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Textteil Regionalplan - RPV Oberes Elbtal/Osterzgebirge

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<strong>Regionalplan</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong> Seite 63<br />

1. Gesamtfortschreibung 2009<br />

Im Einzelnen sind folgende „Gebiete mit anthropogen bedingter Boden- und/oder Grundwasserkontamination“<br />

ausgewiesen:<br />

Nr. Kontaminationsgebiet Kontaminationsursache<br />

Fläche<br />

[ha]<br />

Kreis<br />

1 Dresden-Gittersee ehem. Wismut-Bergbau 165 DD<br />

2 Dresden-Neustadt/Pieschen ehem. gewerbliche und militärische Nutzung 1450 DD<br />

3 Dresden-Friedrichstadt ehem. industrielle Nutzung 875 DD<br />

4 Dresden-Kaditz ehem. gewerbliche und industrielle Nutzung 185 DD<br />

5 Dresden-Niedersedlitz ehem. industrielle Nutzung 235 DD<br />

6 Radebeul-Ost/<br />

Dresden-Kaditz<br />

ehem. gewerbliche Nutzung 355 MEI+DD<br />

7 Dresden-Reick/Striesen ehem. gewerbliche und industrielle Nutzung 655 DD<br />

8 Dresden/Heidenau ehem. industrielle Nutzung 120 DD+SSZ-OE<br />

9 Coswig-Neusörnewitz ehem. industrielle Nutzung 350 MEI<br />

10 Coswig ehem. industrielle Nutzung 510 MEI<br />

11 Coswig/Radebeul ehem. gewerbliche und industrielle Nutzung 310 MEI<br />

12 Radebeul-West ehem. militärische Nutzung 70 MEI<br />

13 Großenhain ehem. militärische Nutzung 180 MEI<br />

14 Nünchritz ehem. industrielle Nutzung 160 MEI<br />

15 Riesa ehem. industrielle Nutzung 15 MEI<br />

16 Zeithain/Jacobsthal ehem. militärische Nutzung 2390 MEI<br />

17 Gröditz ehem. industrielle Nutzung 415 MEI<br />

18 Wülknitz ehem. industrielle Nutzung 60 MEI<br />

19 Zeithain ehem. industrielle Nutzung 160 MEI<br />

20 Wismut Leupoldishain ehem. Wismut-Bergbau 530 SSZ-OE<br />

21 Pirna/Heidenau ehem. industrielle Nutzung 210 SSZ-OE<br />

22 Freital-Saugrund ehem. industrielle Nutzung 15 SSZ-OE<br />

zu 7.3.5 (Z) und 7.3.6 (Z)<br />

Gemäß Z 4.4.5 LEP sind in den Regionalplänen in ihrer Funktion erheblich beeinträchtigte Böden als<br />

„Sanierungsbedürftige Bereiche der Landschaft“ auszuweisen. Im vorliegenden Plan sind in diesem<br />

Sinne im Kapitel 7.3 „Stark saure Böden“ [s. 7.3.5 (Z)] und „Aueböden mit Anhaltspunkten für das<br />

großflächige Auftreten von hohen Schwermetallgehalten“ [s. 7.3.6 (Z)] ausgewiesen.<br />

Stark saure Böden<br />

Einträge von Säure bildenden Luftschadstoffen, wie Schwefel- und Stickstoffverbindungen aus der<br />

Nutzung fossiler Brennstoffe, durch Kraftwerke, Hausbrand, Verkehr sowie durch intensive Landwirtschaft<br />

können über den Boden und das Oberflächenwasser bis in das Grundwasser gelangen und<br />

dieses zusätzlich belasten. Die Versauerungsprozesse konzentrieren sich auf das oberflächennahe<br />

Grundwasser.<br />

Die in Karte 7 dargestellten „stark sauren Böden“ entstammen der vom LfUG erarbeiteten Karte zum<br />

„natürlichen Säurepuffervermögen“, das in Abhängigkeit vom Bodensubstrat abgeleitet wurde.<br />

Unter mitteleuropäischem Klima unterliegen Böden einer mehr oder weniger langsamen natürlichen<br />

Versauerung, die abhängig ist vom Säurepuffervermögen des Bodens, den Klimabedingungen und<br />

der Vegetation. Hochmoore sind beispielsweise natürliche saure Standorte, die aber wiederum durch<br />

die extremen Standorteigenschaften erheblich zur Lebensraumfunktion beitragen.<br />

Als Bodenversauerung bezeichnet man einen fortschreitenden Prozess, bei dem sich Wasserstoffionen<br />

im Boden anreichern und infolge dessen der pH-Wert sinkt. Da fast alle bodenbildenden Prozesse<br />

und die Verfügbarkeit von Nährelementen vom pH-Wert abhängig sind, beeinflusst er die Bodenqualität<br />

in hohem Maße.

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