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1.3. RÄUMLICHE DISKRETISIERUNG MIT FINITEN ELEMENTEN<br />

1.3.2 Modifikationen zur Beseitigung von Versteifungseffekten<br />

Verschiebungsformulierte finite Elemente mit niedriger Ansatzordnung weisen in der<br />

Regel ein zu steifes Verformungsverhalten (Locking) auf. Ein Versteifungsphänomen<br />

ist generell durch die Abhängigkeit der Lösung von einem kritischen Par<strong>am</strong>eter gekennzeichnet,<br />

vgl. Koschnick [62]. Dabei wird je nach Art des kritischen Par<strong>am</strong>eters<br />

zwischen geometrischen und materiellen Versteifungseffekten unterschieden.<br />

Zur Beseitigung bzw. Verminderung der Versteifungen sind verschiedene Modifikationen<br />

der Elementformulierungen notwendig. Als variationelle Grundlage dieser Modifikationen<br />

dient in der Regel das Hu-Washizu-Prinzip, welches im Folgenden kurz erläutert<br />

werden soll.<br />

Das Hu-Washizu-Prinzip<br />

Das Hu-Washizu-Prinzip beruht auf einem Dreifeld-Funktional in dem die Verschiebungen<br />

u, die Verzerrungen E und die Spannungen S als unabhängige Felder auftreten.<br />

Die Anwendung des Hu-Washizu-Prinzips in der Dyn<strong>am</strong>ik findet sich u.a. in den Arbeiten<br />

von Kuhl [64], Kuhl & R<strong>am</strong>m [65] und Miehe & Schröder [72], jeweils<br />

mit dem Ziel, finite Elemente mit erweiterten Verzerrungen mit energieerhaltenden<br />

Zeitintegrationsalgorithmen einzusetzen.<br />

Für einen beliebigen aber festen Zeitpunkt t lautet das Hu-Washizu-Prinzip:<br />

Π HW (u,E,S) =<br />

∫<br />

W(E) + S : (E(u) − E)dV − (1.67)<br />

B<br />

∫<br />

0<br />

∫<br />

u · (b − ü)ρ 0 dV − u · tdA → stat. 0 ≤ t ≤ T<br />

B 0 ∂B N<br />

Hierin bezeichnet E(u) den mit dem Verschiebungsfeld u kompatiblen Green-<br />

Lagrange-Verzerrungstensor gemäß Gleichung (1.6). Die Trägheitskräfte werden wie<br />

eine eingeprägte Volumenkraft behandelt und mit dem Term ρ 0 uü berücksichtigt.<br />

Die zugehörige erste Variation lautet:<br />

δΠ HW (u,E,S) =<br />

∫ ( ) ∂W(E)<br />

∂E − S : δEdV + (1.68)<br />

B<br />

∫<br />

0<br />

∫<br />

S : δE(u) − ρ 0 (b − ü) · δudV − δu · tdA +<br />

B 0 ∂B<br />

∫<br />

N<br />

δS : (E(u) − E)dV = 0 0 ≤ t ≤ T<br />

B 0<br />

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