Textteil Regionalplan - RPV Oberes Elbtal/Osterzgebirge
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Seite 42 <strong>Regionalplan</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong><br />
1. Gesamtfortschreibung 2009<br />
Begründung<br />
zu den Leitbildern für Natur und Landschaft<br />
Die Leitbilder für Natur und Landschaft stellen den angestrebten Zustand von Natur und Landschaft<br />
und die dazu erforderlichen Gestaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen in der Region <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong><br />
sowie in den einzelnen Naturräumen der Region dar. Sie sind ein übergeordnetes,<br />
nicht auf einen festen Zeitraum bezogenes, visionäres Gesamtkonzept für die Landschaftsentwicklung.<br />
Die Leitbilder orientieren sich am naturräumlichen Potenzial und der besonderen Eigenart der Naturräume,<br />
welche sich aus den natürlichen Standortverhältnissen und der kulturhistorischen Entwicklung<br />
unter Beachtung der verschiedenen Nutzungsanforderungen herleiten.<br />
Räumliche Bezugseinheiten der Leitbilder sind die naturräumlichen Einheiten Makrogeochoren (siehe<br />
Karte A im Anhang). Die Abgrenzung der Makrogeochoren erfolgte in Aggregation der Mikrogeochorenabgrenzungen,<br />
die durch die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Arbeitsgruppe<br />
„Naturhaushalt und Gebietscharakter“ Dresden im Rahmen eines Forschungsprojektes i. A. des damaligen<br />
Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landesentwicklung ermittelt worden sind<br />
(1994 bis 2001).<br />
Eine steckbriefartige Beschreibung der einzelnen Naturräume (Makrogeochoren) ist den Anhängen<br />
2.0 - 1 bis 2.0 - 12 des Fachbeitrages Landschaftsrahmenplan zu entnehmen. Hier sind zu folgenden<br />
Bereichen Angaben enthalten:<br />
o Naturraumname und Sächsische Naturraumnummer<br />
o betroffene Gebietskörperschaft<br />
o Flächengröße des Naturraumes<br />
o Mesogeochoren des Naturraumes<br />
o Flächennutzungen<br />
o Anteil an schützenswerten Biotopen<br />
o Höhenlage min. und max.<br />
o Klimastufe<br />
o Geologie<br />
o Boden<br />
o Vegetation<br />
o Klima<br />
o landschaftsprägende Nutzungsformen<br />
o geschützte Biotope.<br />
zu den großflächig unzerschnittenen störungsarmen Räumen (USR)<br />
Großflächig unzerschnittene störungsarme Räume stellen ein besonderes Schutzgut dar. Sie besitzen<br />
eine hohe ökologische Ausgleichsfunktion gegenüber dem stark anthropogen überprägten Umland<br />
und stellen „Ruhezonen" für Flora und Fauna dar, die durch geringe verkehrsbedingte Lärm- und<br />
Störeinwirkungen charakterisiert werden. Des Weiteren dienen diese großflächig unzerschnittenen<br />
störungsarmen Räume aufgrund ihrer Ausdehnung, ihrer geringen technischen Vorbelastung und<br />
Lärmbelastung und der guten lufthygienischen Bedingungen der landschaftsbezogenen Erholung.<br />
Die relative Störungsarmut macht diese Räume besonders bedeutsam für störungsempfindliche bzw.<br />
wandernde Tierarten mit großräumigen Biotopansprüchen. Hier befinden sich oftmals Rückzugsgebiete<br />
von bedrohten Tieren und Pflanzen, die ansonsten in kleinteiligeren Räumen keine Überlebenschance<br />
haben. Darüber hinaus sind sie ein wichtiger Faktor für die Ansiedlung störungsempfindlicher<br />
Arten. Tierarten mit großem Raumanspruch unterliegen auch zusätzlichen Gefährdungen z. B. durch<br />
Überfahren/Kollision mit Fahrzeugen.