Textteil Regionalplan - RPV Oberes Elbtal/Osterzgebirge
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Seite 74 <strong>Regionalplan</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong><br />
1. Gesamtfortschreibung 2009<br />
Sowohl die Erholungsnutzung als auch der Naturschutz sind Belange, die durch die <strong>Regionalplan</strong>ung<br />
im Sinne einer ausgewogenen Raumentwicklung zu berücksichtigen sind. Bei der touristischen Erschließung<br />
sind daher vor allem die Verkehrsformen weiterzuentwickeln, die den Besucherverkehr<br />
konfliktarm realisieren. Dazu zählt die gemeindeübergreifende Kirnitzschtalbahn, durch deren Verlängerung<br />
innerhalb des bestehenden Straßenkörpers die Erschließungsfunktion auf Teile der Hinteren<br />
Sächsischen Schweiz ausgedehnt werden kann. Mit der raumordnerischen Sicherung der Erweiterung<br />
der Kirnitzschtalbahn wird auch dem Erhalt der bestehenden Trasse regionalplanerisch besonderes<br />
Gewicht beigemessen.<br />
zu 8.1.1 (G)<br />
Die raumplanerischen Verbindungs- und Entwicklungsachsen sind Bindeglieder zwischen den Zentralen<br />
Orten. An ihnen ist ein bedeutender Teil u. a. der Wohn- und Gewerbestandorte der Region angesiedelt.<br />
Eine Konzentration auf die Achsen beim Ausbau von ÖPNV-Verbindungen gewährleistet, dass<br />
die für die Region bedeutsamsten und effektivsten Verkehrsverbindungen bei der Verbesserung der<br />
Infrastruktur einen Schwerpunkt bilden. Unter den Bedingungen des demographischen Wandels wird<br />
sich dieses Erfordernis künftig verstärken, da bei einem Rückgang der Bevölkerungszahlen auch der<br />
Konzentrationsdruck auf die ÖPNV-Angebote zunimmt.<br />
Umgekehrt können von einem vorrangigen Ausbau des ÖPNV an den Achsen auch Anreize für die<br />
künftige Siedlungsentwicklung ausgehen, indem Standorte an den Achsen mit einer guten ÖPNV-<br />
Anbindung an die Zentralen Orte an Attraktivität gewinnen.<br />
zu 8.1.2 (G)<br />
Riesa und Großenhain sind Mittelzentren im ländlichen Raum nordwestlich von Dresden. Aus den<br />
beiden Städten sowie den umliegenden Gemeinden Zeithain, Glaubitz, Nünchritz, Priestewitz und<br />
Niederau pendelt ein Anteil von 6 bis 14 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu<br />
Arbeitsplätzen im Oberzentrum. Darüber hinaus gibt es Pendlerbeziehungen zu anderen Gemeinden<br />
im Verdichtungsraum. Auch untereinander weisen die genannten Gemeinden im ländlichen Raum<br />
starke, in der Regel beidseitig ausgeprägte Arbeitsplatzverflechtungen auf. Darüber hinaus bestehen<br />
funktionale Verflechtungen in Bezug auf die Nutzung von Kultur-, Gesundheits-, Handels-, Erholungs-<br />
und Bildungseinrichtungen insbesondere im Oberzentrum Dresden. Mit dem S-Bahn-Verkehr soll die<br />
Zugänglichkeit dieser Einrichtungen für die Bevölkerung im ländlichen Raum weiter verbessert sowie<br />
das Straßennetz entlastet werden.<br />
zu 8.1.3 (G)<br />
Die Elbfähren sind ein Bestandteil der regionalen ÖPNV-Erschließung und nehmen u. a. wichtige<br />
Funktionen für den regionalen und überregionalen Erholungsverkehr wahr. In der Sächsischen<br />
Schweiz stellen sie die Verbindung zwischen den S-Bahn-Haltepunkten und den rechtselbischen<br />
Wandergebieten her. Ohne die Fährverbindungen wären diese nicht mehr mit der S-Bahn erreichbar.<br />
Darüber hinaus verbinden die Fähren die links- und rechtselbischen Abschnitte des Elbe-<br />
Radfernweges, der sich im Jahr 2005 zum beliebtesten Radfernweg in Deutschland entwickelt hat<br />
(ADFC-Radreiseanalyse 2003-2005). Neben den Fähren in der Sächsischen Schweiz haben daher<br />
auch die Verbindungen im Landkreise Meißen eine touristische Funktion.