Textteil Regionalplan - RPV Oberes Elbtal/Osterzgebirge
Textteil Regionalplan - RPV Oberes Elbtal/Osterzgebirge
Textteil Regionalplan - RPV Oberes Elbtal/Osterzgebirge
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Seite 34 <strong>Regionalplan</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong><br />
1. Gesamtfortschreibung 2009<br />
5 Räume mit besonderem landesplanerischen Handlungsbedarf<br />
Karten: Die „Bergbaufolgelandschaften des Uranerzbergbaus, des Steinkohlebergbaus<br />
und des Erzbergbaus“ sind in Karte 4 „Sanierungsbedürftige Bereiche<br />
der Landschaft“ ausgewiesen.<br />
Die „Gebiete mit unterirdischen Hohlräumen und die Bauanpassungsgebiete“<br />
sind als nachrichtliche Übernahme in Karte 20 dargestellt.<br />
5.1 (G) Für die Wiedernutzung der vorhandenen baulichen Infrastruktur des Standortes<br />
der Wismut GmbH in Königstein/Leupoldishain, die neben der gewerblichen<br />
Nachnutzung auch eine Nachnutzung für Sport- und Freizeitzwecke in<br />
Teilbereichen vorsehen kann, sollen im Rahmen der Sanierung die bauleitplanerischen<br />
Voraussetzungen geschaffen werden.<br />
Begründung<br />
zu Kapitel 5<br />
Entsprechend Z 3.3.8 LEP sollen in den Bergbaufolgelandschaften des ehemaligen Uranerzbergbaus,<br />
des sonstigen Erzbergbaus und des Steinkohlebergbaus ganzheitliche Entwicklungsstrategien erarbeitet<br />
und Sanierungsmaßnahmen so durchgeführt werden, dass bergbaubedingte Nutzungseinschränkungen<br />
begrenzt werden. Diese Gebiete sind in den Regionalplänen zu konkretisieren.<br />
In Ausformung und Konkretisierung der in der Karte 5 „Räume mit besonderem landesplanerischen<br />
Handlungsbedarf“ des LEP dargestellten Bergbaufolgelandschaften werden in der Karte 4 folgende für<br />
die Region relevanten Bergbaufolgelandschaften ausgewiesen:<br />
Standort Dresden-Gittersee / Bannewitz (Bergbaufolgelandschaft des Steinkohlebergbaus und<br />
des Uranerzbergbaus):<br />
Der Standort Dresden-Gittersee liegt in einem Altbergbaugebiet des ehemaligen Steinkohlebergbaus.<br />
Zur Abgrenzung der Bergbaufolgelandschaft wurden das Gebiet der nachgewiesenen unterirdischen<br />
Hohlräume in Zusammenhang mit dem Altbergbaugebiet des ehemaligen Steinkohlebergbaus,<br />
die Bauanpassungsgebiete nach § 110 BBergG und sonstige relevante Halden- und<br />
Schachtkomplexe der ehemaligen Urankohleförderung herangezogen (vgl. Karte 20).<br />
Zum Abschluss der untertägigen Sanierung (im Wesentlichen durch Verwahren und Abwerfen von<br />
Grubenbauen und Schächten) wird gegenwärtig an einer dauerhaften Lösung zum Wasseraustrag<br />
der seit 1995 gefluteten Gruben gearbeitet. Hierzu wird seit 2007 ein zusätzlicher rund 3 km langer<br />
Stollen („WISMUT-Stolln“) aufgefahren, der das Grubenwasser aus dem Revier Dresden-<br />
Gittersee in den Elbestollen („Tiefer Elbstolln“) einleitet. Der in Karte 20 angedeutete Verlauf des<br />
Elbestollens hat als Hauptentwässerungsstollen für das Altbergbaugebiet wesentliche Bedeutung.<br />
Da seine Funktionsfähigkeit zu erhalten ist, müssen Gebietsentwicklungs- und Baumaßnahmen<br />
auf dessen teilweise recht oberflächennahen Verlauf Rücksicht nehmen. Aufgrund seiner linienhaften<br />
Struktur wurde er jedoch nicht in die Ausweisung des Gebietes mit einbezogen.<br />
In Bezug auf die übertägige Sanierung, die vor allem den Rückbau der Gebäude und Anlagen sowie<br />
die Flächensanierung und Endgestaltung der Halden umfasst, steht noch der Abschluss der<br />
Sanierung der Halde Gittersee aus. Mit der Umsetzung des 2. Bauabschnittes des Industrie- und<br />
Gewerbegebietes Dresden-Coschütz wird die Wiedernutzbarmachung eines weiteren Teilbereiches<br />
ermöglicht.<br />
Standort Königstein / Leupoldishain (Bergbaufolgelandschaft des Uranerzbergbaus)<br />
Zur Abgrenzung der Bergbaufolgelandschaft wurde das Bauanpassungsgebiet nach<br />
§ 110 BBergG herangezogen (vgl. Karte 20).<br />
Mit der gesteuerten Flutung konnte nach den technischen und organisatorischen Vorarbeiten im<br />
Januar 2001 begonnen werden.<br />
Einen wesentlichen Bestandteil der Flutung stellt die umfangreiche Abwasseraufbereitung vor allem<br />
mit dem Ziel dar, eine sukzessive Auswaschung der Schadstoffe zu erreichen. Ein weiterer<br />
Anstieg der Flutungswässer, bei dem auch der aus Sicht der Trinkwassernutzung bedeutende 3.<br />
Grundwasserleiter erreicht wird, kann erst beim Unterschreiten entsprechender Konzentrationswerte<br />
ermöglicht werden. Nach jetzigem Planungsstand wird die Flutung etwa bis zum Jahre 2015<br />
andauern.