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Textteil Regionalplan - RPV Oberes Elbtal/Osterzgebirge

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<strong>Regionalplan</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong> Seite 55<br />

1. Gesamtfortschreibung 2009<br />

Die landschaftsprägenden Höhenrücken, Kuppen und Hanglagen selbst sowie ihre Stellung zueinander<br />

geben der jeweiligen Landschaft ihre Eigenart und Schönheit, wie die Felsreviere der Sächsischen<br />

Schweiz. Alle sind sie augenscheinliche Zeugen der naturräumlichen Genese der Landschaft, wie die<br />

Vulkanitkuppen von Geising- und Luchberg.<br />

Die landschaftsprägenden Höhenrücken, Kuppen und Hanglagen werden charakterisiert:<br />

o durch ihre gegenüber der natürlichen Umgebung dominierende Stellung in der Landschaft<br />

o durch ihre über mehrere Kilometer weithin einsehbare, das umgebende Landschaftsbild<br />

prägende Erhebung<br />

o durch die von der Erhebung selbst bestehenden weiten Sichtbeziehungen in die Landschaft.<br />

Folgende Kriterien werden von den in Karte 3 „Landschaftsbereiche mit besonderen Nutzungsanforderungen“<br />

ausgewiesenen landschaftsprägenden Höhenrücken, Kuppen und Hanglagen erfüllt:<br />

o etwa das oberste Drittel von denjenigen Höhenrücken, Kuppen und Hanglagen, die zwischen<br />

höchstem Punkt und benachbarter Niederung eine Differenz von etwa 100 m und<br />

mehr aufweisen<br />

o Steilhanglagen ab etwa 9 Grad Hangneigung bzw. ab etwa 11 Grad Hangneigung im<br />

<strong>Osterzgebirge</strong> und in der Sächsischen Schweiz<br />

o die Regionsanteile der Moritzburger und Rossendorfer Kleinkuppenlandschaft (mit einer<br />

Kuppenfrequenz von mehr als 3 Kuppen/km²)<br />

o die Großformen des Quadersandsteins, Hanglagen und Höhenrücken im Granit sowie die<br />

Basaltkuppen in der Sächsischen Schweiz.<br />

Die besondere Eigenart der Moritzburger, Langebrücker und Rossendorfer Kleinkuppenlandschaft<br />

zeigt sich in dem auf engem Raum vorhandenen Wechsel von meist gehölzbestandenen Vollformen<br />

(Kleinkuppen und Flachrücken mit teilweise durchragender Felsbasis aus Syenodiorit) mit flachen bis<br />

wannenartigen, überwiegend landwirtschaftlich genutzten Hohlformen (die Kuppenfrequenz beträgt<br />

mehr als 3 Kuppen/km²). Diese zahlreich vorhandenen bewaldeten Kleinkuppen, einzelne Feldgehölze<br />

und Gebüsche, Teiche mit Röhrichten, Hecken, Baumreihen und linienhafte Gehölze sowie der<br />

Wechsel zwischen Acker- und Wiesenflächen prägen und gliedern die abwechslungsreiche Landschaft.<br />

Für Mitteleuropa ist diese Gefildelandschaft in ihrer Kleinräumigkeit einmalig und begründet<br />

damit ihre überregionale Bedeutsamkeit. Von zahlreichen, an Wanderwegen gelegenen Aussichtspunkten<br />

eröffnen sich weite Sichtbeziehungen in die harmonische Kulturlandschaft.<br />

Der sichtexponierte <strong>Elbtal</strong>bereich stellt einen für die Region charakteristischen Landschaftsausschnitt<br />

dar, der in seiner Eigenart und Schönheit prägend für diesen Kulturlandschaftsbereich ist. Die Ausweisung<br />

basiert auf einer Analyse der zahlreich vorhandenen und sich vielfach überlagernden wertvollen<br />

Sichtbeziehungen im <strong>Elbtal</strong>bereich. 7<br />

Die äußeren Grenzen werden durch die von den diesbezüglich relevanten Standorten einsehbaren<br />

höchsten Erhebungen beidseitig des <strong>Elbtal</strong>es gebildet, wobei eine erlebbare Sichtlänge von maximal<br />

10 km zugrunde gelegt worden ist. Diese Standorte sind größtenteils in das vorhandene touristische<br />

Wegenetz integriert. Für alle bewerteten Aussichtspunkte ist der Sichtbereich kartographisch dargestellt<br />

(s. Karte 17) sowie durch Panoramafotos belegt.<br />

7 „Bewertung der qualitativen Erlebbarkeit der für die Region <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong> dargestellten Sichtbe-<br />

reiche im sichtexponierten <strong>Elbtal</strong>bereich, in den Kleinkuppenlandschaften um Moritzburg und Rossendorf, an<br />

den sichtexponierten historischen Ortsrandlagen und zu den sichtexponierten historischen Kulturdenkmalen“,<br />

Landschaftsplanung Dr. Böhnert & Dr. Reichhoff, im Auftrag des Staatlichen Umweltfachamtes Radebeul und<br />

der Regionalen Planungsstelle Radebeul, 2003

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