Textteil Regionalplan - RPV Oberes Elbtal/Osterzgebirge
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ANHANG <strong>Regionalplan</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong><br />
A - 6 1. Gesamtfortschreibung 2009<br />
1.2 Leitbilder für Natur und Landschaft für die Naturräume<br />
1.2.1 Elbe-Elster Niederung<br />
Die Eigenart der weiträumigen Flusslandschaft der Elbe sowie der Niederungen im Rödergebiet soll<br />
erhalten bleiben.<br />
Dazu sollen:<br />
� der weitere Auenbereich im Hinterland der Elbdämme langfristig einer Grünlandnutzung zugeführt<br />
oder in standortgerechten Auwald umgewandelt werden; es soll im Einzelfall geprüft<br />
werden, ob Retentionsflächen, unter Beachtung der bestehenden Siedlungsstruktur, zurück<br />
gewonnen werden können;<br />
� durch Flurgehölzanbau oder Erstaufforstungen eine Gliederung der offenen Flächen erfolgen;<br />
dabei sollen wichtige Sichtachsen sowie Überschwemmungs- und Vernässungsgebiete bei<br />
Beachtung der Habitatansprüche der Wiesenvogelarten freigehalten werden;<br />
� die Elbniederterrassenreste mit ihren eiszeitlichen Dünenbereichen in der Gohrischheide und<br />
den charakteristischen Biotoptypen, wie Trocken- und Halbtrockenrasen, Silbergrasbestände,<br />
Zwergstrauchheiden, Sandtrockenrasen und Gebüsch- und Waldgesellschaften einschließlich<br />
ihrer Lebensgemeinschaften, erhalten und gepflegt werden;<br />
� das Röderniederungsgebiet zwischen Spansberg und Tiefenau durch Feuchtwiesenbereiche,<br />
Bachauen und Teichanlagen geprägt bleiben und somit in Verbindung mit dem Niederungsgebiet<br />
des Grödel-Elsterwerdaer Floßgrabens die ökologische Funktion als Verbundkorridor<br />
zwischen dem Elbe- und dem Große-Röder-Gewässersystem unterstützen; das weitverzweigte,<br />
weitgehend noch naturnahe Rödergebiet zwischen Zabeltitz und Koselitz soll erhalten und<br />
gepflegt werden;<br />
� Nutzungen, wie die Grundwassernutzung der Trinkwasserfassung Riesa-Fichtenberg sowie<br />
der Kiessandabbau bei Nieska und Lichtensee, so durchgeführt werden, dass sie untereinander<br />
verträglich gestaltet werden; die traditionellen, landschaftsprägenden Nutzungen, wie die<br />
Teichwirtschaft um Koselitz und Tiefenau, und somit der Landschaftscharakter dieses Naturraumes<br />
sollen nicht nachhaltig beeinträchtigt werden;<br />
� im Riesaer <strong>Elbtal</strong> die Möglichkeiten für eine naturnahe Erholung erhalten und ausgebaut werden.<br />
Das hohe natürliche Erholungspotenzial des Röderniederungsgebietes soll durch Formen<br />
der freiraumgebundenen, naturnahen Erholung (Ausbau des Wander- und Radwegenetzes<br />
in Verbindung mit Landgasthöfen, Reiterhöfen und Heimattiergärten) genutzt werden;<br />
� die kulturhistorischen und ortsbildprägenden Siedlungselemente und -formen, wie Rittergüter<br />
(z. B. Bobersen), Schlösser (z. B. Zabeltitz), typische Straßenangerdörfer (z. B. Jacobsthal)<br />
und die Elbzeilendörfer (z. B. Lorenzkirch) sowie die Sichtbeziehungen zu den historisch wertvollen<br />
Ortsrandlagen erhalten bzw. wiederhergestellt werden.<br />
1.2.2 Königsbrück-Ruhlander Heiden<br />
Die naturnahen unverbauten Fließgewässerabschnitte der Pulsnitz bei Naundorf und der Großen Röder<br />
bei Rödern, die Verlandungsbereiche von Vierteich, Dammmühlenteich und Großteich sowie die<br />
naturnahen Kiefernwälder in der Radeburger und Kienheide sollen in ihrer charakteristischen Ausprägung<br />
erhalten und gepflegt werden.<br />
Dazu sollen:<br />
� die Niederungsgebiete der Großen Röder und der Pulsnitz langfristig einer extensiven Grünlandnutzung<br />
zugeführt werden;<br />
� zur Gliederung der Landschaft in Anbindung an das ökologische Verbundsystem ein enges<br />
Flurgehölznetz entwickelt werden;