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dh+1 - am IFM

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1.2. RÄUMLICH SCHWACHE FORM DES GLEICHGEWICHTS<br />

Da die Dirichlet-Ränder den Raum der zulässigen Testfunktionen beschränken, werden<br />

sie auch als wesentliche Randbedingungen und die Neumann-Randbedingungen als<br />

natürliche Randbedingungen bezeichnet.<br />

Für homogene Dirichlet-Randbedingungen, d.h. für den Fall u D = 0 gilt W = V .<br />

Ansatz- und Testraum stimmen also überein. Probleme mit inhomogenen Dirichlet-<br />

Randbedingungen lassen sich über eine Zerlegung der Lösung in einen homogenen<br />

Anteil u hom ∈ W und einen imhomogenen Anteil u in auf äquivalente homogenene Probleme<br />

zurückführen. Für den Rest dieser Arbeit werden deshalb ohne Einschränkung<br />

der Allgemeinheit ausschließlich Probleme mit homogenen Dirichlet-Randbedingungen<br />

betrachtet.<br />

Die Multiplikation der Bewegungsgleichung (1.21) mit einer beliebigen Testfunktion<br />

w(X) ∈ W und Integration über das ges<strong>am</strong>te Gebiet führt auf die Integralform:<br />

∫<br />

B 0<br />

(DivP + ρ 0 (b − ü)) · w dV = 0 0 ≤ t ≤ T (1.42)<br />

Die partielle Integration des ersten Terms liefert dann<br />

∫<br />

B 0<br />

P : Gradw dV =<br />

∫<br />

B 0<br />

ρ 0 (b − ü) · w dV +<br />

Mit P = FS läßt sich diese Gleichung umformen zu<br />

∫<br />

∫ ∫ ∫<br />

S : δE(w)dV + ρ 0 ü·w dV = ρ 0 b·w dV +<br />

B 0 B 0 B 0<br />

∫<br />

∂B N<br />

t · w dA 0 ≤ t ≤ T. (1.43)<br />

∂B N<br />

t·w dA 0 ≤ t ≤ T. (1.44)<br />

Hierin ist δE(w) = F T (u)Gradw die Variation des Green-Lagrange Verzerrungstensors<br />

und kann als Gateaux-Ableitung von E an der Stelle u aufgefaßt werden [40, 46].<br />

δE(w) ist somit linear in w.<br />

Das Galerkinverfahren ist eng mit bekannten Variationsprinzipen der Mechanik verknüpft.<br />

Dies wird deutlich, wenn man der Testfunktion w(X) eine physikalische Größe<br />

zuordnet. Wird die Testfunktion w(X) als virtuelle, also gedachte, Verschiebung interpretiert,<br />

so geht Gleichung (1.44) in das bekannte Prinzip der virtuellen Verschiebungen<br />

bzw. das Prinzip der virtuellen Arbeit über. Alternativ kann in der Dyn<strong>am</strong>ik die<br />

Testfunktion w(X) auch als virtuelle Geschwindigkeit aufgefasst werden. Gleichung<br />

(1.44) entspricht dann dem Prinzip der virtuellen Geschwindigkeiten. Die Unterscheidung<br />

zwischen diesen beiden Fällen ist von wesentlicher Bedeutung bei der Herleitung<br />

von Reziprozitätstheoremen in der Dyn<strong>am</strong>ik.<br />

Für die Behandlung des räumlichen Diskretisierungsfehlers und die Herleitung geeigneter<br />

Fehlerschätzer ist eine abstraktere kompakte Darstellung der räumlich schwachen<br />

Formulierung (1.43) bzw. (1.44) hilfreich, wie sie insbesondere in den mathematischen<br />

Abhandlungen der Methode der finiten Elemente verwendet wird, z. B. in Babuska<br />

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