Textteil Regionalplan - RPV Oberes Elbtal/Osterzgebirge
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<strong>Regionalplan</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong> ANHANG<br />
1. Gesamtfortschreibung 2009 A - 11<br />
� die Elbe und ihre Nebenflüsse, wie Wesenitz, Kirnitzsch, Sebnitz, Polenz, Lachsbach, Krippenbach,<br />
Biela und Gottleuba, einschließlich ihrer schmalen Auenbereiche, entsprechend ihrer<br />
Funktion im ökologischen Verbundsystem durchgängig naturnah gestaltet werden;<br />
� durch Pflege und Wiederherstellung wertvoller Biotope, wie Bäche, Teiche, Waldsäume, nicht<br />
oder nur extensiv genutzte Saumstreifen im Offenland, Gehölzreihen und Hecken, insbesondere<br />
auf den ertragreichen Ebenheiten der Vorderen Sächsischen Schweiz, eine Sicherung<br />
und Verbesserung des ökologischen Verbundsystems sowie des Landschaftserlebens erreicht<br />
werden;<br />
� die insbesondere wassererosionsgefährdeten ackerbaulich genutzten oberen Hangabschnitte<br />
der Talbereiche zu Grünland oder Wald umgewidmet werden;<br />
� die Siedlungsstruktur, insbesondere die Waldhufendörfer, sowie die noch vorhandene historische<br />
und landschaftsprägende Gebäudesubstanz (z. B. Berggasthöfe, Mühlen, Umgebindehäuser)<br />
als unverzichtbare Bestandteile der Kulturlandschaft Sächsische Schweiz in den<br />
Grundzügen erhalten und bei Beachtung des Schutzanliegens entwickelt werden;<br />
� der Fremdenverkehr behutsam, naturschonend sowie schutzgebietskonform weiterentwickelt<br />
werden; der Tagestourismus soll u. a. durch eine sinnvolle Besucherlenkung und durch verstärkte<br />
Nutzung öffentlicher Nahverkehrsmittel den Naturschutzbelangen besser gerecht werden;<br />
� die architektonischen Denkmale, wie die Festung Königstein und das Schloss Lohmen mit den<br />
Carlowitz-Anlagen, erhalten und gepflegt werden.<br />
1.2.11 Östliches Erzgebirgsvorland<br />
Die Kulturlandschaft des Östlichen Erzgebirgsvorlandes soll in ihrer landschaftstypischen Struktur, die<br />
durch flach zur Elbe abfallende Hangbereiche, durch die eingeschnittenen Talbereiche der Elbzuflüsse<br />
sowie durch landwirtschaftliche Nutzung der ertragsreichen Böden charakterisiert ist, erhalten,<br />
gepflegt und entwickelt werden.<br />
Dazu sollen:<br />
� die wertvollen Blickbeziehungen zu den rechtselbischen Hangbereichen nicht durch Verbauungen<br />
gestört werden;<br />
� die ökologische Verbundfunktion der Auenbereiche von Seidewitz, Bahre, Müglitz, Lockwitzbach,<br />
Geberbach, Possendorfer Bach, Poisenbach, Zschonerbach, Nöthnitzbach sowie, soweit<br />
möglich, von Vereinigter Weißeritz durch eine durchgängige naturnahe Gestaltung und<br />
durch eine extensive Nutzung der Uferbereiche gestärkt werden;<br />
� die insbesondere wassererosionsgefährdeten ackerbaulich genutzten oberen Hangabschnitte<br />
der Talbereiche zu Grünland oder Wald umgewidmet werden;<br />
� landschaftsprägende Gehölzstrukturen, wie die Heckenstrukturen auf der Quorener Kipse, erhalten<br />
und gepflegt werden;<br />
� die ausgeräumten Agrarflächen auf den linkselbischen Hangbereichen zwischen Pirna und<br />
Dresden unter Beachtung der Erhaltung ihrer siedlungsklimatischen Funktion sowie der Einbindung<br />
in das ökologische Verbundsystem mit Flurgehölzen angereichert werden;<br />
� die größeren geschlossenen Waldgebiete Windberg, Wilisch, Poisenwald und um Bad Gottleuba-Berggießhübel<br />
so erhalten und entwickelt werden, dass sie ihrer ökologischen, siedlungsklimatischen<br />
und Erholungsfunktion auch weiterhin gerecht werden;<br />
� die ortstypischen Siedlungsränder sowie die historischen Siedlungsformen, insbesondere die<br />
Gutssiedlungen (z. B. Nöthnitz) und Rundweiler (z. B. Sobrigau, Boderitz, Gaustritz und Goes)<br />
sowie die innerstädtischen historischen Ortskerne erhalten bzw. saniert und unter Berücksichtigung<br />
ihrer Struktur weiterentwickelt werden.