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1.3. RÄUMLICHE DISKRETISIERUNG MIT FINITEN ELEMENTEN<br />

E <br />

E <br />

G<br />

E <br />

M<br />

Bild 1.4: Aufspaltung der Normalverzerrung E ζζ in einen geometrischen Anteil Eζζ G und<br />

eine materiellen Anteil Eζζ M , siehe auch Hauptmann [49]<br />

(1.52) mit der Kinematik (1.6) wird folgendes von der Netzweite h abhängiges Variationsproblem<br />

gelöst:<br />

ρ 0 (ü h ,w h ) B0 + c m ρ 0 ( ˙u h ,w h ) B0 + c k a h,T (0; ˙u h ,w h ) + a h (u h ,w h ) = F u (w h ) (1.98)<br />

∀w h ∈ W h<br />

0 ≤ t ≤ T<br />

Diese Netzabhängigkeit der Kinematik muss bei der Schätzung des räumlichen Diskretisierungsfehlers<br />

berücksichtigt werden.<br />

Modifikation des Stoffgesetzes zur Vermeidung des Dickenlockings<br />

Eine alternative Möglichkeit zur Vermeidung des Poisson-Dickenlockings, welche nicht<br />

auf dem Hu-Washizu-Funktional basiert, besteht in der Reduktion des Materialgesetzes<br />

in der Form, dass die transversalen Normalspannungen, die aus dem Querdehnungseffekt<br />

entstehen, verschwinden. Hauptmann [49] spaltet hierfür die transversale<br />

Normalverzerrung und -spannung in sogenannte geometrische Anteile und materielle<br />

Anteile auf, siehe Bild 1.4:<br />

E ζζ = E G ζζ + E M ζζ ,<br />

S ζζ = S ζζ<br />

G + Sζζ M , (1.99)<br />

Der geometrische Anteil entspricht dabei der konstanten Verzerrung, welche sich aus der<br />

linearen Verschiebungsinterpolation ergibt, wohingegen der materielle Teil den Anteil<br />

infolge der Querdehnung darstellt.<br />

Die materielle Normalverzerrung wird nun über die Modifikation des Stoffgesetzes so<br />

gewählt, dass der Einfluss der Membran- und Biegeverzerrungen ausgeglichen wird und<br />

die materielle Normalspannung S ζζ<br />

M verschwindet.<br />

Die Kondensation des Materialgesetzes schränkt jedoch die Anwendbarkeit der hier<br />

vorgestellten Schalenformulierung für beliebige Materialformulierungen ein. Für das<br />

hier verwendete St.-Venant-Kirchhoff Material ergibt diese Formulierung nur die Einschränkung,<br />

dass die transversalen Normalspannungen nur näherungsweise bestimmt<br />

werden können.<br />

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