>r Berlin-Bran<strong>de</strong>nburgischen Lan<strong>de</strong>skirche zeigt, dass gera<strong>de</strong> dies<br />
nicht das Ziel einer aufgeklärten, reformatorischen Kirche sein kann. Bei geringerer Präsenz<br />
<strong>de</strong>s Pfarrers o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Pfarrerin, d.h. einer ausgebil<strong>de</strong>ten Theologin o<strong>de</strong>r eines ausgebil<strong>de</strong>ten<br />
Theologen in <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>, besteht nicht nur die Gefahr beidseitiger Entfremdung,<br />
son<strong>de</strong>rn auch die, dass theologisch unreflektierte Strömungen, wie z.B. Biblizismus,<br />
in Gemein<strong>de</strong>n Einzug erhalten. Solche Strömungen gehen meist mit Personenkult<br />
und Konventikelbildung einher, was die Dialogfähigkeit innerhalb <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> erschwert<br />
bzw. gänzlich verunmöglicht.<br />
Gut, und sicher teilweise auch dieser Entwicklung entgegenwirkend, fin<strong>de</strong>n wir die Ausund<br />
Fortbildung sowohl von Pfarrern und Pfarrerinnen, als auch von Ehrenamtlichen zur<br />
besseren Qualifizierung und zur Anpassung an die jeweilige Situation. Wir sprechen uns<br />
ausdrücklich dafür aus, dass diese Schulungen auch und gera<strong>de</strong> für alteingesessene<br />
Pfarrerinnen und Pfarrer verpflichtend sind. Nur wer ständig bereit ist dazuzulernen,<br />
kann weiterhin gute Arbeit leisten. Es ist unserer Meinung nach jedoch utopisch, mit solchen<br />
Fortbildungen erheblich mehr Arbeitseffizienz zu erzielen, da viele Bereiche <strong>de</strong>s<br />
Pfarrberufes einfach viel Zeit benötigen (z.B. Seelsorgegespräche, Kasualien, Gottesdienste).<br />
Eine bessere Kontrolle <strong>de</strong>r Pfarrstellen ist sehr zu befürworten, jedoch nicht nur im negativen<br />
Sinne (könnte <strong>de</strong>r Pfarrer o<strong>de</strong>r die Pfarrerin vielleicht mehr leisten), son<strong>de</strong>rn auch<br />
im positiven (an welcher Stelle sind Pfarrerinnen und Pfarrer überlastet und leisten wesentlich<br />
mehr als es auf lange Zeit tragbar ist, um die Gemein<strong>de</strong> am Leben zu erhalten).<br />
Die Erweiterung <strong>de</strong>s Zuständigkeitsbereichs <strong>de</strong>r Pfarrer und Pfarrerinnen – sowohl<br />
inhaltlich als auch räumlich – be<strong>de</strong>utet eine Mehrbelastung für sie und ihre Familien, die<br />
nicht ins Unendliche ausge<strong>de</strong>hnt wer<strong>de</strong>n kann. Eine Entlastung <strong>de</strong>s Pfarramtes könnte<br />
durch <strong>de</strong>n Einsatz von Verwaltungsangestellten gewährleistet wer<strong>de</strong>n; viel Zeit <strong>de</strong>s Pfarrers<br />
und <strong>de</strong>r Pfarrerin geht häufig für Verwaltungsangelegenheiten verloren; nicht hinreichend<br />
dazu ausgebil<strong>de</strong>t brauchen sie häufig lange um dann nicht einmal ein befriedigen<strong>de</strong>s<br />
Ergebnis zu erzielen. Verwaltungsangestellte für einzelne Gemein<strong>de</strong>n sind sehr<br />
teuer, es wäre <strong>de</strong>shalb zu überlegen, zentrale Verwaltungszentren, gera<strong>de</strong> in größeren<br />
