Textteil Regionalplan - RPV Oberes Elbtal/Osterzgebirge
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Seite 98 <strong>Regionalplan</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong><br />
1. Gesamtfortschreibung 2009<br />
Begründung<br />
zu Kapitel 11<br />
Entsprechend G 8.1 Satz 1 LEP sollen für die Stärkung des Wirtschaftssektors Tourismus die räumlichen<br />
Voraussetzungen verbessert werden. Die Tourismuswirtschaft hat in der Region erhebliche Bedeutung.<br />
Die Tourismusintensität für 2006 betrug 6 536 Übernachtungen/1000 Einwohner und überstieg<br />
damit wesentlich den sachsenweiten Wert von 3 742 15 .<br />
Hinsichtlich der touristischen Entwicklung zeigt sich, dass die infolge des Hochwassers 2002 eingetretenen<br />
Einbußen an Übernachtungen in der regionsweiten Betrachtung mittlerweile ausgeglichen sind.<br />
Grundlage für die Ausweisungen und Plansätze im Kapitel 11 sind die Ziele und Grundsätze des LEP,<br />
die fortgeschriebenen Grundzüge sächsischer Tourismuspolitik (SMWA 06/2004) sowie die Auswertung<br />
der erfolgten touristischen Entwicklung in der Region.<br />
Die dargestellten Plansätze umfassen rahmensetzende räumliche Aspekte, die bei der zukünftigen<br />
touristischen Entwicklung berücksichtigt werden sollen. In Verbindung mit den grundlegenden Aussagen<br />
zur angestrebten künftigen touristischen Entwicklung in der Region entsprechend Kapitel 1 „Leitbild<br />
der Regionalentwicklung“ werden damit wesentliche Gesichtspunkte einer regionsweiten Tourismuskonzeption<br />
abgebildet. Auf Regelungen, die bereits in anderen Gesetzen und Verordnungen enthalten<br />
sind bzw. die sich außerhalb der raumordnerischen Regelungskompetenz befinden, wird hingewiesen.<br />
zu 11.1.1 (G) und 11.1.2 (G)<br />
In Z 8.3 LEP sind im räumlichen Bezug zur Planungsregion die Sächsische Schweiz und das Erzgebirge<br />
als traditionelle, landesweit bedeutsame Tourismusgebiete sowie das Sächsische Elbland als<br />
sich in den letzten Jahren zunehmend etabliertes Tourismusgebiet benannt. In diesen Gebieten ist die<br />
für den Ausbau des Tourismus notwendige Infrastruktur einschließlich Verkehr vorzuhalten und qualitativ<br />
zu entwickeln. In der Begründung zu diesem Ziel wird der <strong>Regionalplan</strong>ung die Möglichkeit eingeräumt,<br />
diese um regional bedeutsame Gebiete zu ergänzen und konkrete Grundsätze und Ziele für<br />
deren zukünftige Entwicklung zu formulieren.<br />
Das regionalplanerische Konzept beinhaltet auf der Grundlage des tatsächlich erreichten Standes der<br />
Tourismusentwicklung und -intensität sowie auf der Grundlage einer Einschätzung der vorhandenen<br />
Entwicklungspotenziale eine räumliche Konkretisierung der in Z 8.3 LEP genannten Gebiete, um einerseits<br />
realistische Schwerpunktsetzungen für den Tourismus in der Region aufzuzeigen und andererseits<br />
in Verbindung damit die Erfordernisse der weiteren räumlichen Entwicklung ableiten zu können.<br />
Gebiete mit bereits vorhandenem Tourismus unterscheiden sich gegenüber anderen Gebieten dadurch,<br />
dass in diesen Gebieten der Tourismus, insbesondere der übernachtungsgebundene Tourismus,<br />
eine hervorgehobene Bedeutung gegenüber den umgebenden Gebieten besitzt. Als Ausweisungskriterien<br />
wurden dabei herangezogen:<br />
a) die Gebiete mit einer gegenüber dem umgebenden Raum herausgehobenen gemeindebezogenen<br />
Tourismusintensität<br />
b) die Prägung des Gebietes mit Kur- bzw. Erholungsorten sowie das Vorhandensein von<br />
Campingplätzen<br />
c) die Eignung des Gebietes zur landschaftsbezogenen Erholung entsprechend Kapitel 2.5.4<br />
FB LRP 16<br />
d) die touristische Ausstattung hinsichtlich des Freizeit- und Erholungsangebotes entsprechend<br />
Kapitel 2.5.4 Fachbeitrag zum Landschaftsrahmenplan.<br />
Darüber hinaus werden in Karte 8 Gebiete mit Eignung/Ansätzen für eine touristische Entwicklung<br />
ausgewiesen. Hinsichtlich der touristischen Eignung wird auf die Kriterien c) und d) zurückgegriffen,<br />
wobei hier auch Gebiete einbezogen wurden, die eine netzartige Verbindung der Gebiete mit bereits<br />
vorhandenem Tourismus durch geeignete Korridore (z.B. entlang von touristischen Wegen) ermöglichen.<br />
15<br />
Zahlenangaben im Kapitel 11 unter Verwendung folgender Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates<br />
Sachsen, Sächsische Gemeindestatistik 2007<br />
16<br />
Fachbeitrag Landschaftsrahmenplan Region <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong>, 2006