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Textteil Regionalplan - RPV Oberes Elbtal/Osterzgebirge

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ANHANG <strong>Regionalplan</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong><br />

A - 42 1. Gesamtfortschreibung 2009<br />

Landschaftsschutzgebiete<br />

(s. Anlage 5)<br />

Der Freistaat Sachsen verfügt gegenwärtig über 173 Landschaftsschutzgebiete (LSG) mit einer Gesamtfläche<br />

von 531 360 ha. Davon befinden sich 37 LSG in der Region <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong>.<br />

Sie nehmen eine Fläche von 144 632 ha ein. Die durchschnittliche Flächengröße beträgt 3 709 ha.<br />

Auch hier bestehen noch 15 LSG-Beschlüsse, die in das neue Recht übergeleitet werden müssen.<br />

Dabei kommt es besonders darauf an, diese Gebiete im Hinblick auf die Übernahme von (Teil-)Funktionen<br />

im europäischen Schutzgebietssystem Natura 2000 zu qualifizieren. Das bedeutet beispielsweise<br />

auch, dass die LSG in stärkerem Maße als bisher eine Pufferfunktion für die in ihnen liegenden<br />

NSG oder FND bzw. Lebensraumtypen der FFH-Richtlinie wahrnehmen. Gegenwärtig befinden sich<br />

56,5 % der gemeldeten FFH-Gebiete in Landschaftsschutzgebieten.<br />

Die LSG können dazu beitragen, unzerschnittene störungsarme Räume und bestimmte Randzonen<br />

von Ballungsräumen offen zu halten (Flächenfreihaltefunktion). Offensichtliche Lücken im bestehenden<br />

LSG-System sind durch Unterschutzstellung hochgradig schutzwürdiger Landschaftsteile (Repräsentanzfunktion)<br />

zu schließen.<br />

Ähnlich wie in manchen Großschutzgebieten soll die Zusammenarbeit zwischen Naturschutzbehörden<br />

und Landnutzern mit dem Ziel verbessert werden, eine vorbildliche und nachhaltige Landnutzung sowie<br />

schonende Tourismusnutzung in LSG zu erreichen, beispielsweise durch die Förderung ökologischen<br />

Verhaltens und der Öffentlichkeitsarbeit (Vorbildfunktion).<br />

Aus regionaler Sicht ist auch die Ausweisung von 9 weiteren Landschaftsschutzgebieten erforderlich,<br />

um Repräsentanzdefizite zu beseitigen.<br />

Naturdenkmale<br />

Als Naturdenkmale können Objekte mit einer Fläche bis zu 5 ha (FND) oder Einzelgebilde der Natur<br />

(ND) festgesetzt werden. Ähnlich wie bei den Schutzgebieten ist es auch hier erforderlich, die bestehenden<br />

Beschlüsse sukzessive in heutiges Recht zu überführen.<br />

In der Region bestehen 576 FND mit einer Gesamtfläche von 1.351 ha.<br />

Insbesondere Flächennaturdenkmale haben in vielen Fällen eine Ergänzungsfunktion für Naturschutzgebiete.<br />

Diese kommt insbesondere dort zum Tragen, wo wegen der nur noch auf Kleinflächen<br />

vorhandenen Restnatur oder aufgrund sonstiger fehlender Voraussetzungen die Ausweisung von<br />

NSG nicht möglich ist. Auch die Refugialfunktion von FND muss durch gezielte Entwicklung bestehender<br />

FND sowie durch Ausweisung schutzbedürftiger Kleinbiotope sowie Geotope als FND verbessert<br />

werden.<br />

Defizite bei der Ausweisung von FND bestehen unter anderem im Mittelsächsischen Lößhügelland.<br />

Die Flächennaturdenkmale sind in den vom (damaligen) Staatlichen Umweltfachamt herausgegebenen<br />

„Bestandsverzeichnissen“ für die einzelnen Gebietskörperschaften beschrieben und in Karte C<br />

dieses Anhangs symbolhaft dargestellt. Eine Beschreibung zu den Baum-Naturdenkmalen in der Region<br />

ist in der Veröffentlichung des (damaligen) Staatlichen Umweltfachamtes Radebeul in der Schriftenreihe<br />

„Naturschutz regional“ mit Stand 2004 enthalten. Anlage 6 dieses Anhangs enthält eine<br />

Übersicht zu den bestehenden und geplanten Geotopen.<br />

Geschützte Landschaftsbestandteile<br />

Die Zuständigkeit für die Ausweisung Geschützter Landschaftsbestandteile (GLB) liegt bei den Gemeinden.<br />

Den Kommunen bietet sich hier die Möglichkeit, selbst im Bereich des Landschaftsschutzes<br />

tätig zu sein.<br />

Die GLB können insbesondere der Erhaltung und Verbesserung des Orts- und Landschaftsbildes, des<br />

Kleinklimas, aber auch der Sicherung oder Entwicklung von Verbindungselementen des Biotopverbunds<br />

dienen. Insbesondere für die Erhaltung naturnaher Strukturelemente soll die Landschaftsplanung<br />

verstärkt auf die Möglichkeit der GLB hinweisen.<br />

Eine Übersicht zu den Baum-Naturdenkmalen in der Region ist 2004 durch das (damalige) Staatliche<br />

Umweltfachamt Radebeul veröffentlicht worden.

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