Städten, einzurichten, die die Verwaltung mehrerer Gemein<strong>de</strong>n übernehmen. Dabei<br />
muss jedoch im Auge behalten wer<strong>de</strong>n, dass die Eigenständigkeit <strong>de</strong>r einzelnen Gemein<strong>de</strong>n<br />
weiterhin gewahrt bleibt.<br />
Nur durch eine Entlastung an solchen Stellen können Pfarrern und Pfarrerinnen motiviert<br />
wer<strong>de</strong>n und bleiben und so selbst zum Motivator wer<strong>de</strong>n.<br />
Uns ist durchaus bewusst, dass Geld, das nicht vorhan<strong>de</strong>n ist, nicht ausgegeben wer<strong>de</strong>n<br />
kann. Dass Pfarrerinnen und Pfarrer bereit sein müssen, effektiver zu arbeiten und flexibler<br />
zu agieren, ebenfalls. Uns ist jedoch wichtig, dass die Chance einer beidseitigen<br />
I<strong>de</strong>ntifizierung weiterhin möglich ist. Ein Pfarrer o<strong>de</strong>r eine Pfarrerin muss weiterhin Vertrauensperson<br />
und theologische Kompetenz <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> sein und nicht nur Manager<br />
einer Schar Ehrenamtlicher.<br />
---------------------------------------<br />
Die SETh-Vollversammlung, Neuen<strong>de</strong>ttelsau, <strong>de</strong>n 14. Januar 2007.<br />
Die nächste VV <strong>de</strong>s SETh tagt vom 18. – 20. Mai 2007 in Tübingen.<br />
Tobias Urban
28 MoBo 1 / 2007<br />
Gespräch <strong>de</strong>s LKV mit <strong>de</strong>m Ausbildungs<strong>de</strong>zernat<br />
am 5.2.2007<br />
Streichung eines Vikarskurses/Examenstermins<br />
Bereits auf <strong>de</strong>r Sitzung <strong>de</strong>r BK im September wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Vorschlag diskutiert, nur<br />
noch einen Termin für das erste kirchliche Examen anzubieten. Hier bot sich beson<strong>de</strong>rs<br />
<strong>de</strong>r Sommertermin an, da so das Vikariat direkt im Herbst begonnen wer<strong>de</strong>n<br />
kann.<br />
Inzwischen ist <strong>de</strong>r Entscheidungsprozess weiter gediehen und das Ausbildungs<strong>de</strong>zernat<br />
hat einen Vorschlag zur Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Prüfungsordnung (im folgen<strong>de</strong>n PO)<br />
gemacht, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Wochen in <strong>de</strong>n zuständigen Gremien beraten wer<strong>de</strong>n<br />
wird. Voraussichtlich wird die Syno<strong>de</strong> im April diesen Jahres über die Än<strong>de</strong>rung<br />
abstimmen.<br />
Aspekte <strong>de</strong>r geplanten neuen PO:<br />
- Zeitplan <strong>de</strong>s neuen Examensvollzugs:<br />
In <strong>de</strong>r zukünftigen PO soll die Examensvorbereitungszeit vereinheitlicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Dies geschieht, in<strong>de</strong>m nur noch die (momentane) mittlere Variante zulässig ist.<br />
Ein positiver Aspekt neben <strong>de</strong>r Einschränkung <strong>de</strong>r Artenvielfalt ist, dass es nun<br />
einfacher möglich sein wird, KommilitonInnen in <strong>de</strong>r Examensvorbereitung mit<br />
gleicher Zeitplanung zu fin<strong>de</strong>n.<br />
15.04. Mel<strong>de</strong>termin<br />
Mitte Mai<br />
Beginn <strong>de</strong>r Hausarbeit<br />
März <strong>de</strong>s Folgejahres Klausuren<br />
