Textteil Regionalplan - RPV Oberes Elbtal/Osterzgebirge
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<strong>Regionalplan</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong> Seite 145<br />
1. Gesamtfortschreibung 2009<br />
Unter Beachtung eines möglichen Repowering sowie in Auseinandersetzung mit den dem Regionalen<br />
Planungsverband bekannten konkreten privaten Belangen bezüglich Windenergienutzung wurden<br />
über die Vorranggebiete Windenergienutzung gemäß Teilfortschreibung Wind hinaus alle weiteren<br />
bekannten Standorte, die entweder bereits Windkraftanlagen aufweisen oder für die Genehmigungen<br />
vorliegen bzw. offene Verfahren bestehen, regionalplanerisch geprüft.<br />
Viele dieser Standorte standen bereits als Potenzialflächen des Vorentwurfs der Teilfortschreibung<br />
Wind zur Diskussion, sind aber nach Abwägung nicht als VRG ausgewiesen worden.<br />
In nachstehender Tabelle sind die einzelnen öffentlichen Belange aufgelistet, die den privaten Belangen<br />
der Windenergienutzung sowie dem öffentlichen Belang des Klimaschutzes bzgl. der Nutzung<br />
regenerativer Energien aus Sicht des Regionalen Planungsverbandes entgegenstehen:<br />
Bezeichnung<br />
Kreis<br />
Gemeinde<br />
WKA-<br />
Bestand<br />
[Anzahl]<br />
weitere Rechte<br />
bzw.<br />
offene Verfahren<br />
Nr. der Potenzialfläche<br />
gem. Vorentwurf der TF<br />
Wind<br />
Augustusberg-<br />
MEI<br />
5 17<br />
Nossen<br />
Nossen<br />
Begründung für Nichtausweisung:<br />
- 400 m - Abstand von der nächstgelegenen WKA zur Wohnbebauung in Nossen (A 10)<br />
- 2 WKA im Zugrastgebiet Avifauna (A 3)<br />
Darüber hinaus Gefahr der erheblichen Beeinträchtigung von Vogel- und Fledermaushabitaten:<br />
- 250 m Abstand zum SPA-Gebiet Sn-Nr. 24 „Täler in Mittelsachsen“; gemäß den Erhaltungszielen gehört dieses Gebiet zu<br />
den 5 besten Vorkommensgebieten in Sachsen u. a. für die ggü. WKA empfindliche Vogelart Rotmilan; desweiteren besitzt<br />
dieses Gebiet einen für Sachsen repräsentativen Mindestbestand u. a. für die ggü. WKA empfindliche Vogelart Wachtel-<br />
könig<br />
- 500 m Abstand zum FFH-Gebiet Sn-Nr. 188 „Pitzschebachtal“; im Rahmen des Managementplans [2007] sind die ggü.<br />
WKA empfindlichen Fledermausarten Großes Mausohr und Mopsfledermaus nachgewiesen; es wird ein Aktionsradius<br />
für die Jagdhabitate von 15 km (Großes Mausohr) und 5 km (Mopsfledermaus) benannt.<br />
Garsebach<br />
MEI<br />
Triebischtal<br />
2 20<br />
Begründung für Nichtausweisung:<br />
- 400 m - Abstand von der nächstgelegenen WKA zur Wohnbebauung in Garsebach (A 10)<br />
- 600 m - Abstand von der nächstgelegenen WKA zur Wohnbebauung in Dobritz (A 10)<br />
- 800 m - Abstand von der nächstgelegenen WKA zur Wohnbebauung in Löthain (A 10)<br />
- 1 WKA im Zugrastgebiet Avifauna (A 3)<br />
Darüber hinaus Gefahr der erheblichen Beeinträchtigung von Vogel- und Fledermaushabitaten:<br />
- 70 m Abstand zum SPA-Gebiet Sn-Nr. 27 „Linkselbische Bachtäler“; gemäß den Erhaltungszielen besitzt dieses Gebiet<br />
einen für Sachsen repräsentativen Mindestbestand u. a. für die ggü. WKA empfindliche Vogelart Rotmilan<br />
- gemäß Managementplan für das FFH-Gebiet Sn-Nr. 189 „Fledermausquartiere im Großraum Dresden“ [2005] befindet sich<br />
der Standort im 15 km umfassenden Fledermausaktionsradius (Großes Mausohr) der etwa 2 km entfernten FFH-Gebiets-<br />
teilfläche Nr. 12<br />
- gem. Gutachten von SEICHE, ENDL und LEIN befinden sich im 200 m - Umfeld des WKA - Standortes fledermaus-<br />
relevante Strukturen<br />
- 500 m Abstand zum FFH-Gebiet Sn-Nr. 171 „Triebischtäler“; im Rahmen des Managementplans [2007] sind die ggü.<br />
WKA empfindlichen Fledermausarten Mopsfledermaus, Breitflügelfledermaus und Großes Mausohr nachgewiesen<br />
Planitzer Kreuz -<br />
MEI<br />
4 10<br />
Eulitz<br />
Leuben-Schleinitz<br />
Begründung für Nichtausweisung:<br />
- 700 m - Abstand von der nächstgelegenen WKA zur Wohnbebauung in Neugraupzig (A 10)<br />
- 700 m - Abstand von der nächstgelegenen WKA zur Wohnbebauung in Eulitz (A 10)<br />
Darüber hinaus Gefahr der erheblichen Beeinträchtigung von Vogel- und Fledermaushabitaten:<br />
- 650 m Abstand zum SPA-Gebiet Sn-Nr. 27 „Linkselbische Bachtäler“; gemäß den Erhaltungszielen besitzt dieses Gebiet<br />
einen für Sachsen repräsentativen Mindestbestand u. a. für die ggü. WKA empfindliche Vogelart Rotmilan<br />
- 700 m Abstand zum FFH-Gebiet Sn-Nr. 86 „Täler südöstlich Lommatzsch“; im Rahmen des Managementplans [2007] sind<br />
die ggü. WKA empfindlichen Fledermausarten Großes Mausohr und Mopsfledermaus nachgewiesen; es wird ein Aktions-<br />
radius für die Jagdhabitate von 15 km (Großes Mausohr) und 5 km (Mopsfledermaus) benannt.