Gemeinschafts-/Sondereigentum - Immobilien Dittmann KG
Gemeinschafts-/Sondereigentum - Immobilien Dittmann KG
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Leitungen<br />
Leitungen, welche von dem Hauptstrang abzweigen<br />
und nur der Versorgung einer einzelnen Wohnung<br />
dienen, gehören ab dem Punkt der Abzweigung<br />
zum <strong>Sondereigentum</strong> (BayObLG 8.9.1988, Az.: 2Z<br />
BR 55/87, WE 1989, 147).<br />
Hinweis: Regelung durch die <strong>Gemeinschafts</strong>ordnung<br />
möglich<br />
Die <strong>Gemeinschafts</strong>ordnung kann bestimmen, dass<br />
auch diese Teile der Leitungen zum <strong>Gemeinschafts</strong>eigentum<br />
gehören (OLG Düsseldorf<br />
25.05.1998, Az.: 3 Wx29/98, NZM 1998, 864<br />
Grenzfälle<br />
Verlaufen sie ab der Abzweigung durch eine andere<br />
Einheit, so besteht nach Auffassung des <strong>KG</strong> <strong>Gemeinschafts</strong>eigentum<br />
bis zu dem Punkt, an dem die<br />
Leitung in die Wohnung, welche sie versorgt, eintritt<br />
(<strong>KG</strong> Berlin 14.11.1988, Az.: 24 W 2933/88,<br />
WE 1989, 97). Nach Auffassung des BayObLG besteht<br />
auch in diesem Fall <strong>Sondereigentum</strong> ab der<br />
Abzweigung vom Hauptstrang (BayObLG WE<br />
1989, 147).<br />
Versorgt eine Leitung ab der Abzweigung zwei<br />
Einheiten, so haben die betreffenden Eigentümer<br />
hieran nach Auffassung des OLG Zweibrücken<br />
Mitsondereigentum (OLG Zweibrücken<br />
7.11.1986, Az.: 3 W 152/86, ZMR 1987, 102,<br />
Bärmann-Pick § 5 Rz. 66; a.A. Staudinger-Rapp § 5<br />
Rz. 31 mit weiteren Nachweisen<br />
Siehe hierzu auch: Hauptversorgungsleitung, dort<br />
auch m. w. N.<br />
Leuchtreklame<br />
Leuchtreklameanlagen, die an Hauswänden, Dächern<br />
oder an anderen Anlagen, die im gemeinschaftlichen<br />
Eigentum stehen, angebracht sind, stehen<br />
als fassadengestaltendes Element im gemeinschaftlichen<br />
Eigentum.<br />
siehe auch: Dach<br />
Lichtkuppel<br />
Lichtkuppeln sind als<br />
konstruktives, baugestaltendes<br />
Element dem gemeinschaftlichen<br />
Eigentum zuzuordnen<br />
Loggia<br />
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(italienischer Name für Laube, halboffene Bogenhalle)<br />
Die Loggia ist bei Wohnhäusern ein offener überdeckter<br />
Aufenthaltsraum, der - anders als der Balkon<br />
- nicht vor der Mauer liegt, sondern hinter der<br />
Mauerflucht zurückliegt.<br />
Loggien sind wie Balkone grundsätzlich sondereigentumsfähig,<br />
auch wenn sie nicht nach allen Seiten<br />
abgeschlossen sind (OLG Düsseldorf, Beschl.<br />
v. 20.6.1979, 3 W 134/79; vgl. aber auch OLG<br />
Düsseldorf, Beschl. v. 12.11.1993, 3 Wx 333/93,<br />
dort zu einer eigenmächtigen baulichen Veränderung<br />
am gemeinschaftlichen Eigentum einer zur<br />
Sondernutzung zugewiesenen und damit im gemeinschaftlichen<br />
Eigentum stehenden Loggia).<br />
Die Verglasung einer zum <strong>Sondereigentum</strong> zählenden<br />
Loggia führt immer wieder zum Streit. Hier ist<br />
regelmäßig eine bauliche Veränderung anzunehmen,<br />
die das architektonische Erscheinungsbild des<br />
Gebäudes nachteilig verändert und deshalb nur einstimmig<br />
beschlossen werden kann. Andernfalls<br />
müsste die Verglasung ebenso wie die den optischen<br />
Gebäudeeindruck verändernde Pergola wieder<br />
beseitigt werden (BayObLG 30.06.1983, Az.: 2<br />
Z 76/82, DWE 1983, 123; OLG Zweibrücken,<br />
WEZ 1987, 357; zur Pergola: OLG Frankfurt<br />
28.07.1988, Az.: 20 W 216/88, DWE 1989, 70).<br />
H. Kahlen kommentiert, dass Loggien sondereigentumsfähig<br />
sind, selbst wenn sie nicht nach allen<br />
Seiten abgeschlossen sind (OLG Düsseldorf DWE<br />
1979,128). Die Bodenisolierung (s. dort) einer<br />
Loggia gegen Feuchtigkeit hingegen ist zwingend<br />
gemeinschaftliches Eigentum (BavObLG, DWE<br />
1987. 2T BavObLG, WuM 1987, 91 f.).<br />
Siehe auch: Balkon, Dachterrasse, Isolierungsschicht,<br />
Terrasse<br />
Lichtschächte:<br />
Die Einordnung der Lichtschächte in gemeinschaftliches<br />
oder <strong>Sondereigentum</strong> hängt von deren Lage<br />
ab.<br />
Lichtschächte, die der Belichtung des gemeinschaftlichen<br />
Eigentums dienen, dienen damit dem<br />
Gebrauch desselben und sind somit nicht sondereigentumsfähig,<br />
anders bei Lichtschächten, die sich<br />
ausschließlich im <strong>Sondereigentum</strong>sbereich befinden.<br />
Hier ist jedoch zu beachten, dass diese regelmäßig<br />
durch die Außenmauern gehen. Daher dürfte<br />
insoweit doch wieder gemeinschaftliches Eigentum<br />
anzunehmen sein.<br />
<strong>Immobilien</strong>-<strong>Dittmann</strong> <strong>KG</strong> – Hausverwaltungen – Maximilianstr. 16, 53111 Bonn, Tel:. 0228-96 95 70, Fax: 96 95 720<br />
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