Mai <strong>de</strong>s Folgejahres mündliche Prüfungen<br />
- Stichwort Nachprüfung:<br />
Um die Teilnahme an <strong>de</strong>m sich direkt anschließen<strong>de</strong>n Vikariatskurs nicht aufgrund<br />
einer Nachprüfung zu verpassen und ein Jahr Wartezeit in Kauf nehmen<br />
zu müssen, wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Mel<strong>de</strong>termin um einige Wochen auf <strong>de</strong>n 15.04. vorverlegt.<br />
Somit bleibt genügend Zeit, eine eventuelle Nachprüfung noch im laufen<strong>de</strong>n<br />
Examensvollzug durchzuführen. Angedacht ist hier in etwa <strong>de</strong>r Juni.<br />
- Einführung <strong>de</strong>r neuen PO:<br />
Um die neue PO in Kraft setzen zu können, muss das Winterexamen 2009 ausfallen.<br />
Das be<strong>de</strong>utet, dass das Sommerexamen 2009 das letzte unter alter PO<br />
sein wird und das Sommerexamen 2010 das erste unter <strong>de</strong>r hier vorgestellten<br />
PO.<br />
Das Ausbildungs<strong>de</strong>zernat hofft mit dieser einigermaßen langfristigen Einführungsfrist<br />
eine vorausschauen<strong>de</strong> Lebensplanung <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n zu ermöglichen.<br />
- Stichwort 2. Examensversuch:<br />
Der LKV merkte im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r neueinzuführen<strong>de</strong>n PO an, dass<br />
sich bei einem Durchfall durch das erste Examen dasselbige nun um ein halbes<br />
Jahr auf ein ganzes Jahr verlängern wür<strong>de</strong>. Herr Scholz und Frau Hillebold sagten<br />
uns zu, dies in ihre Planungen zu be<strong>de</strong>nken und ggf. eine Ausnahmeregelung<br />
mit auf zu nehmen.<br />
Stand <strong>de</strong>s Marburger MA II Studiengang<br />
Die Syno<strong>de</strong> ließ im Herbst verlauten, dass sie im Zusammenhang dieses Studiengangs<br />
plant, <strong>de</strong>n Titel Pfarrverwalter wie<strong>de</strong>r ein zu führen.
MoBo 1 / 2007 29<br />
Momentan stehen 7 Personen auf einer beson<strong>de</strong>ren Liste <strong>de</strong>s Ausbildungs<strong>de</strong>zernats<br />
mit <strong>de</strong>m Ziel, die Laufbahn eines Pfarrverwalters einzuschlagen. Darüber hinaus gibt<br />
es noch 11 weitere Personen, die sich zu diesem Studiengang angemel<strong>de</strong>t haben,<br />
die aber nicht auf <strong>de</strong>r Liste stehen. In <strong>de</strong>r Woche <strong>de</strong>s Gesprächs mit <strong>de</strong>m Ausbildungs<strong>de</strong>zernat<br />
fin<strong>de</strong>t eine Eignungsprüfung statt. Sie besteht aus einer Bibelkun<strong>de</strong>prüfung<br />
und einem Essay. Details hierüber können im Internet auf <strong>de</strong>r Marburger U-<br />
niversitäts Website (www.uni-marburg.<strong>de</strong>) abgerufen wer<strong>de</strong>n.<br />
Beginn <strong>de</strong>s Kurses ist <strong>de</strong>r 1.4.2007. Der Abschluss wird im Januar 2010 sein. Vor<br />
<strong>de</strong>r Übernahme ins Vikariat ist ein Übernahmekolloquium geplant.<br />
Aktuelle Stellensituation<br />
zur Problemlage:<br />
- Zur Zeit besteht ein Mangel an frei wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Pfarrstellen innerhalb unserer<br />
