29.01.2015 Aufrufe

dh+1 - am IFM

dh+1 - am IFM

dh+1 - am IFM

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

KAPITEL 1. KONTINUUMSMECHANIK UND DISKRETISIERUNGSMETHODEN<br />

1.1.3 Spannungsmaße und Stoffgesetz<br />

Im Abschnitt 1.1.2 wurde bereits der Cauchy Spannungstensor und der unsymmetrische<br />

1. Piola-Kirchhoff Spannungstensor eingeführt. Das zum Green-Lagrange Verzerrungstensor<br />

energetisch konjugierte Spannungsmaß ist der 2. Piola-Kirchhoff Spannungstensor,<br />

der sich mit Hilfe der Transformation<br />

S = F −1 P = detFF −1 σF −T (1.27)<br />

aus dem 1. Piola-Kirchhoff Spannungstensor P beziehungsweise aus dem Cauchy Spannungstensor<br />

σ bestimmen läßt. Im Gegensatz zu P ist S symmetrisch.<br />

Das Stoffgesetz stellt den konstitutiven Zus<strong>am</strong>menhang zwischen den Verzerrungen und<br />

den Spannungen her. Für ein Cauchy-elastisches Material ist der Spannungszustand<br />

allein vom momentanen Deformationszustand abhängig, d.h.<br />

S = f(E). (1.28)<br />

Ist darüber hinaus auch die Wegunabhängigkeit der durch die Spannungen verrichteten<br />

Arbeit gegeben, so lässt sich der Zus<strong>am</strong>menhang zwischen den Spannungen und den<br />

Verzerrungen mit<br />

S = ∂W<br />

∂E<br />

(1.29)<br />

aus der Formänderungsenergiefunktion W(E) ableiten. Ein elastisches Material, für<br />

das eine Formänderungsenergiefunktion angegeben werden kann, heißt hyperelastisches<br />

bzw. Green-elastisches Material. Durch nochmaliges Ableiten von (1.29) erhält man den<br />

vierstufigen Materialtensor<br />

C = ∂2 W<br />

∂E∂E . (1.30)<br />

Im linear-elastischen Fall sind die Komponenten von C konstant. Im Fall der nichtlinearen<br />

Elastizität bzw. der Elastoplastizität entspricht C einem tangentialen Stofftensor,<br />

der innerhalb der nichtlinearen Lösungsprozedur für jeden Iterationsschritt neu aufgestellt<br />

werden muss [28, 45].<br />

Für das im Rahmen dieser Arbeit ausschließlich verwendete isotrope, linear-elastische<br />

St.-Venant-Kirchhoff-Material ist<br />

W(E) = 1 2 E : C : E (1.31)<br />

mit dem vierstufigen Materialtensor<br />

C = λ1 ⊗ 1 + 2µI. (1.32)<br />

Hierin sind 1 und I die Identitätstensoren zweiter bzw. vierter Stufe.<br />

10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!