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Textteil Regionalplan - RPV Oberes Elbtal/Osterzgebirge

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<strong>Regionalplan</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Elbtal</strong>/<strong>Osterzgebirge</strong> Seite 141<br />

1. Gesamtfortschreibung 2009<br />

Unter Anwendung der o. g. Bearbeitungsschritte sind folgende 7 Vorrang-/Eignungsgebiete Windenergienutzung<br />

ermittelt und als solche in den Karten 9 bis 15 ausgewiesen sowie in Karte 2 „Raumnutzung“<br />

dargestellt worden:<br />

o Streumen (Landkreis Meißen)<br />

o Mautitz (Landkreis Meißen)<br />

o Wölkisch (Landkreis Meißen)<br />

o Rennersdorf (Landkreis Sächsische Schweiz-<strong>Osterzgebirge</strong>)<br />

o Lübau (Landkreis Sächsische Schweiz-<strong>Osterzgebirge</strong>)<br />

o Reinholdshain (Landkreis Sächsische Schweiz-<strong>Osterzgebirge</strong>)<br />

o Rückersdorf (Landkreis Sächsische Schweiz-<strong>Osterzgebirge</strong>)<br />

Diese Flächen verfügen gemäß Windmessprogramm Sachsen von 1997 in 60 m Höhe über Grund<br />

über Windleistungsdichten von 250 bis 300 W/m² und über Windgeschwindigkeiten ab 6,5 m/s.<br />

Die Vorrang-/Eignungsgebiete Windenergienutzung nehmen etwa 230 ha ein; das entspricht rund<br />

0,07 % der Regionsfläche. Die jeweiligen Abgrenzungsbegründungen zu den 7 Vorrang-/Eignungsgebieten<br />

können ebenfalls den Karten 9 bis 15 entnommen werden.<br />

Bezüglich der Zielerreichung gemäß Klimaschutzprogramm 2001 können folgende Angaben bzw.<br />

Prognosezahlen für den Geltungszeitraum des <strong>Regionalplan</strong>s aufgestellt werden:<br />

o Bestand in und im Umfeld der 7 VREG:<br />

37 WKA mit 33 MW und 59 GWh/a<br />

o nach Zubau und Repowering in den VREG unter Beachtung der Restriktionen gemäß<br />

Plansätzen sowie der Bestände im Umfeld der VREG (ab Baujahr 2005):<br />

58 WKA mit 127 MW und 253 GWh/a.<br />

Mit diesem prognostizierten Jahresenergieertrag nach Zubau und Repowering in den VREG von etwa<br />

253 GWh/a wird das regionsanteilige Ziel aus dem Klimaschutzprogramm (215 GWh/a) zu 118 %<br />

erfüllt. In diese Prognoserechnung sind bestehende Restriktionen insofern bereits beachtet worden,<br />

dass nur für das VREG Streumen teilweise [unter Beachtung von 14.2.5 (Z)] von Anlagen der 6 MW-<br />

Klasse 44 ausgegangen worden ist; für alle anderen VREG sind 2 MW-Anlagen mit einer Gesamthöhe<br />

von 100 m bzw. die Angaben aus diesbezüglichen Genehmigungsunterlagen veranschlagt worden.<br />

Die Prognoserechnung erfolgte nicht pauschal, sondern hat jedes VREG im Einzelfall betrachtet; sie<br />

berücksichtigt also die am jeweiligen VREG mögliche Volllaststundenzahl, den Bestand ab 2005 bzw.<br />

genehmigte bzw. in Aussicht gestellte Genehmigungen sowie die Repowermöglichkeit aufgrund der<br />

Lebensdauer bestehender Anlagen. Die Beachtung von Restriktionen in den Plansätzen erfolgte<br />

durch die Annahme, dass auf Ebene der <strong>Regionalplan</strong>ung bei WKA-Gesamthöhen von 100 m erhebliche<br />

Beeinträchtigungen der aufgeführten Schutzgüter ausgeschlossen werden können.<br />

Mit Stand 2008 erzeugen darüber hinaus auf 20 Standorten außerhalb der ausgewiesenen Vorrang-<br />

/Eignungsgebiete 82 Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von 81,5 MW einen Jahresenergieertrag<br />

von etwa 173 GWh. Da die durchschnittliche Laufzeit einer Windkraftanlage mit 15 Jahren<br />

angegeben wird, muss man davon ausgehen, dass alle die Windkraftanlagen, die vor 2003 errichtet<br />

worden sind, bis zum Ende des Geltungszeitraumes dieser Gesamtfortschreibung (etwa 2018) vom<br />

Netz gehen werden. Damit verbleiben noch 16 Windkraftanlagen (also ab Baujahr 2003) mit einer<br />

installierten Leistung von 26 MW, verteilt auf 6 Standorte außerhalb der Vorrang-/Eignungsgebiete.<br />

Diese können einen Jahresenergieertrag von etwa 58 GWh erzeugen.<br />

44 In der i. A. des Umweltbundesamtes erarbeiteten Studie "Entwicklung der Umweltstrategie für die Windener-<br />

gienutzung an Land und auf See" [03/2007] wird diesbezüglich ausgesagt: „Während Anfang der 90-er Jahre<br />

Windenergieanlagen mit einer Leistung von 300 kW, einem Rotordurchmesser von 30 m und Nabenhöhen bis<br />

40 m am Markt zur Verfügung standen, existieren heute Prototypen der sogenannten Multimegawattklasse mit<br />

Rotordurchmessern bis 120 m und Nabenhöhen von über 120 m sowie einer Leistung bis 6 MW.“<br />

Bereits seit 2002 steht eine 6 MW - Anlage (E 112) im sachsen-anhaltinischen Egeln (bei Magdeburg); im<br />

Windpark Druiberg (Sachsen-Anhalt, Landkreis Halberstadt) wurde 2007 eine 6 MW - Anlage (E 112)<br />

errichtet. Beide Standorte befinden sich im Binnenland.

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