Lan<strong>de</strong>skirche. Das be<strong>de</strong>utet, dass z.B. für <strong>de</strong>n zur Zeit fertig wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Vikariatskurs,<br />
<strong>de</strong>r aus knapp 10 Personen besteht, bisher nur 4 Stellen vorhan<strong>de</strong>n<br />
sind.<br />
- Trotz geringer Ordinationszahlen wird sich die Lage vorerst nicht verbessern, da<br />
bis 2018 nur geringe Pensionierungszahlen zu verzeichnen sind. Erst ab 2018<br />
ist mit einer <strong>de</strong>utlichen Entspannung <strong>de</strong>r Lage zu rechnen, da dann breitere<br />
Pensionierungsjahrgänge anstehen.<br />
- Aufgrund <strong>de</strong>r aktuellen Verknappung <strong>de</strong>r Finanzmittel hat die Syno<strong>de</strong> beschlossen,<br />
die Zahl <strong>de</strong>r PfarrerInnen auf <strong>de</strong>n Stand von 1994 zurück zu fahren. Nur<br />
auf diesem Stand ist eine langfristige Finanzierung möglich. Somit muss neben<br />
<strong>de</strong>n sowieso knappen frei wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stellen mit einer Einschränkung <strong>de</strong>r Stellensituation<br />
durch finanzielle Grenzen gerechnet wer<strong>de</strong>n. Diese Konsolidierung<br />
soll bis 2010 abgeschlossen sein.<br />
Strategien und Lösungsansätze:<br />
- Trotz <strong>de</strong>r aktuellen Problemlage gilt für die Kirchenleitung die Voraussetzung,<br />
dass das Netz von Gemein<strong>de</strong>pfarrstellen erhalten bleiben soll. Dies wür<strong>de</strong> be<strong>de</strong>uten,<br />
dass Funktionsstellen z.B. als Z-Aufträge versehen wer<strong>de</strong>n.<br />
- Des weiteren gilt für die Kirchenleitung <strong>de</strong>r Grundsatz, dass alle, die die theologische<br />
Ausbildung erfolgreich abschließen, übernommen wer<strong>de</strong>n sollen.<br />
Hierfür müssen jedoch auch alternative individuelle Lösungswege gefun<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n, wie z.B. halbe Stellen o<strong>de</strong>r eine zeitweise Ordinierung ins Ehrenamt<br />
(für eine <strong>de</strong>tailliertere Aufschlüsselung vgl. das Protokoll <strong>de</strong>r VikarInnen vom<br />
26.1.2007).<br />
- Das Ausbildungs<strong>de</strong>zernat hat auf die Lage reagiert und nimmt <strong>de</strong>shalb seit 1,5<br />
Jahren keine AspirantInnen an<strong>de</strong>rer Lan<strong>de</strong>skirchen für das Vikariat in Kurhessen-Wal<strong>de</strong>ck<br />
mehr auf. Ausnahmen bil<strong>de</strong>n hier Ehepartner.<br />
- Für eine weitere Entspannung wer<strong>de</strong>n die zwei nächsten fertig wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Vikariatskurse<br />
sorgen, die jeweils nur aus knapp 10 Personen bestehen.<br />
- Somit bleibt fest zu halten, dass das Theologiestudium in Kurhessen-Wal<strong>de</strong>ck<br />
Zukunft hat. VikarInnen, die 2018 Ordiniert wer<strong>de</strong>n sollen, müssen bereits in<br />
<strong>de</strong>n nächsten Jahren mit <strong>de</strong>m Studium beginnen.<br />
Der letzte Examensdurchgang<br />
umfasste am En<strong>de</strong> 4 Frauen und 2 Männer, von <strong>de</strong>nen 2 eine Nachprüfung jetzt im<br />
Sommer ablegen müssen.
