Gemeinschafts-/Sondereigentum - Immobilien Dittmann KG
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Schneeschippe, Handwerkszeug des Hausmeisters;<br />
b) Früchte des Grundstücks (z.B. Obstbaum);<br />
c) Bargeld, <strong>Gemeinschafts</strong>kasse, Rückstellung,<br />
lnstandhaltungstücklagen, Forderungen (z.B.<br />
aus der Vermietung von <strong>Gemeinschafts</strong>räumen);<br />
d) und Verwaltungsunterlagen etc.<br />
Die einzelnen Vermögensgegenstände gehören<br />
nach zutreffender Auffassung nicht zum GB, sondern<br />
an jedem Gegenstand wird eine Gemeinschaft<br />
gem. §§ 741ff. BGB gebildet (BayObLGZ 1984,<br />
198, 205ff.; Sauren Rptleger 1985, 263; a.A. <strong>KG</strong><br />
ZMR 1988, 272, einschränkend für sog. Treugut bei<br />
Ersatzanspruch aus Darlehen WE 1994, 338). Das<br />
entscheidende Argument für die von Weitnauer (§ 1<br />
Anm. 4ff.) begründete Meinung besteht darin, dass<br />
bei Erwerb eines WE die Schulden des Veräußerers<br />
nicht übergehen. Dann kann aber auch das Verwaltungsvermögen<br />
inkl. Forderungen nicht auf den<br />
Erwerber übergehen. Ansonsten wäre jemand zu<br />
Lasten der WEerGem ungerechtfertigt bereichert.<br />
Diese Auffassung ist allerdings schwierig in das<br />
System einzufügen (vgl. Sauren PiG 27, 280ff),<br />
Bärmann (DWE 1986, 6) spricht sogar deshalb von<br />
einer Unverwaltbarkeit Hilfreich ist die Auffassung<br />
(Palandt Rdnr. 14), dass für die Verwaltung des<br />
Verwaltungsvermögens „stillschweigend‘ die Regelungen<br />
der §§ 20ff übernommen werden, was aber<br />
rechtssystematisch äußerst bedenklich ist (Sauren<br />
PiG 27, 280ff).<br />
Abbedingung: Es ist möglich durch Vereinbarung das<br />
Verwaltungsvermögen zum GE zu erklären. Bei Verkauf<br />
soll es als Zubehör übergehen (OLG Düsseldorf NJW-<br />
RR 1994, 1038; zweifelhaft hier gegenüber wohl Bay-<br />
ObLG v. 29. 9. 1994 2 ZBR 81/94 für Traktor und Hofkehrmaschine:<br />
Bruchteilsgemeinschaft)<br />
Versorgungsleitungen<br />
Leitungen dienen der Ver-/Entsorgung von Wasser,<br />
Energie (Heizung und Strom) im und außerhalb des<br />
Gebäudes. Die Zuständigkeiten im Wohnungseigentum<br />
trennen sich je nach Sonder- und <strong>Gemeinschafts</strong>eigentum.<br />
Das <strong>Sondereigentum</strong> und damit die Zuständigkeit<br />
des einzelnen Wohnungseigentümers beginnt ab<br />
Abzweigung bzw. Stromzähler der Stadtwerke von<br />
der gemeinsam versorgenden Hauptleitung (<strong>Gemeinschafts</strong>eigentum).<br />
Dies gilt für Frisch- und Abwasser, Klingel-<br />
/Türsprechanlagen, Antennenanschlüsse usw.<br />
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<strong>Sondereigentum</strong>sfähig sind die Anschlüsse im <strong>Sondereigentum</strong>sbereich<br />
Siehe hierzu: Diele, Flur<br />
Vestibül<br />
Vordach<br />
Vordächer gehören zwingend<br />
zum <strong>Gemeinschafts</strong>eigentum<br />
Vorhalle<br />
Als Eingangshalle zur Wohnungseigentumsanlage<br />
stehen Vorhallen zwingend im gemeinschaftlichen<br />
Eigentum. (Müller, Praktische Fragen des Wohnungseigentums,<br />
Rdn. 112).<br />
Vorkaufsrecht<br />
Vorkaufsrechte der anderen Wohnungseigentümer<br />
können nicht gemäß § 5 Abs. 4 WEG zum Inhalt<br />
des <strong>Sondereigentum</strong>s gemacht und in das Grundbuch<br />
eingetragen werden (HansOLG Bremen,<br />
Beschl. vom 25.5.1977, 1 W 18/77a).<br />
Wärmemengenzähler<br />
Es handelt sich um Durchflussmesser,<br />
die an der Abzweigung<br />
von der Hauptleitung in den jeweiligen<br />
Räumen zur Wärmemessung<br />
montiert sind. Die Geräte erfüllen<br />
die Auflagen des Bundeseichgesetzes und müssen<br />
alle 5 Jahre nachgeeicht werden. Der Einbau von<br />
Zählern stellt eine bauliche Veränderung dar.<br />
Wärmemengenzähler dienen als Verbrauchserfassungsgeräte<br />
mit den erfassten Daten als Abrechnungsgrundlage<br />
einer ordnungsmäßigen Verwaltung<br />
und stehen daher zwingend im gemeinschaftlichen<br />
Eigentum (wie hier auch Müller. a. a. 0. Rz<br />
39; vgl. auch <strong>KG</strong> Berlin, Beschl. v. 8.9.1993,24W<br />
5753/93 und 2103/93, dort zu Gas- und Wasseruhren<br />
als gemeinschaftliches Eigentum; a.A. unzutreffend<br />
OLG Köln, Beschl. v. 31.5.1989, 16 Wx<br />
25/89, mit ablehn. Anm. Bielefeld, DWE 1990,<br />
14).<br />
Siehe auch: Heizkostenverteiler<br />
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