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dh+1 - am IFM

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KAPITEL 1. KONTINUUMSMECHANIK UND DISKRETISIERUNGSMETHODEN<br />

welches mit einem iterativen Lösungsverfahren, wie z. B. dem Newton-Raphson-<br />

Verfahren, gelöst wird. Hierfür wird (1.106) in eine Taylorreihe entwickelt:<br />

G(d i n+1 + ∆d i+1<br />

n+1) = G(d i n+1) + DG(d i n+1) · ∆d i+1<br />

n+1 + r(d i n+1) (1.107)<br />

Die Vernachlässigung des Restgliedes r(d i n+1) der Taylorreihe (1.107) führt zus<strong>am</strong>men<br />

mit der diskreten Gleichgewichtsbedingung (1.106) auf den Iterationsalgorithmus<br />

K i eff · ∆d i+1<br />

n+1 = −G(d i n+1)<br />

d i+1<br />

n+1 = d i n+1 + ∆d i+1<br />

n+1,<br />

(1.108)<br />

mit der Tangentenmatrix<br />

K i eff = α 1 M + α 4 C + ∂R ∣ ∣∣∣d<br />

. (1.109)<br />

∂d n+1<br />

i<br />

n+1<br />

Als Anfangswert für den Verschiebungsvektor wird der konvergierte Wert aus dem<br />

letzten Zeitschritt gewählt, d.h. d 0 n+1 = d n . Der Iterationsalgorithmus (1.108) wird in<br />

jedem Zeitschritt so lange wiederholt, bis das Konvergenzkriterium<br />

|K i eff · ∆d i+1<br />

n+1| ≤ ǫ|K 0 eff · ∆d 1 n+1| (1.110)<br />

erfüllt ist.<br />

Für lineare Problemstellungen ist (1.106) linear in d n+1 und kann somit ohne Iteration<br />

direkt gelöst werden.<br />

1.4.2 Das Newmarkverfahren für lineare Probleme als Petrov-<br />

Galerkin-Verfahren<br />

Das Newmarkverfahren stellt in der im vorangegangen Abschnitt dargestellten Formulierung<br />

ein typisches Finite-Differenzen-Verfahren dar. Für einige Finite-Differenzen-<br />

Verfahren zur Zeitintegration können im Falle linearer Differentialgleichungssysteme<br />

äquivalente Galerkinverfahren in der Zeit angegeben werden [115]. Der Vorteil der Galerkinverfahren<br />

in der Zeit für die Fehlerkontrolle liegt darin begründet, dass die Methoden,<br />

welche zur Fehlerschätzung im Rahmen der räumlichen Finite-Elemente-Methode<br />

verwendet werden, auch auf die Fehlerschätzung der zeitlichen Diskretisierung übertragen<br />

werden können.<br />

Hier wird ein in den Verschiebungen und Geschwindigkeiten kontinuierliches Galerkinverfahren<br />

in der Zeit dargestellt, welches dem Newmarkverfahren mit der Par<strong>am</strong>eterkombination<br />

γ = 2β = 0, 5 äquivalent ist.<br />

Die Äquivalenz der beiden Formulierungen lässt sich <strong>am</strong> einfachsten über die Gleichheit<br />

der Amplifikationsmatrizen sowie der Lastvektoren der entsprechenden Verfahren darstellen.<br />

Hierfür wird zunächst das klassische Newmarkverfahren als Einschrittverfahren<br />

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