30 MoBo 1 / 2007<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>s Gesprächs bedankte sich <strong>de</strong>r LKV herzlich bei Herrn Scholz und<br />
Frau Hillebold für die Einführung <strong>de</strong>s Überbrückungsgel<strong>de</strong>s, die Möglichkeit eines<br />
ortsflexiblen Praktikums und die frühzeitige Bekanntgabe <strong>de</strong>r Vikariatsstellen.<br />
Kooperation zwischen <strong>de</strong>r EKKW und <strong>de</strong>r EKHN<br />
Die sogenannte Lenkungsgruppe, die die Kooperation zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>skirchen<br />
regeln soll, hat in <strong>de</strong>r letzten Januarwoche zum ersten Mal getagt. Hier wur<strong>de</strong><br />
auch ein erstes Mal darüber gesprochen, welche Kooperationen möglich sind.<br />
Bezüglich <strong>de</strong>s Theologiestudiums hat sich eine zuständige AG noch nicht konstituiert.<br />
Jedoch sollen im Herbst 2008 erste Ergebnisse vorliegen.<br />
Fragen bezüglich <strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong>praktikums<br />
Im Vorfeld <strong>de</strong>s Gesprächs mit <strong>de</strong>m Ausbildungs<strong>de</strong>zernat erreichten uns einige Fragen,<br />
die wir Herrn Scholz und Frau Hillebold stellten.<br />
- Eine Frage bezog sich auf die Problematik, dass eine Person mit Tierallergie in<br />
ein Pfarrhaus mit Haustieren kam. Wie soll in so einem Fall vorgegangen wer<strong>de</strong>n<br />
Lei<strong>de</strong>r sieht sich das Ausbildungs<strong>de</strong>zernat nicht in <strong>de</strong>r Lage alle evtl. auftreten<strong>de</strong>n<br />
Probleme im Vorfeld abzuklären. Deshalb bittet Frau Hillebold um eine Mail<br />
bzw. einen Anruf, bei <strong>de</strong>m versucht wird, dieser Probleme habhaft zu wer<strong>de</strong>n.<br />
- Bei <strong>de</strong>r zweiten Frage ging es um eine einzelfallgerechtere Aufteilung <strong>de</strong>r finanziellen<br />
Zuwendungen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>skirche (z.B. PraktikantInnen, die sich selbst<br />
verpflegen, sollten mehr bekommen als solche, die keine zusätzlichen Kosten<br />
haben, weil sie in einem Pfarrhaus wohnen).<br />
Zunächst stellte Frau Hillebold klar, dass <strong>de</strong>r 320€ Zuschuss für alle bestehen<br />
bleibt. Darüber hinaus können Kosten für Tagungen/Freizeiten im Rahmen <strong>de</strong>s<br />
Praktikums eingereicht wer<strong>de</strong>n. Doch geht das Ausbildungs<strong>de</strong>zernat aufgrund<br />
<strong>de</strong>r aktuellen Finanzlage davon aus, dass für die PraktikantInnen an<strong>de</strong>rweitige<br />
Kosten entstehen, die selbst getragen wer<strong>de</strong>n müssen. Doch betont Frau Hillebold,<br />
dass dies kein böser Wille sei, son<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>n Sparzwang zurückzuführen<br />
ist.<br />
Desweiteren gibt es die Möglichkeit eines internen Ausgleichsfonds <strong>de</strong>r PraktikantInnen,<br />
wie dies im Jahr 2006 entwickelt wur<strong>de</strong>. Für Fragen und Hilfen bei<br />
<strong>de</strong>r prakt. Umsetzung bitte einfach mit <strong>de</strong>m LKV Kontakt aufnehmen.<br />
Daniel Kuhl
MoBo 1 / 2007 31<br />
Erste Theologische Prüfung Winter 2006<br />
THEMENVORSCHLÄGE<br />
für die Wissenschaftliche Hausarbeit<br />
(nach alter Prüfungsordnung)<br />
A) Altes Testament (Prof. Dr. Kessler)<br />
1. Esau als Bru<strong>de</strong>r und Feind. Die Edom-Texte <strong>de</strong>s Alten Testaments.<br />
2. Kult und Ethik. Die Stellung zum Tempelkult bei Haggai, Maleachi und Tritojesaja<br />
