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KAPITEL 2. DER RÄUMLICHE DISKRETISIERUNGSFEHLER<br />

Die Anwendung des Faltungstheorems auf Gleichung (2.77) führt schließlich auf folgendes<br />

Reziprozitätstheorem der beiden Zustände u 1 (x,t) und u 2 (x,t) im Zeitbereich<br />

bezüglich des Faltungsproduktes, welches auch als Graffi-Theorem bezeichnet wird,<br />

siehe z.B. Achenbach [1]:<br />

∫<br />

t 1 (x,t n ) ∗ u 2 (x,t n )dA +<br />

∂B<br />

∫<br />

0<br />

+ ρ 0 u 1 (x, 0) ˙u 2 (x,t n )dV +<br />

B<br />

∫<br />

0<br />

= t 2 (x,t n ) ∗ u 1 (x,t n )dA +<br />

∂B<br />

∫<br />

0<br />

+ ρ 0 u 2 (x, 0) ˙u 1 (x,t n )dV +<br />

B 0<br />

∫<br />

ρ 0 b 1 (x,t n ) ∗ u 2 (x,t n )dV (2.78)<br />

B<br />

∫<br />

0<br />

ρ 0 ˙u 1 (x, 0)u 2 (x,t n )dV<br />

B<br />

∫<br />

0<br />

ρ 0 b 2 (x,t n ) ∗ u 1 (x,t n )dV<br />

B<br />

∫<br />

0<br />

ρ 0 ˙u 2 (x, 0)u 1 (x,t n )dV ∀t n > 0<br />

B 0<br />

Hierin ist das Faltungsprodukt zweier Funktionen in der Zeit wie folgt definiert:<br />

∫ t n<br />

a(t n ) ∗ b(t n ) = a(t) · b(t n − t)dt (2.79)<br />

0<br />

Für homogene Anfangsbedingungen hat das in Gleichung (2.78) definierte Reziprozitätstheorem<br />

für die Dyn<strong>am</strong>ik die gleiche Struktur wie das Reziprozitätstheorem in<br />

der Elastostatik und kann entsprechend direkt aus dem Satz von Betti abgeleitet werden,<br />

wenn dort sämtliche Produkte durch die entsprechenden Faltungsprodukte ersetzt<br />

werden.<br />

Interessant für die hier behandelten Fragestellung ist die Feststellung, dass das Reziprozitätstheorem<br />

(2.78) ausschließlich zwei zulässige elastodyn<strong>am</strong>ische Zustände in<br />

Relation zueinander setzt und d<strong>am</strong>it vollständig unabhängig von einer eventuell durchgeführten<br />

Diskretisierung formuliert wurde. Der wesentliche Schritt zur Überführung<br />

des Graffi-Theorems (2.78) in die erste Fehleridentität (2.31) ist die bereits in Abschnitt<br />

2.2 gemachte Aussage, dass der räumliche Diskretisierungsfehler die Lösung der Bewegungsgleichung<br />

mit dem Residuum als Belastungsfunktion ist. Für den räumlichen<br />

Diskretisierungsfehler kann somit das Reziprozitätstheorem angewendet werden.<br />

Interpretiert man also den räumlichen Diskretisierungsfehler e S (x,t) als die Verschiebung<br />

infolge des Residuums R(x,t) und definiert zusätzlich das duale Problem ˜z(x,t)<br />

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