Gemeinschafts-/Sondereigentum - Immobilien Dittmann KG
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die Regel — (BavObLG WE 1989. 59 zu einem<br />
Gestattungsbeschluss, so können die zustimmenden<br />
Wohnungseigentümer die Geräte auf eigene Kosten<br />
anschaffen, betreiben und allein nutzen. §§ 22 Abs.<br />
1 Satz 2,16 Abs. 3 WEG.<br />
Die Ersatzbeschaffung vorhandener Geräte in technisch<br />
einwandfreiem und modernem Zustand gehört<br />
hingegen zu den Maßnahmen ordnungsgemäßer<br />
Instandhaltung und Instandsetzung (BavObLG<br />
DWE i98~ 99) zu der der Verwalter als Maßnahme<br />
der laufenden Verwaltung auch ohne Mehrheitsbeschluss<br />
berechtigt ist (BavObLG NJW 1979.<br />
2296).<br />
Steht eine Waschmaschine im <strong>Sondereigentum</strong> so<br />
ist sie innerhalb der Wohnung aufzustellen, es sei<br />
denn, dass eine Aufstellung in gemeinschaftlichen<br />
Räumen ausdrücklich gestattet ist. Den jeweiligen<br />
Eigentümer trifft dann eine Verkehrssicherungspftlicht,<br />
die übrigen Wohnungseigentümer vor<br />
Überlaufsschäden zu schützen (OLG Düsseldorf<br />
MBl NRW 1972. 69). Die Aufstellung einer<br />
Wasch- und Trockenmaschine in einem im <strong>Sondereigentum</strong><br />
stehenden Wirtschaftskeller ohne Abwasserleitung<br />
und ohne Abluftöffnung kann durch<br />
Mehrheitsbeschluss verboten werden (OLG Düsseldorf<br />
DWE 1985, 196)<br />
Wasserrohr-/leitung<br />
Wir auch alle anderen Versorgungsleitungen stehen<br />
lt. Kahlen Wasserrohre und Wasserleitungen als<br />
Hauptversorgungsleitungen zwingend im gemeinschaftlichen<br />
Eigentum. Ab Abzweigung in die <strong>Sondereigentum</strong>sräume<br />
sind sie jedoch regelmäßig dem<br />
<strong>Sondereigentum</strong> zuzuordnen.<br />
Zu den im Einzelfall unterschiedlichen Auffassungen<br />
vgl. Hauptversorgungsleitung.<br />
Siehe auch: Abflussrohr. Anschlussleitung. Hauptversorgungsleitung,<br />
dort m. w N.<br />
Wasseruhren-/zähler<br />
- Nachträglicher Einbau (WEG)<br />
Wasseruhren sind gemeinschaftliches<br />
Eigentum, wenn<br />
sie im Innenverhältnis der<br />
Wohnungseigentümerge -<br />
meinschaft der Erfassung<br />
und der Abrechnung des<br />
Wasserverbrauchs gemäß § 16 Abs. 2 WEG dienen.<br />
Dies gilt auch dann, wenn sie sich im Bereich des<br />
<strong>Sondereigentum</strong>s befinden.<br />
Unter Hinweis auf "gerechte" Kostenverteilung<br />
wird häufig der nachträgliche Einbau von Wasseruhren<br />
verlangt. Da es sich meist um eine Änderung<br />
der Kostenverteilung laut <strong>Gemeinschafts</strong>ordnung<br />
handelt, muss die Versammlung grundsätzlich zwei<br />
Voraussetzungen schaffen:<br />
Seite 57 von 60<br />
1. Allstimmiger Beschluss über bauliche Veränderungen<br />
für den Uhreneinbau sowie<br />
2. Allstimmiger Beschluss über die Änderung<br />
der Kostenverteilung laut <strong>Gemeinschafts</strong>ordnung.<br />
Sofern nicht alle Miteigentümer (d.h. auch die, die<br />
nicht in der Versammlung anwesend sind) zustimmen,<br />
sind die rechtlichen Voraussetzungen für die<br />
Umstellung nicht geschaffen und es bleibt bei der<br />
bisherigen Kostenverteilung. Kommentare: Wasseruhren<br />
sind gemeinschaftliches Eigentum,<br />
wenn sie im Innenverhältnis der Wohnungseigentümergemeinschaft<br />
der Erfassung und der Abrechnung<br />
des Wasserverbrauchs gemäß § 16 Abs. 2<br />
WEG liegen. Dies gilt auch dann, wenn sie sich im<br />
Bereich des <strong>Sondereigentum</strong>s befinden. (Volker<br />
Bielefeld – „Der Wohnungseigentümer“:) So auch<br />
Marcel M. Sauren – „Wohnungseigentumsgesetz“<br />
Verlag C.H. Beck: Erfassungsgeräte (=zur Ermittlung<br />
des Verbrauchs von Versorgungsleitungen, z.<br />
B. Gas- und Wasseruhren) sind <strong>Gemeinschafts</strong>eigentum,<br />
wenn die ermittelten Ergebnisse der Abrechnung<br />
der Gemeinschaft im Innenverhältnis dienen<br />
(<strong>KG</strong> WE 1994, 52).Deckert - „Die Eigentumswohnung“<br />
Verlag Wirtschaft – Recht und Steuern<br />
(WRS-Verlag)<br />
Wasseruhren (eichpflichtige Kaltwasserzähler)<br />
sind <strong>Gemeinschafts</strong>eigentum – wie alle Mess- und<br />
Erfassungsgeräte für eine systemkonforme, einheitliche<br />
verbrauchsabhängige Abrechnung – (ebenso<br />
Augustin, § 5 Rdn. 63, Korfu, DWE 85, 64 und zuletzt<br />
überzeugend Bielefeld, DWE 4/1990, 126 f.<br />
m.w.N.),<br />
Urteile:<br />
Beschließen die Wohnungseigentümer<br />
unter Berufung auf die unverhältnismäßig<br />
hohen Kosten, die<br />
Anbringung von Warmwasserzählern<br />
zu unterlassen, weil die Kosten für Anbringung<br />
und laufenden Unterhalt höher sind als die zu erwartenden<br />
Einsparungen, widerspricht ein solcher<br />
Beschluss nicht den Grundsätzen ordnungsmäßiger<br />
Verwaltung. BayObLG, Beschluss vom 13.April<br />
1989, 2Z69/88 WE 1990/136<br />
• Ein Eigentümerbeschluss, der die Weiterbenutzung<br />
eichpflichtige Wärme- oder<br />
Warmwasserverbrauchserfassungsgeräte<br />
nach Ablauf der Eichfrist vorsieht, widerspricht<br />
den Grundsätzen Ordnungsmäßiger<br />
Verwaltung. BayObLG, Beschluss vom<br />
26.März 1998, 2ZBR154/97 MDR<br />
1998/708 = WM 1998/371 = NZM<br />
1998/486 = GE 1998/908 = ZMR<br />
1998/508<br />
• Auch Wasserzähler, die den individuellen<br />
Verbrauch des <strong>Sondereigentum</strong>s erfassen<br />
sollen und in den zu <strong>Sondereigentum</strong> erklärten<br />
Räumen installiert werden, sind<br />
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