B) Neues Testament (Prof. Dr. Avemarie)<br />
1. Der Ju<strong>de</strong> Jesus. Exegetisch-historische und hermeneutische Probleme <strong>de</strong>r<br />
jüdischen I<strong>de</strong>ntität Jesu von Nazareth.<br />
2. Leib und Leib Christi. Die ethische Dimension <strong>de</strong>r paulinischen Soteriologie,<br />
dargestellt an ausgewählten Beispielen <strong>de</strong>s 1. Korintherbriefs.<br />
C) Kirchengeschichte (Prof. Dr. Leppin)<br />
1. Frau und Martyrium. Das Beispiel <strong>de</strong>r Perpetua.<br />
2. Die Wittenberger Konkordie. Vorgeschichte, Entstehung und kirchengeschichtliche<br />
Be<strong>de</strong>utung.<br />
D) Systematische Theologie - Dogmatik (Prof. Dr. Axt-Piscalar)<br />
1. Schleiermachers Christologie in <strong>de</strong>r Glaubenslehre (2. Auflage 1830).<br />
2. R. Bultmanns Verständnis <strong>de</strong>s Glaubens.<br />
E) Systematische Theologie - Sozialethik (Prof. Dr. Dabrock)<br />
1. Patientenverfügung – Beurteilung aus <strong>de</strong>r Sicht evangelischer Theologie.<br />
F) Praktische Theologie (Prof. Dr. Hermelink)<br />
1. Revitalisierung <strong>de</strong>r Einzelbeichte: Grün<strong>de</strong> und Gegengrün<strong>de</strong> in historischer<br />
und gegenwartsbezogener Perspektive.<br />
2. Das Programm <strong>de</strong>r „Seelsorgegemein<strong>de</strong>“ nach Emil Sulze. Rekonstruktion<br />
im zeitgenössischen theologisch-kirchlichen Kontext – Impulse und Warnungen<br />
für die Gegenwart.<br />
TEXTVORSCHLÄGE<br />
für die Predigtarbeit<br />
1. 1. Kor 2,12-16 (zum Pfingstsonntag)<br />
2. Joh 6, 30-35 (zum 7. Sonntag nach Trinitatis)
32 MoBo 1 / 2007<br />
Erste Theologische Prüfung Winter 2006<br />
THEMENVORSCHLÄGE<br />
für die Wissenschaftliche Hausarbeit<br />
(nach neuer Prüfungsordnung)<br />
A) Altes Testament (Prof. Dr. Kessler)<br />
1. Esau als Bru<strong>de</strong>r und Feind. Die Edom-Texte <strong>de</strong>s Alten Testaments.<br />
2. Kult und Ethik. Die Stellung zum Tempelkult bei Haggai, Maleachi und Tritojesaja<br />
B) Neues Testament (Prof. Dr. Avemarie)<br />
1. Der Ju<strong>de</strong> Jesus. Exegetisch-historische und hermeneutische Probleme <strong>de</strong>r<br />
jüdischen I<strong>de</strong>ntität Jesu von Nazareth.<br />
2. Leib und Leib Christi. Die ethische Dimension <strong>de</strong>r paulinischen Soteriologie,<br />
dargestellt an ausgewählten Beispielen <strong>de</strong>s 1. Korintherbriefs.<br />
C) Kirchengeschichte (Prof. Dr. Leppin)<br />
1. Frau und Martyrium. Das Beispiel <strong>de</strong>r Perpetua.<br />
2. Die Wittenberger Konkordie. Vorgeschichte, Entstehung und<br />
kirchengeschichtliche Be<strong>de</strong>utung.<br />
D) Systematische Theologie - Dogmatik (Prof. Dr. Axt-Piscalar)<br />
1. Schleiermachers Christologie in <strong>de</strong>r Glaubenslehre (2. Auflage 1830).<br />
2. R. Bultmanns Verständnis <strong>de</strong>s Glaubens.<br />
E) Systematische Theologie - Ethik (Prof. Dr. Axt-Piscalar)<br />
1. Was ist eine Person Philosophische, naturwissenschaftliche und theologische<br />
Argumente <strong>de</strong>r zeitgenössischen ethischen Debatte.<br />
F) Praktische Theologie (Prof. Dr. Hermelink)<br />
1. Revitalisierung <strong>de</strong>r Einzelbeichte: Grün<strong>de</strong> und Gegengrün<strong>de</strong> in historischer<br />
und gegenwartsbezogener Perspektive.<br />
2. Das Programm <strong>de</strong>r „Seelsorgegemein<strong>de</strong>“ nach Emil Sulze. Rekonstruktion<br />
im zeitgenössischen theologisch-kirchlichen Kontext – Impulse und Warnungen<br />
für die Gegenwart.
