Textteil Regionalplan - RPV Oberes Elbtal/Osterzgebirge
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<strong>Regionalplan</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong> Seite 143<br />
1. Gesamtfortschreibung 2009<br />
Folgende konkrete Gründe führten dazu, dass die nachstehenden 6 Vorranggebiete Windenergienutzung<br />
gemäß Teilfortschreibung Wind, insbesondere aus Vorsorgegründen, im vorliegenden Plan nicht<br />
mehr zur Ausweisung gekommen sind:<br />
Vorranggebiet<br />
Name<br />
WKA-Bestand 50<br />
Angaben zu<br />
Genehmigungen und<br />
offenen Verfahren<br />
Wendischbora<br />
(6 WKA)<br />
Lommatzsch Nord<br />
(6 WKA)<br />
1 WKA genehmigt<br />
BImSchG - Genehmigungsantrag<br />
für 3<br />
WKA i. Verf.<br />
50 Stand 08/2008<br />
Begründung für Wegfall<br />
- vollständig innerhalb des 1000 m - Abstands zur Wohnbebauung (A 10)<br />
[Abstand von der jeweils nächst gelegenen WKA: 500 m zu Wendischbora,<br />
650 m zu Mahlitzsch, 600 m zu Mergenthal und 850 m zu Deutschenbora]<br />
- Gefahr der erheblichen Beeinträchtigung von Fledermaus- und Vogelhabitaten:<br />
5 Totfunde 2004 [Großer Abendsegler, Breitflügelfledermaus, Mauersegler,<br />
Schwarzmilan] gem. Gutachten von ENDL 51<br />
und 7 Totfunde 2006 [Großer Abendsegler, Rauhhautfledermaus, Großes Mausohr]<br />
gem. Gutachten von SEICHE, ENDL und LEIN 52 (A 3)<br />
Darüber hinaus Gefahr der erheblichen Beeinträchtigung von Fledermaushabitaten:<br />
- gemäß Managementplan [2005] für das FFH-Gebiet Sn-Nr. 189 „Fledermausquartiere im<br />
Großraum Dresden“ (Gebietsteilfläche Nr. 16 - 2 km entfernt) befindet sich der Standort inner-<br />
halb des 4 km umfassenden Aktionsradius der ggü. WKA empfindlichen Mopsfledermaus sowie<br />
innerhalb des 15 km umfassenden Aktionsradius vom ggü. WKA empfindlichen Großen<br />
Mausohr<br />
- gemäß Managementplan für das FFH-Gebiet Sn-Nr. 171 „Triebischtäler“ [2007] befinden sich in<br />
1 km Entfernung ein Wochenstubenquartier vom Großen Mausohr sowie in 2 km Entfernung<br />
Habitatflächen von Großem Mausohr und Mopsfledermaus<br />
- gemäß Managementplan für das FFH-Gebiet Sn-Nr. 252 „<strong>Oberes</strong> Freiberger Muldetal“ [2005]<br />
befindet sich in 3,5 km Entfernung eine Habitatfläche vom Großen Mausohr<br />
- im Gutachten von SEICHE, ENDL und LEIN [2006] wurden die ggü. WKA empfindlichen<br />
Fledermausarten Mopsfledermaus, Rauhhautfledermaus und Zwergfledermaus nachgewiesen<br />
- vollständig innerhalb des 1000 m - Abstands zur Wohnbebauung (A 10)<br />
[Abstand von der jeweils nächst gelegenen WKA: 600 m zu Barmenitz,<br />
700 m zu Scheerau und 700 m zu Altlommatzsch]<br />
Darüber hinaus Gefahr der erheblichen Beeinträchtigung von Fledermaushabitaten:<br />
- gemäß Erhaltungsziele für das FFH-Gebiet Sn-Nr. 207 „Dolomitgebiet Ostrau und Jahnatal“<br />
befinden sich in ca. 7 km Entfernung Winterquartiere von Großem Mausohr und Mops-<br />
fledermaus<br />
- an insgesamt 14 Beobachtungsterminen im Jahr 2005 konnten u. a. folgende Fledermausarten<br />
im Gebiet, welches durch die Ortslagen Barmenitz, Striegnitz, Scheerau, Altsattel und Alt-<br />
lommatzsch umgrenzt wird, nachgewiesen werden: Mopsfledermaus, Zwergfledermaus, Großer<br />
Abendsegler, Breitflügelfledermaus, Rauhhautfledermaus und Großes Mausohr<br />
- genehm. WKA befindet sich innerhalb des VRG gem. Teilfortschreibung Wind im<br />
Abstand von 750 m zur angrenzenden Wohnbebauung (A 10)<br />
- 3 beantragte WKA befinden sich außerhalb des VRG gem. Teilfortschreibung Wind<br />
und innerhalb eines Zugrastgebietes für Avifauna (A 3)<br />
51 ENDL, P.: Untersuchungen von Fledermäusen und Vögeln an ausgewählten Windkraftanlagen - Landkreis<br />
Meißen, Weißeritzkreis, Kreis Sächsische Schweiz. 2004<br />
52 SEICHE, ENDL und LEIN: Fledermäuse und Windenergieanlagen in Sachsen 2006, LfUG 2008