Gemeinschafts-/Sondereigentum - Immobilien Dittmann KG
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1982 1, 1873) entspricht. Eine öffentlich-rechtliche<br />
Verpflichtung zur Vollwärmedämmung besteht jedoch<br />
nur bei der erstmaligen Erstellung oder Ersetzung<br />
von Außenwänden, nicht jedoch bei Instandsetzungsarbeiten.<br />
Die Herstellung einer erhöhten<br />
Wärmedämmung entspricht aber den Grundsätzen<br />
ordnungsmäßiger Verwaltung und kann von jedem<br />
Wohnungseigentümer gefordert werden, § 21 Abs.<br />
3 und 4 WEG, wenn der Aufwand nach einer Kosten-Nutzen-Analyse<br />
unter Berücksichtigung der<br />
Vermeidung von Feuchtigkeitsschäden, der Einsparung<br />
von Heizkostcn, etwaiger zusätzlicher Steuervorteile.<br />
möglicher Förderungsmittel (OLG Köln<br />
NJW 1981, 585) und der Erhöhung des Wohnwerts<br />
angemessen und vernünftig ist (LG Bielefeld<br />
WuM 1989, 101: LG Hamburg DWE 1987, 31).<br />
Badeinrichtung<br />
Badezimmereinrichtungen innerhalb<br />
des <strong>Sondereigentum</strong>s sind Gegenstand<br />
desselben (Bielefeld, Ratgeber.<br />
5. 34). Gleiches gilt für Duschen<br />
etc. Entscheidend ist die feste<br />
Installation der jeweils in Frage stehenden<br />
Gegenstände. So ist eine in das Badezimmer<br />
integrierte Duschwanne Gegenstand des <strong>Sondereigentum</strong>s.<br />
Ein bloß lose mit dem Bad/der Dusche<br />
verbundener Duschvorgang hingegen ist an<br />
den Kategorien <strong>Sondereigentum</strong>/ <strong>Gemeinschafts</strong>eigentum<br />
nicht zu messen.<br />
Balkenkonstruktionen<br />
Diejenigen Balkenkonstruktionen. die das Dach<br />
tragen. sind Teil des Gebäudes und für dessen Bestand<br />
und Sicherheit erforderlich, somit gern. § 5<br />
Abs. 2 gemeinschaftliches Eigentum. Dies ist zwingend<br />
(Bielefeld. Ratgeber. 5. 34). Anderes kann gelten<br />
für die Innenverkleidung der Balkenräume. die<br />
Fußbodenbeläge der Balkenräume je nach Ausgestaltung).<br />
Balkone<br />
Balkone sind grundsätzlich<br />
sondereigentumsfähig und<br />
gelten auch ohne entsprechende<br />
Zuordnung in der<br />
Teilungserklärung bzw. der<br />
<strong>Gemeinschafts</strong>-ordnung als<br />
<strong>Sondereigentum</strong> (a.A. unzutreffend LG Frankfurt,<br />
Beschl. v. 26.3.1990,2/9 T 1204/89).<br />
Die Zuordnung zum <strong>Gemeinschafts</strong>eigentum scheidet<br />
im Regelfall allein deshalb aus, weil das jedem<br />
Wohnungseigentümer gemäß § 13 Abs. 2 WEG zu-<br />
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stehende Mitgebrauchsrecht wegen des fehlenden<br />
Zugangs praktisch nicht ausübbar ist, andererseits<br />
ein allgemeiner Zugang dem Erfordernis der Abgeschlossenheit<br />
der Wohnung widerspricht. Die Verbindung<br />
des Balkons mit der entsprechenden Wohnung<br />
ergibt sich zudem daraus, dass im Regelfall<br />
die Balkonfläche zumindest teilweise der Wohn-<br />
/Nutzfläche des <strong>Sondereigentum</strong>s zugerechnet wird<br />
und insoweit auch — wenn auch nicht zwingend —<br />
mitbestimmend ist für die Bemessung der Höhe des<br />
Miteigentumsanteils.<br />
Die <strong>Sondereigentum</strong>sfähigkeit erstreckt sich dabei<br />
aber im wesentlichen nur auf den Balkonraum.<br />
Soweit es sich um die konstruktiven und um die der<br />
Sicherheit dienenen Bestandteile handelt, stehen<br />
diese Balkonteile im <strong>Gemeinschafts</strong>eigentum<br />
(BayObLG, Beschl. v. 17.12.1993, 2Z BR 105 /93,<br />
dort zur Dachterrasse).<br />
Danach gelten beim Balkon die Balkonplatte. das<br />
Balkongitter, die Balkonbrüstung (einschließlich<br />
Deck- und Kronenbleche), die Balkontür, Balkonfenster<br />
(ausgenommen die Innenseiten) und Balkondecken<br />
sowie Isolierungsschichten auf der Balkonplatte<br />
als gemeinschaftliches Eigentum (Bay-<br />
OblG, Beschl. v. 20.6.1974,2 Z 22/74; Beschl. v.<br />
6.11.1986,2 Z 98/ 86, dort zur Bodenisolierung einer<br />
Loggia gegen Feuchtigkeit; Beschl. v. 30.3.<br />
1990, 2 Z 31/90, zur Balkonbrüstung als <strong>Gemeinschafts</strong>eigentum;<br />
Beschl. v. 22.6.1991, 2 Z 66/91;<br />
Beschl. v. 5.5.1993, 2Z BR 29/93; Beschl. v.<br />
17.12.1993, 2Z BR 105/93, dort zu den konstruktiven<br />
und isolierenden Bestandteilen einer Dachterrasse<br />
als <strong>Gemeinschafts</strong>eigentum; OLG Düsseldorf,<br />
Beschl. v. 20.6.1979,3 W 134/79; Urt. v. 9.8.<br />
1991, 22 U 20/91; OLG Frankfurt, Beschl. v.<br />
9.1.1975, 20W 561/74; Beschl. v. 9.2.1984, 20 W<br />
640/83; OLG Hamm, Beschl. v. 5.2.1980, 15 W<br />
277/79; Urt. v. 16.9.1988,26 U 57/88; OLG Köln,<br />
Beschl. v. 9.1.1976, 16 Wx 155/76; LG München,<br />
Beschl. v. 21.2.1969,13 T 560/68; hinsichtlich der<br />
konstruktiven Bestandteile von Balkonen, Loggien<br />
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