MoBo 1 / 2007 33<br />
Erste Theologische Prüfung Winter 2006<br />
THEMENVORSCHLÄGE<br />
für die Klausuren<br />
(nach alter Prüfungsordnung)<br />
A) Altes Testament (Prof. Dr. Kessler)<br />
1.) a) Übersetzung von: Jes 6, 9-11<br />
b) Der Prophet Jesaja: Zeitgeschichte, Verkündigung, das<br />
Proto-Jesaja-Buch.<br />
2.) a) Übersetzung von: Jer 7,1-4<br />
b) Der Jerusalemer Tempel im Wan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r Geschichte.<br />
B) Neues Testament (Prof. Dr. Avemarie)<br />
1.) a) Übersetzung von: Joh 11,38-43<br />
b) Jesu Wun<strong>de</strong>r im Kontext johanneischer Christologie.<br />
2.) a) Übersetzung von: Phil 3,4b-9<br />
b) Ist Paulus vom Ju<strong>de</strong>ntum abgefallen<br />
C) Kirchengeschichte (Prof. Dr. Leppin)<br />
1.) Mystik im Mittelalter.<br />
2.) Die Entwicklung <strong>de</strong>r Reformation im Spiegel <strong>de</strong>r Reichstage.<br />
D) Systematische Theologie - Dogmatik (Prof. Dr. Axt-Piscalar)<br />
1. Grundzüge evangelischer Lehre von <strong>de</strong>r Kirche.<br />
2. Grundfragen <strong>de</strong>r Christologie unter beson<strong>de</strong>rer<br />
Berücksichtigung ihrer Entwicklung in <strong>de</strong>r Theologie <strong>de</strong>r<br />
Neuzeit.<br />
E) Systematische Theologie - Ethik (Prof. Dr. Axt-Piscalar)<br />
Beruf und Arbeitswelt als Themen evangelischer Ethik.<br />
Systematische Theologie - Sozialethik (Prof. Dr. Dabrock)<br />
Menschenrechte – eine theologische Interpretation<br />
F) Praktische Theologie (Prof. Dr. Hermelink)<br />
1.) Die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s biblischen Textes für die Predigtarbeit bei<br />
K. Barth, bei E. Lange und in einem homiletischen Entwurf<br />
<strong>de</strong>r Gegenwart: Vergleich und Stellungnahme.<br />
2.) Das kirchliche Han<strong>de</strong>ln bei <strong>de</strong>r Bestattung: Gegenwärtige kulturelle<br />
Verhältnisse, theologische Grun<strong>de</strong>insichten, wesentliche<br />
Gestaltungsprinzipien.
34 MoBo 1 / 2007
MoBo 1 / 2007 35
36 MoBo 1 / 2007
MoBo 1 / 2007 37<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeben<strong>de</strong>: Lan<strong>de</strong>skonvent <strong>de</strong>r Theologiestudieren<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r evangelischen Kirche von<br />
Kurhessen-Wal<strong>de</strong>ck<br />
Redaktion: Daniel Kuhl, Lornsenstr. 47, 24105 Kiel (V.i.S.d.P.)<br />
Titelbild: mit freundlicher Genehmigung von T. Schnei<strong>de</strong>r (www.thegla<strong>de</strong>.com)<br />
Druck: Druckerei <strong>de</strong>r EKKW<br />
ISSN: 1438-7182