Textteil Regionalplan - RPV Oberes Elbtal/Osterzgebirge
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ANHANG <strong>Regionalplan</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong><br />
A - 8 1. Gesamtfortschreibung 2009<br />
� die repräsentativen naturnahen Waldbestände des Seußlitzer Grundes bewahrt und mittelfristig<br />
im Kernbereich verdichtet werden;<br />
� Landnutzung und Landschaftsgestaltung im Gebiet zwischen Streumen und Roda sowie zwischen<br />
Görzig und Skassa weiterhin eine offene Landschaft gewährleisten, die mit Ackerrandstreifen<br />
und kräuterreichen Feldrainen untergliedert werden soll;<br />
� das hohe natürliche Erholungspotenzial der Seußlitzer Gründe, des Golkwaldes und des Elbhügellandes<br />
behutsam touristisch genutzt werden;<br />
� die historischen Siedlungsformen, insbesondere die Anger- und Straßendörfer (z. B. Folbern<br />
und Gävernitz), und die Platzdörfer (z. B. Nauleis und Altleis), die historischen Siedlungselemente<br />
(z. B. Windmühle Ebersbach) sowie die ortstypische Bauweise (Fachwerkbau, Drei-<br />
und Vierseithöfe) erhalten und gepflegt werden; dabei sollen die vorhandenen Streuobstbestände<br />
in die Ortsrandgestaltung einbezogen werden; der Übergang von Siedlungen zur Feldflur<br />
soll durch Grüngürtel harmonisch erfolgen.<br />
1.2.5 Mittelsächsisches Lößhügelland<br />
Die Lommatzscher Pflege als Kernstück des Mittelsächsischen Lößhügellandes in der Region soll<br />
weiterhin als vorwiegend agrarisch genutzte Kulturlandschaft erhalten bleiben.<br />
Naturverträgliche Landbewirtschaftung, Kulturlandschaftspflege und umweltgerechte wirtschaftliche<br />
und touristische Vermarktung sollen das heimatliche Identitätsbewusstsein erhöhen und somit einer<br />
Bevölkerungsabwanderung und der Zunahme ungenutzter, regionstypischer Bausubstanz entgegenwirken.<br />
Dazu sollen:<br />
� die insbesondere wassererosionsanfälligen Lößböden durch erosionsmindernde Bewirtschaftungsmaßnahmen,<br />
durch Flurgehölzanbau entlang von Wegen und linearen geländemorphologischen<br />
Kleinstrukturen (z. B. Kuppen und Raine) und durch Erhalt und Ergänzung des Alleebaumbestandes<br />
geschützt werden und so zu einer visuellen Strukturierung und Vielfalt von<br />
Flora und Fauna sowie zur Stärkung des ökologischen Verbundsystems beitragen;<br />
� die Trockenwälder und -gebüsche sowie die natürlich und sekundär entstandenen Felsfluren<br />
und Silikatmagerrasen an den <strong>Elbtal</strong>hängen und an den Talhängen der Lommatzscher Pflege<br />
erhalten und geschützt werden;<br />
� für die teilweise noch naturnahen Auenbereiche des Käbschütz- und Ketzerbachsystems sowie<br />
des Triebischsystems langfristig eine durchgehende Renaturierung der Auen einschließlich<br />
der Quellbereiche und eine extensive Bewirtschaftung des sukzessive wieder entstehenden<br />
Grünlandes erfolgen, so dass diese ihre Funktion im ökologischen Verbundsystem erfüllen<br />
können;<br />
� eine Anreicherung der ausgeräumten Agrargebiete mit Flurgehölzen, standortgerechten Wäldern<br />
und strukturreichen Waldrändern geschaffen werden;<br />
� die ortstypischen Siedlungsränder mit ihren Streuobstwiesen und Bauerngärten sowie die kulturhistorischen<br />
Siedlungsformen, insbesondere Rundweiler und Gutssiedlungen, erhalten<br />
werden;<br />
� das kulturhistorische Landschaftsbild durch Pflege und Neupflanzung der naturraumtypischen<br />
Obstbaumreihen und -alleen entlang von Gemeindestraßen erhalten werden;<br />
� das hohe Erholungspotenzial des Meißner <strong>Elbtal</strong>es mit seinen Elbhängen und Elbweindörfern,<br />
wie Diesbar-Seußlitz und Winkwitz, sowie der Talbereiche der Elbnebenflüsse für den behutsamen<br />
Ausbau des Fremdenverkehrs genutzt werden.