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Textteil Regionalplan - RPV Oberes Elbtal/Osterzgebirge

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Seite 156 <strong>Regionalplan</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong><br />

1. Gesamtfortschreibung 2009<br />

Im Rahmen der Bauleitplanung sollte neben den im Plansatz aufgeführten regionalplanerischen Ausschlussbereichen<br />

auch die im „Leitfaden zur Berücksichtigung von Umweltbelangen bei der Planung<br />

von PV-Freiflächenanlagen “ 59 empfohlenen Gebietstypen (Ausschluss- und Restriktionsbereiche) für<br />

Photovoltaik-Freiflächenanlagen, differenziert dargestellt nach Schutzgütern, berücksichtigt werden:<br />

Schutzgut Gebietstyp<br />

Biologische<br />

Vielfalt /<br />

Artenschutz<br />

Boden<br />

Wasser<br />

Klima / Luft<br />

Landschaft<br />

Mensch<br />

Gebiete, die aufgrund von EU-Richtlinien oder internationalen Übereinkommen einem<br />

besonderen Schutzstatus unterliegen<br />

Gebiete, die aufgrund bundes- und landesrechtlicher Regelungen einem besonderen<br />

Schutz unterliegen (Natura 2000, NP, NSG, ND, LSG, BR, geschützte Landschaftsbestandteile)<br />

Bereiche mit besonders geschützten Biotopen (§ 30c BNatSchG, § 26 SächsNatSchG)<br />

Lebensräume im Bestand bedrohter Arten (einschließlich der Räume für Wanderungen)<br />

Gebiete mit einer besonderen Ausstattung an natürlichen oder naturnahen Lebensräumen<br />

mit einer speziellen Vielfalt an Arten- und Lebensgemeinschaften (einschließlich der<br />

Räume für Wanderungen)<br />

Bereiche mit Böden (regional) hoher natürlicher Ertragsfähigkeit sowie naturnahe oder<br />

kulturhistorisch bedeutsame Böden<br />

Bereiche mit Böden hoher Eignung für die Entwicklung besonderer Biotope<br />

Natürliche und tatsächliche Überschwemmungsgebiete, Gebiete für den vorbeugenden<br />

Hochwasserschutz<br />

Gebiete mit klimatischer Ausgleichsfunktion (Kaltluftentstehung, Kaltluftabfluss)<br />

Luftaustauschbahnen zwischen belasteten und unbelasteten Bereichen<br />

Landschaftsbildbereiche mit einer charakteristischen Eigenart, Vielfalt und Schönheit<br />

Gebiete mit kleinflächigem Wechsel der Nutzungsarten und -intensitäten<br />

Kulturhistorisch bedeutsame Landschaftsräume<br />

Unzerschnittene Landschaftsräume<br />

Gebiete mit Bedeutung für die siedlungsnahe Erholung (Grünflächen, Grünzüge)<br />

Erholungsschwerpunkte für die landschaftsbezogene Erholung<br />

Eine Photovoltaik-Freiflächenanlage sollte hinsichtlich der Relation Photovoltaikfläche zu Bodenfläche<br />

sowie Abstand und Neigung der Module so gestaltet werden, dass eine Grünlandnutzung noch möglich<br />

ist (Verminderung der Bodenerosion und Verbesserung der Aufnahmefähigkeit von Niederschlag).<br />

Des Weiteren kann die Blendwirkung des Glases auf den Modulen durch die Verwendung einer Antireflexschicht<br />

vermindert werden (Verminderung landschaftsbildstörender Einflüsse).<br />

In einer im Oktober 2005 abgeschlossenen Vereinbarung zwischen der Unternehmensvereinigung<br />

Solarwirtschaft (UVS) und dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) sind hinsichtlich Ausgestaltung<br />

und Betrieb der Anlagen folgende Kriterien für naturverträgliche Photovoltaik-Freiflächenanlagen aufgestellt<br />

worden:<br />

o Der Gesamtversiegelungsgrad der Anlage darf inklusive aller Gebäudeteile nicht über<br />

5 Prozent liegen. Eventuell vorgenommene Entsiegelungen können gegen gerechnet<br />

werden.<br />

o Unter den Modulen sind extensiver Bewuchs und Pflege vorzusehen, die Aufständerung<br />

ist entsprechend zu gestalten.<br />

o Der Anteil der die Horizontale überdeckenden Modulfläche darf 50 Prozent der Gesamtfläche<br />

der Anlage nicht überschreiten. Die Tiefe der Modulreihen beträgt maximal<br />

5 m. Liegt sie über 3 m, ist innerhalb der Modulreihen ein Regenwasserabfluss<br />

mit ortsnaher Versickerung vorzusehen. Standortbezogen kann sich in diesem Zusammenhang<br />

die Anlage eines Feuchtbiotops anbieten.<br />

59 dazu ausfürlich:“Leitfaden zur Berücksichtigung von Umweltbelangen bei der Planung von PV-Freiflächen-<br />

anlagen“, 2007, im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit;<br />

[www.erneuerbare-energien.de]

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